Unerzogener Nachbarshund - was tun?

Mit den Mietern unter uns liegen wir ja schon länger im Klinsch und ziehen nun auch um woran sie nicht ganz unschuldig sind aber das ist eine andere Geschichte. Ein Streitpunkt war unter anderem ihr Hund, ein Labrador Retriver der von Zeit zu Zeit ohne Aufsicht im Treppenhaus rumläuft und auch schon mal sein Geschäft im Hausflur erledigt hat. Der Hund bellt, am liebsten spät abends und ist in meinen Augen auch nicht wirklich erzogen.

Gestern abend bin ich mit meinem Mann und meinen zwei Kindern nach Hause gekommen, meine Kinder sind 2,5 Jahre und 9 Wochen, die wissen noch nicht wie man auf einen Hund reagiert, als uns die jüngste Tochter ca. 9 Jahre mit dem Hund begegnet. Sie wollte auch mit dem Hund nach Hause. Draußen war es dunkel und als der Hund uns kommen sah fing er an wie irre zu bellen und zu knurren. Die Tochter hat ihm dann die Schnauze zu gehalten und hat ihn zurückgehalten, sie hat es wenigstens versucht. Der Hund knurrte weiter. Wir sind dann vorgegangen und sie direkt hinterher. Im Hausflur angekommen, hat sie dann seine Schnauze losgelassen und er hat gleich wieder gebellt. Darauf hin bekam meine große Tochter Angst und wollte gleich auf den Arm, ist ja auch verständlich.

Die Nachbarstochter ließ dann die Hautür auf woraufhin ich meinen Mann bat, diese doch bitte schließen zu gehen. Er drehte sich also um und musste an dem Mädchen mit dem Hund vorbei. Er hatte unsere 9 Wochen alte Tochter im Baby Björn vor der Brust. In dem Moment wo mein Mann neben den beiden ist fängt der Hund wieder an zu bellen und zu knurren und bäumt sich auf soweiter konnte, die Kleine hatte ihn sehr kurz an der Leine. Sie quetschte ihn dann zwischen sich und die Wand, damit der Hund nicht zu meinem Mann konnte. Ich war schon am Kochen, Angst hatte ich auch weil ich nicht wußte was der Hund macht wenn die Kleinen ihn nicht mehr gehalten bekommt. Nun bin ich am Grübeln was man machen kann. Ich sehe es nicht ein meine Kinder in Gefahr zu bringen aber ab und an läuft der Hund auch alleine im Haus umher. Neulich bin ich nur an deren Wohnung vorbei gelaufen da ist er von innen an die Tür gesprungen und hat gebellt.

Die Hausverwaltung weiß von dem Problem, da wir uns schon mal über den Hund beschwert haben als er ins Haus gemacht hat aber die Hausverwaltung wurde vom Anwalt der Nachbarin wohl so eingeschüchtert, dass diese der Meinung ist in diesem Problem nicht weiter aktiv zu sein - auch ein Grund für unseren Auszug. Was sollen wir nun machen? An wen können wir uns wenden und wie sollen wir weiter vorgehen? Habe keine Lust irgendwann ins Krankenhaus zu müssen, nur weil der Hund nicht unter Kontrolle zu halten ist .

Danke schon mal im Voraus.

Hallo Stance

Also diese Labrador Retriver kenne ich eigentlich nur als ganz liebe Familienhunde. Knurren kenne ich da nicht. Ein freudiges bellen, ja, aber drohendes Knurren? Da muss schon viel passieren.

Kann es sein, dass du dich mit dem Nachbarn bereits sehr verkracht hast? Wurde es zwischen euch LAUT? Habt ihr einmal geschrieen? Dann wird der Labrador natürlich sein Herrchen beschützen, klarer Fall. Der Hund kann dann nichts dafür.

Dass der Hund nichts alleine im Treppenhaus zu suchen hat ist klar. Wenn das einmal vorgekommen ist, dann kann das ein blöder Zufall gewesen sein. Irgendwie rausgeschlüpft, weil er dringend musste, und der "Chef" hats nicht gemerkt. Dann blieb dem Labrador ja nichts anderes übrig als in das Treppenhaus zu machen. Wieder, der Hund ist unschuldig.

Persönlich würde ich versuchen dem Nachbarn klarzumachen, dass es um der Kinder willen nicht wünschbar ist, dass der Hund unbeabsichtig rumläuft. Und natürlich mit der Hausverwaltung den Kontakt wahren und immer wieder mal nachfragen wenn etwas passiert ist. Die Hausverwaltung kann ja erst wirklich reagieren, wenn sie ein entsprechendes Dossier hat, aufgrund eines dokumentierten Falles kann sie dem Nachbarn ja nicht künden.

