Klassenlose Gesellschaft
Wir haben uns heute in der Schule im Geschichtsunterricht mit dem Philosoph "Karl Heinrich Marx" beschäftigt, der eine klassenlose Gesellschaft habe wollte. Das heißt, er wollte keine Unterschiede zwischen den Menschen, das alle gleich viel Geld haben und alles dasselbe Recht besitzen. Nur weil ja nicht alle Menschen auf der ganzen Welt das gleiche Einkommen haben, wollte er einfach, dass das Geld allgemein abgeschafft wird sodass jeder einfach in einen Laden gehen kann und sich etwas nehmen könnte.
Allerdings sollte es seiner Meinung nach dann eine Weltrevolution geben. Ich bin der Meinung, dass eine klassenlose Gesellschaft heute zutage einfach überhaupt nicht mehr möglich wäre, aus verschiedenen Gründen. Wie seht ihr das? Ist eine klassenlose Gesellschaft erreichbar? Wäre das sinnvoll?
Wenn ich alles umsonst bekommen könnte, warum sollte ich mich dann noch hinstellen und arbeiten? Natürlich müsste jeder seinen Beitrag leisten, damit er überhaupt etwas bekommt, das ist klar. Aber es gibt so viele Arbeiten, die entweder sehr anstrengend, mit Risiko verbunden oder einfach unangenehm sind. Wie sollte man festlegen wer diese Arbeiten um die sich keiner reißt macht?
Natürlich könnte man auch sagen jeder macht mal diese und mal jene Arbeit, aber auch das funktioniert nicht, weil nun mal auch nicht jeder jede Arbeit leisten kann. Der Eine kann besser rechnen, der andere hat eher eine kreative Ader. Außerdem würde das auch dazu führen, dass sich keiner mehr auf etwas spezialisieren oder besonders gut in etwas werden würde, weil er nicht die Zeit dazu hat, da er früher oder später wieder eine andere Arbeit übernehmen müsste.
Eine solche Gesellschaft ist meiner Meinung nach nicht in die Praxis umsetzbar.
Es ist schon so, dass man für das was man bekommen möchte auch etwas leisten sollte. Wenn ich nicht fähig bin eine Leistung zu erbringen, zum Beispiel weil ich keine Arme und keine Beine mehr habe, dann hat die Gesellschaft die Verantwortung für mich zu übernehmen. Aber nur weil ich jetzt grade keine Lust habe zu arbeiten oder die mir zur Verfügung stehende Arbeit mich "nicht befriedigt", dann sehe ich eigentlich nicht ein, warum der Staat für mich sorgen sollte.
Ein jeder sollte nach seinen Möglichkeiten etwas für die Gemeinschaft erledigen. Egal welches System man hat, sei es ein sozialistisches System oder ein marktwirtschaftliches System. Wenn ich aber unabhängig von der Menge und der Qualität meiner Arbeit einfach einen mir zustehenden Teil der Gesamtgüter bekommen, dann habe ich keinen Anreiz mehr oder besser zu arbeiten. Wozu auch? Ich bekomme gleichviel, egal ob ich auf der faulen Haut liege oder mir den Arsch aufreisse. Daher kann ein solches System nicht funktionieren. Es muss ein Leistungsanreiz her. Dies ist wiederum bei beiden genannten Systemen möglich. Beim marktwirtschaftlichen Systemen bekomme ich vielleicht mehr Lohn wenn ich gut arbeite als einer der nur Mist produziert. In einem sozialistischen System kann man guter Rechnung mit einem Bonus Rechnung tragen, zum Beispiel mit bevorzugter Versorgung mit Gütern, oder zusätzlichen Ferientagen.
Der Natur des Menschen (Homo Oekonomicus) steht das marktwirtschaftliche System näher. Allerdings gibt es gerade in der Marktwirtschaft Exzesse. Vor allem in der Finanzwirtschaft. Diese Bonuszahlungen die geleistet wurden spotten jeder Verhältnismässigkeit. Wenn es gut lief gab es riesige Boni, wegen guten Geschäftganges, wenn es schlecht lief gab es riesige Boni, weil man die Leute für ihre Standkraft belohnen will. Dabei ist gerade bei Aktien der eigentliche Wohlstand der erschaffen wird völlig virtuell. Man verschiebt Papier und bekommt, wenn man es richtig macht, mehr Papiergeld. Dabei wird aber keine Karotte mehr auf der Welt produziert, kein Kind hat ein paar Schuhe mehr, keine Mutter einen Liter reines Wasser mehr in der Küche.
