Wenn der Mann keine Kinder will…
Nein, ich musste meinen Mann absolut nicht dazu überreden, Kinder zu bekommen. Wir waren uns von Beginn unserer Beziehung an einig, dass wir irgendwann Kinder bekommen wollen. Sogar als es um den richtigen Zeitpunkt für unser erstes Kind ging, waren wir uns sofort einig.
Ich denke auch nicht, dass es wirklich sinnvoll ist, wenn man den Partner wirklich dazu überreden muss. Denn was hat das Kind, der Mann und auch die Frau davon, dass es ein Kind gibt, wenn es nicht angenommen wird und für den Mann immer irgendwie als Last betrachtet wird?
Bei meiner momentanigen Beziehung ist mein Freund jener, welcher unbedingt Kinder haben möchte. Ich bin mir dessen nicht so sicher, beziehungsweise über den Zeitpunkt noch um einiges unsicherer als er. Wenn mein Freund kein Kind haben wollen würde und mein Wunsch nicht dementsprechend vorhanden ist, würde ich auf Kinder verzichten. Sollte mein Wunsch aber vorhanden und womöglich noch sehr ausgeprägt sein, würde ich mir auf jeden Fall den passenden Partner und somit auch Vater für mein Kind, meine Kinder "suchen".
Wenn der Mann kein Kind möchte, würde ich ihn auch nie dazu drängen oder ihm dies nahelegen. Man kann seine eigene Meinung dazu nicht einfach umändern und wird dann vielleicht das Kind später als Last sehen. Teilweise kann auch eine Aversion gegen das eigene Kind entstehen und das würde ich auf keinen Fall wollen. Wenn soll der Wunsch für beide bestehen und es auch von beiden gewünscht sein.
Meistens haben die Männer später auf einmal den Wunsch nach Kindern, meistens wenn sie schon sehr viel erreicht haben. Es ist quasi die Vollendung ihrer Leistungen. Oft erst mit höherem Alter, wo es für uns Frauen biologisch nicht mehr so ratsam oder gar nicht mehr möglich wäre Kinder zu bekommen. Daher ist auch oft eine Konstellation von älterer Mann und jüngere Frau zu finden, besonders bei Paaren die dann Kinder bekommen. Ältere Frauen und jüngere Männer hingegen haben seltener Kinder, danke an die Biologie.
Ich mußte meinen Mann nicht überreden, dass wir Kinder haben. Bei uns war es sogar eher andersrum, nämlich, dass ich mit seinen Vorstellungen, was Kinder angeht, nicht ganz einverstanden war.
Wenn es nach meinem Mann gehen würde, hätten wir eine ganze Fußballmannschaft an Kindern. Mir reichen ehrlich gesagt aber zwei. Da wir im Moment erst eines haben und auch nicht mehr ganz die jüngsten Eltern sind, planen wir noch ein zweites, danach soll aber Schluss sein.
Zwei Kinder kann man auch gut im Auto transportieren und man muss sich nicht extra eine riesige Familienkutsche anschaffen. Ebenso hat dann auch jedes Kind sein eigenes Zimmer im Haus, was ich für wichtig erachte, damit jedes eine gewisse Privatsphäre beibehalten kann, vor allem, wenn es dann mal älter ist.
Diese Argumente sah auch mein Mann ein und hat sich dann mit mir auf zwei Kinder geeinigt.
Ich kenne auch mehrere Männer, die keine Kinder wollen, manche davon sind sogar sterilisiert, um eben kein Unfall-Kind zu zeugen. Finde ich absolut in Ordnung. Gerade jüngere Männer finden sich oft auch noch gar nicht reif genug für die Vaterrolle und sind es dann meist auch nicht. Zumal ja auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle spielt. Mit Anfang / Mitte Zwanzig studieren viele Männer noch, da wäre ein Kind ein hoher Kostenfaktor, zudem kostet es ja auch viel Zeit.
Da ich selbst auch keine Kinder will, ist mir das dann stets ganz lieb, wenn ich auf einen Mann treffe, der genauso denkt. Kritisch wird es natürlich, wenn er eine Beziehung mit einer Frau eingeht, die es kaum erwarten kann, Mutter zu werden. Da habe ich erst kürzlich wieder eine Beziehung an genau dem Punkt zerbrechen sehen, sie wollte Kinder, er partout nicht. Das sind dann dermaßen unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, dass da ein gemeinsamer Nenner meistnicht zu finden ist.
Morgaine hat geschrieben:Zumal ja auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle spielt. Mit Anfang / Mitte Zwanzig studieren viele Männer noch, da wäre ein Kind ein hoher Kostenfaktor, zudem kostet es ja auch viel Zeit.
