eBay: Viele Beobachter = viele Interessenten?

Hallo zusammen,

ich frage mich schon seit einer Weile, ob es bei eBay eigentlich einen Zusammenhang zwischen Beobachtern und Kaufinteressenten gibt. Zur Zeit habe ich drei Artikel bei eBay laufen, die recht viele Beobachter haben. Bedeutet das aber zwangsläufig auch, dass es sich dabei um viele Kaufinteressenten handelt und mehr Gebote in den letzten Minuten zu erwarten sind als bei Auktionen mit wenig Beobachtern?

Wenn ich mein eigenes Beobachtungsverhalten betrachte, stelle ich fest, dass ich häufig Artikel in meine Beobachtungsliste aufnehme, die ich vielleicht selbst einmal verkaufen will. Ich nutze die Beobachtungsfunktion also manchmal tatsächlich als Recherche und Einschätzungsmöglichkeit für den Verkaufserfolg meiner eigenen Artikel. Sollte sich nämlich herausstellen, dass einige Angebote, von denen ich der Meinung war, sie müssten sich gut verkaufen können, eher schlecht weggehen, so merke ich das durch meine Beobachtung recht gut und kann auch nachvollziehen, wann Gebote eingingen und wieviele Gebote es jeweils waren. Diese Möglichkeit habe ich ja auch bei Artikeln, die ich nicht selbst verkaufe.

Meine Erkenntnis war bisher, dass viele Beobachter durchaus bedeuten, dass auch ein Kaufinteresse an meinem Artikel besteht, und ich würde schon sagen wollen, dass mehr Beobachter auch eine größere Chance darauf bedeuten, dass der Artikel möglichst gut weggeht. Habt Ihr Euch darüber auch schonmal Gedanken gemacht und könnt von Euren Erfahrungen berichten? Wie ist Euer Verhalten als Beobachter? Nutzt Ihr die Beobachtungsfunktion für Eure Recherche oder weil Ihr Euch wirklich für den Artikel interessiert?

LG,
moin!

Also wenn ich jetzt zum Beispiel 10 Artikel bei Ebay beobachte, dann heißt das nicht, das ich auch alle 10 kaufe. Entweder beobachte ich sie, weil ich den selben Artikel auch verkaufen möchte, und ich wissen will, in welcher Preisspanne der ausläuft.

Oder so wie jetzt, meine Tochter braucht ein paar Winterstiefel, und ich beobachte jetzt so etwa 15 Paar Stiefel. natürlich will ich keine 15 Paar kaufen, sondern nur ein Paar. Wenn mir die Stiefel gefallen, kommen sie auf die Beobachtungsliste. Dann schaue ich mir nach und nach alle Artikel an, die Bewertungen des Verkäufers, wie hoch ist das Porto, etc. dabei fallen schon mal einige dann wieder weg. Bei denen, die übrig bleiben, beobachte ich dann natürlich den Preis, und wenn der mir zusagt, biete ich mit. Habe ich dann den Artikel gekauft, lösche ich die anderen Sachen, oder wenn ich überboten worden bin, biete ich auf den nächsten.

Und aus den Gründen haben viele Beobachter nicht unbedingt zu Folge, das der Artikel gut weg geht. Manche Beobachter vergessen auch drauf zu bieten. Die Chance ist etwas größer, das stimmt.

Hallo moin,

bei mir ist es auch so, dass ich meist Artikel beolbachte, um zu sehen, was sie "einbringen". Bei den Artikeln, die ich einstelle, hatte ich eigentlich nie so viele Beobachter, und wenn hieß es nicht automatisch, dass mein Artikel einen hohen Preis erzielte. Oft ging der Artikel auch gar nicht raus, bzw es kam kein Gebot. Da besteht meiner Meinung nach kein direkter Zusammenhang.

Es ist ja so, dass viele Leute mehrere gleiche Artikel beobachten, um dann nacher den günstigsten zu ergattern, bzw um eine Alternative zu haben, sollte es mit einem anderen nicht klappen. Oder eben die Leute machen es alle wie wir, und nutzen die Beobachten-Funktion rein zur Recherche oder zum Vergleich von Artikeln und Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob ein Artikel einen hohen Preis erzielt, liegt sicher erstmal am Artikel selbst und dann, ob gerade Nachfrage besteht, deswegen nutze ich eben diese Funktion und tauche so oft als anonymer Beobachter in Auktionen auf, der dann nicht bietet

LG P-P

Ich denke die Anzahl der Beobachter enthält verschiedenste Informationen, so dass die Gleichung "viele Beobachter = viele Interessenten = viel Geld" oftmals (leider) nicht stimmt. Natürlich gibt es zwar erstens Leute, die den Artikel beobachten, da Sie später darauf bieten wollen. Dann gibt es zweitens jedoch genügend Leute, die sich einen Überblick verschaffen wollen für wie viel Geld der Artikel so im Schnitt weggeht, um dann irgendwann auf einen solchen Artikel zu bieten und im Hinterkopf zu haben wie viel man höchstens zahlen sollte.