Daher verstehe ich die Kritik an der Marktwirtschaft, auch wenn ich daran glaube, dass die Marktwirtschaft die produktivste Wirtschaftsform für unsere Gesellschaft ist.
Ich denke, dass Marx sich mit seinen Theorien an vielen Stellen geirrt hat, weil die Geschichte im Nachhinein gezeigt hat, dass vieles von dem, was er angepriesen oder vorrausgesagt hatte, nicht in Erfüllung gegangen ist.
Meiner Meinung nach ist Kapitalismus der einzige Antrieb für einen Menschen überhaupt zu arbeiten. Wenn man die Schüler in der Schule fragt, wozu sie lernen, dann sagen diese; Um einmal einen guten Job zu bekommen. Wenn man Leute fragt, die einen Job haben, warum sie arbeiten, dann sagen diese; Um Geld zu verdienen. Und Geld verdient man, damit man sich Dinge leisten kann und sich selber die Zukunft finanzieren kann.
Ich persönlich denke, dass jeder für seinen Job selber verantwortlich ist, denn in Deutschland hat eigentlich jeder die gleichen Chancen auf einen Beruf. Je nachdem wie fleißig man in der Schule ist, sind die Chancen gut oder schlecht.
Man müsste schon einen Nationalsinn haben, damit man überhaupt Motivation hat, zu arbeiten, wie es in der Sowjetunion der Fall war. Die Bauern und Arbeiter waren stolz darauf, dass sie dazu betrugen, dass ihr Land stärker und stärker wurde. Es wurden sogar Orden an fleißige Menschen verteilt. Aber dann muss man sich auch die damaligen Bedinungen anschauen. Die damaligen russischen Arbeiter haben in der Zarenzeit nur unter Zwand arbeiten müssen und waren deshalb schlechter Bedinungen und eigentlich überhaupt keine Bezahlungen gewohnt. Deshalb haben sie sich auch nicht gegen den Kommunismus gewehrt.
Auf die Weltrevolution hat man damals schon gewartet und ich denke auch nicht, dass die Chance dazu wirklich hoch sind. Die Reichen haben die meiste Macht, das ist auch heute noch so, und diese werden auch nicht zulassen, dass der Kapitalismus abgeschafft wird.
Hallo zusammen,
die Vorstellung einer klassenlosen Gesellschaft ist natürlich schön und das wäre zweifellos auch erstrebenswert, wenn es denn funktionieren würde. Das Problem liegt, denke ich, nicht daran, dass man soetwas nicht durchsetzen könnte, sondern daran, dass es nicht lange halten würde. Der Mensch ist von Natur aus ein Egoist, der immer besser dran sein will, als der andere. Selbst wenn man die Zahlungsmittel abschaffen würde, würden die Menschen wieder andere Dinge finden, über die sie sich besser oder schlechter als andere stellen können.
.daviD hat geschrieben:Ich persönlich denke, dass jeder für seinen Job selber verantwortlich ist, denn in Deutschland hat eigentlich jeder die gleichen Chancen auf einen Beruf.
Wie schön wäre es, wenn das wirklich stimmen würde. Leider besteht diese Chance für alle nur auf dem Papier. Es gibt immer Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen, die verhindern, dass der Job objektiv nach Leistung vergeben wird. Außerdem gibt es noch viele andere Gründe, weswegen jemand sich nicht so anstrengt, wie er könnte.
Hallo,
eine völlig klassenlose Gesellschaft hat für mich selber keinen Sinn und wird es so auch nicht geben - jedenfalls nicht in den nächsten Jahren.
Wir sind doch alle Kapitalisten, wer will schon eine wirklich klassenlose Gesellschaft? Diejeingen, die es wirklich wollen, werden wohl nicht gehört bzw. überhört. Abgesehen davon, dass die Mehrheit dem nicht zustimmen möchte, wäre eine klassenlose Gesellschaft in nächster Zeit unmöglich.
