Sparen oder lieber "leben"
Hallöchen,
Es gibt ja Familien,denen es generell nicht so schlecht geht, und die trotzdem penibel darauf achten, das an sämtlichen Stellen gespart wird, wo denn gespart werden kann. Das heißt, die verbringen ihren Urlaub eben lieber auf Balkonien, als mal wegzufliegen, oder benutzen ihren alten Fernsehr eben, bis er aus einander fällt. Hier wird aber nicht auf etwas bestimmtes gespart, sondern einfach mal für "eventuell kommende schlechte Zeiten".
Findet ihr sowas gut, oder sollte man sich auch mal etwas gönnen,wenn man sich das auch leisten könnte? Man hat schließlich nur ein Leben und was nützt einem das, wenn man 80 ist auf einem Haufen Geld sitzt und es nicht mehr ausgeben kann udn sich denke, ach wäre ich doch da mal mit den Kindern in den Urlaub gefahren usw.
Liebe Grüße
winny
Naja, ein kleines Polster ist schon nicht schlecht, aber leider bekommen wir das auch nicht hin. Bei uns ist es ehr so, dass wir auf ein Ziel hin sparen. Jetzt im Moment z.B. auf ein gebrauchtes Wohnmobil, weil mein Mann nächstes Jahr in Pension geht. Dafür habe ich eine Lebensversicherung abgelöst, die sowieso erst in 2021 fällig gewesen wäre und die ich schon seit Jahren ruhen lasse, weil sie mir zu teuer geworden ist. Dann gibt es Weihnachten für uns Großen weniger, dank einer großen Heizkostenrückzahlung, gibt es den neuen Lappy trotzdem und der Rest vom Weihnachtsgeld geht fürs Wohnmobil auf die Seite.
Aber im Prinzip ist es dabei schon so, dass wir uns sagen, wir wollen das Wohnmobil möglichst gleich, wenn mein Mann in Pension geht und wollen dann noch was haben vom Leben und nicht erst in Zehn Jahren, wenn die Knochen vielleicht nicht mehr mit machen, was dann ja auch der Auslöser war, dass ich die Versicherung abgelöst habe.
Also im Prinzip würde ich schon sagen "leben" wenn es die Finanzen möglich machen und man später nicht dafür büßen muss. Wir hatten z.B. mal eine Reis nach Florida gemacht, da brauchten wir fünf Jahre, bis sich unser Sparbuch wieder erholt hatte.
Ich denke, dass sich Beides die Waage halten sollte. Sparen ist sicher nicht verkehrt? Was wenn der Job wegfällt und das soziale Netz löchriger wird? Ich denke da kann es nicht schaden, einen Teil des Einkommens zu sparen. Ebenso sollte die Altersvorsorge auch nicht zu lange vernachlässigt werden - auch da kann man und sollte man schon früh mit sparen beginnen.
Ebenso kann ich es gut verstehen, wenn manch technisches Gerät bis zum Auseinanderfallen benutzt wird. Ich kenne auch Familien, die einen uralten kleinen Fernsehapparat nutzen und auch ältere Autos fahren, obwohl sie durchaus neuere kaufen könnten. Sie legen aber einfach keinen Wert darauf. Genauso kann man das auch mit dem Urlaub sehen. Vermeintlicher Sparwahn kann also auch andere Ursachen haben.
Allerdings sollte Sparsamkeit nicht in Geiz umschlagen. Gerade das ist eben bei diesen Familien nicht der Fall, denn sie sparen gezielt Geld, um es dann für bestimmte Dinge auszugeben, die vielleicht nicht unbedingt jedermann versteht.
Also sparen ist gut und schön, aber ab und zu sollte man sich auch mal etwas gönnen.
Hallo,
ich denke die Frage ob Sparen oder lieber Leben hat sich sicherlich schon jeder irgendwann mal gestellt, die ältere Generation vielleicht häufiger als die jüngere, aber ich denke auch Kinder denken bereits darüber nach.
Letztendlich finde ich, kann man die Frage so eigentlich gar nicht beantworten, denn wenn ich auf ein Ziel hinspare (bei uns ist es zB gerade für eine neue Terasse im nächsten Jahr) das spare ich derzeit ja auch, allerdings lebe ich auch in dem Moment wo die Terasse nächstes Jahr realisiert wird. Generelles Sparen für "schlechte Zeiten" wie ich es noch von meinen Eltern oder Grosseltern kenne, halte ich persönlich allerdings für Unsinn.
Ich lebe ja hier und im jetzt und wer weiss wie alt man wirklich wird und wie gesund und fit man dann noch ist und ob man dann mit dem ersparten überhaupt was anfangen kann (ausser vielleicht wenn man Pech hat das Altersheim bezahlen in das man kommt).
