Mehr Lohn Im Ausland?

vom 14.08.2007, 07:04 Uhr

Gestern Abend war ich doch etwas bestürzt, als ich in der Sendung "Extra" auf RTL den Bericht über die Lohnvergleiche in Europa gesehen habe. Vor Allem, als ein deutscher Politologe Deutschland als ein angehendes Billiglohnland bezeichnet hat.

Ich weiß, daß der Vergleich mit der Schweiz und Irland hinkt, da wir immer noch höhere Löhne als in vielen anderen europäischen Nachbarn haben, trotzdem ist die Situation in Deutschland nicht gerade rosig. Wenn ich sehe, daß viele Menschen trotz ihrer Arbeit Lohn nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, frage ich mich, wo das noch hinführen soll. Wenn immer mehr Arbeitnehmer nur noch den Monat überstehen, indem sie entweder Überstunden schieben oder zum Sozialamt gehen, dann kann doch etwas nicht stimmen.

Auch wenn dies vielleicht nicht alle Bevölkerungsschichten in Deutschland betrifft, so fällt es doch auf, daß die Zahl derer, die gerade so am Rand des Existenzminimus leben, anwächst. Auch wenn es viele Bürger geben mag, denen es gut geht und die sich nicht beklagen, so ist es doch erstaunlich, daß selbst einige von diesen in das Ausland abwandern, weil es ihnen dort entweder finanziell besser geht, oder sie mehr von ihrem Leben haben.
In vielen Berufsgruppen ist es verwunderlich, daß die Menschen überhaupt noch arbeiten gehen, wenn selbst im Fernsehen schon gesagt wird, daß es ihnen mit Hartz IV fast besser gehen würde. Das dann natürlich einige lieber schwarz arbeiten, erklärt sich ja von selbst, wobei ja die Schwarzarbeit in Deutschland zurückgegangen sein soll.

Ich finde Deutschland schön und mein Leben ist auch nicht das schlechteste, aber manchmal frage ich mich, warum den Firmen unserer eurpäischen Nachbarn unsere Arbeitskraft mehr wert ist, als den Firmen in unserem Land. Wenn die Lebenshaltungskosten höher wären, wie zum Beispiel in Norwegen, dann könnte ich das noch akzeptieren. In der Schweiz allerdings ist dies nicht der Fall, und die Arbeitnehmer dort verdienen größtenteils das Doppelte gegenüber ihren deutschen Kollegen. Selbst in Norwegen mit deutlich höheren Lebenshaltungskosten als In Deutschland, bleibt am Ende des Monats bei den Arbeitnehmern mehr im Portemonnaie als hier.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Teilweise liegts an der Geizmentalität der Deutschen, teilweise am Lohndumping durch Ostarbeiter, die es in Norwegen und der Schweiz so nicht gibt, man denke an den Fleischerskandal und die Forderung nach Mindestlöhnen.

Auf der anderen Seite - ich verdien mehr als gut, und das wo ich nichtmal richtig fertig bin. Das liegt eben an meiner hohen Qualifikation, die man vielen Deutschen nicht mehr zusprechen kann. Und wir brauchen ebene keine schlecht bis durchschnittlich ausgebildeten Arbeitskräfte für`s produzierende Gewerbe mehr. Wer also gut ausgebildet ist, hat kein Problem bei der Arbeitssuche und bei guten Jobs, alle anderen müssen eben endlich mal was tun oder ihre Lage akzeptieren, so ist meine Meinung, es wird einem halt nichts mehr geschenkt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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