Achtung: Allergierisiko Ambrosia Pflanze

Auch für Nichtallergiker ist die Ambrosia Pflanze, die über verunreinigtes Vogelfutter nach Europa bzw. Deutschland eingeschleppt wurde, gefährlich, denn ihre Pollen können nicht nur tränende Augen, sondern auch Kopfschmerzen und Asthma auslösen!
Häufig findet man sie in Industriebrachland, an Straßen- und Wegrändern und in Neubausiedlungen. Mittlerweile jedoch fühlt sich die Ambrosiapflanze auch in sorgfältig angelegten Privatgärten wohl.

Keimzeit der Ambrosia ist April bis August. Zu Beginn ist sie leicht zu verwechseln mit Tagetes. Hier eine nützliche Seite zur Identifizierung der Pflanze: http://www.bachpaten-freiburg.de/oekologi/neophyt/ambrosia/aufwuchs/wuchsfr.htm

Pro Pflanze sind bis zu 60.000 Samen möglich, diese sind ganze 40 Jahre lang keimfähig. Bestäubung durch den Wind. Da die Pollen sehr klein sind, können sie sehr tief in die Bronchien gelangen. Blütezeit ist von August bis Dezember.

Ambrosia aus dem Garten entfernen:
- Pflanze nicht mit bloßen Händen anfassen, Handschuhe tragen (bei direktem Kontakt kommt es nach ca. einer halben Stunde zu Juckreiz und Hautrötungen
- In der Blütezeit Mundschutz tragen
- Pflanze in den Hausmüll (geschlossene Tüte), nicht in die Biotonne werfen
- Pflanze mit Wurzeln entfernen, abschneiden/mähen ist sinnlos, da die Pflanze dann trotzdem blühen kann
- Ambrosia Fundstelle unbedingt melden (Gesundheitsministerium)

oh Gott die sieht ja wirklich aus wie eine Studentenblume

Da freut man sich dann, dass man bald was schön orange-gelb Blühendes im Beet hat... und dann kommt sowas bei raus! Und gefährlich ist es auch noch...

Ambrosia artemisiifolia ist die am meisten allergieerregende Art der rund 15 Ambrosiaarten. In Deutschland wird oft auch von Beifußblättrigem Traubenkraut gesprochen. Wobei die Bezeichnung Traubenkraut von der Blütenform her kommt. Bereits seit Mitte des vorletzten Jahrhunderts ist die Pflanze ist Südosteuropa stark vertreten. Gerade Ungarn leidet inzwischen sehr unter der Verbreitung der Pflanze. Aber auch die südlichen Regionen Frankreichs sind stark betroffen.

In Deutschland haben wir aber noch Chancen die rasante Ausbreitung einzudämmen. Es gibt viele Aufklärungskampagnen bei Landwirten, aber auch bei Hobbygärtner. Daher ist die Pflanze relativ bekannt und durch ein zentrales Register, wo man Standorte eintragen kann auch ihre Ausbreitung recht gut überwacht.

Für Allergiker ist vor allem die später Blüte, deulich nach den Gräsern, eine weitere Belastung, da sich der Zeitraum der Allergie verlängert. So beginnt sie meist erst Ende Juli zu blühen und blüht dann aber biszum ersten Frost.
Ambrosia hat aber einen wichtigen Nachteil gegenüber unseren heimischen Pflanzen: sie verbreitet sich nicht sehr gut und kann von unserer heimischen Pflanzen recht gut verdrängt werden. Ausnahmen sind Stellen, die noch ohne Bewuchs sind, beispielsweise nach einemHausneubau oder entlang von Straßen.

Das bayerische Umweltministerium hat eine gute Seite zur Ambrosia zusammengestellt: Klick. Hier findet Ihr auch Meldestellen für Funde, neben genauen Unterscheidungsmerkmalen und Beschreibungen, wie mit den Pflanzen umzugehen ist.

Das wichtigste ist, die Pflanze vor der Blüte mit Kraut und Wurzel zu entfernen oder entfernen zu lassen - wenn erst mal die Samen verteilt sind...