Kurztests der bisher verfügbaren Netbooks (mit Umfrage)

vom 22.11.2008, 16:04 Uhr

Habt ihr bereits ein Netbook?

Ja, ein ASUS
3
30%
Ja, ein Samsung
2
20%
Ja, ein MSI / Medion
0
Keine Stimmen
Ja, ein Acer
3
30%
Ja, ein anderes, hier nicht aufgeführtes
1
10%
Nein
0
Keine Stimmen
Nein, aber ich plane, mir ein zuzulegen
1
10%
 
Abstimmungen insgesamt : 10

Endlich ist der Bericht fertig geworden. Was für ein Bericht, fragt ihr euch nun sicherlich?

Nachdem der Netbookmarkt endlich mal am laufen ist und nun auch einige Modelle verfügbar sind, habe ich diese gegeneinander antreten lassen. Dabei habe ich nach Möglichkeit auf Chancengleichheit geachtet, so das jedes Netbook ziemlich gleich ausgestattet ist.

Eins vorweg allerdings. Ich werde hier nicht mit vielen Zahlen um mich werfen und irgendwelche Benchmarks veröffentlichen, sondern hier soll die reine Alltagstauglichkeit geprüft werden. In soweit, wie kann mit dem Netbook gearbeitet werden, wie warm wird dieses, sind irgendwelche Abstürze vorhanden, irgendwelche Fehler, wie laut ist dieses, solche Sachen eben.

Antreten werden folgende Netbook gegeneinander (alle mit Windows XP im Lieferumfang)

Acer - AS One A150X weiß
Asus - EeePC 1000H White
Hewlett Packard - 2133 Mini FU351EA
MSI - Wind Angel White 16
Samsung - NC10-anyNet N270W

*******************
Acer - AS One A150X weiß

Ausstattung:
Intel® Atom N270 1.6GHz
8.9" WVGA 1024 x 600
1GB SO DDR2-RAM (512MB onBoard, 1 Sockel bestückt mt 512MB DDR2-533, maximal 1.5GB)
Intel® GMA950 (IGP) Shared Memory
160GB Festplatte
SoundBlaster kompatibel

Haptik
Schon beim Auspacken fällt negativ auf, das es sich hier um einen Plastikbomber handelt, Wertiges Plastik, wie bei höherwertigen Notebooks oftmals verwendet, wird hier nicht verarbeitet. Statt dessen reines Hartplastik, oftmals recht dünn in der Verarbeitung. Wenigstens etwas, das alles sauber verarbeitet scheint. Leider läßt stärker Druck auf das Gehäuse schonmal ein Knarzen ertönen, was sich gerade bei der Tastatur bemerktbar macht, diese biegt sich bei stärkerem Druck schon mal heftiger durch, hin und wieder begeleitet mit einem leichten Knarzen. Besser machen es die Schaniere, die das Display festhalten, in jeder Position haltbar.

Ergonomie
Für Vieltipper ist die Tastatur aufgrund eingeschränktem Platz nur bedingt zu empfehlen. Der Umstand schuldet auch das Display, welches nur auf 8.9 Zoll daherkommt, weswegen aber das Acer auch das kleinste Netbook in dieser Klasse ist (vielleicht ein Vorteil aufgrund seines Platzes). Das Display ist ausreichend hell, auch unter Sonneneinstrahlung läßt es sich recht gut ablesen, wobei mir Matte Displays lieber wären. Wärmer als 30 Grad auf der Unterseite und 33 grad auf der Oberseite wird das Netbook nicht (genau wie die anderen)

Laufzeit und Arbeiten
Die Laufzeit wird mit 3 Stunden angegeben, real gemessen bei normalen Betreib im Officemodus (inkl. Surfen) kam ich auf 2.15 Stunden, nicht gerade viel. Das Arbeiten geht relativ flott, wirkliche Unterschiede zu einem normelen Desktop konnte ich nicht ausmachen. Auch das Anschauen einer DVD ist möglich, wenn man ein externes Laufwerk per USB anschließt, allerdings verringert sich dann die Akkulaufzeit.

