Wie selbstbewust auf andere Menschen zugehen?

Ich habe ein Problem, welches mich seit einiger Zeit sehr beschäftigt. Ich habe irgendwie Probleme mit anderen Personen (auch oft Mädchen) zu reden. Ich kann dabei irgendwie nicht natürlich wirken und ich denke die ganze Zeit nach, wie ich auf die jeweilige Person wirke. Das bedeutet, dass ich manchmal sollchen Situationen aus dem Weg gehe. Selbet wenn mich nur jemand wegen einer Kleinigkeit anspricht, werde ich sofort unsicher.

Ich weis einfach nicht was ich machen soll, denn wenn ich mich erst einmal überwunden hab, geht es meist auch sehr gut. Ich habe aber auch keine Ahnung, woran das liegt. Es belastet mich in jedem Fall sehr, dass ich mich so auf mich fixiere. Ich fühle mich oft einfach nicht wohl, wenn ich mit fremden Personen in Kontakt trete. Ich würde zudem sehr gern eine Freundin haben, doch auch das fällt mir durch dieses Problem natürlich sehr schwer.

Hallo, ich weiß nicht ob es hilft, aber über doch erst einmal im Stillen.

Stell dir vor, du triffst ein tolles Mädchen oder trittst zu einer Gruppe anderer Personen, bist beim Einkaufen oder was auch immer. Was geht dir spontan durch den Kopf? Ich meine jetzt nicht irgendwelche Kunstszenarien sondern wirklich das reale Leben. Überlege dir im Stillen ob es tauglich ist auszusprechen ohne allzu anzüglich, indiskret oder beleidigend zu sein. Wenn du es für o.k. befindest, dann sag es! Der Gegenüber bemerkt sehr schnell ob eine Bemerkung ehrlich gemeint ist, bei spontanen Worten ist das eigentlich immer so. Am besten nur einen Satz sagen, kurz und prägnant. Es muss ja nicht immer einen tieferen Sinn ergeben, es ist ja erst einmal nur zum Üben.

Wenn du morgen zum Beispiel zum Supermarkt gehst, übe doch mal die nette Verkäuferin an der Käsetheke anzusprechen. Wenn du 200 g Schnittkäse verlangst und sie wiegt das Zeug ab und es passt einigermaßen, dann sage wie machen Sie das bloß, ich könnte das nicht. Oder der Blumenfrau "danke, das haben Sie schön gemacht. Meistens stimmt es ja auch, so dass es nicht einmal gelogen ist. Bei Männern wäre ich vorsichtig, die könnten komisch reagieren, oder auch nicht

Das ist wie Gehirnjogging, irgendwann klappt es immer besser. Bei Misserfolgen nicht entmutigen lassen, es ist normal, dass man nervös ist, wenn einem der Gegenüber nicht gerade missfällt. Gruß Hooker

Bei mir war das auch so, als ich noch jünger war. Ich hielt das garnicht für so schlimm, bis ich dann während der Ausbildung etliche Vorträge halten musste und da dann knallrot geworden bin und mich vor lauter Nachdenken, wie ich rüberkomme, garnicht mehr konzentrieren konnte. Da fing es dann auch an, mich so zu stören. Ich konnte nicht mal einkaufen gehen, ohne mir vor der Verkäuferin blöd vorzukommen.

Ich war damals einige Sitzungen bei einer Psychotherapeutin. Da habe ich gelernt, dass man diese vielen Gedanken (steh ich gerade? - oh nein, sie sieht den Pickel an meiner Nase! - rede ich Mist?) stoppen muss. Wenn du also mit jemandem redest, konzentriere dich nur auf das Gespräch. Sobald deine Gedanken abschweifen, sag dir innerlich "STOP" und konzentrier dich weiter auf die Realität.

Die Psychotherapeutin meinte damals, dass man sich auch einen Stein oder irgendeinen anderen Gegenstand in die Tasche stecken kann und den mit dem "Stop" verknüpfen kann. Wenn man abschweift, den Stein anfassen und aufhören zu denken.

Ich weiß nicht, ob dir mein Tipp was bringt, aber du solltest jetzt auf jeden Fall etwas machen, bevor es schlimmer wird. Viel Glück!