Danke noch für diesen Einwand, da fällt mir noch etwas ein. Ein Bekannter von mir hätte irrsinnig gerne Kinder und wartet in der Hinsicht aber noch auf die richtige Partnerin. Sein Kinderwunsch ist schon länger aufrecht und war aber auf Grund der nicht so ernsthaften Beziehungen nicht wirklich durchführbar. Auch hat er doch Angst, dass er an eine Frau gerät welche ihn dann nach Strich und Faden ausnimmt, er verdient sehr gut. Immerhin müssen die Männer ja im Falle einer Trennung, die Alimente bezahlen sofern das Kind, wie üblich, bei der Mutter bleibt.
Auch ein Freund von mir meinte, dass er sich das finanziell gar nicht leisten könnte Alimente zu zahlen. Zu zweit mit seiner Freundin würde sich ein Kind finanziell locker ausgehen, doch wenn sie sich trennen sollten würde es knapp werden. Immerhin wären die ganzen Kosten ja dann nicht mehr geteilt wie Wohnung & Co und dann noch die Alimente sind doch riesige Zusatzausgaben.
Ich kann also durchaus verstehen, dass Männer in der Hinsicht vorsichtiger sind. Immerhin zahlen sie oft jahrelang (bei Studium ja bis zu 27 Jahre) für die Kinder, sollten sich die Elternteile trennen. Womit ich keinesfalls sagen möchte, dass es alleinerziehenden Frauen leichter geht. Als Frau gibt man doch auch sehr viel auf, Karriere, Freizeit, "den perfekten Bauch", Luxus. Vieles ist mit Kind, besonders wenn man alleine ist, nicht so einfach.
Bei uns war es ein gemeinsamer Wunsch. Die einzige Bedingung die wir beide hatten war, dass wir es nicht überstürzen wollten und zunächst einmal eine Zeit lang in trauter Zweisamkeit zusammenwohnen. Uns war jedoch beiden klar, dass wir beide Kinder wollten. Auch über die Anzahl, zwei, waren wir uns einig. Auch wenn wir uns jetzt doch entschlossen haben, mit einem Geschwisterchen noch ein wenig zu warten.
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass das Thema Kinderwunsch beide in einer Partnerschaft zumindest ähnlich sehen. Anders kann ich es mir auch nur sehr schwer vorstellen.
Ich wollte schon immer Kinder haben, zwar nicht allzu früh, aber kinderlos wollte ich nie bleiben. Wie ich reagiert hätte, wenn mein Partner eine ganz andere Ansicht gehabt hätte, weiß ich nicht. Glücklich wäre ich in einer dauerhaft kinderlosen Partnerschaft ehrlich gesagt jedoch langfristig gesehen nicht geworden.
Bei einer Freundin war es tatsächlich so, dass sie eine langjährige Beziehung beendet hat, da sie einen Kinderwunsch hatte und er leider nicht. Er wollte unabhängig bleiben und hatte auch grooße finanzielle Bedenken. Wobei er es so gemeint hat, dass er auf seinen Lebensstandard wegen eines Kindes nicht verzichten möchte. Die zwei haben sehr lange Gespräche geführt, doch sie kamen zu keiner Einigung. Meine Freundin musste wohl oder übel den Wunsch respektieren. Trotzdem konnte sie ihre Bedürfnisse nicht abschalten und hat dann schweren Herzens die Beziehung beendet.
Das war eine wirklich schwere Zeit für sie, weil sonst eigentlich alles gut geklappt hat und sie eine wirklich harmonische Beziehung hatten. Das ganze ist jetzt 2 Jahre her. Bis jetzt hat sie noch keinen neuen Partner gefunden, ich denke es wird wohl auch daran liegen, dass sie die Trennung noch nicht ganz verkraftet hat.
Bei uns war es auf alle Fälle ein gemeinsamer Wunsch. Es dauerte zwar, bis wir beide bereit dazu waren, aber das wir ein Kind wollen das stand schon sehr früh fest.
Früher dachten wir noch das wir alles mögliche noch vorher erreichen möchten, aber irgendwann machte es einfach klick und dann stand für uns fest das wir jetzt ein Kind möchten. Am liebsten sofort. Leider dauerte es bei uns über 3 Jahre bis wir unseren Sonnenschein im Arm halten durften.
Allerdings kenne ich von einer Freundin auch das andere und damit ist es sicher schwer zu leben. Sie lebt mit einem Mann zusammen, der mit einer anderen Frau bereits drei Kinder hat, eines davon ist grad mal ein Jahr alt. Und der ist jetzt natürlich der Meinung das er keine Kinder mehr möchte und meine Freundin möchte unbedingt eines. Das ist so ein Konflikt das ich vermute das bei so einem Problem die Beziehung so leidet das sie scheitert.
Es läßt sich einfach nicht vereinbaren das einer in der Beziehung bevorzugt wird, entweder der der keine Kinder möchte oder der der unbedingt welche möchte, dass es sicher nicht lange auf sich warten läßt das die Beziehung scheitert, wenn sich nicht ein Partner vom Gegenteil überzeugen läßt.