Besonderes
VOn Acer gibt es mehrere Varianten, mit und ohne Windows XP, dann aber mit Linux, statt einer normalen Festplatte eine SSD, verschiedene Farben werden auch angeboten, nur die Displaygröße von 8.9 Zoll bleibt identisch, was ich auch als größtes Manko ansehe, da 10 Zoll schon recht klein sind. Preislich kostet die Variante um die 375 EUR, was für das Gebotene aufgrund der Konkurenz zu teuer ist. Ein weiterer Nachteil sind die nur vorhandenen 12 Monate Garantie.


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Asus - EeePC 1000H White

Ausstattung:
Intel® Atom N270 1.6GHz
10" WSVGA 1024 x 600
1GB DDR2-RAM
Intel® GMA950 (IGP) Shared Memory
160GB Festplatte
Dolby Digital

Haptik
Der Klassiker schlechthin, mehrfach aufgelegt. Zwar ist auch dort nur Plastik verbaut, aber es fühlt sich schon wertiger an, Sauber und ordentlich verarbeitet, wie von ASUS gewohnt. Ein Knarzen ist bei stärkerem Druck kaum zu vernehmen, auch die Tastatur ist recht verwindungssteif. Die Schaniere für das Display sind bombenfest verankert und halten das spiegelnde Display in jeder Lage fest.

Ergonomie
Beinahe schon ein Novum, kommt hier eine kaum verkleinerte Tastatur zum Einsatz kommt. Kleines Manko hier istd er etwas schwammige Druckpunkt, der besser hätte sein können, wobei dies nicht mehr ins Gewicht fallen sollte, wenn man sich daran gewöhnt hat. Das Display bringt gute Werte zustande, gerade in der Helligkeit ist es das hellste im gesamten Feld. Leider aber auch das schwerste mit 1,45kg, was, so könnte man meinen, dem 6-zellen Akku geschuldet ist. Die Temperaturen gleichen sich dem vom Acer.

Laufzeit und Arbeiten
Die angegebene Laufzeit beträgt 6 Stunden (dank dem Akku), real kommen da etwas über 4 Stunden heraus, mit dimmen des Displays sicher mehr, aber dann hat man teilweise Mühe, etwas zu erkennen. Geschwindigkeitsunterschiede beim normalen Arbeiten konnte ich nicht feststellen.

Besonderes
Wie auch beim Acer gibt es hier eine breite Produktpalette, angefangen von 7 Zoll Display bis hin zum 10 Zoll (mittlerweie kommen noch andere Produktlinien auf den Markt), mit oder ohne Windows, SSD oder Festplatte, kaum ein Wunsch bleibt offen. Auch positiv ist anzumerken die 24 Monate Garantie direkt über den Hersteller. Farben sind in Weiß und Schwarz erhältlich, gegebenenfalls noch Sonderfarben. Der Preis liegt hier um die 385 EUR, was für das gebotene sicherlich in Ordnung geht, Abzüge allerdings gibt es für das schwerste Netbook. Erwähenswert ist, das Bluetooth bereits fest eingebaut ist und man sich so den Kauf eines Bluetooth-Sticks sparen kann.


