Medikamenten Allergie - wie für Notfall vorsorgen
Bei meiner letzten Erkrankung wurde eher zufällig entdeckt, dass ich auf ein bestimmtes Medikament oder besser dessen Wirkstoff allergisch reagiere. Das ist soweit in Ordnung, ich weiß jetzt, dass ich auf das Medikament allergisch bin und kann das ja auch sagen, auch wenn viele das anfangs für einen Witz halten, weil eine solche Allergie eher selten und der Wirkstoff im allgemeinen problemlos verträglich ist.
Nun habe ich mir aber auch darüber Gedanken gemacht, was in einem Notfall passieren würde und ich selbst nicht mehr sprechen könnte. Daher möchte ich natürlich diese Information irgendwo vermerken, wo sie der Notdienst schnell finden kann. Daher meine Frage an die Leute vom Fach hier: wo bringt man eine solche Information am besten unter, in welcher Form?
Ich habe zwar einen Unfall- und Nothilfepass, den ich immer bei den Papieren einstecken habe, dort ist aber kein Platz für Vermerke zu Allergien.
Ich hatte als Kind einen SOS Anhänger als Kette um den Hals. Darauf stand meine Adresse, Blutgruppe, Notfallnummer und Platz für eigene Notizen. So was gibt es mittlerweile wohl auch schon als Schlüsselanhänger habe ich mal gesehen. Also ich fand das gut, und meine Oma hatte solch einen Anhänger bis zum Tod um den Hals, falls sie mal einen Zuckerschock oder so bekommen sollte.
Mein Ex Freund hatte auch einen solchen Anhänger, da er Diabetiker war. Den haben wir damals (ist doch schon einige Jahre her) einfach im örtlichen Schmuckladen anfertigen lassen. Es gibt ja immer Anhänger, die man gravieren lassen kann, die bieten sich da an.
Manche medizinischen Dinge lassen sich ja auch ganz gut abkürzen und brauchen dann keinen seitenlangen Text, damit sie im Notfall ein Arzt oder Sanitäter versteht. Alternativ fiel mir noch ein Armband ein, da kann man auch etwas mehr Text unterbringen, als auch einem Anhänger.
So würde ich das wohl lösen. Schmuck kann man ja Tag und Nacht tragen, alles andere hat man ja doch immer mal nicht dabei. Ganz alternativ ginge noch eine Tätowierung (ja, ist ernst gemeint). Habe ich auch schonmal gesehen, da ging es demjenigen aber um eine Krankheit und nicht um ein Medikament.
Ich reagiere leider auch auf Medikamente allergisch, genaugenommen auf Schmerzmittel. Bei vielen Schmerzmitteln bekomme ich durch die Einnahme Nesselsucht. An sich nicht so tragisch, aber wenn man davon eine zu hohe Dosen einnimmt, kann das durchaus auch zu einem allergischen Schock und damit Atemstillstand führen.
Diese Information habe ich zum einen in meinem Taschenkalender festgehalten. Ich habe immer welche, wo auf der ersten Seite neben Adresse und Telefonnummer auch Blutgruppe und andere wichtige Informationen festgehalten werden können. Dort habe ich auch eine Notfalltelefonnummer eingetragen. Und den Kalender habe ich eigentlich tagsüber immer bei mir, wenn ich in der Uni bin oder im Moment in der Schule um zu arbeiten.
Sollte ich mal nur meine Handtasche bei mir haben, finden sich die gleichen Informationen auch noch mal auf meinem Blutspendeausweis. Da war auch so ein kleines Feld, wo man wichtige Details eintragen konnte. Der Ausweis befindet sich in meinem Portemonnaie, ohne dass ich eigentlich nie irgendwo hingehe. Ohne fühle ich mich so unvollständig, so dass ich das so gut wie niemals mitzunehmen vergesse.
Ich denke damit bin ich ganz gut abgesichert, wobei ich die Idee mit dem Infokettchen gerade für Kinder und ältere Leute, die Sachen wie Portemonnaie gern mal vergessen eine sehr gute Idee finde. So was sollte ich meiner Oma vielleicht mal besorgen, denn die vergisst auch gern mal ihre Medikamente mitzunehmen und dann kann es schonmal zu Schwindelanfällen kommen und wenn sie allein ist, weiß ja niemand, was sie eventuell braucht. Wo bekommt man solche Anhänger denn?
