Suppe als Hauptmahlzeit
Als Kind gab es bei meiner Grossmutter auf dem Bauernhof des öfteren einmal am Abend eine Suppe als Hauptmahlzeit. Gerne erinnere ich mich an die Gerstensuppe. Die war so dich, dass im Topf der Suppenlöffel stehenblieb, dann war sie richtig! Fast schon eine Art Mus. Diese Art der Suppe wurde dann von meiner Mutter ebenfalls übernommen und war nach einem Tag draussen im Schnee etwas wunderbares. Daher einmal in aller gebotenen Kürze das Rezept:
Bündner Gerstensuppe
Je nach gewünschten Dicke der Suppe Rollgerste abwiegen. Für vier knappe Tellerportionen gerechnet dürften es mindestens 50 Gramm sein. Ich tendiere hier eher Richtung 70 Gramm. Diese Rollgerste in einen grossen Topf geben und in etwas Olivenöl schwenken. Dazu kommt eine Karotte, mindestens ein halber Lauch, eine kleine Zwiebel und, nach Wunsch, ein wenig Sellerie, alles natürlich schön kleingeschnibbelt. Auf kleiner Stufe das Ganze ein wenig dünsten lassen, dabei immer wieder mal umrühren. Dazu kommt dann 1,5 Liter Wasser.
Alles aufkochen. Dann eine besteckte Zwiebel, einen Kalbsfuss (wichtig! Das gibt der Suppe eine wunderbare Konsistenz, kann nicht ohne gemacht werden!), und ein schönes Stück geräuchertes Schweinefleisch beigeben. Dann wird mit 1/2 Esslöffel Salz und etwas Pfeffer gewürzt. Auf kleinster Stufe lässt man dann den Topf zwei bis drei Stunden köcheln. Dann nimmt man die Zwiebel und den Kalbsfuss raus. Das Geräucherte wird in kleine Würfel zerschnitten (sollte eigentlich schön zerfallen, dann ist es richtig) und wieder zur Suppe reingegeben. Noch zwei Esslöffel Vollrahm zum verfeinern dazugeben. Zuletzt noch etwas geschnittene Petersilie oder Schnittlauch draufgeben. Dampfend servieren!
Natürlich kann man die letzten zehn Minuten noch kleinere Würste dazugeben, gestern hatte ich zum Beispiel eine geniale Wildwurst drinnen. Aber ist natürlich nicht Pflicht. Dazu gibt es ein gutes Brot mit Butter und einen kräftigen Rotwein.
Welche Suppenrezepte kennt ihr den die sich als Hauptmahlzeit eignen?
Ich bin nicht so der Suppen-Fan, aber wenn sie kaum noch als Suppen erkennbar sind können sie auch schonmal als Hauptmahlzeit herhalten.
Bei mir gibt es gleich eine Hackfleisch-Lauch-Käse-Suppe, die genial schmeckt und auch ganz schön sättigt, da sie ziemlich fettreich sein kann. Für gewöhnlich mache ich die mit den Knorr-Tütchen, obwohl ich kein Fan von diesen Dingern bin, da 80% auf gleiche Weise uneindeutig schmecken. Aber das Gericht hat mich doch durchaus überzeugt, man kann es natürlich aber auch ohne Päckchen machen.
Hackfleisch-Käse-Lauch-Suppe
Dafür braucht man:
500 Gramm Hackfleisch
3- 4 Stangen Lauch
400 g- 600 g Schmelzkäse (gibt es auch in light mit 11% bei Aldi)
1,5-2 Liter Gemüsebrühe
Pfeffer, Salz
1.) Zuerst sollte man den Lauch gründlich waschen und in relativ feine Ringe schneiden.
2.) Daraufhin das Hackfleisch würzen und in etwas Öl/Fett anbraten, den Lauch dann dazugeben und in etwa 10 Minuten mitdünsten lassen.
3.) Das Ganze sollte man nun mit der Gemüsebrühe aufgießen und um die 15 Minuten köcheln lassen damit es sich etwas reduziert.
4.) Nun muss man nur noch den Schmelzkäse unterühren und sich das Ganze etwas verdicken lassen.
5.) Vielleicht noch etwas mit Salz und Pfeffer abschmecken, aber dann dürfte es das schon gewesen sein. Schnell, einfach, nicht leicht, aber lecker.
Wir hatten letzte Woche Linsensuppe, die eignet sich auch gut als Hauptmahlzeit.