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Hewlett Packard - 2133 Mini FU351EA


Ausstattung:
VIA® C7-M ULV 1.6GHz
8.9" WXGA TFT 1280 x 800
2GB SO DDR2-RAM (1x 2GB DDR2-667, maximal 2GB
256MB VIA® Chrome9 Graphics shared
120GB Festplatte
ADI1984HD 24bit High Definition

Haptik
Wow, mehr kann man eigentlich schon gar nicht sagen. Die Haptik ist einfach extravagant. Gebürstetes Aluminuim, schwere Stoffe allesamt und trotzdem leicht. Knrazen oder ähnliches vernimmt man nicht, ebenso die Tastatur ist ohne Einschränkungen verwindungsteif, sie gibt nicht nach, egal, wie fest man auf dieser schreibt. Ein glasklarer Druckpunkt ist das Resultat. Allerdings, wie auch biem Acer, ist die Tastatur kleiner als die der 10 Zoll Riege, was für größere Hände ein Manko darstellt. Auch die Schaniere sind stabil und fest, teilweise sogar zu fest, das man wirklich kraft aufbringen muss, um diese zu öffnen (ein zweites Gerät war hingegen butterweich zu öffnen und hielt das Display trotzdem in jeder Lage fest).

Ergonomie
Display und Tastatur sind wirklich spitze aufeinander ausgerichtet, außer der vielleicht zu kleinen Tastatur und Display gibt es wirklich nichts, was man bemängeln könnte. Lüftergeräusche? Konnte ich nicht feststellen? Hohe Temperaturen? Nö, diese waren sogar noch niedriger als bei den anderen Netbooks.

Laufzeit und Arbeiten
Was ware das schön, wenn man nicht auch damit arbeiten müßte. Und hier kommen wir zu den Kritikpunkten. Man merkt der VIA CPU an, das sie etwas schwach auf der Brust ist, braucht sie für vergleichbare Arbeiten immer länger als die Intel Penedants. Einziger Vorteil, das sie deutlich kühler sind. Allerdings, wenn man vorher kein anderes Netbook hatte oder vielleicht einen älteren Rechner, wird man keinen Unterschied merken, es wird einem normal vorkommen. 4,5 Stunden soll der Akku halten, real kam ich auf ungefähr 3 Stunden, was für diese CPU etwas wenig ist, da sie weniger verbraucht als die Atoms (immer mit dem Chipsatz eingerechnet).

Besonderes
Wie schon beschrieben, arbeitet hier eine VIA CPU statt einer Intel, ist die gesamte Haptik auf Luxus ausgelegt, ebenso das man direkt 2GB an RAM mitbekommt neben der Möglichkeit, HD Audio wiedergeben zu können, was aber bei dieser CPU irgendwie unsinnig erscheint (sie kann es wiedergeben, aber die Auslastung spricht dann für (oder gegen) diesen Betrieb. Neben dem Bluetooth gibt es auch die Möglichkeit, eine PCMCIA Expresskarte einzubauen, ein kleines Novum. Leider disqualifiziert sich dieses Netbook durch den abartig hohen Preis von ungefähr 530 EUR, viel zu teuer für das gebotene. Auch die 12 Monate Garantie sind nicht das beste, was der Markt zu bieten hat, einzig die Option, Garantieerweiterungen zu kaufen, macht das ganze vielleicht wieder interessant. Neben dem mobilen Aspeckt ist das gebotene aber viel zu teuer, vielleicht auch ein Grund, warum der deutsche Markt dieses Netbook nicht annimmt.


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MSI - Wind Angel White 16 (wird auch als Medion vertrieben)

Ausstattung:
Intel® Atom N270 1.6GHz
10" WSVGA 1024 x 600
1GB SO DDR2-RAM (1GB DDR2-667 onBoard)
Intel® GMA950 (IGP) Shared Memory
160GB Festplatte
HD Audio, Stereo Lautsprecher

Haptik
Vergleichbar mit der des ASUS, keine wirklichen Änderungen oder sonstige Auffälligkeiten.

Ergonomie
Vergleichbar mit der des ASUS (ja, ich weiß, ich wiederhole mich, nur wenn es nichts unterschiedliches gibt ;) ?)

Laufzeit und Arbeiten
Vergleichbar mit der des ASUS (schon komisch, aber anscheinend hat MSI sich den ASUS nachgebaut).

