Schulische Leistungen und Berufsausbildung überbewertet?

vom 12.11.2008, 17:27 Uhr

KillaMarci hat geschrieben:Mein Bruder zum Beispiel hat einen Notendurchschnitt von 2,7 in seinem Abschlusszeugnis (Realschule). Danach hat er eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht.

Jetzt jedoch, 2 Jahre später, hat er immer noch keine Stelle und ist arbeitslos. Nun was soll ein Jugendlicher nun davon halten?

Und jetzt denkst du, dass dein Bruder mit einem Schnitt von 3,7 oder noch schlechter bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte, nicht arbeitslos wäre und sich die Arbeitgeber um ihn prügeln würden? Möglicherweise hat dein Bruder auch einfach kein gutes Ausbildungszeugnis und wird deshalb nicht eingestellt. Welchen Schnitt er in diesem Zeugnis gehabt hat schreibst du hier ja leider nicht.

Letztendlich kann es viele Gründe dafür geben, die dazu beitragen haben, dass dein Bruder keine Stelle gefunden hat. Das kann daran liegen, dass seine Ausbildung, beziehungsweise sein erlernter Beruf, regional einfach nicht gefragt sind. Das kann auch daran liegen, dass es in der Branche zu diesem Zeitpunkt nicht gut lief und deswegen allgemein nicht viel eingestellt wurde. Letztendlich besteht auch die Möglichkeit, dass dein Bruder nicht eingestellt wird, weil er in den Vorstellungsgesprächen versagt. Ob das so ist, weiß ich nicht - es wären aber alles (gute) Gründe dafür.

Als Schüler redet man sich gerne mal ein, dass die Schulbildung nicht so wichtig ist - die Noten, die man während seiner Schulzeit sammelt, können einem das Erwachsenenleben aber nachhaltig versauen, darauf kannst du dich verlassen. Diese Erkenntnis erlangen viele Menschen eben leider erst dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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