Man braucht: (Mengenangaben kann ich keine dazu schreiben, weil ich das immer nach Gefühl mache)
- Linsen, entweder getrocknete, die man über Nacht einweicht, oder welche aus
der Dose, ich nehme ich fertige Linsensuppe aus der Dose
- gehackte frische Zwiebeln, auch hier nehme ich gerne mehr, für den
Geschmack
- Kartoffeln in Würfeln geschnitten
- ein Bund Suppengrün,
- etwas Brühpulver aus dem Glas
- Gewürze wie Salz, Pfeffer, etwas Essig
- frische Petersilie
- je nach Geschmack Bauchfleisch, Suppenfleisch, oder Würstchen, oder auch Speck
Zwiebeln in etwas Öl anbraten, man kann auch etwas Speck mit anbraten. Wenn man Bauchfleisch oder Suppenfleisch nimmt, gibt man Wasser in den Topf, und lässt das Fleisch darin kochen, etwa 1 1/2 Stunden. Falls man nur Würstchen reinmacht, dann kann mit dem Wasser zusammen direkt die Kartoffeln, Linsen, Suppengemüse und das Brühpulver dazu gegeben werden, und lässt es so etwa 20 - 25 Minuten kochen.
Dann sollte alles gar sein. Dann noch mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken, Würstchen reingeben, und je nach Bedarf noch etwas wasser dazu, falls die Suppe zu dick sein sollte. Wir mögen sie eher etwas flüssiger. Ausserdem quetsche ich noch eine Knoblauchzehe rein, aber das ist ja Geschmackssache. Zum Schluss die frische Petersilie reinschnibbeln.
Hallöchen,
Wir machen gerne mal ne Möhrensuppe. Dazu brauch man:
- Möhren
- Kartoffeln
- Brühe
- Gehacktesbällchen
Das schöne ist,dass man mit der Menge der Zutaten variieren kann. Mag man lieber mehr Möhren,macht man da mehr rein, und wenn amn gern Gehacktes isst, dann macht man viel davon rein. Satt wird man davon auch.
Bei uns gibts Samstag nur Suppe, heut gabs Kartoffel- Kraut-Suppe. Hab leider das Rezept nicht, aber das ist sehr lecker und macht auch satt.
Liebe Grüße
winny
Wenn es Suppe als Hauptmahlzeit gibt dann bei uns nur Soljanka. Da ist soviel drin, dass sogar ich satt werde. Dazu braucht man
- ein Stück Kasseler mit Knochen
- Wurstreste
- bunter Paprikamix
- zwei große Zwiebeln
- Champinion
- Gewürzgurken
- ein Glas Letscho
- Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter und Piment
Den Kassler schön auskochen und die entstandene Brühe aufheben, Kassler in kleine Stücke bringen und den Knochen entsorgen. Wurstreste auch in kleine Stücke schneiden. Paprika und Zwiebel in gröbe Streifen und Stücke, kurz anschmoren, dann die Champinionscheiben und Gewürzgurkenstücke dazu. Das ganze mit der Kasselerbrühe aufgießen, Letscho, Lorbeer, Piment und Gewürze dazu. Alles schön umrühren und mit Tomatenmark abrunden.
Alles aufkochen lassen und dann Wurst und Kasseler dazugeben, wieder aufkochen lassen und dann nach Möglichkeit über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag mit Tomatenmark, Salz und Pfeffer nochmal abschmecken. Ein kleines Sahnehäubchen darauf und mit einem Brötchen servieren. Viel Arbeit aber unheimlich lecker.
Gruß
MedTech
Also Suppe kenn ich auch als Hauptmahlzeit. Im Moment fält mir da vor allem die leckere Kartoffelsuppe meines Vaters ein. Ist aber mehr ein Wintergericht gewesen.
Also man braucht
- Kartoffeln, die Menge richtet sich jeweils nach der Größe des Haushaltes
- Brühwürstchen oder Mettenden
- Gemüsebrühe
Man kocht die Kartoffeln in der Gemüsebrühe. Sprich je nach dem wieviel Liter Wasser man nimmt, nimmt man auch Löffel der Gemüsebrühe ( 1 EL auf 250 ml Wasser). Man nimmt aber nur soviel Wasser, dass die Kartoffeln grad so bedeckt sind. Nachgiessen kann man immer noch. Wenn die Kartoffeln schön weich gekocht sind, werden sie püriert. Je nach dem wie man es mag, kann man grob oder fein pürieren. Aber so, dass eine sämige Masse entsteht.Die Supe sollte nicht zu flüssig sein.
Wenn man alles püriert hat und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt hat, kommen noch die Brühwürstchen oder Mettenden dazu. Ob ganz oder kleingeschnibbelt, bleibt jedem selber überlassen. Wer mag, kann das Ganze am Ende noch mit einem Schuss Sahne verfeinern. Sehr lecker und ich liebe diese Suppe grad im Winter, wenn es richtig kalt ist.
