Bücher, die völlig anders sind, als man erwartet hatte

vom 13.11.2008, 13:44 Uhr

Ich wollte euch mal ein "Erlebnis" beim Lesen vorstellen und fragen, ob ihr sowas auch schon mal hattet.

Als großer Fan von Anne Rice war ich vor längerer Zeit auf der Wikipedia Seite unterwegs um mir mal die Bücherliste von ihr anzusehen. Ich wollte abgleichen, welche Bücher ich schon kannte und welche ich mir noch besorgen könnte. Ich sah mir damals ausschließlich unten das Literaturverzeichnis an und dort las ich dann "die Dornröschentrilogie... in Deutschland indiziert".

Naja, von Anne Rice kannte ich bisher nur die Vampirbücher. Als ich das Wort "indiziert" las, da dachte ich sofort an ein besonders "blutiges" Horrorbuch. Jedenfalls wollte ich es unbedingt haben und stellte schnell fest, dass es die englischen Ausgaben ganz normal zu kaufen gibt. Ich bestellte mir also den ersten Teil, ohne weiter auf die Inhaltsangaben zu achten und begann voller Vorfreude zu lesen.

Unfgefähr auf der dritten Seite habe ich dann bemerkt, dass es NICHT um Horror geht :lol: . (Zur allgemeinen Erklärung: es war eher "erotische" Literatur, in die Richtung Mann dominiert Frau). Ich habe vielleicht 20 Seiten gelesen und es dann als Ulk verbucht (das Buch war absolut nicht mein Fall), aber seitdem vertraue ich nicht mehr nur auf den Autor, sondern lese mir auch die Inhaltsangaben durch (das hat mich auch vor dem neuesten Werk von ihr bewarhrt, die Frau hat aber auch einen komischen Stilwandel durch).

» Jadzia » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,19 »



Ja, das Problem, dass ein Buch völlig anders ist , als man erwartet habe ich gerade auch! Ich lese "wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks. Ich habe die Verfilmung dazu auf DVD, ich liebe diesen Film einfach. Ich habe ihn schin Zig-mal gesehen. Die Geschichte und ie sie im Film erzählt wird ist einfach atemberaubend. Deswegen habe ich mir auch den Roman gekauft.

Ich habe jetzt gut zwei Drittel gelesen ich denke ich kann schon ein Urteil abgeben: Also, das Buch ist total naders als ich es mir vorgestellt habe. Zwar ist die Geschichte die selbe, aber die Reihenfolge in der alles erzählt wird unterscheidet sich enorm vom Film. Auch wird im Roman viel zu wenig über die Stellen geschrieben , die ich im Film am wichtigsten finde um die Geschichte zu verstehen.

Ich bin einfach enttäuscht, weil ich mir viel mehr erwartet habe. Ich denke ich werde das Buch zu Ende lesen, da ich nicht gerne Bücher anfange ohne sie zu beenden. Aber danach werde ich den Roman wohl auf ebay versteigern. :lol:

» streber » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,02 »


Ja, das ist mir auch schon passiert.

Wie ich ja schon anderer Stelle erwähnt habe, bin ich ein großer Fan von David Baldacci. Die meisten Exemplare seiner Werke, die ich gelesen habe, gehören meinen Eltern und ich habe sie mir halt einfach geliehen, der Reihe nach. So auch den Titel "Das Geschenk". Ich dachte mir, das ist ja von Baldacci, das wird schon ein schöner Krimithriller oder sowas in der Art sein.

Aber mitnichten. Nach den ersten paar Seiten kam es mir alles reichlich komisch vor und ich habe mir dann doch mal die Mühe gemacht, den Text auf der Rückseite zu lesen. Es handelte sich in diesem Fall um eine Weihnachtsgeschichte, mit Romantik und Kitsch und allem drum und dran.

Da war ich dann schwer enttäuscht und vor allem ganz schön platt, denn sowas hatte ich von einem Autor wie Baldacci nun echt nicht erwartet. Von Anne Rice, der großen Vampirautorin, einen erotischen Roman geliefert zu bekommen, der mit Dominanz zu tun hat, liegt ja irgendwo noch im Bereich des Vorstellbaren. Aber von einem Autor, der sonst Spionagethriller schreibt, eine rührselige Weihnachtsgeschichte zu finden, hat mich echt irritiert.

