eBay: Verkaufspreis höher als eigener Einkaufspreis?

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass es zwei Lager in Sachen eBay gibt: Die einen winken ab und sagen, bei eBay kann man ja heutzutage kein Schnäppchen machen, die anderen winken ebenfalls ab und sagen, bei eBay bekommt man doch nichts mehr für seine Artikel. Ich stelle fest, dass beide Lager sich noch nicht begegnet sein dürften und sich diese beiden Aussagen widersprechen.

Aktuell verkaufe ich auch einige meiner nicht mehr benötigten Dinge bei eBay, und ich muss sagen, dass ich immer wieder erstaunt darüber bin, wie gut sich so manches verkauft. Es kann natürlich auch möglich sein, dass ich wegen der bevorstehenden Weihnachtszeit einen ganz guten Zeitpunkt erwischt habe, aber eigentlich gehen meine privaten Dinge über das ganze Jahr ganz gut weg.

Oft kommt es vor, dass ich selbst mal etwas bei eBay gekauft hab, häufiger auch mal von einem Händler und zu einem sehr geringen Preis. Ich habe also ein wirkliches Schnäppchen gemacht. So ging es mir mit einem MP3-Player, den ich nun, weil ich ihn nur einmal und dann nie wieder benutzt habe, verkaufen wollte. Letztendlich ging er für fast 30 Euro weg, also für wesentlich mehr, als ich selbst dafür bezahlt habe.

Kennt Ihr das auch, dass Ihr einen höheren Verkaufspreis bei eBay erzielt als Euer eigener Einkaufspreis einmal betragen hat? Was sind es bei Euch für Artikel, die sich so gut verkaufen lassen?

Mir ist schon genau dasselbe Phänomen passiert. Sonntags bieten die eBayer wie verrückt auf Teufel komm raus die Produkte in eine hohe Preisspanne.

Ich hatte vor ein paar Monaten eine Nintendo DS verkauft, es war eine Demo dabei, die aber kostenunpflichtig beim Kauf der DS im Laden dabei war. Die Nintendo DS wurde für ungefähr 120-125€ im Laden gekauft und 1 1/2 Jahre später mit einigen Gebrauchsspuren bei eBay für ganze 144€ verkauft. Abgesehen von dem hohen Kaufpreis gab es für dasselbe Geld eine Nintendo DS Lite.

Viele Bieter sind über ein Produkt unsicher oder einfach dem Biet/Kauf-rausch befallen. Denn anders kann man sich kaum erklären dass ein Gerät, welches schon in Betrieb war um einige Euros mehr über die eBaytheke geht als das Neugerät im Fachhandel.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Viele lassen sich wirklich vom Bieterrausch mitreißen und vergessen dabei oft, dass es das Ganze für das gleiche Geld im Laden um die Ecke gibt ( bzw. für ein paar Euro mehr das neuere Modell).

Oft wird auch nicht bedacht, dass ja noch Versandkosten anfallen. Oftmals stellt sich dann heraus, dass es im Laden dann doch günstiger gewesen wäre.

Erst vor ein paar Wochen hat sich jemand bei mir beschwert, nachdem er den Artikel bei sich im Supermarkt günstiger gesehen hat. Das ist natürlich sehr ärgerlich, aber nun mal Pech. Schließlich sollte man sich schon vorher über den Wert und aktuellen Preis des Artikels informieren.

Leider hatte ich deswegen noch Ärger mit demjenigen.

Ebay hat also auch manchmal eine Kehrseite.

Ich biete bei ebay gelegentlich auf die eine oder andere CD, die ich gern haben möchte. Dabei ist mir auch schon aufgefallen, dass manche CDs am Ende der Auktion teurer sind, als wenn man sie gleich neu im Laden kaufen würde. Und dann kommt ja noch das Porto dazu.

