1 Woche KiGa frei aber Haushalt machen

vom 13.11.2008, 09:41 Uhr

Hallo,

Mein Sohn hat ein massives Problem damit, in den Kindergarten zu gehen. Auf Anraten meiner Kinder-Psychologin soll ich meinen 5-jährigen für eine Woche aus dem Kindergarten nehmen und ihn in der Zeit zu Hause Haushaltsarbeiten aufdrücken, so daß er keine Zeit zum Spielen hat. Er soll somit ein Gefühl dafür bekommen, was ich in der "freien" Zeit leiste und es soll die Sehnsucht nach dem Kindergarten wecken.

Hat dieses Projekt schon einmal jemand durchgezogen? Es soll wohl auch bei Schulkindern angewendet werden, die aufgrund ihrer "morgentlichen Bauchschmerzen" sich vor der Schule drücken wollen.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mein Sohn (4) war dieses Jahr öfter mal zu Hause wegen Krankheit. Da hat er schon gesehen, was ich den ganzen Tag mache. Er musste zwar nicht helfen, hat aber trotzdem gemerkt, dass ich ziemlich viel zu tun hatte, was nicht unbedingt Spaß macht. Einerseits habe ich mich immer mal über mich geärgert, weil ich nicht immer gleich springen konnte, wenn er was wollte, andererseits merkte er dadurch wohl, dass es im Kindergarten viel schöner ist, da hat immer jemand Zeit. Auf jeden Fall war es ihm nach einer Woche zu Hause jedes Mal so langweilig, dass er von sich aus gefragt hat, wann er wieder in den Kindergarten darf.

Ich denke schon, dass die Kleinen eine ganz andere Vorstellung haben, was zu Hause so abläuft, wenn sie nicht da sind. Sie sehen ja nur, dass alles fertig ist, wenn sie nach Hause kommen und Mama und Papa Zeit haben, mit ihnen zu spielen. Ich würde es in jedem Fall auf den Versuch ankommen lassen.

» dani78 » Beiträge: 85 » Talkpoints: 0,15 »


Auf der anderen Seite sieht der Kleine den alltäglichen Ablauf auch am Wochenende und weiß doch, was da zu Hause abläuft. Und dennoch ist er gern zu Hause.

Ich würde an deiner Stelle lieber herausfinden, warum er nicht gern in den Kindergarten geht. Hat er da Freunde, auf die er sich freut? Und findet er da genug Beachtung. Ich würde auch mal mit den Erzieherinnen sprechen, was sein Problem ist. Sie sehen ihn jeden Tag und können wahrscheinlich besser einschätzen, woran es liegt. Bald wird dein Sohn in die Schule kommen und da kann er nicht einfach so eine Woche schulfrei bekommen, wenn es ihm da nicht gefällt. Er sollte eher Hilfe im Kindergarten bekommen, dass es ihm da gefällt.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Für einen funfjährigen finde ich diese Maßnahme etwas übertrieben mit den Haushaltsarbeiten. Erstmal kann ein fünfjähriger nciht das im Haushalt machen, was seine Mutter macht und am Ende macht es ihm auch noch Spaß zu helfen und geht noch lieber NICHT in den Kindergarten .

Ich würde lieber konsequent sein und ihn auf keinen Fall auch nur einen Tag auf seinen Wunsch aus dem Kindergarten oder der Tagesstätte lassen. Paralell dazu würde ich herausfinden, warum er nciht in den Kindergarten will. Hat er Angst, dass er zu Hause was verpasst? Hat er Probleme mit den Kindern oder mit der Erzieherin?

Ich würde das nicht machen. Ich würde ihn auf keinen Fall zu Hause lassen. Das geht bei Kindern in dem Alter meist nach hinten los und sie wollen dann gar nciht mehr in den Kindergarten, weil Mama ja hört, wenn er nicht will.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde ihn nicht zu Hause lassen. Denn damit bringst du ihm auch bei, das man einfach nicht hin muss, wenn man nur lange genug quengelt. Und das kannst dann in der Schule nicht mehr machen.

Meine Kinder hatten auch schon die Phasen, das sie morgens gejammert haben, das sie nicht in die Kita wollen. Nun, ich bin der Meinung, das auch Kinder schon lernen müssen, das das Leben kein Wunschkonzert ist. Daher wird die Kita nur in Ausnahmefällen geschwänzt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Zwar hört sich der Vorschlag der Psychologin für mich sehr merkwürdig an, mindestens genauso merkwürdig finde ich es aber, dass ein 5-Jähriger überhaupt zum Kinderpsychologen gehen muss, obwohl es dafür sicher gute Gründe gibt.

Jetzt habe ich zwar gelesen, dass die Erzieherinnen nicht wissen, woran das liegen kann, allerdings fehlt mir zunächst auch eine Aussage darüber, was Deine Gespräche mit dem Kind gebracht haben. Wie genau äußert sich denn dass "massive Problem in den Kindergarten zu gehen"?

Mein Sohn hatte vor einigen Wochen auch ein Problem, damals wechselte er in die Vorschulgruppe, allerdings nicht allein. Trotzdem hatte er Bauchschmerzen. Mit sab simplex und sehr viel Verständnis hatten wir das Problem schnell wieder im Griff.

