Mafiamord in Duisburg? 6 Italiener erschossen
Wichtig: Fahndung & Phantombild zu einem Verdächtigen!
Mafiamorde in Duisburg: Wer kennt diesen Mann?
Nahe des Duisburger Hauptbahnhofes vor dem Restaurant „Da Bruno“ wurden am Mittwoch Morgen um 2.30 Uhr 6 Italiener im Alter von 19 bis 39 Jahren brutal mit mehreren Schüssen, u. a. in den Kopf, hingerichtet - 5 starben sofort, ein weiterer auf dem Weg ins Krankenhaus. Momentan werden noch Bilder einer Überwachungskamera eines Gebäudes in der Nähe des Tatortes ausgewertet. Die 6 Männer feierten dort den Geburtstag eines Auszubildenden und waren ebenfalls Mitarbeiter oder Inhaber des Restaurants „Da Bruno“.
Nach der tat wurden 2 Männer am Tatort gesehen, die sich in Autos die Kennzeichen der Städte Pforzheim und Duisburg trugen. 5 der 6 Italiener standen in einem Verwandtschaftsverhältnis zueinander und stammten aus San Luca in Kalabrien, 4 der Ermordeten hielten sich in einem VW Golf und 2 weitere Leichen in einem Kleintransporter auf, die nebeneinander geparkt worden waren.
Die Schüsse sollen durch die Fahrzeugscheibe und durch die Fahrzeuge auf die Insassen abgegeben worden sein. Bei einer für heute (Mittwoch, 15.08.2007) angesetzten Obduktion soll die Reihenfolge der Schüsse auf die Opfer sowie die eingesetzten Waffen geklärt werden, da man noch nicht bestätigen kann, da es sich möglicherweise um automatische Waffen handelte - dies soll zudem durch die Analyse der am Tatort aufgefunden Geschosshülsen geklärt werden. Die Angehörigen der Opfer wurden am heutigen Vormittag befragt, des weiteren werden die beiden Fahrzeuge der Opfer nun von der Polizei „Zentimeter für Zentimeter untersucht“, so ein Polizeisprecher Egbert Dörnemann. Der Tatort wurde von Spezialisten der Polizei mit Spürhunden abgesucht. Die deutsche Polizei wollte noch keine Vermutungen zu den mutmaßlichen Tätern abgeben.
Die Italienische Polizei nimmt indes an, dass es sich nach der Art der Ausführung um Mafiamorde gehandelt haben könnte, die aus einer Fehde verschiedener Familien untereinander resultieren könnte. San Luca - aus der die 5 Verwandten Italiener stammten – gilt als eine Hochburg der Mafiaorganisation 'Ndrangheta. Nach Ansicht der Italiener soll es sich um Familienangehörige der Pelle-Romeo und der Strangio-Nirta handeln, zwei dort ansässigen, miteinander verfeindeten Mafiaclans, auch wenn noch unklar ist, zu welcher der Familien die Opfer gehören oder die Täter gehören. Die 'Ndrangheta gilt als kalabrischer Arm der italienischen Mafia und zudem als eine der mächtigsten Mafiaorganisationen in Europa, die über 35 Milliarden € pro Jahr mit dem Handel von Kokain umsetzen soll. Laut den Schätzungen italienischer Ermittler besteht sie aus über 100 Einzelclans mit insgesamt 7.000 Angehörigen. Die mächtigsten Mafiaorganisationen stammen fast alle aus San Luca, einer alten Hochburg dieser.
Die 6 Opfer waren nach Angaben der Polizei unbewaffnet. Das schnelle Eintreffen der Polizei vor Ort konnte dadurch gewährleistet werden, dass eine couragierte Passantin eine vorbeifahrende Polizeistreife anhielt und die Beamten auf die Schüsse aufmerksam machte, die nach dem Entdecken der Tat sofort einen Großalarm im Umkreis von 30 km auslösten, ein Hubschrauber der Polizei unterstützte die Spurensuche.
Sieht ganz danach aus, dass es ein richtig brutaler Bandenkrieg ist zwischen zwei Familien. Echt heftig, das kennt man einfach nicht so bei uns aber im Süden kommt das öfter mal vor. Die Mafia ist echt stark, hat einen so großen Machteinfluss. Wir machten mal eine Tour durch die Altstadt von Neapel und da mussten wir mit der Polizei da durch, weil es zu gefährlich ist wegen der Mafia. Na, das Auto wurde uns auch mal geklaut in der Nähe von Neapel, Mafia, aber ich muss sagen, dass ich die Organisation interessant finde, wie viel Einfluss sie haben, gigantisch. Natürlich nicht positiv.