Nun ja, bei uns ist es umgekehrt. Mein Freund, mit dem ich mittlerweile seit 5 Jahren zusammen bin, hat schon 2 Kinder aus erster Ehe. Wenn es nach ihm ginge, würde auch gerne mit mir noch ein Kind haben wollen. Aber ich möchte das partout nicht. Er wußte aber auch von Anfang an, dass ich keine Kinder möchte und sagte damals, dass das für ihn kein Problem ist. Ab und zu kommen dann aber doch mal Sprüche, wie "Wollen wir nicht doch" und "Guck mal, sowas Kleines, Süßes".
Kann ja alles sein, Babies finde ich auch total süß und knuffig, aber wenn sie dann in das Alter ab 3, 4 kommen, finde ich Kinder nervig. Ich weiß ja noch, wie sehr ich damals immer von seinen Kindern genervt war, wenn sie mal ihre 5 Minuten hatten, ich hätte ausrasten können! Aber ich denke, wenn eine Beziehung glücklich ist, wird sie das auch ohne Kinder bleiben. Man muss halt akzeptieren, wenn ein Partner keine Kinder möchte. Kann man das nicht, muss man seine Konsequenzen ziehen. Jedenfalls würde ich mir mit Sicherheit kein Kind anschaffen, nur um den Partner zu halten!
Ich sehe grundsätzlich eigentlich kein riesiges Problem. In dem Eröffnungsposting klingt irgendwie an, als wären es immer die Frauen, die mit einem Kinderwunsch in die Beziehung gehen, während der Partner dann kein Kind haben möchte. Oft genug findet man (zum Glück!) aber auch Frauen, für die ein Kind niemals in Frage käme. Ich mache mir zum Beispiel keine Sorgen darüber, dass ich, sofern ich mich mal wieder in einer Beziehung mit einer Frau befinden sollte, nur auf solche Partnerinnen treffen könnte, die unbedingt ein Kind haben möchten. Das Problem taucht erst dann auf, wenn man schon eine Beziehung mit jemandem führt, der gerne Kinder möchte, während man diese Überlegung für sich grundsätzlich ablehnt.
Ich gehöre auch zu den Leuten, die sich nicht vorstellen können, jemals ein Kind zu haben oder eine Beziehung mit jemandem zu führen, der ein Kind mit in die Beziehung bringt. Natürlich kenne ich auch diese dummen Sprüche, mit denen einem nahegelegt wird, dass man seine Meinung sicher noch ändern wird. Das ist bei vielen Leuten garantiert nicht so - ich mag Kinder nicht wirklich und daran hat sich auch nichts geändert. Ich denke auch nicht, dass man als Partner, der gerne Kinder hätte, darauf hoffen sollte, dass der Partner seine Meinung noch ändert. Wenn man sich auf jemanden einlässt, der Kinder ausschließt, sollte einem frühzeitig klar sein, dass das vermutlich bedeuten wird, dass man kinderlos bleibt oder sich zur Verwirklichung dieses Wunsches einen anderen Partner suchen sollte. Man sollte niemals versuchen, jemanden zu einem Kind zu überreden. Das wäre doch auch dem Kind gegenüber unfair. Der Partner, der bis dahin gegen das Kind war, wird nach der Geburt nicht auf einmal total begeistert davon sein - im schlimmsten Fall zeigt er seine Ablehnung ganz offen. Wer Kinder haben möchte, kann sich doch jemanden suchen, der in diesem Punkt die gleichen Wünsche vertritt.
Die Entscheidung für oder gegen ein Kind ist etwas ganz grundsätzliches. Hierbei kann es naturgemäß auch keine Kompromisse geben. Selbst wenn man nicht zusammen wohnt und auch ansonsten eher eine freiere Form der Beziehung führt, hat das Kind Einfluss auf das Leben beider Partner. Und wenn die Beziehung dann irgendwann zerbricht, vielleicht sogar an der nicht unwahrscheinlichen Kinder-Problematik, hat das Kind weiterhin Einfluss auf das Leben beider Personen - zum Beispiel weil Alimente fällig werden.
Die Gründe, aus denen sich viele Männer und natürlich auch Frauen gegen Kinder entscheiden, sind sicher die gestiegenen Ansprüche an das Leben und die persönliche Entfaltung. Ich möchte ehrlich gesagt keine Rücksicht auf ein Kind nehmen müssen und ich kann mir auch schönere Dinge vorstellen, als mich auf den Kinderspielplatz zu setzen oder langweilige Gute-Nacht-Geschichten vorzulesen. Davon abgesehen bin ich noch Student und freue mich auf das Berufsleben, das mich in wenigen Jahren erwartet. Mir reicht es vollkommen, ein schönes Leben mit meinem Hund, einem schönen Job und meinen Hobbys zu haben. Ein Kind hat da definitiv keinen Platz.
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