Urlaub auf Yucatan - Mexiko

Ich möchte die Eindrücke von meinem Urlaub auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan schildern. Von Deutschland fliegt man knapp 11 Stunden bis nach Cancun. Den Rest des Tages braucht man um mit der Zeitverschiebung klar zukommen. Unser Hotel hieß „Fiesta Americana Condesa“ und befand sich am Anfang der Hotelzone Cancuns, es hatte ein schöne Poollandschaft und natürlich einen weißen Sandstrand. Abends konnte man mit dem Bus in die Stadt fahren , wo es die verschiedensten Gaststätten und Bars gab.

An einem der nächsten Tage machten wir einen Ausflug zu dem berühmtesten Ort auf Yucatan, Chichen Itza. Diese Stadt der Mayakultur wurde im fünften Jahrhundert gegründet und erlebte in den folgenden Jahrhunderten unter den Tolteken ,einem Mayastamm ,ihre Blütezeit .Etwa 25 Bauwerke wurden seit 1923 freigelegt und zum Teil aufwendig rekonstruiert. Diese sind mit aufwendigen Mosaiken oder Reliefs ausgestattet. Der Höhepunkt ist aber „El Castillo“, auch Kukulkantempel genannt.

Dieser Tempel ist ein steineres Abbild des toltekischen Kosmos und stellt einen genauen Kalender dar. Er besteht aus neun Terrassenaufsätzen, es gibt vier Stufenaufgänge mit je 91 Stufen. Das ergibt 364 plus einen Tag für den letzten Absatz auf dem der Tempel steht. Am unteren Ende der Treppe liegen zwei steinerne Schlangenköpfe, die am Frühlings- und Herbstanfang für ein besonderes Schauspiel sorgen.

Bei guten Witterungsbedingungen sieht es aus als würde die Schlange die Pyramide hinauf oder hinab gleiten. Im Inneren des Tempels befindet sich der Thron des Roten Jaguars. Das kurioseste ist aber der Abstieg vom Tempel. Auf Grund seiner ziemlichen Steigung hat man einige Probleme und kriecht auf allen vieren wieder vorsichtig hinunter. Das ist ein sehr witziger Anblick,

Auch der Ballspielplatz hat einen festen Platz in Leben der Mayas. Bei ihrem Spiel musste ein Vollgummiball durch ein in 7,25 Meter hohen Ring aus Stein gespielt werden. Es durften aber dafür nur Ellenbogen, Handgelenk oder Hüfte benutzt werden. An regliösen Feiertagen konnte es vorkommen dass die Verlierer den Göttern geopfert wurden. Bei normalen Spielen verloren sie vielleicht nur ihre Kleidung und ihren Stolz.

Ein weiteres bekanntes Gebäude ist „El Caracol“, das Observatorium. Dieses ist wieder ein Beweis für die sehr weit entwickelten astronomischen und mathematischen Fähigkeiten der Mayas. Ganz besonders beobachteten sie den Lauf der Venus, weil sie sowohl Morgen- als Abendstern darstellt. Für die Mayas tauchte die Venus abends in die Unterwelt ab und kämpfte sich da durch, um am nächsten Morgen als strahlender Morgenstern wieder aufzugehen.

Neben diesem gibt es auch noch viele Andere wie den Tempel des Kriegers, die Halle der tausend Säulen, den Tempel der Venus, den Tempel der Jaguare sowie den Cenote, den heiligen Brunnen. Er war das zentrale Heiligtum der Mayas. Nördlich von „El Castillo“ führt ein Weg zur Heiligen Quelle, die auch heute noch von den Mayas als Heiligtum verehrt wird.

Es ist zwar schon ein Weilchen her seit wir dort waren, aber es waren sehr eindrucksvolle Erlebnisse die man nicht so schnell wieder vergisst. Auf der Liste meiner Urlaube steht Yucatan weit oben. Also mit viel Zeit und etwas Kleingeld ab nach Yucatan.

Es ist schon einige Jahre her, dass du in Mexiko auf Yucatan warst. Ich beneide dich um diesen schönen Urlaub. Schön, dass du uns an deinen Eindrücken teilhaben lässt.

Mich interessiert das Grundwasser, das aus Süßwasser bestehen soll. Noch heute soll die Bevölkerung indianischen Ursprungs hier ihr Wasser holen. Gab es in eurer Nähe einen Cenoten, durch den ihr euch den Untergrund ansehen konntet? Die Fotos, die ich davon gesehen habe, waren so bezaubernd schön, dass das alleine schon eine Reise dahin rechtfertigen würde. Nun sind ja immens viele Kalksteinlöcher vorhanden und man kann nicht wissen, wo es den interessantesten Untergrund auf der Halbinsel gibt.