Außerdem gibt es drittens auch immer wieder Beobachter, die die gleichen Artikel daheim haben und mal schauen wollen, ob es sich lohnen würde diesen zu verkaufen. Das mache ich bspw. auch. Insgesamt würde ich da also nichts drauf geben.

Ehrlich gesagt sieht es bei mir so aus wie beim Rest - die Anzahl der Beobachter sagt im Grunde gar nichts aus. Die einzigen Momente, dass dies wirklich mal wertsteigernd war, war vor Festtagen wie Weihnachten & Co - da hat man schon gemerkt, dass viele Beobachter doch einen leicht höheren Preis bedeuten können.

Ich verkaufe auf eBay fast nur noch hochpreisige Sachen im Gegensatz zu früher (mehr Profit, weniger Ärger da weniger Deppen die nicht lesen können) wo ich jeden Müll reingesetzt habe - und dort hab ich desöfteren mal um die 60 - 80 Beobachter Minimum. Trotzdem tritt immer wieder das gleiche Muster auf: von den ganzen Bietern bieten am Ende (letzten 10 Minuten) nur 3 bis max 6 um die Wette und ganz am Ende (letzte Minute) meist nur 2 - 3. Auch bei raren Artikeln sieht es selten anders aus - ich führe das darauf zurück, dass die 90 % der nichtbietenden Beobachter, die nur gucken und selbst nicht bieten:
- nur sehen wollen wie es weggeht (eigene Auktion / Vergleichsauktion)
- mal sehen wollen wieviel soetwas Wert ist (hab ich früher auch bei bestimmten Artikeln gemacht die mir gefallen haben, aber wo keine aktuelle Kaufabsicht bestand)
- weniger: das ganze vergessen haben
- und was ich meist annehme: ihr Preislimit wurde einfach überzogen, sehen sich aber den Verlauf an

Das mit der Vergleichsauktion kann ich weitestgehend ausschließen, da ich im Grunde nur Unique Krimskrams anbiete, aber ich habe schon oft gesehen, dass der Großteil der Beobachter nach den ersten Preissprüngen deutlich zurückging, beispielsweise:
- bei 0 Euro - 80 Beobachter
- bei 200 Euro - 30 Beobachter
- bei 400+ Euro - 12 Beobachter
wovon reell 5 - 7 Beobachter Bieter und 2 - 3 Beobachter Schlussbieter sind.

Man darf eben auch nicht vergessen, dass eBay nach wie vor für viele einen Schnäppchenladen & Ersatzflohmarkt darstellt und man hier nicht so bereit ist viel zu bieten aber immer darauf aus ist, ein hochpreisiges Produkt billig zu bekommen. Ich hab mir auch schon in Flutschauktionen teilweise (Neu)Ware im Wert von mehreren hundert Euro für einen Euro ersteigert (auch wenn das schon länger her ist) und obwohl die Chancen heutzutage hier fast gegen Null gehen so etwas noch zu erwischen warten halt trotzdem noch viele darauf.

Hallo,

viele Beobachter heißt nicht automatisch viele Bieter. Das schlimmste was mir, aus der Seite des Verkäufers, passiert ist, ist dass ich auf einen (eigentlich sehr teuren und beliebten Artikel) an die 40 Beobachter hatte und das bereits 8 Tage vor Auktionsende. Der Artikel ging dann aber (zu meinem Schrecken) für 1,99Euro raus. Da habe ich nicht schlecht geguckt.

Manchmal hat man auf einen Artikel auch nur zwei Beobachter und er geht für über 50 Euro raus. Man weiß eben nie wer auf der anderen Seite sitzt.

Ich, aus der Seite des Käufers, beobachte auch immer etliche Artikel. Manchmal nur, um mit ein Bild zu machen für wieviel sowas im Schnitt rausgeht, was ich ins Auge gefasst habe. Oder ich finde etwas lustiges und will unbedingt wissen ob das jemand kauft. Meist entscheidet sich sowieso in der letzten Minute wie hoch der Artikel rausgeht. Die meisten Bieter bieten meiner Erfahrung nach erst am Schluss.