Inzwischen gehe ich auch nicht mehr nur nach Autoren, sondern lese die Inhaltsangabe. Obwohl ich in diesem Fall wenigstens kein Geld dafür hingelegt hatte. Insofern Glück gehabt.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das kenne ich. Das passiert mir auch vor allem dann, wenn ich einen Film gesehen habe und nachher feststelle, dass der auf einem Buch basiert. Und weil ich den Film mochte und gerne lese kaufe ich mir dann natürlich auch das Buch und muss dann öfter mal feststellen, dass es so gar nicht wie der Film ist. Das ging mir zum Beispiel bei "The Bourne Identity" so. Den Film fand ich spannend und deshalb habe ich mir das Buch von einem Freund geliehen. Das hatte dann allerdings bis auf die Namen und einige wenige Handlungsstränge nicht viel mit dem Film zu tun und war mir irgendwie auch zu verworren.

Sei froh, dass du nicht die neueren Bücher von Anne Rice erwischt hast, die haben nämlich weder mit Sex noch mit Horror zu tun sondern handeln von irgendwelchem christlichen Zeug. Zum Glück habe ich mir da die Beschreibung durchgelesen und die Bücher nicht blind gekauft.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Zum Thema Bücher und Filme... kann ich nur sagen: "Ich bin Legende". Den Film mochte ich auch so halbwegs, vor allem wegen Will Smith. Vom Buch habe ich mir ein paar Antworten erhofft. Diese wurden jedoch nicht gegeben. Das Buch war im Gegenteil völlig anders als der Film, nicht unbedingt schlechter, eben nur unerwartet anders.

Zum Thema Autoren und Stilbruch neben Anne Rice fällt mir dann auch noch John Grisham "Die Farm" ein. Man würde vielleicht einen Justizthriller erwarten. In dem Buch geht es aber einfach nur um die Geschichte eines Sohnes von Baumwollfarmern, die ich relativ seicht und nur wenig spannend fand.

edit: Cloudy, die neueren Anne Rice Bücher meinte ich auch am Ende von meinem Eröffnungspost... da hatte ich mir GsD die Inhaltsangaben durchgelesen, war etwas iritiert, las dann weiter im Netz nach und habe auf den Kauf verzichtet.

» Jadzia » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,19 »


Na dann möchte ich doch auch mal meine Geschichte zum Besten geben. Als damals Jumper im Kino raus kam, bin ich mit viel Vorfreue rein. Das ganze Thema hörte sich nicht schlecht an und die Trailer waren genial. Allerdings muss ich sagen, dass nach dem Film für mich doch sehr viele Fragen offen geblieben sind. Unter anderem zum Beispiel die Motivation der Paladine. Alles was man im Film hörte war "Nur Gott darf diese Fähigkeit haben aber kein Mensch, außerdem werden alle Jumper irgendwann böse". Das war mir irgendwie viel zu wenig für eine so mächtige, alte Organisation. Das Buch gibt es in deutsch gar nicht, also habe ich mir kurzerhand die englische Variante bestellt.

Das Buch war vollkommen anders als der Film und sicher tausend mal besser. Im Buch geht es um die Geschichte von Davy (David), der zum ersten mal teleportiert, als sein Vater gewalttätig wird und ihn betrunken zusammen schlagen will. David fragt sich danach lange, ob das nur eine Einbildung war und sein Geist einfach nur verdrängt hat, was der Vater ihm angetan hat. Trotzdem reißt er von zuhause aus. Per Anhalter gerät er an einen Mann, der ihn vergewaltigen will. Ein zweites mal passiert es, dass er teleportiert. Dieses mal ist er sich sicher, dass es keine Einbildung war.

Nun ja, ich will nicht zu viel verraten, aber das Buch entwickelt sich völlig anders als der Film. Es ist kein Fantasy-Abenteuer im Kampf von gut gegen Böse, sondern schildert im großen und ganzen das Erwachsenwerden von David. Die Paladine kommen im Buch gar nicht vor. Erst als seine Mutter bei einem Terrorakt stirbt, benutzt er seine Kräfte um Terroristen aufzuhalten. Damit hetzt er sich aber unfreiwillig mehrere Geheimdienste auf den Hals, die seine Begabung für ihr Land nutzen wollen. Ich kann das Buch auf jeden Fall nur allen die der englischen Sprache mächtig sind ans Herz legen. Vollkommen anders als der FIlm und definitv nicht, was ich erwartet hatte. Es war weit besser.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Vor ein bisschen mehr als einem Jahr empfahl mir meine Mutter das Buch Felidae; also las ich mir die Inhaltsangabe durch und dadurch, dass da stand, dass alles aus der Sicht einer Katze bzw. eines Katers beschrieben wird, dachte ich sofort an ein Kinderbuch. Da es mir meine Mutter aber wie gesagt empfohlen hatte habe ich mich wirklich hingesetzt und angefangen zu lesen und schon auf der ersten Seite, ja nach nur wenigen Sätzen wurde mir klar, dass es sich hierbei keinesfalls um ein Kinderbuch handelte.