Wie schon NeoUser sagt, sind wir Egoisten. Egoisten, vielleicht aus einem guten Grund. Viele mögen eben nach Leistung bezahlt werden, und wenn jemand gute Resultate bringt, ist es auch ok wenn dieser jemand mit mehr Geld bezahlt wird als ein weniger leistungsbringender Arbeiter. Von den nicht arbeitsfähigen bzw. teilweise nicht arbeitsfähigen Personen ist nicht die Rede. Aber im Prinzip hat jeder Mensch in Deutschland die Chancengleichheit und somit auch das Recht auf die Lehrmittel und damit ein anständiges Studium/Ausbildung.
Daher verstehe ich auch nicht, das Josef Ackermann immmer schlechtgeredet wird. Was verdienen Stars wie Madonna und Beyonce für ein einziges Konzert? Aber dies ist ein etwas weiter greifendes Thema...
Viele Grüße
Hallo,
ich denke auf keinen Fall, dass klassenloser Idealismus realisierbar, geschweige denn überhaupt möglich sei. Für mich selber ist es Schwachsinn und ich würde hart dagegen protestieren, wenn jemand in der Politik diese Art der Gesellschaftsform vorschlagen würde.
Ich denke, auch wenn jemand behauptet, er könne damit leben, lügt er. Ein Gesetz der Natur ist es immerhin das nur die Stärksten überleben. Ich finde, man kann die Menschheit immer gut an den Tieren zeigen, nur das wir ein wenig priviligierter sind. Was passiert bei den Tieren, wenn ein Baby schwächer, kleiner oder flasch entwickelt ist? Es wird einfach liegen gelassen und seinem Schicksal muss es sich alleine stellen!
Natürlich gibt es aber Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten der Menschheit. Ich denke, alle die hier z.B. im Forum schreiben und Lesen sind Mittel-, beziehungweise Oberschicht. Man könnte die Menschen in Afrika, oder ähnlichen Ländern als Unterschicht - nicht degradierend gemeint - ansehen, Europa, Usa und ähnliche Länder als Mittelschichte und Prominente, Politiker oder ähnliche als Oberschicht. Jeder Mensch würde natürlich gerne zu der Oberschicht gehören. Allerdings denke ich, dass jemand, der dort nicht rein geboren wurde, nie die Chance erhalten wird, dort hinein zu rutschen. In der Schichte spielt Geld keine Rolle. Theoretisch bräuchte man sogar gar kein Geld.
Anders sieht es widerum in den anderen Schichten aus. Hier wird noch (meistens) hart gearbeitet, um einen Lohn zu bekommen, der bei Weiten nicht so hoch ist, wie der der Oberschicht. Deswegen denke ich, dass die Gesellschaftsform sehr unmenschlich ist. Der eine arbeitet hart und bekommt vielleicht nicht einmal ein Sechstel von dem, was ein anderer verdient, der sich ein schönes Leben macht.
Vom Sozialen Aspekt her, wäre die klassenlose Gesellschaft das beste, denn jeder würde gleich behandelt werden. Allerdings wäre das leben dann ziemlich monoton. Wer fände es denn nicht ziemlich blöd, wenn überall das selbe wäre? Jeder würde den selben Lohn bekommen, die selbe Arbeit vollbringen, außer die Faulen, die würden wenigstens einmal zu spüren bekommen, dass sie nichts machen.
Ich denke, dass unsere jetzige Gesellschaftsform der Zeit angemessen ist. Vielleicht wird man später mehr auf soziale Ziele setzen und dann wird Marx Form interessant. Zur jetzigen Zeit ist das nicht sinnvoll, finde ich
Gruß kiwitamin
Man weiß doch, dass eine klassenlose Gesellschaft, wie Karl Marx es wollte, nicht umsetzbar ist. Der Grund dafür wurde hier schon erwähnt: Die Modelvorstellung von Karl Marx beinhaltet materielle und eben soziale Gleichheit. Jeder Mensch ist gleich viel wert (das ist ja auch in den Grundgesetzen der Bundesrepublik Deutschland festgeschrieben) und jeder Mensch verdient das gleiche, egal, welche Ausbildung oder welches Studium er absolviert hat. Und bei letzterem befindet sich sozusagen der Knackpunkt: Ich würde mich zum Beispiel als Ärztin bedanken, würde ich genau so viel verdienen wie ein einfacher Arbeiter, der womöglich noch nicht einmal eine spezielle Ausbildung gemacht hat. Dann würde ich mich doch fragen: Wieso habe ich x Jahre meines Lebens verschwendet um zu studieren, wenn ich das gleiche Geld auch sofort nach dem Beenden der Pflichtschuljahre hätte bekommen können?