Naja ich denke ein Taschenkalender oder ein Anhänger sind nicht die besten Orten um so etwas festzuhalten. Im Taschenkalender vermutet man sowas eher weniger und achtet da dann vielleicht auch nicht drauf, auch wäre das im Notfall nicht eine der Sachen, die man sofort durch schaut, sondern erst nach der Versorgung um Angehörige zu benachrichtigen. Eine Kette kann da auch recht unscheinbar sein, wenn es nicht sofort ins Auge fällt.
Ich würde es versuchen irgendwo auf den Nothilfepass zu schreiben, auch wenn da eigentlich kein Platz dafür vorgesehen ist. Da es sich ja nur um einen Wirkstoff handelt, sollte sich dafür ein Plätzchen finden lassen. Auf jeden Fall sollte der Zettel in die Brieftasche, die wird ja immer durchgeschaut, schon allein um zu sehen, wer du bist und ob du einen Nothilfepass hast, wenn du es da einträgst oder einen Zettel mit in das Fach wo der Nothilfepass steckt, reinlegst, sollte das immer gefunden werden, auch im Notfall.
Also der Zettel in der Brieftasche ist schon ein sehr guter Tipp. Aber zuerst möchte ich mal sagen, dass man Medikamente nie aus eigenem Ermessen nehmen sollte ohne vorher mit einem Arzt drüber gesprochen zu haben. Naja und wenn jetzt bereits eine Allergie bekannt ist, dann sollte man da nur noch vorsichtiger sein.
Nun zum eigentlichen Thema. Einfach ma einen Zettel schreiben, wo bekannte Allergien draufstehen und den in die Brieftasche zum Personalausweis packen, dann diesen am besten noch auffällig markieren, so z.B. in großen roten Buchstaben "für Notfall" oder so draufschreiben und dann sollte das klappen. Der Rettungsdienst nimmt grundsätzlich deine Daten fürs Protokoll auf und wird somit in die Brieftasche nach dem Ausweis gucken, wenn du nicht mehr reden kannst.
Und deinen Freunden, mit denen du unterwegs bist, kannst du ja für diesen Fall sagen, dass du sowas in deiner Brieftasche aufbewahrst, einfach damit die nicht einfach deine Daten an den Rettungsdienst rausgeben, wenn sie danach fragen. Wäre nämlich einfacher für die und sie müssten dich nicht erst noch durchsuchen. So ich denke, das sollte dann erst einmal reichen
@Batsch, ich habe dieses Medikament auf Anraten meines Arztes genommen, der mir dafür sogar ein (privates) Rezept ausgestellt hat. Im übrigen habe ich im Eingangsbeitrag schon geschrieben, dass ich meine wichtigen Papiere immer beieinander habe und da eben auch den Nothilfe- und Unfallpass.
@Sorcya, bei mir ist es ähnlich, dass ich bei der ersten Einnahme relativ harmlos und leicht kontrollierbar reagiert habe, nur meinte meine Hausärztin, dass es auch daran lag, dass ich das Mittel in sehr geringer Dosis genommen habe. Ich solle es halt nicht mehr nehmen und von jetzt ab immer darauf hinweisen.
Ich habe immer meine Papiere samt eben diesem Pass dabei und werde die Information wohl darin festhalten. Ein kleines Feld für ärztliche Anmerkungen habe ich gefunden.
Klehmchen hat geschrieben:Auf jeden Fall sollte der Zettel in die Brieftasche, die wird ja immer durchgeschaut, schon allein um zu sehen, wer du bist und ob du einen Nothilfepass hast, wenn du es da einträgst oder einen Zettel mit in das Fach wo der Nothilfepass steckt, reinlegst, sollte das immer gefunden werden, auch im Notfall.
Falsch ! Der Rettungsdienst darf gar nicht in die Brieftaschen der Patienten hinneinsehen ausser sie haben das Einverständnis des Patienten dazu und dazu muss dieser bei Bewusstsein sein, somit könnte er es also selbst tätigen und sich äussern ... sobald der Patient ohne Bewusstsein ist, fängt die Geschäftsführung ohne Auftrag für den Rettungsdienst (und auch den Arzt an) und das heißt nach Symptomen Behandeln und nicht nach den persönlichen Dingen kramen.
Und wieso sollten die SOS Ketten und Armbänder nichts bringen ? Das ist das was einem sofort auffällt, denn der Puls wird bei einem bei einem Bewusstlosen an den Carotiden also am Hals gefühlt und dort sieht man auch das Kettchen bei jemanden der das Bewusstsein noch hat, vorzugsweise am Handgelenk also fällt wiederrum das Armbändchen auf. So abwegig ist das ganze gar nicht, aber wer ganz sicher gehen möchte es gibt für Diabetiker Kinder solche etwas größeren Taschen die man an einem Schlüsselband befestigt oder am Gürtel und dort stehen dann die informationen drinnen wie zu verfahren ist und das ganz wichtig, für Laienhelfer !