Ob die von der Kinder-Psychologin vorgeschlagene Methode hilft? Das hängt wohl vom konkreten Fall ab.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


JotJot hat geschrieben:Jetzt habe ich zwar gelesen, dass die Erzieherinnen nicht wissen, woran das liegen kann, allerdings fehlt mir zunächst auch eine Aussage darüber, was Deine Gespräche mit dem Kind gebracht haben. Wie genau äußert sich denn dass "massive Problem in den Kindergarten zu gehen"?

Er ist seit gut einem halben Jahr extrem sensibel und gleichzeitig aggressiv geworden. Die einfachsten Regeln mißachtet er, scheint immer bedrückt zu sein :( Ursprünglich wollte ich eine Familienhilfe haben, da ich der Meinung war, der "Fehler" würde bei uns als Eltern liegen. Stattdessen gab es eine Überweisung zum Kinderpsychologen.

Gruß,
Merlinda

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mein Sohn ist zwar noch jünger, hilft mir aber schon unglaublich gerne im Haushalt. Da liegt doch wohl die Gefahr nahe dass dein Sohn die nähe mit dir geniesst und da wohl auch nicht durch die Hausarbeit abgeschreckt wäre, vermutlich ganz im Gegenteil. Noch dazu kannst du einem 5-Jährigen ja auch nichts schweres im Haushalt auftragen also Toilette putzen, Bügeln und diese ganzen Sachen die absolut keinen Spaß machen ( mir auch nicht) wird er eh nicht zu spüren bekommen. Ich denke nicht dass dies eine sinnvolle Methode ist und kann mir kaum vorstellen, dass diese Methode von einer Psychologin vorgeschlagen wurde. Ich denke sowieso dass die Psychologin dir eventuell ein paar Tipps geben kann, letztendlich geben diese Tipps aber keine Sicherheit auf Besserung.

Du solltest irgendwie versuchen viel Zeit mit ihm zu verbringen und herauszufinden warum er nicht in den Kindergarten möchte oder warum er so traurig ist. Dafür gibt es mit Sicherheit Gründe. Wenn es nicht mit den Kindern im Kindergarten zu tun hat, dann ist vielleicht auch mal was mit den Erzieherinnen vorgefallen. Du solltest dich mal genau umhören, genau beobachten wenn du im Kindergarten bist wie die Erzieherinnen und die Kinder mit deinem Sohn umgehen. Oder eventuell Probleme zu Hause? Hat er vielleicht einen Streit mitbekommen?

Ich denke viel Nähe und ein wenig Konsequenz sind wohl eine bessere Methode als einen 5-Jährigen eine Woche Hausarbeit machen zu lassen.

» hayatirami » Beiträge: 139 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Er ist doch eigentlich alt genug, dass man ihn einfach fragen kann, warum er denn nicht gerne in den Kindergarten mag, oder?

Wie lange geht das denn schon so? Mein Sohn hatte gerade eben eine ca. 2-wöchige Phase mit ständigen Heulkrämpfen beim Abliefern in der Krippe und der Äußerung "ich will nicht in die Krippe gehen". Ich konnte ihn nicht fragen, wieso er nicht möchte, da er in seinem Alter solche Fragen noch nicht versteht. Er war allgemein in dieser Phase superanhänglich, wachte auch nachts mehrmals auf.

Was ich damit sagen möchte: Mir würde es gar nicht in den Sinn kommen, einen Kinderpsychologen aufzusuchen, sondern ich würde, auch wenn es hart klingt, das Kind trotz Unlust in den Kindergarten bringen, bisher habe ich solche Phasen immer "ausgesessen" und meist waren sie so schnell wie sie gekommen sind auch wieder vorbei.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


netti78 hat geschrieben:Er ist doch eigentlich alt genug, dass man ihn einfach fragen kann, warum er denn nicht gerne in den Kindergarten mag, oder?

Genau das meine ich auch. Mein Sohn hatte auch einige solcher Phasen und die habe ich erst mal bei ihm hinterfragt. Klar sind mir auch die Symptome aufgefallen: Unlust, Angst vor den "unmöglichsten" Dingen, physische Symptome usw. Allerdings habe ich dann meinen Sohn befragt warum er keine Lust auf Kindergarten mehr hat, er Angst vor allen möglichen Dingen hat. Danach habe ich mit den Erziehern gesprochen, die aber auch nichts zur Aufklärung der Situation beitragen konnten. In diesem Gespräch haben wir uns übrigens auch darauf geeinigt uns beim weiteren Vorgehen abzustimmen, da auch ihnen schon das Verhalten meines Sohnes aufgefallen war und sie ohnehin auch das Gespräch mit mir suchen wollten.

Dann habe ich mir noch Hilfe vom Kinderarzt gesucht (natürlich, um die körperlichen Symptome abzuklären) und auch einmal die Hilfe der Erziehungsberatung in Anspruch genommen. Niemand dieser Personen ist aber auf die Idee gekommen, das Kind aus dem Kindergarten zu nehmen und statt dessen Hausarbeit erledigen zu lassen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man das einfach so vorgeschlagen bekommt. Es wäre vielleicht auch sinnvoll zu wissen, was vorher schon probiert wurde.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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