LG Acioxy

Wie die meisten schon sagen heißt viele Beobachter nicht gleich viele Käufer!
Manche/Viele schaun auch einfach nur so um zu gucken für wie viel es weggeht weil sie auch Interesse an soeinem Artikel haben es aber nicht kaufen wollen.

Es ist aber natürlich immer besser viele Beobachter zu haben als keine.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Hallo!

Als Beobachter will ich nicht immer den Artikel auch kaufen. Ich beobachte zum Beispiel meistens mehrere Artikel einer Sorte und entscheide mich dann für eine Auktion, damit ich die günstigste erwischen kann.

Ich beobachte auch oft, um zu sehen, für wie viel einige Dinge weggehen, die ich auch noch zu Hause stehen habe. Da weiß man dann in etwa, ob sich die Auktion lohnt oder ob überhaupt niemand bietet, denn dann spare ich mir das Einstellen meistens ganz. Oft setze ich auch Auktionen in Mein Ebay und logge mich nicht so schnell wieder ein, also erst, wenn die Auktionen schon abgelaufen sind. Das ist schon ärgerlich, wenn ich den Artikel wirklich haben wollte, aber wirklich was dagegen machen, kann ich da auch nicht, ich kann eben nicht jeden Tag ins Internet.

Manchmal beobachte ich auch Auktionen, über die ich zufällig stolpere,, weil ich sie mir einfach noch einmal anschauen möchte und gar nicht an dem angebotenen Artikel interessiert bin.

Auch beobachte ich manchmal Auktionen bei Ebay, wenn ich mir einen Gegenstand dann neu kaufen will und das auch schon lange so geplant habe. Ich habe zum Beispiel, bevor ich meine Gitarre gekauft habe, die Auktionen bei Ebay verfolgt und habe dort auch erstaunt festgestellt, dass es neu zum Teil bessere Gitarren gab als dort gebraucht. Die Einspielzeit der Gitarre kann da zwar ein Kriterium sein, allerdings dauert diese auch nicht so lange und ist bei täglichem Gebrauch schnell herum.

Als Verkäufer ist mir auch aufgefallen, dass viele Beobachter keine hohen Verkaufspreise voraussagen können. Denn bei mir sind viele Auktionen nur für einen sehr geringen Betrag zu Ende gegangen und das, obwohl es sehr viele Beobachter gab.

Liebe Grüße!

Hi Talkterianer,

also ich denke schon, dass da ein direkter Zusammenhang besteht. Ich denke maximal 10 Prozent der Beobachter eines Artikels haben kein Interesse daran, den Artikel zu kaufen und beobachten aufgrund von Ursachen wie bei dir, also dass nur der Preis gecheckt werden soll oder was man sonst noch für gründe haben kann etwas, dass man nicht kaufen will zu beobachten.

Ich habe zwar noch nicht so viele Sachen bei Ebay verkauft, aber man beobachten als Käufer ja auch sein Umfeld und mit was man am Ende der Auktion zu rechnen hat, wenn man der glükcliche Gewinner sein möchte. ICh habe da aber festgestellt, das zwar das Interesse an dem Produkt mit der Beobachterzahl zusammenhängt, jedoch nicht der Kaufpreis zumindest nicht immer. In den meisten Fällen wird das schon so sein, dass ein Artikel mit vielen beobachtern einen, für seine Verhältnisse, hohen preis erzielen wird, jedoch nicht immer so. Ich habe zum Beispiel trotz wirklich vieler Mitbeobachter ein Computerspiel zu einem wirklich günstigen preis bekommen, obwohl ich den Kauf schon abgeschrieben hatte, da ich ja sah, dass erst viele Leute boten, jedoch ging dann rapide alles raus außer mir und meinen dann noch wenig zahlungsfreudigen Mitbietern.

Im Gegensatz dazu habe ich gesehen, dass ein Sammlergegenstand eines Freundes nur von 3 Leuten beobachtet wurde und diese 3 haben sich dann auch bis zum Ende ein hartes Gefecht geliefert und alle drei einen jeweils sehr hohen Betrag geboten. Sowas kann dann natürlich auch passieren und obwohl man denkt, dass ein Gegenstand kaum gesehen wurde erzielt man einen wirklich hohen Gewinn.

Ich muss sagen, dass ich speziell nur Gegenstände beobachte, die ich auch kaufen will. Oftmals mache ich mir auch nur ein Lesezeichen und beobachte den gegenstand also garnicht aktiv in den Augen von Ebay und werde von der Statistik garnicht erfasst. Also kann man vielleicht garnicht so gut einschätzen, wie ein Verkauf läuft, da man von den 20 ungezählten Beobachtern ja garnichts weiß.

mfg Abbadon