Der Rettungsdienst und ein Arzt weiß was sie tun wenn sie kommen und wenn sie nicht genau wissen was der Patient hat, dann wird nach Symptomen behandelt und eine Allergische Reaktoin lässt sich meisten gut ersehen an der Haut des Patienten oder durch die Fremdanamnese sofern die möglich ist. Wichtig ist aber, das die Laienhelfer richtig aggieren und nicht einfach vorbei gehen weil sie meinen da liegt wieder jemand weil nur vollgesoffen und den Ernst der Lage nicht erkennen.
Ich als Rettungassistentin bin begeistert von diesen Schlüsselanhängern die sich eine Mutter ausgedacht hat, und mit einer Firma zusammen realisiert hat. Damit werden wir immer öfters Konfrontiert und für den Patienten ist das ganze auch immer besser, denn je eher angerufen wird und das Kind bzw. der Erwachsene Glukose i.v. gespritzt bekommt, wenn er schon Bewusstlos ist, desto besser ist die weitere Prognose. Denn das zu lange rumliegen mit einem zuniedrigen Blutzucker kann ebenfalls vitale aktue Ausmaße annehmen !
Noch einmal, der Rettungsdienst darf gar nicht in der Brieftasche kramen das dürte nur die Polizei. Das kommt daher, das der Rettungsdienst einen öffentlichen Träger hat und nicht direkt dem Bundesstaat unterliegt sondern den einzlen Ländern. Noch dazu ist der Rettungsdienst zwar vom öffentlichen Dienst getragen, jedoch stellt er keine Behörde dar und niemand der Mitarbeiter ist verbeamtet ! Somit entfällt für uns das Recht die Patienten danach zu durchsuchen und mal ganz ehrlich, ich hab in dem Moment etwas anderes zu tun wenn ich jemanden Bewusstlos mit einem Atemstillstand auffinde als seine persönlichen Sachen zu durchkramen. Und das schreib ich nicht nur so, ich mache diesen Job schon lange genug.
Sorae, danke für Deine Antwort vom Fach. Die Vermutung meiner Ärztin geht dahin, dass ich nicht nur gegen den einen Wirkstoff allergisch bin, sondern auch gegen Andere. Auch wenn die Allergie selten ist, sind Kreuzreaktionen wohl durchaus häufig.
Die Idee mit dem Schlüsselanhänger gefällt mir recht gut. Kann mir jemand eine Bezugsquelle nennen.
Der Rettungsdienst nimmt grundsätzlich deine Daten fürs Protokoll auf und wird somit in die Brieftasche nach dem Ausweis gucken, wenn du nicht mehr reden kannst.
Und deinen Freunden, mit denen du unterwegs bist, kannst du ja für diesen Fall sagen, dass du sowas in deiner Brieftasche aufbewahrst, einfach damit die nicht einfach deine Daten an den Rettungsdienst rausgeben, wenn sie danach fragen. Wäre nämlich einfacher für die und sie müssten dich nicht erst noch durchsuchen. So ich denke, das sollte dann erst einmal reichen!
So auch noch einmal für dich zum Verständnis, klar muss der Rettungsdienst die Personalien herrausfinden um später eine Abrechnung an die Krankenkasse stellen zu können.
Diese Dokumentation erfolgt aber nach der Versorgnung des Patienten, in einigen Fällen auch nebenbei wenn es die Zeit zulässt aber bei einer Anaphlaktischen Reaktion mit einer Bewusstlosigkeit und Atemstillstand (Worst Case) haben wir andere Probleme als gerade die Krankenkasse rauszufinden. In solchen Fällen wird auch der Patient in der Klinik abgegeben, ohne das die Personalien herrausgefunden werden. Diese holt man sich dann im nachhinein über die Klinik, sofern sie diese herrausfinden ober über die Zuständige Polizeidienststelle. Denn sobald eine Identität nicht geklärt werden kann von einem Patienten, muss die Klinik die Polizei einschalten damit dies in Erfahrung gebracht werden kann.
Bis sich dort aber jemand meldet, können Stunden Tage oder auch Wochen vergehen oder es meldet sich gar niemand. Das ist auch noch abhängig vom sozialen Stand, denn jemand der immer in seinem Keller lebt ohne Kontakt nach draussen den kennt auch niemand und so meldet sich wohl auch eher keiner. Diese Patienten laufen dann immer weiter im Krankenhaus als Patient XY vom XX.XX.XXXX und werden nie eine Abrechnung erhalten, schlecht für uns, weil es unser Geld ist aber auch so etwas gibt es, das man nie herrausfindet wer das ist/war.
