Woran erkennt man schönen Wein?
Nein, nicht „guten“ Wein – Weinkenner wissen, dass ein Wein niemals „gut“, sondern nur „schön“ ist.
Schraubverschluss statt Korken – doch kein Problem? Bisher nahm man an, dass der Wein durch den Korken „atmet“, ein Schraubverschluss würde das atmen verhindern. Doch Wein atmet nicht durch den Korken, vielmehr oxidiert der Wein mit dem Sauerstoff, der in der Flasche ist. Außerdem kann bei einem Schraubverschluss der Wein keinen unangenehmen Korkton mehr bekommen. So setzen heute unter Anderem auch namhafte Hersteller immer mehr auf die Schraubverschlüsse.
Auch die Wölbung im Flaschenboden hat nichts mit der Qualität des Weins zu tun – sie wurde auf Grund der erhöhten Flaschenstabilität beibehalten, früher brauchten die Glasbläser die Wölbung, um ihre Zange anzusetzen.
Wer zum Weinkenner werden möchte braucht erstens gute Literatur und zweitens den Willen (und das Geld) zur umfassenden Verkostung, denn erst persönliche Erfahrung kann einen nach und nach zum Fachmann machen. Viel Spaß dabei
du willst doch hier keinen zum trinken ermutigen oder? also scheint der "penner"-wein doch dann nicht ganz so schlecht zu sein wie es immer heißt. ich kann dazu mich weiter nicht äussern, da ich keinen wein trinke, obwohl ich noch mindestens 10 flaschen nicht all zu schlechten wein im schrank stehen habe.
Laufmasche hat geschrieben:also scheint der "penner"-wein doch dann nicht ganz so schlecht zu sein wie es immer heißt.
Doch, da es sich um einen Wein minderer Qualität handelt - hier ändert auch der Schraubverschluß nichts.
Cala hat geschrieben:Auch die Wölbung im Flaschenboden hat nichts mit der Qualität des Weins zu tun – sie wurde auf Grund der erhöhten Flaschenstabilität beibehalten, früher brauchten die Glasbläser die Wölbung, um ihre Zange anzusetzen.
Die Wölbung im Flaschenboden dient heutzutage auch noch dafür das die Somaliers bzw. Kellner einen besseren Griff haben, wenn sie ihn in die Flasche gießen. Aber das sieht man eigentlich seltener.
"Penner"wein = Tafelwein
Ansonsten interessiere ich mich nicht für Wein. Da bleibe ich lieber beim guten alten Bier und spar mir das Geld für die Verkostung um meine Weinkenntnisse aufzubessern.
Um ehrlich zu sein bin ich grade total verwirrt. "Oxidiert" denn Wein nur in der Flasche, oder oxidiert Wein auch beispielsweise im TetraPak ? Wenn ja: haette es eventuell Vorteile wenn man auch "schoenen" Wein in TetraPak's abfuellen wuerde, oder waere dies eher nachteilig, da der Wein in der Flasche besser oxidiert ?
Kenne mich mit dem oxidieren bei Wein nicht aus, aber Wein ist in der "Tüte" um einiges attraktiver als in der Flasche. Es hat auch viele Vorteile, z.B. kann man mit einen Tetra Pak weniger gefährliche Körperverletzungen verursachen. Und Tetra Paks verursachen keine Scherben.
Also Pro Tatra Pak. Am besten auch gleich Bier in Tetra Paks abfüllen.
Was das Probieren betrifft, da kann man in vielen Weinhandlungen vor Ort Probieren. Wir haben hier in der Ecke sogar einen Getränkegroßmarkt, wo man Wein Probieren kann. Wenn man Wein kaufen will und sich nicht so auskennt, dann sollte man auf das Anbaugebiet achten. Je mehr Sonne ein Gebiet bekommt, des so ausgefeifter ist der Wein. Wir trinken z.B. gerne einen deutschen Rotwein aus Wütenberg, den Katzenbeizer (Schwarzriesling) der ist nicht zu trocken,und schwer so dass sich da auch die Nichtweintrinker ran trauen.
otsego hat geschrieben:Die Wölbung im Flaschenboden dient heutzutage auch noch dafür das die Somaliers bzw. Kellner einen besseren Griff haben, wenn sie ihn in die Flasche gießen. Aber das sieht man eigentlich seltener.
