Kostenlos studieren

vom 15.08.2007, 21:09 Uhr

Kostenlos studieren – das geht tatsächlich. Leider nicht für jedermann und auch nicht überall: „auserkoren“ sind nur Hochbegabte ab einem IQ von 130. Diese dürfen dann an den Universitäten Freiburg und Konstanz studieren ohne Studiengebühren.

Das Ziel der Unis ist klar – sie wollen natürlich besonders attraktiv für Hochbegabte sein.

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nun wurden die Universitäten Freiburg und Konstanz heftig kritisiert - auf Grund der Befreiung von den Studiengebühren für Hochbegabte.

Experten kritisieren, dass soziale Aspekte bei der Befreiung beiseite geschoben werden und Intelligente bevorzugt werden.

Meine Meinung: so ist das eben im Leben... im übrigen können sich sozial schwacher gestellte Studenten auch von den Studiengebühren befreien lassen...

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nen Nachar von mir hat nen Studium in Amerkia vom Staat gesponsert bekommen, weil der jegliche anderen Bewerber geschlagen hat obwohl er viel jünger war.
Ich bewundere ihn. ;)

» Freddy » Beiträge: 79 » Talkpoints: 0,09 »



Befreiung von den Studiengebühren für Hochbegabte gibt`s nicht nur in Freiburg und Konstanz sondern zum Beispiel auch an allen Pädagogischen Hochschule in Baden-Württemberg!
Nachzuweisen ist ein sehr guter Abitursschnitt und eine Prüfung, in der der Wissenstand abgeprüft wird.
Es gibt aber noch andere Möglichkeiten von den Studiengebühren befreit zu werden:
Entweder man ist gerade schwanger oder hat bereits ein Kind, oder man hat drei oder mehr Geschwister die auch gerade an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert sind - so fallen dann die Studiengebühren für das vierte Kind weg.
Ich finde das ist doch ein Witz!
Man hat ja so oder so keine Geld - ob man das Geld nun für`s Studium oder für ein Kind ausgibt (ok, beides zusammen würde warscheinlich wirklich nicht gehen, und ich bin auch dafür, dass Mütter unterstützt werden!), aber die Sache mit den Geschwistern ist ja der Wahnsinn!
Wenn schon drei Kinder studieren, ist man sowieso schon arm!

» Jules.da.Strieze » Beiträge: 241 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Jules.da.Strieze hat geschrieben:Nachzuweisen ist ein sehr guter Abitursschnitt und eine Prüfung, in der der Wissenstand abgeprüft wird.

Das ist doch kein Wert an dem man eine Hochbegabung festmacht - den IQ ermittelt man nur über einen Test, nicht über Abi Ergebnisse oder gutes Wissen. Dies ist allenfalls ein mögliches Indiz.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Hmm... wie läuft das denn ab? Muss man dann einen IQ-Test an den entsprechenden Unis machen und wenn man 130 oder mehr hat, dann bekommt man einen kostenlosen Studienplatz und wenn man weniger als 130 hat, dann muss man zahlen?

Aber ich finde das auch nicht so berauschend... für den IQ kann man ja schließlich rein gar nichts. Es gibt nichts, was einen irgendwie dazu anspornen würde, sich anzustrengend.

Wenn man einen hohen IQ hat, dann sagt das noch lange nicht aus, dass man fleißig und ehrgeizig ist und dann später auch gute Ergebnisse im Studium erzielt.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, denn ab 130 wirst Du als hochbegabt eingestuft, bzw. bist Du es per Definition. Natürlich kann man nichts für seinen IQ, aber die Unis wollen ja bewußt hochintelligente Menschen anziehen und, um es abfällig zu sagen, keine "Streber". Doch wenn jemand hochbegabt ist, heißt das oft, daß er sich vielleicht nicht so sehr anstrengen muß wie andere, um die gleiche Leistung zu erreichen.

Man setzt da langfristig wohl auf den Intelligenzfaktor, der auch ab und zu mal eine bedeutende Arbeit schreibt oder einen Nobelpreis gewinnt, was der Uni natürlich sehr zu gute kommt. Und so liefert man vielen Hochbgeabten eben einen guten Anreiz, sich vielleicht für eine etwas schlechtere Uni zu entscheiden und nicht an seine Wunschuni zu gehen, wenn er dafür finanzielle Vorteile erhält.

Ich finde diese Förderung der Hochbegabten lange überfällig und gut, daß es so etwas gibt.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Na ja, aber die Hochbegabung hilft einem nicht in jedem 'Fach so viel weiter, dass man z.B. ohne oder nur mit sehr wenig Lernen gute Leistungen erhält.

Ich denke, dass es in vielen Fächer schon sehr viel bringt, wenn man hochbegabt ist, aber genauso gibt es auch Fächer, wie z.B. denke ich da an Biologie, für die auch die "Genies" lernen müssen.