Besonderes
Nun ja, es gibt vom MSI mittlerweile recht viele Ausstattungen, interessant ist hier, das man zwischen einem 3-zelligem und 6-zelligem Akku wählen kann, wobei man hier unbedingt den 6 Zellen Akku nehmen sollte (hier liegt dann der Preis um die 390 EUR). Ansonsten gibt es noch spezielle Editions, wo dann ein anderes Dekor aufgebracht wird oder mehrere Sachen mit angeboten werden (Maus; USB Lautsprecher - dies sind aber kleine Brüllwürfel). Somit kann man sich wirklich entscheiden, was man braucht.


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Samsung - NC10-anyNet N270W

Ausstattung:
Intel® Atom N270 1.6GHz
10" WSVGA 1024 x 600
1GB SO-DDR2-RAM (1x 1GB DDR2-667, eine Speicherbank maximal 2GB)
Intel® GMA950 (IGP) Shared Memory
160GB Festplatte
Intel® HD Audio Codec, Realtek ALC272-GR


Haptik
Man ist geneigt zu sagen, eben Samsung Qualität. Sauber verarbeitet, harmonisch ineinander gesetzt, keine größeren Auffälligkeiten in Punkto Knarzen oder ähnlichem, auch das Display wird ohne Probleme gehalten.

Ergonomie
Eine beinahe normal große Tastatur, die einen sauberen und perfekten Druckpunkt bietet, dazu angenehme 30 - 33 Grad Betriebstemperatur des Netbooks. Auffällig ist, das das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt abzulesen ist, obwohl es ein glänzendes beinhaltet.

Laufzeit und Arbeiten
Vergleichbar mit dem ASUS, nur ist der Akku hier erwähnenswert. Samsung selber gibt bei dem 6-Zellen Akku eine Laufzeit von bis zu 7 Stunden, real ist das ungefähr etwas über 5 Stunden und das verdient hier ein Extralob. Das Netbook ist das sparsamste im gesamten Feld, aber auch das größte (von den Abmessungen her). Dennoch, so etwas verdient lob, das Arbeiten macht Spaß und man muss sich erstmal nicht sorgen, wo denn die nächste Steckdose ist. Endlich mal ein Netbook, das mit knapp 5 Stunden der ideale Begleiter in Sachen Arbeiten und Mobilität ist.

Besonderes
Samsung bietet nur eine Variante an, mittlerweile gibt es Händler, die von sich das Netbook auf 2GB Arbeitsspeicher aufrüsten. Kann man auch selber machen ;). Ist günstiger. Die 1GB Variante ist um die 385 EUR zu haben und bietet einen perfekten Mix, abgerundet durch die 24 Monaten Garantie, die Samsung gibt. Leider muss man auf Bluetooth verzichten, da diese nicht mit verbaut wurde.


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Zusammenfassend möchte ich anmerken, das das beste Paket zur Zeit von Samsung, ASUS und MSI in genau dieser Reihenfolge angeboten wird. Wirklich verwunderlich, das es nur die 10 Zoll Kandidaten sind, finde ich das nicht, ist ein 8.9 Zoll Display einfach zu klein, selbst zum hin und wieder schreiben.
Wirkliche Alternativen zu einen normalen Notebook aber sind die Netbooks nicht gedacht. Als einfaches Schreibgerät mit officefunktionen und vielleicht etwas multimedia allerdings sind diese ungeschlagen.

Anmerken möchte ich aber, das ich die Preise mit um die 380 EUR als zu hoch empfinde, hier könnte der Preis gerne um 100 EUR nach unten korrigiert werden, so das ein Abstand zu den normalen Notebooks hergestellt ist, die dann doch in einer ganz anderen Liga marschieren und einfach eine andere Leistung bringen (und auch andere Ansprüche haben).


Dieser kurze Überblick ist meine persönliche Meinung und muss nicht die Meinungen der Betreiber des Forums oder der Hersteller der Geräte wiederspiegeln. Auch erhebt dieser Kurztest keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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