Nachdem wir dort vor Ort nicht in den Utensielen Kramen (dürfen) werden wir auch keinen roten Zettel in der Brieftasche finden, ausser einer der Angehörigen, Freunde oder anderen Begleitpersonen geben diesen herraus bzw. die Polizei ist mit vor Ort und überreicht uns diese Dokumente. Statistisch gesehen ist die Polizei selten mit bei den medizinsichen Einsatzstellen oder sie kommt später wenn wir schon fort sind, denn ich kann nicht an Ort und Stelle warten bis sie fertig sind mit dem Durchkramen der Sachen wenn ich im Auto einen instabilien Patientne geladen habe der aktut vital Bedroht ist.
Solche Informationen müssten jedoch schnell und umgehend bei uns ankommen, also sprich direkt mit dem Aussteigen von uns aus dem Auto müsste das uns einer in die Hand drücken und das hab ich in meiner Karriere bislang erst 5 oder 6 mal erlebt. Die Leute denken in dem psychischen Ausnahmezustand (die Bidlzeitung würde hier von "Schock" sprechen) auch nicht an so etwas, auch wenn es essentiell wichtig für die Prognose des Patienten sein kann.
Somit ist das was du hier geschrieben hast nur eine Teilwahrheit und wenn du selbst in der Branche tätig wärst, dann wüsstest du es auch und ein Halbwissen zu verbreiten ist mehr als nur gefährlich gerade in dem Bereich, denn da gebt es nicht mehr um Spaß oder lappidare Angelegenheiten, sondern um das Leben des Patienten ! Und um dies zu retten, und das leiden zu lindern hilft es niemanden wenn hinterher die Angehörigen eine Anzeige gegen mich (und die Kollegen stellen) weil sie irgendwo im Internet mal gelesen haben, das der Rettungsdienst immer die Sachen durchkramt nach roten Zetteln, Personaldaten und was weiß ich noch alles. Und ja, solche Leute gibt es und die werden sogar immer mehr !
JotJot hat geschrieben:Hallo Sorae, danke für Deine Antwort vom Fach. Die Vermutung meiner Ärztin geht dahin, dass ich nicht nur gegen den einen Wirkstoff allergisch bin, sondern auch gegen Andere. Auch wenn die Allergie selten ist, sind Kreuzreaktionen wohl durchaus häufig.
Die Idee mit dem Schlüsselanhänger gefällt mir recht gut. Kann mir jemand eine Bezugsquelle nennen.
Keine Ursache JotJot, dieses Halbwissen von Laien kann man so nicht stehen lassen da es sachlich wie auch fachlich einfach nur falsch ist !
Die Taschen müsste ich nachgucken wie die heißen, die waren in der letzten Zeitschrift der "Rettungsdienst" vorgestellt und ich hatte sie auch schon mehrfach draussen gesehen. Es gibt auch noch so Zahnspannenboxen, dort kann man auch dann das entsprechende Antidot oder wichtige Medikamente drinnen aufbewahren. Diese sind jedoch dann groß und auffällig und viele Erwachsene finden das nur Albern und tragen das nicht, das ist auch eher für die Kinder gedacht die sich mit so etwas noch nicht schämen rumzulaufen.
Diese SOS Anhänger bekommst du im Juwelierladen, frag dort einfach nach einem SOS Kettchen, einer SOS Dose oder einem Anhänger behälter für medizinische Daten. Jeder gute Juwelier hat so etwas in seinem Angebot - allerdings sind diese dort nicht günstig, aber haben den Vorteil das sie größer sind als die, die man im Katalog bestellen kann. Apotheken müssten so etwas auch führen, allerdings sehen die dann anders aus als einen normalen schmucken Kettenanhänger und wenn sie so etwas nicht haben, wissen sie auch meistens wo es so etwas gibt.
Wie schon gesagt, alternativ kann man diese auch im Katalog bestellen so etwas gibt es zum Beispiel bei der Quelle im Schmuckteil und bei Otto hatte ich sie auch schon einmal gesehen, da würde ich mich einfach einmal auf den Seiten unter dem Begriff SOS oder S.O.S. umsehen. Diese sind jedoch sehr klein und das ganze ist meistens nur ein Zettel von dem Ausmaß 5 cm x 2 cm und wenn der nicht sauber beschrieben ist, dann bringt er auch nicht viel denn das ganze muss gut lesbar sein.
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