Mir ist noch eine Suppe in den Sinn gekommen, die ich zwar nur zwei-, dreimal im Jahr machen kann, ist eine Frage der Saison, die ich aber heiss und innig liebe.
Kürbissuppe "Butternuss"
Man nehme einen Kürbis der Sorte Butternuss. Die haben eine ganz glatte Haut und sehen etwas wie eine sehr, sehr grosse Birne aus. Unten quasi eine Kugel mit einem runden Turm als Aufsatz. Dieser Kürbis lässt sich sehr gut mit einem Sparschäler vorbereiten. In der unteren dicklichen Kugel sind die Kerne, diese rausnehmen. Nicht wegwerfen. Eine kurze Rezeptergänzung folgt unten. Den Kürbis in gröbere Stücke schneiden und in eine grosse Pfanne geben. Wasser dazugeben, bis die Stücke in etwa gedeckt sind. Also vielleicht einen guten Liter Wasser. Wer will kann vorher noch eine geschnittene Zwieble in Olivenöl anbraten und erst dann den Kürbis und das Wasser dazugeben, kommt auf beide Arten gut! Dann Deckel drauf und köcheln lassen bis der Kürbis weich ist. Also vielleicht, je nach Schnitzgrösse, 15 bis 20 Minuten. Danach mit einem Stabmixer zu Suppe verarbeiten. Dann 2 Deziliter Vollrahm dazu. Nicht geizig sein. Ein, zwei Bouillonwürfel dazu und mit Pfeffer abschmecken. Soweit das Rezept für die Schnellen.
Für die Gourmands unter uns gibt es noch folgende Verfeinerung. Vom dünneren Stiehl der Butternuss schneidet man sich eine Scheibe von ca. 2cm weg. Diese wird mit einem guten, grossen Messer in kleine Würfer verarbeitet, ca. von der Grösse von Speckwürfeln die man kaufen kann. Ebensolche Speckwürfel (Menge nach belieben) werden angebraten. Sobald diese etwas Fett gezogen haben gibt man die Kürbiswürfeli dazu. Nach etwa acht Minuten sind die Kürbiswürfel durch, verfallen aber noch nicht. Diese Speck/Kürbiswürfelimischung an die Suppe geben. Delikat!
Zusammen mit einer Wurst und Butterbrot ist auch das eine komplette Mahlzeit. Aber absolut zentral ist es eine Butternuss zu verwenden und darauf zu achten, dass man nicht zuviel Wasser dazu gibt. Die Suppe bekommt dann eine sehr schöne sämige Konsistenz. Ich hasse wässrige Kürbissuppen. Das geht gar nicht.
Noch ein Wort zu den Kürbiskernen die wir auf die Seite gelegt haben. Eine Stunde im auf 50 Grad beheizten Ofen mit knapp offener Tür. Danach lässt sich die silbrige Haut der Kerne abpuhlen. Die Kerne dann mit wenig Olivenöl und Meersalz etwas rösten. Ein leckerer Snack!
Ich bin ja sowieso total der Suppenfan und könnte jede Suppe jeden Tag als Hauptmahlzeit essen. Jedoch habe ich trotzdem einen schwäbischen Favoriten:
Den Gaisburger Marsch oder auch Schnitz und Spatz genannt
Das ist eine leckere, kräftige Fleischbrühe mit selbstgemachten! schwäbischen Spätzle drin. Dann kommen noch rein gekochte Kartoffelstückchen und auch das Fleisch, kleingeschnitten, aus dem man die Fleischbrühe zubereitet hat.
Das alles in die heiße Fleischbrühe, aufkochen lassen und mit Schnittlauch dekorieren. Ich ess dazu noch gerne Backerbsen oder Bobbela, wie man sie im Schwäbischen nennt. Oh und jetzt hab ich heimweh und Lust auf den besten Gaisburger Marsch, nämlich den meiner Mutter.
Spatz ist eine sprichwörtliche Armeespeise in der Schweiz. Und sehr lecker! Allerdings hier nicht mit Spätzle, die ich mir eigentlich in einer Suppe nur schwer vorstellen kann. Dafür hat es im Armeespatz noch Knollensellerie, Lauch und Karotten. Das Fleisch hat in etwa die Grösse von Kinderfäusten und ist Rindfleisch (Siedfleisch). Man erzählt sich in der Schweiz gerne die Mär von der Kuh die während eines Schiesstrainings durch einen Querschläger getroffen wurde und anschliessend vom Fourier (kenne das deutsche Aequivalent nicht, ist aber für die Ernährung zuständig, nicht der Koch!) gekauft werden musste. Das Fleisch soll unglaublich zäh gewesen sein. Wochenweise Spatz!
Ah, ja, diese modernen Legenden, ich liebe sie!
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