So würden gebildete Menschen, die einen Job ausüben, der eigentlich mehr Gewinn abwerfen sollte, in andere Länder auswandern, in denen der Kommunismus nicht herrscht. Das ist die logische Konsequenz und deshalb funktioniert der Kommunismus auch nicht, bzw. nicht auf Dauer oder nicht ohne Gewalt und dann käme man der Diktatur ja schon wieder näher. Wie schon erwähnt ist in dem Grundgesetz der Bundesrepublik festgeschrieben, dass alle Menschen gleich sind. Das ist allerdings die soziale Gleichheit, nicht aber die materielle. Jeder Mensch ist gleich, was also so zu verstehen ist, wie Gleichheit als Rechtsgleichheit. Jeder Bürger hat die gleichen Grundrechte und jeder Bürger ist i der Lage, diese einzuklagen, insofern sie vom Staat selbst oder von anderen Bürgern verletzt werden.
Und damit wäre man wieder beim Liberalismus, der ja auch Grundlage für unsere jetzige Form der Demokratie ist. Dort wird nämlich voraus gesetzt, dass jeder ein Recht auf Privateigentum hat, was ja beim Kommunismus nicht der Fall ist. Im Kommunismus hat jeder von Grund an genau so viel, wie alle anderen auch und er kann seinen Besitz auch quasi nicht vermehren. Im Liberalismus wird das Recht auf Privateigentum vorausgesetzt. Denn das Privateigentum ist die Grundlage dafür, dass man mit anderen in Wettbewerb treten kann und daraus resultiert dann auch die materielle Ungleichheit. Da aber jeder die gleiche Chance hat, sich am Wettbewerb zu beteiligen (den es im Kommunismus ja überhaupt nicht gibt), wird die materielle Ungleichheit nicht als schlecht, sondern als gut angesehen. Denn gerade diese Ungleichheit fördert den Wettbewerb und der ist ja erwünscht.
Fazit: Eine klassenlose Gesellschaft (Kommunismus) gibt es nicht in dieser Form, wie Karl Marx es sich vorgestellt hatte, aus dem oben genannten Grund. Zwar gibt es bei uns auch eigentlich die klassenlose Gesellschaft, aber da jeder die gleichen Chancen hat, seinen Besitz zu vermehren, gibt es eben keine materielle Gleichheit. Denn wenn es diese gäbe, würde sich niemand mehr die Mühe machen und hart arbeiten, da man den Lohn ja bei gut und schlecht verrichteter Arbeit erhält.
So würde ich nicht argumentieren, Chiquitalina. Warum ist die Arbeit eines Arzt mehr wert als die eines einfachen Arbeiters? Das lässt sich doch so nicht sagen. Die Arbeitsstunde eines Arbeiters ist gleich lang wie die Arbeitsstunde eines Arztes. Und die Studienzeit ist so hart nicht, ich weiss wovon ich spreche. Daraus kann und will ich keine Berechtigung zu einem höheren Lohn ableiten. Zudem sollte jeder nach seinen Fähigkeiten eingesetzt werden. Wenn sich ein einfacher Arbeiter nun nicht für die Schule interessierte, aber ein begnadeter Zuhörer ist und seine Kinder zu glücklichen Menschen erzieht, dann ist das doch wunderbar. Aber er soll in schlechteren Verhältnissen leben als ein Arzt der nie Zeit für seine Kinder hat und nicht bemerkt, dass sie auf die schiefe Bahn geraten?
Es ist doch wichtig einen Menschen für die Qualität seiner Arbeit zu belohnen. Wer als Kindergärtnerin einen tollen Job macht, der ist für mich ungleich viel mehr wert als ein mittelmässiger Gehirnchirurg. Mit den "Ergebnissen" von der Arbeit von Kindergärtnerinnen bin ich und aller hier jeden Tag konfrontiert. Sie bestimmen nicht unwesentlich wie die Kinder sozialisiert werden. Aber der Gehirnchirurg mit dem nicht einmal ein Promille der Gesellschaft in Kontakt kommt, der bekommt gesellschaftliche Anerkennung und den entsprechenden Lohn. Von den Bankern die Aktien umherschieben und sonst kein Jota an Mehrwert schöpfen ganz zu schweigen. So geht es ja auch nicht.
