No Equal Justice - David Cole klagt an

vom 18.11.2008, 15:23 Uhr

Im Zuge einer Facharbeit habe ich das Buch "No Equal Justice" Von David Cole kennengelernt.

David Cole ist Professor an der Georgetown Universität, Fachbereich für Recht. Dieses Buch erschien 1999 und ist tatsächlich erschütternd. Ich habe es leider bis dato nicht auf deutsch erspäht, aber auch in der englischen Originalfassung ist das Buch leicht verständlich. Es werden wenig Fachausdrücke benutzt, er arbeitet mehr mit beispielhaften Fällen, sodass sich das ganze leicht verstehen lässt.

Das Buch beschreibt das amerikanische Rechtssytem und all seine Fehler und gröbere Lücken bezogen auf Klasse und Rassenzugehörigkeit. Cole beisst sich daran fest, dass das amerikanische Rechtssystem zweigeteilt ist. Einerseits gibt es das System, das den privilegierten und wohlhabenden Amerikanern zur Verfügung steht. Andererseits gibt es dasjenige, welches den armen und weniger gebildeten Amerikanern zur Verfügung steht.

Zur letzteren Gruppe gehören meistens Arfo-Amerikaner und Latinos. Cole verdeutlicht, dass nach wie vor Klasse und Rasse das System bestimmen und trotz dem lauten Ruf nach Gleichheit und Gerechtigkeit im Justizsystem von Gleichheit keine Rede sein kann. Manche sind vor dem Gesetz immer noch etwas gleicher. Daran hat sich in Amerika nach wie vor nichts geändert.

Obwohl es ein Sachbuch ist, wurde es sehr leidenschaftlich geschrieben und die Fälle, die er anführt, zeigen das Offensichtliche und regen zum Nachdenken an. Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen und wollte dann mehr über das Thema erfahren. Es weckt das Interesse für ein Rechtssystem, das voller Widersprüche steckt.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sachbücher gehören für mich nicht unbedingt zu der Kategorie von Büchern, die ich gerne und freiwillig in meiner Freizeit lese, zumindest keine Sachbücher zum Thema Rechtswissenschaft. Ich finde Rechtswissenschaften dabei durchaus ganz interessant, aber ich denke, dass ich da einfach viel zu wenig Vorwissen für das Buch hätte, auch wenn du schreibst, dass es leicht und verständlich geschrieben ist. Allerdings könnte ich dann wahrscheinlich trotzdem viele Fälle nicht nachvollziehen, weil ich mich mit der Gesetzeslage nicht wirklich auskenne und schon gar nicht mit der amerikanischen.

Für Leute, die sich sehr für Rechtswissenschaften interessieren und es mögen, solche Bücher auch in ihrer Freizeit zu lesen, ist das Buch sicherlich gut geeignet. Allerdings weiß ich nun auch nicht, inwieweit man sich nun als Jura-Student mit der amerikanischen Gesetzeslage beschäftigt. Vielleicht möchte man so etwas dann ja aber dennoch einfach aus Interesse lesen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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