Na die Mafia ist schon recht aktiv in Deutschland, auch wenn der Vorfall in Duisburg nicht alltäglich ist - die Deutschen „beschwerten“ sich doch schon vor Jahren, dass die russische und die albanische Mafia ihnen bestimmte Bereiche (Prostitution, Drogenhandel usw.) abgenommen hätten und wesentlich brutaler und rücksichtsloser vorgehen würden, als die Deutschen.
Der Vorsitzende der GdP, Konrad Freiberg, warnte jetzt auch in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" davor, die Mafia nicht zu unterschätzen: "Die Mafia und andere organisierte Kriminelle sind in Deutschland auf dem Vormarsch" und hätten "in vielen Bereichen der Wirtschaft inzwischen einen Fuß in der Tür". Er rechne zwar auch damit, dass die Vorfälle in Duisburg Einzelfälle bleiben werden, da die Mafia "sehr darauf bedacht [ist], ohne großes Aufsehen zu agieren", jedoch werde die reale Dimension des Problems sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei der Polizei unterschätzt, denn "jedes Jahr [werden] hunderte Millionen Euro in deutsche Unternehmen investiert, die aus schmutzigen Quellen stammen". Dem könne man nur mit ausreichendem Personal und einem langem Atem begegnen.
Die Italiener sagten übrigens, also Vize-Staatsanwalt Salvatore Boemi, gegenüber einer Nachrichtenagentur, es habe sich um einen angekündigten Mord gehandelt und dass damit zu rechnen war, das dieser in Deutschland verübt wird. Ob von den italienischen Behörden angesichts dieser Aussage eine Warnung nach Deutschland abgegeben wurde oder deutsche Behörden diese ignorierten, wird sich dann wohl auch bald herausstellen.
Wichtig: Fahndung & Phantombild zu einem Verdächtigen!
Mafiamorde in Duisburg: Wer kennt diesen Mann?
Laut BND (Bundesnachrichtendienst) auf den sich die „Berliner Zeitung“ beruft gäbe es seit längerem Hinweise darauf, dass die italienische Mafia ein starkes Netzwerk in Deutschland unterhält. Die Camorra soll verschiedene „Filialen“ in Hessen und Rheinland-Pfalz unterhalten, die `Ndrangheta, zu der die Clans der Opfer und der Täter der Tat in Duisburg gehören sollen soll vor allem in Ostdeutschland aktiv sein und ihren Schwerpunkt im Rauschgiftschmuggel, in der Geldwäsche und in Schutzgelderpressungen haben sollen auch wenn sie größtenteils legal aktiv sein solle um die Gelder hier zu „waschen“, die bei illegalen Geschäften im Ausland erworben wurden. Laut Ansicht von Max-Peter Ratzel, Direktor von Europol, muss Europa auch im Kampf gegen die organisierte Kriminalität enger zusammenwachsen, denn "Wichtige Informationen aus den EU-Ländern liegen Europol zum Teil nicht vor, weil nationale Behörden die europaweite Relevanz nicht erkennen und sie nicht weitergeben", so Ratzel gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Dabei sei die italienische Mafia längst nicht die größte Gefahr in Europa, da "türkische, albanische oder nigerianische Gruppen […] eine größere Rolle" spielen würden, so Ratzel, auch wenn die Organisationen eng verflochten seien. Daher sei der bessere Datenaustausch mit Europol eine dringende Notwendigkeit. Vor allem Deutschland als ein sehr großes Transitland in Europa sei durch die organisierte Kriminalität bedroht, durch das ein Großteil des Drogen- und Menschenhandels in Europa abgewickelt werde.
Zu dem Mord in Duisburg gingen derweil über 50 Hinweise bei der Polizei ein - nach den 2 Mafiakillern wird nach wie vor gefahndet. Das veröffentlichte Phantombild, welches den Fahrer des Fluchtwagens darstellt, siehe Thread, wurde übrigens auch in Italien verbreitet. Zu dem zweiten Tatverdächtigen gebe es bisher keine Beschreibung. Noch sei allerdings nicht klar, ob es sich um Mitglieder der ´Ndrangheta oder um Auftragsmörder der Mafia handele, oder ob sich diese noch in Deutschland aufhalten, ob diese aus dem Ruhrgebiet stammen oder eigens zur Verübung der Tat einreisten. In Italien durchsuchte die italienische Polizei derweil mehrere Häuser in San Luca, die dem Umfeld und der Mafia zugerechnet werden.
