2 Geburtstagseinladungen bekommen

Hallo.

Mein Sohn ist fünf und befindet sich gerade in einer großen Zwickmühle. Er hat im Laufe der Woche 2 Geburtstagseinladungen bekommen - beide finden am gleichen Tag statt. Die erste Einladung kam von seinem zweitbesten Kindergartenfreund, der seit dem Sommer leider nicht mehr in seiner Gruppe ist, sie spielen zur Zeit so etwa einmal im Monat zusammen. Mein Sohn hat sich riesig gefreut. Gestern kam dann die zweite Einladung von einem Mädchen aus einer anderen Kindergartengruppe, mit der er privat (außerhalb des Kindergartens) noch gar nichts zu tun hatte. Spontan hat er sich für den Jungen entschieden und ich habe den Mädchengeburtstag abgesagt, damit stattdessen noch ein anderes Kind eingeladen werden kann.

Nun ist er seit gestern Abend die ganze Zeit immer wieder am Weinen, daß er doch zu dem Geburtstag von dem Mädchen gehen möchte. Ich habe ihm erklärt, daß wir die Einladung aber inzwischen abgesagt haben und ich dem Papa von dem Jungen schon zugesagt habe. Auch auf den Vorschlag, das Mädchen ein anderes Mal zu uns einzuladen, darauf ging er gar nicht ein.

Ich würde ihn gern ermutigen, zu seiner getroffenen Entscheidung zu stehen, nur weiß ich nicht wie. Mein Mann ist jetzt schon mit ihm los und sie holen zusammen das Geschenk - er schien aber doch recht bedrückt. Habt ihr Ideen, wie ich ihn dazu ermuntern kann, sich auf den bevorstehenden Geburtstag zu freuen?


Gruß,
Merlinda

Du hast ja geschrieben, dass Dein Sohn 5 Jahre alt ist. Da ist er in dem Alter meines Sohnes.

Ich lese mir im Vorfeld immer die Einladungen durch und entscheide dann für meinen Sohn. Es gibt ja immer mal wieder Überschneidungen. So auch bei anderen Aktivitäten. Natürlich bin ich auch der Ansicht, dass man Kinder mitentscheiden lassen sollte, aber meines Erachtens gibt es einfach auch Situationen, in denen müssen die Eltern, den Kindern die Entscheidung einfach einmal abnehmen.

Natürlich bin ich auch der Ansicht, dass man Kinder mitentscheiden lassen sollte, aber meines Erachtens gibt es einfach auch Situationen, in denen müssen die Eltern, den Kindern die Entscheidung einfach einmal abnehmen.

Auch wenn es nach mir ginge, würde er zu dem Jungen gehen. Das Mädel wohnt im Nachbarort, wo ich ohne Auto ganz schlecht hinkommen würde. Und das ginge dann auch nur, wenn mein Mann frei hat, da ich sonst zu fuß mit allen 3 Kids losziehen müßte.

Leider ist das bei uns im Kindergarten aber so, daß die Kinder die Einladungen zu erst in die Hand bekommen. Somit wußte er ja schon davon und hat sich riesig gefreut, da er selten eingeladen wird.

Hallöchen,

zum Glück hatte ich soetwas noch nie gehabt, jedoch würde ich meinen Sohn entscheiden lassen und ihm auch gleich erklären, das er das Mädchen ja mal zum Spielen mittags einladen kann. Das hätte ich dann auch gleich beim Absagen mitgeteilt und wahrscheinlich noch einen Termin ausgemacht, sodass man beides unter einen Hut letzendlich doch noch bekommen hätte.

Ich denke, wenn dein Sohn erstmal auf dem Geburtstag des Jungen ist, wird sich die Trauer sehr schnell verfliegen und er freut sich auf den Geburtstag des Jungen gegangen zu sein. Am Anfang trauert man doch immer mal ein wenig und hätte sich lieber umentschieden.

lieben Gruß,
SybeX

Also ich als liebe nette Mama würde tatsächlich versuchen das Ganze nochmal zu drehen. Die anderen Eltern wissen doch auch wie das ist mit den Kindern und dass die manchmal etwas wankelmütig sind.

Es hat schließlich keienr was davon, wenn das Kind dann keine Lust hat und auf dem Geburtstag schlechte Laune verbreitet.

Aber ich würde ihm schon klar machen, dass ich nicht nochmal alle verrückt mache und und wieder alles zurückdrehen. Also wenn er dann nicht zu dem Geburtstag des Mädchens will, dann hat er Pech und hat nur noch die Alternative zu keiner Feier zu gehen.

Hallo!

Ich würde da ganz alleine meinen Sohn entscheiden lassen. Denn er soll sich ja wohl fühlen. Da er sich aber quasi ja schon für den einen Geburtstag entschieden hat, würde ich das wohl auch nicht mehr versuchen umzustellen. Denn dein Sohn sollte ja auch lernen zu seinen Entscheidungen zu stehen.

Ich denke, dass du es vielleicht so machen kannst, dass du mit der Mutter des Mädchens mal reden kannst, dass er vielleicht mal einen anderen Nachmittag zu ihr kommen kann und dass er dann auch eine Kleinigkeit nachträglich zum Geburtstag mitbringt. Die Mutter wird vielleicht Verständnis haben, dass er nciht an 2 Stellen zur gleichen Zeit sein kann und vielleicht ist es der Mutter ja auch recht, wenn er dann ein anderes mal kommt.