Ich gehöre zu der Fraktion, die versucht, bei ebay mal ein Schnäppchen zu machen. Ich setze mir mein Limit, bis wohin ich biete, und halte mich dann auch strikt dran. Manchmal kann man sich nur wundern, für welche hohe Preise dort Dinge verkauft werden. Ich denke, es liegt daran, dass manche es als persönliche Niederlage betrachten, wenn sie überboten werden. Daher steigern sie dann immer höher und schalten ihre Vernunft aus, nur um zu „gewinnen“.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Gelegentlich biete ich auch Dinge, die ich nicht mehr brauche, bei Ebay an. Dabei scheint es tatsächlich so zu sein, dass die Vorweihnachtszeit ein guter Zeitpunkt dafür ist, viele sind dann wahrscheinlich auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken oder wollen sich von ihrem Weihnachtsgeld selber etwas gönnen. Besonders gut lassen sich dann Markenkinderspielsachen verkaufen.

Es scheint dabei tatsächlich so zu sein, dass viele Bieter über den Neupreis nicht informiert sind oder nicht beachten, dass in der Regel zu dem Kaufpreis auch noch Versandkosten anfallen. Wie meine Vorredner schon sagten, gibt es sicherlich immer auch etliche, die dem Bietrausch verfallen, denen es nur darum geht, den Artikeln zu ersteigern, auch zu einem überteuerten Preis. Im Sommer passiert übrigens das gleiche mit Kinderspielsachen für draußen.

Ich hatte vorhin vergessen zu erwähnen, dass ich den MP3-Player damals für 9,99 gekauft habe, was zwar durchaus ein Schnäppchen war, aber solche Glückskäufe habe ich öfter. Der Verkaufspreis von knapp 30 Euro liegt also weit über dem, was ich selbst damals bezahlt habe.

Mit meiner Senseo ging es mir ähnlich, ich hatte sie damals dank Beziehungen zu jemandem, der bei Karstadt arbeitet, für 46 Euro bekommen, denn wir haben abgewartet, bis Elektroartikel auf 20 % reduziert waren und dann noch den Mitarbeiterrabatt genutzt, auf den ich durch diese Person zurückgreifen konnte.

Nach drei Jahren habe ich die Maschine nun verkauft, ohne Gewährleistung logischerweise, wenn auch in gutem gebrauchten Zustand. Bekommen habe ich 32 Euro dafür, mit Versandkosten lag der Preis bei um die 40 Euro, also nicht viel weniger als ich selbst damals bezahlt habe. Das tat mir für die Käuferin ein wenig leid, zumal ich auch nicht ganz nachvollziehen kann, weshalb sie sich dieses Modell nicht bei einem Elektronikfachgeschäft gekauft hat, bei dem es aktuell etwas über 50 Euro kostet.

Bei seltenen Artikeln, die man nur hin und wieder mal sieht, verstehe ich, dass man mehr bietet, vielleicht auch einfach, um Zeit zu sparen, wenn man den Artikel verschenken möchte zum Beispiel. Dann übertrete ich als Bieter auch mal meine eigene Höchstgrenze, einfach um mir den Artikel zu sichern. Aber ich verstehe die Fälle nicht, in denen man wirklich mehr bekommt, als der Artikel neu und mit Gewährleistung im Laden kosten würde.

Das Phänomen kenne ich bei CDs und auch bei aktuellen Büchern. Ich habe es schon lange aufgegeben auf diese Sachen zu bieten, denn wie du sagst, da man bei ebay noch Porto bezahlen muss und manche Verkäufer haben da ja völlig überzogene Forderungen ist es oft billiger diese Sachen im Laden zu kaufen oder bei Amazon und Co. zu bestellen.

Ich bin kein regelmässiger ebay Benutzer mehr, aber den größten Gewinn habe ich bei ebay mit Musikzeitschriften gemacht. Ich habe früher verschiedene Zeitschriften gelesen und auch gesammelt und als ich umgezogen bin wollte ich mich von dem ganzen Karton trennen und habe die Zeitschriften deshalb bei ebay angeboten. Ich bin wirklich alle losgeworden. Die ältesten waren noch mit DM Preisen ausgezeichnet und es gab welche für die ich mal 4 DM bezahlt habe und die jetzt für 10 oder 12 Euro weggegangen sind.