Als Uni wäre mir da doch ein durchschnittlich begabter Student lieber, der fleißig ist, als ein hochbegabter Student, der nichts oder nur sehr wenig für das Studium tut.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ein Hochbegabter hat natürlich fachspezifische Schwerpunkte, aber wenn ich eine Begabung für Naturwissenschaften habe und sie mir auch gefallen, entscheide ich mich doch nicht für Sprachen. Daher werde ich auch an der Uni in einem naturwissenschaftlichem Fach als Hochbegabter glänzen können und die anderen Studenten überflügeln können.

Ein Studium ist doch nicht wie das Abi, daß ein reines Mischwissen vermittelt, sondern fachspezifisch ausgelegt - daher werden hochintelligente Menschen, wie ich schon schrieb, da auch keine Probleme oder weniger Probleme als der Durchschnitt haben. Und Lernen kann eben Talent nicht ausgleichen, sei es in den Naturwissenschaften, Sprachen, Geisteswissenschaften oder in den künstlerischen Feldern - selbst beim Sport, was nichts mit Intelligenz zu tun hat, nützt einem Talent mehr als Mühe und Fleiß.

Was bringt es denn, wenn jemand fleißig ist, aber ständig wie ein Ochs vor`m Tor steht? Wir hatten auch viele in der Klasse, die haben z. B. ihren Hefter auswendig wochenlang gelernt, ihre 1 geschrieben und waren trotzdem strunzdumm, während andere wochenlang nichts getan haben, dann mal einen Tag oder kurz in der Pause nochmal kurz den Stoff durchgesehen haben und locker eine 2 schafften und noch als erste fertig waren (beim Abgeben). Ich finde das völlig in Ordnung - spätestens im Leben wird man gebremst, und das Wissen auch die Unis. Selbst ein so gesehen "fauler" Hochbegabter ist einem fleißigen "Dummen" um vieles überlegen.

Um auf das Beispiel mit der Klasse zurückzukommen - da nützt einem der gute Schnitt nichts, wenn selbst die Lehrer die Augen verdrehen, weil die Antworten einiger trotz der 1 offenbaren, daß sie nur auswendig gelernt haben, aber nicht zu Ende denken können bzw. den Ansatz selbstständig weiterdenken können. Wir haben uns damals diebisch über einen Junglehrer gefreut, der jetzt an einer Schule für Hochbegabte unterrichtet, der die bisherigen Klassenarbeiten radikal umstellte - und z. B. Denken statt Wissen benotete, bei ihm hatte man mit bloßen Lernen keine Chance, sondern nur mit abstraktem und logischem Denken, in der Art wie: Hier ist die Antwort, denke Dir die Frage dazu aus usw. Und da drehte sich während dieses Jahrs alles um. Unsere Streber hatten nur noch eine 3 oder eine 4, was die Eltern Sturm laufen ließ und wir nicht Streber, die kaum was machten, hatten nur noch eine 1 oder eine 2, weil sich die Aufgaben eben aus Wissen und zu einem großen Teil aus reiner Denkarbeit zusammensetzen - da wird einfach der Unterschied deutlich, warum ein Hochbegabter fähiger ist als ein fleißiger und warum die Unis solche Studenten haben wollen. Denn das sind die, die die Unis bekannt machen und zu Eliteuniversitäten machen und andere Studenten anziehen und Forscher.

Genau auf diesem Prinzip baut auch das MIT auf, wo wirklich nur hochintelligente Menschen arbeiten und keine, flappsig gesagt, "Streber" - es ist eine Auszeichnung dort zu sein und mit anderen forschen zu dürfen und weit mehr als nur eine normale Einrichtung.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ja, wenn beispielsweise zwei Leute an einer Uni studieren möchten, die beide sehr großes Interesse an dem gewünschten Studiengang haben und beide gleich fleißig sind.

Eine von diesen Personen ist vielleicht nur durchschnittlich begabt, die andere hochbegabt. In diesem Fall würde ich natürlich die hochbegabte Person bevorzugen.

Ich weiß nun nicht, wie es in den oben genannten Unis ist, aber es ist nun mal in manchen Unis und gerade in Manchen Studiengängen der Fall, dass nur das pure Wissen abgefragt wird. Da mag ein hochbegabter Student den Vorteil haben, dass er sich vielleicht schneller das Wissen aneignen kann und dass er vielleicht auch versteht, was da vor sich geht, aber er muss nun mal eben etwas dafür tun, auch wenn es vielleicht viel weniger ist, als dass, was ein durchschnittlich begabter Student tun muss.

Ich möchte hier nicht die sogenannten "Streber" loben oder den Hochbegabten weniger Respekt entgegenbringen, aber ich denke, dass man "nur" mit einer Hochbegabung auch nicht alles schaffen kann. Ein Minimum an Lernen gehört immer dazu.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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