Es ist schade, wenn sich 2 Kindergeburtstage überscneiden, aber es ist eben leider auch öfters der Fall, wenn in einem Monat viele Kinder Geburtstag haben. Ich denke, dass dein Sohn mit seiner ersten Entscheidung leben muss und du ihm das auch erklären muss. Denn Konsequenz an sich selber sollte er auch lernen.

Im späteren Leben kann er sich auch nicht ständig umentscheiden und es wird öfters mal der Fall sein, dass er eine Entscheidung im nachhinein bereuen wird.

Hallo Merlinda,

ich finde es richtig, dass dein Sohn zu dem Jungen-Geburtstag gehen soll. Er hat sich einmal so entschieden und diese Entscheidung hat nunmal Konsequenzen. Allerdings, wie oft geht es uns Erwachsenen so, dass wir eine Einladung zusagen und je näher der Termnin rückt, umso weniger Lust haben wir Es ist nunmal so, dass man sich bei gleichzeitigen Terminen entscheiden muß und das hat dein Sohn getan. Du aber auch schon, denn du schreibst ja, dass das Mädel außerhalb wohnt, bzw ihr ohne Auto nicht dahin kommt.

Dein Sohn wird schon auf der Feier seinen Spaß mit den Jungs haben. Die Mädchenspiele mag eh er nicht, gehe ich mal von aus. Und dann ist die anfängliche Trauer über den abgesagten Geburtstag auch schnell vergessen. Es war schon die richtige Entscheidung.

LG P-P

Das ist recht schwieriger Fall. Zunächst einmal würde auch ich immer mein Kind entscheiden lassen, zu welchem Geburtstag er gehen möchte. Aber das steht ja gar nicht zur Diskussion. Genauso wenig steht wohl zur Diskussion alles noch mal zu ändern, was ich übrigens richtig finde.

Wie hier schon erwähnt wurde, geht es uns Erwachsenen ja auch häufiger so, dass wir spontan eine Entscheidung treffen, diese später bereuen und noch etwas später feststellen, dass die spontan getroffene Entscheidung doch die richtige war. Vielleicht kannst Du oder Dein Mann dem Kleinen davon erzählen, dass es Dir (oder eben Deinem Mann) auch schon mal so ging und ihm erklären dass es gut war, bei der getroffenen Entscheidung zu bleiben. Verständnis und das Eingeständnis auch schon in einer solchen Klemme gesteckt zu haben, hilft den Kindern meist mehr, als Überzeugungsarbeit leisten zu wollen oder mit der Später-Keule zu drohen.

Die Entscheidung würde ich auf alle Fälle meinem Kind überlassen. Nach meinem Gefühl hat dein Sohn spontan die richtige Entscheidung getroffen, nämlich zu dem Geburtstag des Jungen zu gehen, mit dem er ja offensichtlich auch mehr Kontakt hat als mit dem Mädchen. Natürlich ist es für ein Kind in dem Alter schwierig, letztendlich bei der einmal getroffenen Entscheidung zu bleiben.

Vielleicht kannst du bei den Eltern des Mädchens ja noch mal nachfragen, ob es bei dem Termin bleibt, denn theoretisch ist es ja möglich, dass das Mädchen noch andere Kinder eingeladen hat, die ebenfalls zu dem Geburtstag des Jungen eingeladen sind und sich für den Geburtstag des Jungen entschieden haben. Wenn das nicht so ist, würde ich an deiner Stelle bei der ersten Entscheidung deines Sohnes bleiben. Wenn er einmal in dem Geburtstagstrubel drin ist, wird er das Problem schnell vergessen haben.

Hallöchen,

Mit 5 Jahren kann er natürlich selber entscheiden, wohin er lieber gehen möchte und da die Entscheidung für ein Kind zu übernehmen finde ich gar nicht gut. Das hast du also meines Erachtens schonmal vollkommen richtig gemacht.

Und ich denke, man sollte das jetzt auch konsequent durchziehen. Er hat sich spontan für die Geburtstagsfeier des Jungen entschieden und das wird ja auch einen Grund gehabt haben. Beim längeren Übelegen schwanken Kinder ja immer wieder gerne und wollen dann meistens genau das Gegenteil von dem was sie vorher noch wollten. Aber du musst ihm klar machen,dass das nicht mehr geht und gut ist. Er muss mit der Entscheidung die er getroffen hat leben, denn hin und her - das geht einfach nicht.

Und ich denke ja, dass seine Entscheidung schon richtig war, denn lieber zu einem guten Freund, als zu jemanden,den man nicht kennt. Zumal der Freund sicher auch traurig darüber wäre. Schlimmer ist es ja, wenn man erst fest zusagt und dann absagt und du solltest dir eben unter keinen Umständen da ein Bein rausreißen und da noch versuchen was zu drehen. Denn ich bin mir sicher, dass das vlt. sogar gehen würde. Aber gut finden würde ich das nicht. Das ganze hat ja auch eine Lernfunktion. Aber ich denke,der ausgesuchte Geburtstag wird schön und er wird es nicht bereuen,dass er sich so entschieden hat.

Liebe Grüße
winny