LG
SYA
Ich kann solche Familien ehrlich gesagt nicht verstehen. Ich finde, dass man sich in einem Leben etwas gönnen sollte, sodass man zufrieden ist, da gehört auch mal ein schöner Urlaub dazu. Klar sollte man das Geld nicht verpulvern sondern auch an die Kinder denken, insofern man denn welche hat. Aber nur wegen den Kindern ein Leben in Armut (was es ja eigentlich ist, wenn man an allen Enden spart) zu führen, ist nicht der richtige Weg, glücklich zu werden.
Man kann sparen und sich dennoch etwas gönnen. Es kommt eben darauf an, wie man sein Geld einsetzt. Generell ist es natürlich gut, wenn man spart, sodass man ein wenig Reserve hat, falls mal etwas schief geht, was man ja nie wissen kann. Aber man sollte dabei nicht vergessen, dass man auch ein Leben hat, welches irgendwann endet. Und im Tod nützt einem das Geld nichts mehr. In unserer Familie ist es auch so, dass gelebt wird und nicht für nichts und wieder nichts gespart wird.
Meine beiden Brüder und ich haben ein Sparbuch zum 18. Geburtstag bekommen, bzw. der jüngere wird es dann bekommen. Da ist das Geld drauf, was unsere Eltern monatlich bis zu einem gewissen Betrag gespart haben, sodass wir eingie Zeit damit auskommen können, falls mal Geld benötigt wird später. In 18 Jahren kommt da einiges zusammen, wenn immer etwas von dem Gehalt auf die Sparbücher aufgeteilt wird. Dennoch mussten wir nie auf etwas verzichten, weder auf gutes Essen, noch auf Kleidung oder auf Urlaub. Wir sind sogar immer 4 Wochen nach Südfrankreich in Urlaub gefahren und das mit 5 Personen.
Es kommt eben wirklich darauf an, wie geschickt man mit Geld umgehen kann, dann kann man sich viel leisten und dennoch sparen. Vor 10 Jahren haben wir ein neues Haus gebaut für damals noch eine halbe Million DM. Direkt konnten wir davon nur 200 000 bezahlen, also blieben noch jede Menge "Schulden". Und nur mein Vater alleine arbeitet, meine Mutter ist Hausfrau, seitdem mein ältester Bruder damals auf die Welt kam. Mein Vater ist Lehrer, da verdient er sich auch keine goldene Nase, auch wenn dieses Vorurteil in der Gesellschaft bestehen mag.
Während die Schulden abbezahlt wurden, kamen dann 2003 und 2004 zwei neue Autos hinzu, für insgesamt 25 000 Euro. Mein Vater hatte aber alles so ausgerechnet, dass er zu seinem 50. Geburtstag, trotz der Sonderausgaben für die ungeplanten Autos, schuldenfrei war. Im Juni wurde er 50 und im August hat er die letzte Rate für das Haus abbezahlt. Das nenne ich eine Rechnung, ich hätte das womöglich nicht hinbekommen. Während dieser Zeit haben wir auch auf nichts verzichtet und sind wie immer 4 Wochen nach Südfrankreich gefahren.
Ich schätze mal, dass so etwas wirklich der Beweis dafür ist, dass man sparen kann (eben auf ein Ziel hin, was in diesem Falle ein Haus und 2 neue Autos waren), aber es sich dennoch gut gehen lassen kann. Wenn man spart, dann sollte man sowieso nicht am falschen Ende sparen, also schon gar nicht bei den Lebensmitteln. Ich hätte es auch genau so getan wie mein Vater, denn was würde uns Geld nützen, wenn wir nichts hätten? Legt man das Geld richtig an und kalkuliert man richtig/gut, dann kann man sowohl für seine Kinder genug zusammen sparen, als auch seine eigenen Träume verwirklichen!
Ich kann gar nicht genau sagen, zu welcher Fraktion ich gehöre, ob Leben oder Sparen. Eigentlich müssen wir immer für irgendetwas Wichtiges sparen, Urlaub gibt es bei uns nicht, und irgendwelchen unnötigen Schnickschnack auch nicht. Unsere waschmaschine ist 31 Jahre alt, unser Auto ist alt, und wir haben nur einen Minifernseher.
Ausserdem arbeitet nur mein Mann, und das auch nur ein paar Monate im Jahr, also müssen wir in dieser Zeit schon sehr viel Sparen, um die Zeit wo er nicht arbeitet zu überbrücken, denn er bekommt da keinerlei staatliches Geld. Und immer, wenn wir einen größeren Geldbetrag kriegen, ist er auch schon wieder weg, ohne das wir uns etwas gegönnt haben. Im Sommer kam zum Beispiel das Geld vom Lohnsteuerjahresausgleich vom Finanzamt, knapp 1.000 Euro. Ich hab mich schon shoppen gesehen, aber dann musste unser Auto in die Werkstatt, und schon war genau das Geld wieder weg.
Also ist es bei uns eher so, das wir gezwungener Maßen für wichtige und lebensnotwendige Sachen sparen, und uns nichts extra gönnen.