JKa wir hatten uns in den Haaren, da standen die Nachbarn ohne Hund bei mir vor der Tür und haben mich hochschwanger zur Sau gemacht, am nächsten Tag habe ich entbunden aber das hat der Hund nicht mitbekommen. Kenne diese Rasse auch nur als lieb und dummtreu.

Mit denen reden geht leider nicht mehr, wir haben uns arg überworfen. Der Hund hat ja auch schon andere Nachbarn angebellt und auch geknurrt. Das es sich dabei nur um einen ausgeprägten Beschützerinstinkt handelt kann ich mir schon denken aber trotzdem darf er nicht so böse reagieren wenn man ihm begegnet. Wir ziehen zwar in zwei Monaten aus aber ich möchte nicht vorher gucken müssen ob wir ungestört durchs Haus gehen können.

Hallo!

So schlimm wie das klingt. Aber solange nichts passiert ist, wird auch keine Behörde eingreifen. Es gilt dann immer noch, dass der Hund nur bellt und knurrt, aber nciht beisst. Und man sagt ja auch "Hunde die bellen beissen nciht" und solange ncihts passiert ist kann man da leider gar nichts machen. Wenn ich meinen Nachbarn anschreie kann er mich auch nciht anzeigen. Erst, wenn ich ihm eine klatsche kann er mich wegen Körperverletzung anzeigen. Und so wird es bei dem Hund auch sein.

Da hilft nur, dass man mit den Nachbarn in ein Gespräch kommt. Notfalls wende dich mal an einen Schiedsmann/Schiedsfrau in deiner Gemeinde/Stadt. Die kann dann evt. vermitteln und ihr könnt euch einig werden.

Also diese Labrador Retriver kenne ich eigentlich nur als ganz liebe Familienhunde. Knurren kenne ich da nicht. Ein freudiges bellen, ja, aber drohendes Knurren? Da muss schon viel passieren.

Ein Labrador ist ein Hund wie jeder andere auch. Ok, sie verzeihen in Sachen Erziehung einiges und sind teilweise etwas stürmischer aber das Drohen hat man ihnen bestimmt nicht weggezüchtet. Es muss nicht wirklich viel passiert sein. Wie jeder andere Hund handelt er in seinem Ermessen richtig. Vielleicht wollte er euch und deinen Mann auf Abstand halten um das Mädchen zu beschützen. Wie sonst soll er es machen wenn nicht durch Bellen und Knurren.

Das er bei euch hinter der Tür so einen Terz macht ist für ihn auch richtig. Der Labrador von unseren Nachbarn meldet jeden Eindringling. Sobald man zu nah am Haus langgeht kommt ein Grollen und Gekläffe, dass man meinen könnte da steht ein 80kg-Tier hinter der Tür. Auch Besucher werden erst angemotzt aber angreifen würde er niemals. Das Bewachen seines Heimes ist seine Aufgabe. Familienhund heisst nicht, dass man einen verblödeten Köter,der das ganze hündische Verhalten abgelegt hat, hat.

Wenn du Angst hast, dass sie ihn nicht unter Kontrolle haben, würd ich den Fall mal beim Ordnungsamt melden. Ein 9jähriges Kind darf nicht alleine mit einem großen Hund rausgehen. Egal welche Rasse denn im Notfall kann sie ihn nicht halten. Das wäre meiner Meinung nach das Einzige was man machen könnte. Wenn es der Hausverwaltung egal ist was bei euch passiert, sollte man wenigstens dafür sorgen, dass er nicht mehr allein von einem Kind ausgeführt wird.

hi

So mal Neuigkeiten zu diesem Fall. Weil ja die Vermutung angebracht wurde, dass der Beschützerinstinkt des Hundes durch unseren Streit hervorgerufen wurde. Gestern kamen wir nach Hause und trafen auf unsere direkten Nachbarn, wir quatschten noch ein bisschen und ihre 4jährige Tochter ging schon alleine runter, war ihr wohl zu langweilig. Ich machte dann ihren Vater darauf aufmerksam, dass der besagte Hund mit Frauchen in der Waschküche wäre ich aber nicht wüßte ob angeleint oder nicht und seine Tochter ja auf dem Weg nach unten wäre.