Erst neulich habe ich in einem Restaurant gesehen, wie eine Sommelieuse (nennt man die weiblichen Sommeliers so?) eine Magnumflasche Schampus so gehalten hat, nur mit einer Hand: Daumen in die Vertiefung, mit den restlichen Fingern die Flasche abstuetzen. Die andere Hand schoen auf den Ruecken gelegt, wie es sich gehoert.
Das fand ich schon recht beeindruckend, ich denke so eine Flasche hat doch ein ziemliches Gewicht, und dann nur mit einer Hand, nicht schlecht. Vor allem beim Einschenken nicht zu kleckern und die Flasche nicht zu schnell kippen zu lassen, ich glaube da braucht es einige Uebung.
Bei Naturkorken gibt es wohl auch das Problem, qualitativ hochwertige Korken zu bekommen. Da kann es saisonal bedingte Schwankungen geben, so dass manche Kellereien zwischendurch auch auf Plastikkorken wechseln, um zu gewaehrleisten, dass die Weinqualitaet nicht durch einen schlechteren Korken beeintraechtigt wird.
Was die Verpackung angeht, wuerde ich niemals Wein im Tetrapack kaufen, einfach weil der im Tetrapack angebotene Wein qualitativ nicht mithalten kann.Mag sein dass sich das in Zukunft aendern wird, aber momentan mache ich um solchen Fusel einen grossen Bogen. Und ein bisschen was hat das sicher auch mit der Optik zu tun, ob man eine schoene Flasche auf dem Tisch hat (falls man keinen Dekanter benutzt) oder einen unschoenen Tetrapack.
Beim Etikett achte ich darauf, dass es schlicht und edel aussieht. Da habe ich die Erfahrung gemacht dass Weine mit bunt bebilderten Etiketten zwar huebsch aussehen moegen, sie fallen einem ja auch immer gleich ins Auge. Aber geschmacklich schneiden diese Weine meist schlechter ab, erstes Indiz dafuer ist oft schon (aber auch nicht immer) der zu guenstige Preis.
Was den Geschmack oder die Frage, was einen Wein schoen macht, angeht, ist das natuerlich nur subjektiv zu beantworten. Ich bevorzuge fruchtige Weine und trinke gerne Rosewein. Rotwein mag ich auch, aber da ist die Trefferquote, welcher Wein mir schmeckt ohne zu trocken zu sein, nicht so hoch.
misspider hat geschrieben:Was die Verpackung angeht, wuerde ich niemals Wein im Tetrapack kaufen, einfach weil der im Tetrapack angebotene Wein qualitativ nicht mithalten kann.
Momentan handelt es sich bei den TetraPak Weinen meist um Verschnitte verschiedener Sorten (die es auch in Flaschen gibt) - generell ist es aber egal, wo man den Wein lagert, ob in der Flasche oder im TetraPak.
misspider hat geschrieben:Beim Etikett achte ich darauf, dass es schlicht und edel aussieht. Da habe ich die Erfahrung gemacht dass Weine mit bunt bebilderten Etiketten zwar huebsch aussehen moegen, sie fallen einem ja auch immer gleich ins Auge. Aber geschmacklich schneiden diese Weine meist schlechter ab, erstes Indiz dafuer ist oft schon (aber auch nicht immer) der zu guenstige Preis.
Es gibt auch bunt bebilderte, billige Weine die noch akzeptabel sind und auch teure, "schlichte" Weine die furchtbar sind. Die Optik und der Preis haben im mittleren Segment keinen Einfluss darauf, wie schön ein Wein ist.
misspider hat geschrieben:Was den Geschmack oder die Frage, was einen Wein schoen macht, angeht, ist das natuerlich nur subjektiv zu beantworten.
Unsinn, die Frage ist natürlich objektiv zu beantworten, ansonsten könnte man beispielsweise keinen Wein des Jahres küren oder in einem Weinführer ein Ranking veröffentlichen oder spezielle Empfehlungen aussprechen. Und die Verkoster haben meist dank ihrer jahrelangen Erfahrung recht.
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