Eine Waschmaschine, die schon 31 Jahre alt ist! Wow! Aber ich muss gestehen, dass man hier doch lieber eine neuere Waschmaschine kaufen sollte, bei der Wasser und Strom im Verbrauch nicht so hoch sind. Auch wenn die Anschaffung sicher erst einmal schwer ins Auge fällt, würde sie sich auf Dauer gesehen doch eher rechnen als diese sehr alte Waschmaschine.
Ich gehöre zu denen, die gern sparen, aber auch gern etwas ausgeben. Man muss hier jedoch eine gesunde Grenze finden, so dass man für harte Zeiten oder für Ausfälle jeglicher Art im Haushalt gewappnet ist und sich dann doch ohne zu zögern, nach einem neuen Haushaltsgerät umsehen kann. Hin und wieder gönne ich mir gern etwas. Jedoch behalte ich die laufenden Kosten auch im Auge und überziehe mein Konto auch nicht, nur weil ich unbedingt das ein oder andere noch kaufen möchte. Sofern das Geld vorhanden ist, gebe ich es gern für die Dinge aus, wo ich denke, dass ich sie brauche. Wenn ich nichts ausgebe, dann lege ich dieses Geld, was zum Ende des Monats übrig geblieben ist, auch gern auf die hohe Kante.
Ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis Leute, die jede Menge Geld anhäufen und so knauserig sind, dass sie schon gar nicht mehr anders können, als es zu sparen. Oft habe ich dann den Eindruck, dass dies dann irgendwie unter Zwang geschieht, dass sie das Geld beiseite legen. Geben sie es für etwas aus, weil sie es ausgeben müssen, haben sie, so mein Eindruck, gleich ein schlechtes Gewissen und sparen dann noch intensiver. Sie haben auch keine Intention einmal an der Kasse mit ihrer Geldkarte zu bezahlen. Sie nehmen nur so viel Bargeld mit, wie sie denken, dass es ausreichen muss. So können sie sich nichts extra kaufen. Die Geldkarte lassen sie dann auch absichtlich zu Hause, damit sie nicht in Versuchung geführt werden. Ich finde, dass ist wirklich schon wie ein schlechter Zwang. Ähnlich, als würde jemand immer wieder den Drang verspüren, etwas zu stehlen oder etwas immer wieder akkurat an seinen Platz zu stellen und alle anderen Dinge danach auszurichten.
Ich denke auch, dass man beides haben sollte. Sicher ist es wichtig zu sparen, um sich mal eine größere Anschaffung oder Reparatur leisten zu können. Darauf sollte man schon vorbereitet sein. Auch für die Versorgung im Alter sollte man frühzeitig beginnen zu sparen.
Auf der anderen Seite finde ich es auch wichtig, dass man seine Hobbies verwirklichen kann. Ich fände es schon schlimm, wenn ich den ganzen Tag arbeiten würde, das Geld aber so zusammenhielte, dass für meine Hobbies nichts mehr bleibt. Das würde mich auf die Dauer sicher nicht glücklich machen. Man sollte beim Sparen, wie bei so vielem, den gesunden Mittelweg suchen, denke ich.
Warum verbringen denn die Leute ihren Urlaub zu Hause, auch wenn sie sich eine Flugreise leisten können? Kein Interesse an anderen Orten, Flugangst oder was auch immer, können die Gründe sein. Oder meinst du wirklich, das es nur der pure Geiz ist? Selbes gilt für den Fernseher. Ich habe auch noch einen Röhrenfernseher. Dieser funktioniert ohne Probleme und somit sehe ich nicht die Notwendigkeit diesen auszutauschen.
Sparen ist immer gut und jeder wird andere Gründe dafür haben. Immerhin ist es nicht schlecht, wenn man Rücklagen hat. Egal, man gezielt spart oder einfach nur zur Sicherheit Geld auf der hohen Kante haben will, schaden tut es nichts. Und man sollte eben auch nicht das Geld für Dinge ausgeben, welche man nicht unbedingt neu anschaffen muss. Ähnliches gilt dann eben auch für den Urlaub. Hat man kein Interesse an Reisen, sollte man eben auch keine machen.
Ich finde man sollte es selber einschätzen können. Wenn man weiß, dass man sich einen gewissen Luxus leisten kann, dann soll man sich diesen Luxus auch leisten. Wenn man sich allerdings, diesen Luxus auf Schulden aufbaut, dann sollte man auf ihn verzichten.
Wenn man zum Beispiel weiß, dass man in ein anderes Land geht, dann sollte man auf jeden Fall sparen und nicht die letzten Monate im alten Land noch "leben". Da ich mit meiner Familie gerade vor vier Monaten umgezogen bin, spreche ich aus Erfahrung. Mein Vater hat schon ein Jahr vorher angefangen zu sparen und aus diesem gespartem Geld konnten wir uns hier ein neues Auto leisten. Das ist natürlich eine gute Grundlage für einen neuen Start.
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