Solche Fälle kenne ich sowohl selbst, als auch aus meinem Bekanntenkreis vielfach. Teilweise ist das echt nicht mehr nachzuvollziehen. Gerade bei Computerhardware sind mir die Preise manchmal ein echtes Rätsel. Da ging es mir schon öfter so, dass ich Sachen von denen ich mir nur noch ein paar Euro erhofft habe, dann doch zu richtig hohen Preisen verkaufen konnte.

Noch besser: Ein Freund von mir hat seinen über 2 Jahre alten Staubsauger für mehr als das doppelte des Neupreises verkaufen können.

Andererseits gibt es bei Ebay aber auch genau das andere Extrem: Hometrainer die im Laden neu locker 150 Euro kosten, gehen z.B. meistens für wenige Euro weg. CDs und Bücher sind bei Ebay oft fast wertlos. (Abgesehen von bestimmten Büchern, die dann wieder gebraucht teurer gehandelt werden, als neu.)

Alles in allem habe ich schon lange aufgegeben zu versuchen diese Phänomene bei Ebay zu verstehen. Es macht eben einfach keinen Sinn. Und daran, dass es an Informationen über aktuelle Marktpreise fehlt, kann es eigentlich auch nicht liegen, denn wer in der Lage ist bei Ebay mitzubieten, sollte es auch zustande kriegen den Namen des Produktes in eine Suchmaschine nach Wahl einzugeben und wenigstens 10 Sekunden mit Preisrecherche zu verbringen.

Das ist mir auch schon häufiger aufgefallen, dass die Preise bei ebay zum Teil völlig willkürlich zu sein scheinen. So hat mein Vater letztens bei ebay eine Märklin-Lok verkauft, für die er 70 Euro bekommen hat, genau die gleich Lok mit gleichem Lieferumfang und in gleichem Zustand ging ein paar Tage später für gerade mal 40 Euro weg. Da fragt man sich auch schon mal ob das so normal ist.

Ich habe letztens ein Buch im Regal gefunden, welches ich nicht mehr haben wollte. Da es ein preisreduziertes Exemplar (mit Stempel) war, dachte ich nicht, dass ich überhaupt noch etwas dafür bekomme und wollte es schon verschenken. Dann habe ich doch zufällig bei ebay nach dem Buch geschaut und habe es letztendlich auch dort verkauft. Natürlich habe ich mehrfach auf den Stempel und darauf, dass es ein preisreduziertes Exemplar ist, hingewiesen. Für das Buch, das regulär 6,90 Euro gekostet hat und für das ich mit Preisreduzierung dann noch 2 Euro bezahlt habe, hab ich letztendlich bei ebay 9,50 Euro bekommen! Da hab ich echt meinen Augen nicht mehr getraut und seit dem schaue ich bei ALLEM, was ich nicht mehr brauche zuerst bei ebay, denn scheinbar bekommt man grade für die Sachen, wo man denkt, sie würde keiner mehr haben wollen, am meisten!

Vielleicht liegt es zum Teil auch daran, dass bestimmte Leute genau dieses Teil suchen. Ich hab zum Beispiel mal einen Wecker gehabt, bei Plus für 5 Euro. Der ist irgendwann kaputt gegangen und ich wollte genau diesen wieder haben. Ich hab den dann auch gefunden bei ebay, nur einmal allerdings und hab den dann auch für mehr ersteigert, als er wert war. Der hatte dann halt einen besonderen Wert für mich. Ähnlich ist es mit Liebhaberstücken. Ich wollte letztens einen Kamera ersteigern, die nicht mehr produziert wird, die ist mittlerweile auch ums doppelte teurer, als der Ladenpreis damals war, eben weil man sie nur noch gebraucht bekommt und die nicht mehr hergestellt wird.

Aber ich hatte so was auch schon. Hab mich dann auch sehr gewundert, dass die Bücher die ich eingestellt habe, knapp an dem Wert waren, wie sie neu gekostet hätten, zumal die Versandkostenfrei gewesen wären. Ich denke mal da sind auch viele Anfänger dabei, die dann einfach das erst beste nehmen und ersteigern, anstatt ein bisschen zu vergleichen.