Man hofft dort Informationen auf die Auftraggeber der Tat zu finden - zudem wurden mehrere Verdächtige überprüft, die bereits verurteilt wurden oder derweil unter Hausarrest stehen. Einer der ermordeten Männer (Marco M., 25)soll laut italienischen Medien bereits von der italienischen Polizei beobachtet worden sein, der automatische Waffen in Deutschland erwerben und nach Italien schmuggeln wollte, die wahrscheinlich gegen den feindlichen Strangio-Nirta Clan benutzt werden sollten. Er sei ein Mitglied des Vottari-Pelle-Romeo Clans in San Luca. Obwohl es keinen internationalen Haftbefehl gab, wollte die Polizei Marco M. ergreifen, was durch die Morde verhindert wurde.
Marco M. (25) soll erst vor kurzem in Deutschland eingereist sein und an der Ermordung von Maria Strangio, der Ehefrau des Patens des Strangio-Nirta Clans, Giovanni Nirta im Dezember 2006 beteiligt gewesen sein. Momentan wird dies als Hauptmotiv für die Tat gesehen, der die 16-jährige Fehde der Clans neu entfachte. Das italienische Innenministerium wollte sich nicht dazu äußern, warum Marco M., obwohl der Tat verdächtigt, nicht inhaftiert war. Der italienische Ministerpräsident Romano Prodi sagte, die Regierung Italiens trage momentan einen enormen Kampf gegen die organisierte Kriminalität im Land aus.
In Amsterdam wurde übrigens auch eines der anderen Opfer, Sebastiano S., Ende 2005 festgenommen und nach Italien ausgeliefert. Sebastiano S. soll der Wirt des „Da Bruno“ gewesen sein, dass früher an anderer Stelle in Duisburg geführt wurde und in dem bereits Antonio G., der 1991 aus der Haft in Italien floh, verhaftet wurde - er war in Italien wegen Totschlags verurteilt worden und hatte während seiner Flucht verschiedene Arbeitsstellen im Ruhrgebiet.. Er stammte ebenfalls aus San Luca und ist dem Umfeld der ´Ndrangheta zuzurechnen. "Die Umstände der Festnahme bestätigen, dass die 'Ndrangheta Deutschland als Ruhe- und Schonraum nutzt, um Angehörige aus dem Focus italienischer Strafverfolgungsorgane zu halten", so die Polizei. Das BKA bestätigte übrigens, das seit 1980 bekannt sei, dass die Camorra Deutschland als Rückzugsgebiet nutze um der Strafverfolgung in Italien zu entgehen oder vor anderen Clans zu flüchten, da die Clans ihre Konflikte größtenteils in Italien austrugen.
Laut dem BKA (Bundeskriminalamt) wurden in den letzten 7 Jahren über 40 Italiener in Deutschland verhaftet, die Mitglied einer Mafiaorganisation sein sollen oder zu deren Umfeld gehören und nach denen in Italien gefahndet wurde, darunter auch einige der Mafiosi, die in Italien zu den meistgesuchtesten zählen. Europol warnte indes, siehe oben, davor, dass die Mafia in Europa zwar keine vorherrschende Stellung einnehme, aber immer noch eine wichtige Rolle habe.
Jetzt sind schon über 200 Hinweise bei der Polizei in Duisburg eingegangen auch wenn eine heiße Spur weiterhin nicht dabei sei. Man prüft derzeit eine Spur, laut der sich die Mörder in den Niederlanden aufhalten könnten, da die holländische Zeitung "De Telegraaf" dies mit Berufung auf Giorgio Basile am Wochenende berichtet hat, Basile war früher selbst Mitglied der Mafia. Er sagte, er sei überzeugt, dass sich die Täter nach der Tat in die Niederlande abgesetzt hätten. Eines der Opfer, so die Zeitung, soll ebenfalls über 10 Jahre in den Niederlanden gelebt haben und dort im Drogengeschäft aktiv gewesen sein.
Die Staatsanwaltschaft gab derweil die Leichen der Ermordeten frei, sie werden von den Familienmitgliedern bestattet - jedoch wollte man verständlicherweise nichts zum Ort und Zeitpunkt der Bestattung sagen.