Ich hatte es noch nicht ausgesprochen, da fing er an zu bellen und zu knurren und seine Tochter rief nach Papa. Sie waren sich im Hausflur begegnet und er hat natürlich gleich den potentiellen Feind angemacht. Ich finde es nicht tragbar, wir können unsere Kinder nicht alleine im Hausflur lassen weil der Hund wenn man ihn begegnet sofort los geht. Ab und an musste meine Tochter unten auch mal kurz warten weil ich was in der Wohnung vergessen habe, wollte halt nicht wieder mit allem hoch und es dauert ja so nicht mal ne Minute bis ich wieder da bin. Das werde ich in Zukunft nicht mehr machen können, weil ich nicht für diesen Hund bürgen kann.

lieben Gruß
stance

Ich hatte es noch nicht ausgesprochen, da fing er an zu bellen und zu knurren und seine Tochter rief nach Papa. Sie waren sich im Hausflur begegnet und er hat natürlich gleich den potentiellen Feind angemacht.

Das meinte ich mit seiner Aufgabe. Er schlägt an sobald jemand zu nah kommt bzw in sein Reich eindringt. Für ihn absolut richtig. Er macht das nicht weil er euch an die Gurgel will.

...weil der Hund wenn man ihn begegnet sofort los geht.

siehe oben. Würde er aus Boshaftigkeit losgehen würde er ohne großes Bellen sofort auf das Kind drauf. Hat er aber nicht.

Das du dein Kind nicht mehr alleine lässt ist verständlich und das Richtige. Denn auch wenn er erstmal nur anschlägt weiss man nie wie dein Kind reagiert und was es dadurch "provoziert" Damit mein ich jetzt nicht, dass eines deiner Kinder absichtlich etwas macht ABER man weiß halt nicht, wie der Hund deiner Nachbarn reagiert, wenn ein Gestellter plötzlich wegläuft.

Du bist also der Meinung, dass es legetim ist einen sehr wachsamen Hund im Mehrfamilienhaus mit 5 Kleinkindern, so zu handhaben, dass er die Möglichkeit hat die Kinder direkt anzuknurren oder anzubellen?
Seine Daseinsberchtigung sowie seine Wachsamkeit stelle ich nicht in Frage aber versetz Dich mal in die Lage der Kinder und Mitmenschen, die jedesmal angemacht werden. Ich weiß nicht was passiert wenn der Hund mal nicht mehr gehalten werden kann, denn damit haben die Kinder die ihn ausführen immer arg zu tun. Für mich stellt er eine Gefahr da, vor allem für meine Kinder, man kann nicht mal ahnungslos in die Waschküche gehen, weil er auch da anschlägt wenn er da ist.

Ich habe nicht vor mein Leben nach einem Hund zu richten, der nicht mal meiner ist.

Gruß
MedTech

Ich habe nicht geschrieben, dass es ok ist sondern nur versucht zu erklären, warum der Hund so reagiert bzw dass es sich nicht um ein kinderfressendes Monster handeln muss. Ausserdem habe ich geschrieben, dass man diesen Fall ans Ordnungsamt melden soll damit zumindest kein Kind mehr das Tier ausführt. Somit müsste man zumindest keine Angst mehr haben, dass sie den Hund nicht mehr halten können.

Ich finde es nicht in Ordnung was da läuft, da hast du einiges falsch verstanden aber

1. interessiert es die Hausverwaltung anscheinend nicht was da passiert. Wenn Beschwerden kommen ist es eigentlich deren Aufgabe dafür zu sorgen, dass andere Bewohner nicht belästigt oder in Gefahr gebracht werden. Jeder andere hätte längst die Kündigung geschickt.

2. wird auch sonst keiner eingreifen solang nichts ernsthaftes passiert ist und bevor es dazu kommt, sollte man zusehen sich und seine Familie aus der Gefahrenzone zu bringen. Solche Leute wird man nicht zur Vernunft bringen können also bleibt einem nur ein Umzug.

Erstmal ein fettes Entschuldigung, wollte Dich nicht angreifen aber es regt mich halt auf. Die Hausverwaltung unternimmt da gar nichts weil ihr die besage Mieterin ein Schreiben vorgehalten hat in dem steht, dass sie nicht verpflichtet sie die Anschafftung des Hundes mitzuteilen.

Im Mietvertrag steht allerdings drin, dass es vom Vermieter zu genehmigen wäre. Nun haben wir mit dem Vermieter gesprochen und er wollte sich kümmern, dem Ordnungsamt haben wir das auch gemeldet und die wollte nun eine Stellungname von der Mieterin zu unseren Vorwürfen. Wir warten ab, heute wurde er zumindest schon mal an der Leine ausgeführt.