Das Buch war ziemlich anspruchsvoll geschrieben und auch der Inhalt wäre für Kinder viel zu kompliziert und komplex gewesen. Am Ende des Buches, zu dem ich mich erst aufraffen musste, war ich wirklich begeistert, das hätte ich nie erwartet! Ich hatte eher gedacht, dass eine kleine Katze durch die Gegend läuft und den Dieb ihres Balls oder ähnliches zu lesen, aber auf gar keinen Fall einen interessanten und grandios geschriebenen Roman über Sekten und Tierversuche etc. in Händen zu halten!

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» Carolinchen » Beiträge: 347 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als damals Jumper im Kino raus kam, bin ich mit viel Vorfreue rein. Das ganze Thema hörte sich nicht schlecht an und die Trailer waren genial.

Das ging mir mit diesem Film ähnlich. Ich fand den Trailer total genial, aber den Film ziemlich verwirrend und mittelmässig. Um so erstaunter war ich dann, als ich bei meinem Freund auf dem Couchtisch "Jumper" in Buchform liegen sah, schliesslich hatte er noch viel mehr an dem Film auszusetzen gehabt als ich. Aber er meinte, dass das Buch gut sei, also habe ich es mir ausgeliehen - und ich muss sagen, ich war sehr positiv überrascht.

Die Story ist wirklich gut und es ist so schade, dass dieses Potential von den Drehbuchschreibern nicht erkannt worden ist. Da wurde die Chance die Charakterentwicklung eines Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten zu zeigen zu Gunsten von Spezialeffekten und verwirrenden Szenenwechseln geopfert. Inzwischen stehen sowohl "Jumper" als auch "Reflex" und "Griffin's Story" (die Fortsetzungen) in meiner Bibliothek, aber der Film wird es nicht in meine DVD Sammlung schaffen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das kenne ich auch, dass Bücher total anders ausgehen, als man das erwartet. Ich lese total gerne Romane von der Autorin Charlotte Link. Angefangen hab ich mit " Das Haus der Schwestern" , das echt völlig anders endete. Sie schreibt total spannend & ich bin immer wieder erstaunt wie es aus geht, vor allem bei ihrem Roman "Der fremde Gast" , den ich vor kurzem gelesen habe.

Bin gerade dabei mir sämtliche Bücher von ihr zu holen & habe mir sogar schon eine Liste angelegt, mit Titeln die ich schon habe, damit ich den Überblick behalte, da es wirklich viel von ihr gibt.

In einigen Romanen schreibt sie teils von der Gegenwart & teils aus der Vergangenheit, so dass man schon sehr aufpassen muss nicht durcheinander zu kommen. Aktuell lese ich von ihr " Am Ende des Schweigens" und bin echt gespannt wie es ausgeht. Kann ihre Bücher auch wirklich weiter empfehlen, sie bringt da echt sehr viel Spannung rein & ich denke gerade deswegen liebe ich ihre Romane & möchte noch so viele wie möglich von ihr lesen. :wink:

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ja sowas passiert mir in letzter Zeit leider immer wieder. Das jüngste Beispiel ist "Vater unser" von Jilliane Hoffman. Ich habe ihre ersten beiden Bücher Cupido und Morpheus regelrecht verschlungen und konnte es kaum erwarten, dass ihr neuestes als Taschenbuch erscheint. Ich dachte, dass es ähnlich wie in ihren ersten Büchern ist. Spannend und eben ein Thriller. Naja, Spannung wird zwar an einigen Stellen aufgebaut aber das Ende bleibt offen. Außerdem ist das Hauptthema Schizzophrenie, eigendlich passiert nichts in dem Buch. Das fand ich sehr seltsam und es war absolut anders als ich erwartet hatte.

Meistens trügen mich auch die Klappentexte und so passiert es mir sehr häufig, dass ich mir etwas ganz anderes von einem Buch erwarte. Ab und zu bin ich auch positiv überrascht, meistens bin ich aber eher enttäuscht. Vielleicht erwarte ich mir auch zu viel von den diversen Büchern.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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