Jetzt wurden die Bilder der Überwachungskamera online gestellt - jedoch zeigen die nur 2 schemenhaft dargestellte Männer, der Rest der Aufnahmen der Kamera sei unbrauchbar. Desweiteren wurde bekannt, dass es mindestens 2 Täter waren und dass eine Unmenge an Schüssen auf die Fahrzeuge abgegeben wurden. Die Opfer müssen mehr oder weniger überrascht worden sein, da keine Schüsse aus den Fahrzeugen abgegeben wurden.
Zu den Mafiamorden in Duisburg gibt es jetzt mal wieder etwas neues.
So habe die Polizei 2 Menschen vorübergehend festgenommen, zu den Gründen wollte man noch nichts sagen - inzwischen seien über 380 Hinweise zu den Mafiamorden bei der Polizei eingegangen. Eine Tatortanalyse unterstrich die Vermutung, dass 2 Schusswaffen, genauer Typ wurde nicht genannt, bei der Tat verwendet wurden. Die Ermittlungskommission besteht aus 120 Beamten, von denen 7 der italienischen Polizei angehören.
In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern wurden derweil Razzien unternommen. Insgesamt wurden 7 Personen überprüft, jedoch nicht festgenommen, sowie mehrere Fahrzeuge und Objekte sichergestellt. Bereits letzte Woche gab es Razzien in den Wohnungen der Opfer der Morde.
In Mühlheim an der Ruhr wurde ein Ermordeter inzwischen beerdigt – hierbei handelte es sich um den an dem Abend 18 Jahre alt gewordenen italienischen Auszubildenden, der nicht zu dem Familienclan gehörte und dessen Geburtstag gefeiert wurde. Insgesamt erschienen mehr als 100 Trauergäste, die Beerdigung wurde auf den Wunsch der Familie im engsten Kreis abgehalten und von der Polizei abgeschirmt. Personen und Freunde, die dem Opfer nahe standen sagten, dass sie nie etwas von der Mafia gehört oder gesehen hätten in Zusammenhang mit ihm und dass der Ermordete ein friedliches und heiteres Wesen hatte. Während des Trauerzugs entrüsteten sich einige befreundete Frauen des Opfers zornig über die anwesenden Journalisten und vielen Fotografen: "Die Schau ist zu Ende, Ihr könnt jetzt gehen". Die anderen 5 Italiener wurden bereits nach Italien überführt und dort unter strengen Sicherheitsmaßnahmen ohne Trauerzug beerdigt.
Derzeit fahndet die Polizei Duisburg übrigens nach dem Tatverdächtigem Giovanni S., siehe Mafiamorde in Duisburg: Wer kennt diesen Mann?. Er soll ein Verwandter der getöteten Ehefrau des Mafiapaten Giovanni Nirta, Maria Strangio, sein. Derzeit wird auch nach einem schwarzen Renault Clio mit dem Kennzeichen HH - BM 7070 gefahndet, den er angemietet haben soll.
Die Polizei durchsuchte die Wohnung von Giovanni S. letzte Woche in Kaarst und stellte fest, dass diese fluchtartig verlassen wurde. Es gibt Anhaltspunkte darauf, dass er einen Anschlag geplant haben könnte.
Er wurde damals nach der Beerdigung von Mario Strangio von der italienischen Polizei kontrolliert und man fand eine Schusswaffe bei ihm, weswegen er auch festgenommen wurde und bis Mai 2007 in Italien in Haft war. Seit dem 8. August 2007 soll er sich in Deutschland aufgehalten haben. Die Duisburger Polizei setzte derweil eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise aus, die zur Aufklärung der Tat beitragen können.
Inzwischen werden die Probleme immer größer mit der organisierten Kriminalität. In nahezu sämtlichen deutschen Großstädten herrschen Clans und hier ist unklar, wie weit deren jeweilige Macht geht. Eine Kriminalitätsstatistik zeigt nur, wer so doof ist, Verbrechen auch öffentlich zu begehen. Das geht heutzutage mit Hilfe von Anwälten wesentlich professioneller und ohne Spuren zu hinterlassen. Zur Eroberung Siziliens soll die Mafia unterstützt worden sein. Die Drohungen gegenüber Abgeordneten anlässlich der Abstimmung über den Völkermord an den Armeniern lässt für die Zukunft Schlimmes ahnen.
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