Ich bewerte Menschen nach ihren moralischen Grundsätzen und ihren Umgangsformen, nicht nach ihrer Ausbildung und schon gar nicht nach ihrem Portemonnaie.
Chiquitalina hat geschrieben:Man weiß doch, dass eine klassenlose Gesellschaft, wie Karl Marx es wollte, nicht umsetzbar ist. Der Grund dafür wurde hier schon erwähnt: Die Modelvorstellung von Karl Marx beinhaltet materielle und eben soziale Gleichheit. Jeder Mensch ist gleich viel wert (das ist ja auch in den Grundgesetzen der Bundesrepublik Deutschland festgeschrieben) und jeder Mensch verdient das gleiche, egal, welche Ausbildung oder welches Studium er absolviert hat. Und bei letzterem befindet sich sozusagen der Knackpunkt: Ich würde mich zum Beispiel als Ärztin bedanken, würde ich genau so viel verdienen wie ein einfacher Arbeiter, der womöglich noch nicht einmal eine spezielle Ausbildung gemacht hat.
Das ist wirklich Humbug, irgendwie wurde das Konzept hier wohl nicht verstanden - kleiner Tipp an manche hier: In der DDR gab`s weder einen idealen Sozialismus und schon gar keinen Kommunismus. Was dort praktiziert wurde, hat nichts mit dem Marxismus zu tun, sondern war eine Wucherung des Stalinismus / Leninusmus! Daher auch die Lohnpolitik, dass fast jeder gleichviel verdient hat - das hat aber mit dem Grundgedanken nur wenig zu tun!
Wenn man sich mal mit den Grundsätzen befasst kapiert man auch, warum das dummes Zeug ist, denn das Ziel ist nicht totale Gleichmacherei auf jeder Ebene - vor allem nicht auf Ebenen, die es im Kommunismus nie geben würde (wie z. B. Wer bekommt wieviel Geld). Nur mal als Gedankenstütze: In der Endkonsequenz gäbe es sowas wie materielle Bedürfnisse gar nicht mehr bzw. würden die Bedürfnisse anders gelagert sein. Das würde vereinfacht heißen: Man arbeitet für "nichts" einfach aus dem Bewusstsein heraus, dass man mit seiner Arbeitskraft einen Dienst für alle (und nicht nur für sich) erbringt und würde dafür von der Gesellschaft (ebenfalls für "nichts") bekommen was man halt so braucht und gerne hätte, z. B. Nahrung, neues Auto, Fernseher, halt eine gratis Rundumversorgung usw.
Gerade deswegen ist der Kommunismus für mich eine absolute Utopie - weil ich nicht daran glaube, dass jeder Mensch jemals so selbstlos sein wird weil er im Grunde von Egoismus, Trieben und Selbstsucht beherrscht ist und nur wenige vielleicht überhaupt mal in dieses "Bewusstsseinstadium" gelangen werden. Der Kommunismus ist für mich daher eine Wunschvorstellung wie Gott und sein Himmelreich, die an der Schlechtigkeit (der Mehrheit) der Menschen schon im Ansatz scheitert - mit Robotern & anderen streng rational & logisch denkenden "Intelligenzformen" klappt das sicher wunderbar.
Als dumme Bemerkung am Rande: Jesus vertritt im Kern sozialistische / kommunistische Ansätze - und da probieren es Milliarden von Menschen schon seit 2000 Jahren seinen Vorgaben zu folgen, unterstützt durch religöse Begeisterung. Was daraus wurde sieht man ja - ich glaub Jesus rotiert seit seiner Kreuzigung wie wild im Grab...
Aber vielleicht ist mein Bewusstsein ja auch schon zu sehr vom bösen Kapitalismus durchdrungen, dass ich nicht mehr daran glaube, dass es jedem Menschen möglich ist, zur geistigen Erkenntnis im sokratischen Sinn zu gelangen .
P.S. Bisher bester Witz im ganzen Thread:
Chiquitalina hat geschrieben:Zwar gibt es bei uns auch eigentlich die klassenlose Gesellschaft, aber da jeder die gleichen Chancen hat, seinen Besitz zu vermehren, gibt es eben keine materielle Gleichheit.
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