Igel überwintern

In der Nachbarsstadt hat es eine Igelstation. Die nehmen geschwächte, verletzte, unterernährte und/oder umherirrende Igel auf, sorgen dafür das sie ärztlich versorgt werden und ermöglichen das Überwintern. Wie jeden Herbst werden sie geradezu überfüllt. So suchen sie jedes Jahr nach Privatpersonen die einen oder zwei Igel für die Winterruhe übernehmen würden. Im Frühling würde der Igel dann wieder freigelassen.

Da ich jetzt einen wirklich grossen, naturnahen Garten habe und auch einen Naturkeller könnte ich mir vorstellen, dass ich einen Igel, oder allenfalls gar ein Päärchen, für den Winter übernehmen könnte.

Jetzt stellen sich natürlich ein paar Fragen. Was sind die räumlichen Anforderungen an eine Überwinterungsstelle? Ich nehme an ein frostfreier, ungeheizter Naturkeller ist da gut? Und wie gross ist das Mindestmass für einen Garten? Wie gross ist das Revier eines Igels?

Du hilfst Igeln schon, wenn du in deinem Garten einfach das Laub, das von den Bäumen gefallen ist, nicht wegräumst, wie das ja die meisten Menschen machen, sondern es in einer ruhigen Ecke deines Gartens aufhäufst. Igel überwintern nämlich gerne in diesen Haufen und dort finden sie auch Nahrung (Insekten, Würmer und solche Sachen).

Wenn die Igelstation Leute sucht, die Igel während des Winterschlafts aufnehmen werden die Igel wahrscheinlich gesund sein und schwer genug um gleich schlafen zu können. Und dann brauchen sie nur sehr wenig Platz, eine ausgepolsterte Kiste an einem frostfreien Ort mit Wasser und Igelfutter reicht völlig aus. Denn Igel wachen im Winter ja nur auf um zu Essen und gehen dann direkt wieder schlafen.

Dein Keller scheint dafür jedenfalls perfekt geeignet zu sein. Wenn du mehr als einen Igel aufnehmen willst würde ich aber mal fragen wie weit die Kisten voneinander entfernt stehen sollten. Denn ich habe bisher immer nur einen Igel alleine bei mir überwintern lassen und daher weiss ich nicht, ob es da nicht vielleicht Zoff gibt, wenn zwei Igel direkt nebeneinander schlafen und sich beim Essen suchen zufällig über den Weg laufen.

Hallo!

Ich kenne jemanden, der auch Igel bei sich überwintern lässt. Sie arbeitet mit einer Igelstation zusammen und ihr wurde gesagt, dass ein Schuppen , der auch im freien stehen kann geeignet ist und dass er nicht unbedingt warm sein muss. Er sollte nur Rückzugsmöglichkeiten wie Laubahufen geben, wo der igel sich wärmen kann. Denn in freier natur schlafen Igel auch im Laubhaufen.
Wenn man sie überwintern lässt, dann besteht die Pflege darin, dass man ihnen auch Futter anbietet. Dass, was sie in freier Natur nicht finden, wenn es zu kalt ist. Hundefutter eignet sich noch besser als Katzenfutter, weil Katzenfutter meist mit Taurin ist. Auch rohe Eier eignen sich. Allerdings darf ein Igel niemals Milch bekommen.

Meistens werden in die Igelstation alle gefundenen Igel gebracht, Das ist aber verkehrt. Igel, die weniger als 500 gramm wiedgen müssen über den Winter gefüttert werden. Alle anderen kann man schon vor dem Winter wieder freilassen. Nur ist es immer schade, dass man sie aus dem Revier genommen hat.

Wenn du einen Garten mit abgetrenntem Schuppen hast. Also einer Schutzhütte, wo der Igel sich verziehen kann, ist das schon gut. Denn wenn der Igel sein Gewicht erreicht hat, wird er sich von alleine in den Winterschlaf begeben. Das kann er im Keller schlecht machen, wenn es zu warm wird. Igel sollten dann auch geringe Temperaturen haben um zu merken, dass Winter ist.

Einen Schuppen hätten wir auch, das wäre also kein wirkliches Problem. Oder ich könnte ihm auch eine "Igelburg" kaufen. Der Laubhaufen ist gesetzt, kuschelig hätten sie es also schon einmal. Der Hinweis auf die Problematik mit zwei Tieren ist gut, herzlichen Dank, Cloudy24. Ich werde in den nächsten Tagen einmal mit der Igelstation Kontakt aufnehmen und dann berichten.