Verschlüsselung mit TrueCrypt
In diesem Thema würde ich euch gerne die Möglichkeiten vorstellen, wie ihr eure Festplatte, euren USB-Stick oder eure externe Festplatte mit dem Programm TrueCrypt effektiv gegen unerwünschte Eindringlinge schützen könnt, da dieses Thema in der heutigen Zeit sicher nicht ganz unwichtig ist. Ich zeige euch hier Gründe auf, die für, und die gegen das Programm sprechen.
Immer wieder hört man davon, dass die Bundesregierung für die „Vorratsdatenspeicherung“ einige zuvor schützende Maßnahmen aus dem Grundgesetz abgeändert hat, so dass es der Polizei und dem Bundesnachrichtendienst erlaubt ist, in bestimmten Situationen Computer Online zu durchsuchen.
Das in diesem Thema beschriebenen Verfahren, soll euch verschiedene Möglichkeiten von TrueCrypt aufzeigen, eure Daten zumindest ein wenig besser schützen zu können.
Verschlüsselung mit Hilfe von TrueCrypt
Die Variante, seine Daten auf dem PC oder den Wechselträgern via dem Verschlüsslungstool „TrueCrypt“ zu verschlüsseln ist wohl eine der meist verbreiteten Möglichkeiten. TrueCrypt ist auch ein Programm, das in der Fachwelt aufgrund seines offengelegten Programmcodes hohes Ansehen genießt. Somit kann die Programmierung der Software von einer breiten Masse überprüft werden und es kann sichergestellt werden, dass sich in diesem Programm keine Hintertüren („Backdoors“) befinden. Bei vielen anderen Produkten, die von Firmen verkauft werden, ist dies nicht der Fall und man muss immer darauf Vertrauen, dass nicht doch irgendwo ein Generalschlüssel für die Codierung existiert, der die ganze Verschlüsslung ohne Probleme aufheben kann.
Dies führt mich zu einem weiteren wichtigen Punkt, weshalb ich euch TrueCrypt als Verschlüsslungsmethode nahelegen würde. Es ist Freeware! Das kann man leider von viel zu wenigen guten Verschlüsslungsprogrammen behaupten. Aber natürlich gibt es auch Nachteile an dieser Software.
Die Verschlüsslung via TrueCrypt nimmt relativ viel Zeit in Anspruch. Je nachdem, ob man sich dazu entschließt, eine ganze Partition zu verschlüsseln, oder doch nur einen passwortgesicherten Container zu erstellen, ist der Prozess mehr oder weniger Lang. In jedem Fall möchte TrueCrypt den zu verschlüsselnden Bereich komplett formatieren. Natürlich nimmt die Verschlüsslung eines 150 Gigabyte großen Containers bzw. einer 150 Gigabyte große Festplatte mehr Zeit in Anspruch als ein 5 Gigabyte verschlüsselter Bereich.
Wenn ihr also zum Beispiel mal eure gesamte externe Festplatte mit TrueCrypt verschlüsseln wollt, müsst ihr die dort zuvor gespeicherten Daten auf einer anderen Festplatte sichern, da sie sonst durch die von TrueCrypt automatisch durchgeführte Formatierung verloren gehen würden.
Das hört zuerst relativ umständlich an und ich gebe zu, dass die auch der Hauptgrund für mich war, warum ich zuerst keine Verschlüsslung mit diesem Programm vornehmen wollte. Es erschien mir zu aufwendig. Allerdings war da eine Situation: Ein Bekannter von mir hatte eine unverschlüsselte externe Festplatte mit ca. 500 Gigabyte Daten drauf, und die ging plötzlich nicht mehr an. Einzige Möglichkeit: Man musste sie zur Reparatur zurück zum Hersteller schicken. Da auf dieser allerdings sehr sensible, ungeschützte Daten vorhanden waren, die besser nicht in falsche Hände fallen sollten, hat er sich bis heute geweigert, sie einzusenden.
Aus diesem Grund hab ich mich dann doch zu dem oben eher umständlichen, aber auch sehr sicheren Verfahren entschlossen. Man sollte nicht immer warten, bis man in eine solch blöde Situation kommt, um erst danach daraus zu lernen. Am besten man verschlüsselt seine Festplatten bzw. seine Wechselträger schon nach dem Kauf, denn dann ist keine umständliche Sicherung von Daten notwendig.
Ich hoffe ich konnte euch hier einen relativ Guten Überblick verschaffen, warum ihr eure Festplatte bzw. eurem Wechselträger trotz hohem Zeitaufwand mit TrueCrypt verschlüsseln solltet.
Über Kommentare, Fragen und Bewertungen oder Ergänzungen würde ich mich freuen.
Ich frage mich gerade warum bei dir die Nachteile so ausführlich besprochen werden, überwiegen die Vorteile von TrueCrypt doch sehr. So bietet TrueCrypt in der aktuellen Version auch die Möglichkeit das komplette Betriebssystem zu verschlüsseln, so dass es ohne Passworteingabe gar nicht erst gestartet wird.
Die Verschlüsselung des Betriebssystems kann jederzeit vorgenommen werden, diese erfolgt bequem während des laufenden Betriebs ohne dass der User gezwungen ist Dateien vorher zu sichern. Und wer Angst hat TrueCrypt könnte dabei das Betriebssystem zerstören - TrueCrypt verlangt vom Benutzer, vor der Verschlüsselung, das anlegen einer 'ResueDisk'.
Die Entschlüsselung von TrueCrypt läuft 'On the Fly', also für den User unbemerkt, dieser gibt nur einmal sein Passwort ein und greift danach ganz normal auf zu. TrueCrypt verbraucht kaum Arbeitsspeicher, gerade einmal knapp 3 MB weißt der Prozessmanager bei mir aus. Zum Vergleich, Firefox verbraucht bei mir, mit freier Arbeitsspeicherzuteilung, 119 MB.
TrueCrypt bietet dem Nutzer mehrere Verschlüsselungsmethoden zur Auswahl, so kann es gleichfalls zur schneller Verschlüsselung des Betriebssystems verwendet werden, als auch zur sehr sicheren Verschlüsselung für sensible Daten.
Wer daran denkt sein System für fremde Nutzer unzugänglich zu machen und gleichzeitig den Einsatz kostenpflichtiger Programme scheut, dem kann ich TrueCrypt nur empfehlen. Wenige kostenpflichtige Programme bieten den gleichen Funktionsumfang wie TrueCrypt.
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