Lungenkrebsrisiko steigt durch Passivrauchen um bis zu 25 %

vom 13.08.2007, 20:27 Uhr

Obwohl immer noch heftig ums Rauchverbot gestritten – auch dem in der Öffentlichkeit - wird gäbe es dafür im Grunde nur eine Antwort: Ja, da auch hier das Risiko beträchtlich steigt und wenn sich einer schädigen möchte, er dies doch für sich tun sollte.

Das internationale Krebsforschungszentrum der WHO in Lyon analysierte in 22 Studien welche Gefahr vom Passivrauchen ausgeht, das Ergebnis ist denkbar wenig überraschend: Für Nichtraucher steigt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken um mehr als 25 % an, wenn diese regelmäßig dem Rauch von Zigaretten ausgesetzt sind. Wer dauerhaft einer starken Rauchkonzentration, z. B. am Arbeitsplatz, ausgesetzt ist muss sogar einen Anstieg des Risikos um bis zu 50 % befürchten. Dies ist und war bisher vor allem in der Gastronomie der Fall.

Jedoch unterschätzen auch viele Eltern das Risiko, das vom Passivrauchen ausgeht, da in vielen deutschen Wohnungen und Wohnzimmern das Rauchen vor dem Fernseher immer noch üblich ist.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das nenne ich mal erschütternde Zahlen. Das bedeutet, dass man als Nichtraucher damit belohnt wird und ein höheres Risiko auf Lungenkrebs hat. Das Nichtraucherschutzgesetz war für mich eine Revolution. Ich habe mich wahnsinnig gefreut als dies in Kraft getreten ist. Bei manchen Fillialen oder Restaurants funktioniert das finde ich ganz gut. Die Raucher sind von den Nichtrauchern durch eine ganze Etage getrennt im besten Falle.

Aber es gibt auch weniger gut organisierte Fillialen. Dann ist z.B. der Raucherraum direkt neben den Nichtraucherraum. Kaum geht kurz mal die Tür auf, schon ist der ganze Rauch in beiden Räumen. In ganz schlimmen Fällen ist man nur durch eine Art Gardine abgetrennt, so, dass man sich das gleich sparen kann.

Was manche Eltern ihren Kindern antun kann ich einfach nicht verstehen. Viele Eltern, die sich entschließen ein Kind zu zeugen hören oft schon vor der Zeugung mit dem Rauchen auf. Aber es gibt auch die andere Seite, wo den Eltern das völlig egal ist, was mit ihren Kindern passiert. Erstens gibt es eine Vorbildfunktion und zweitens wird natürlich die Gesundheit beeinträchtigt. Für mich ist das genau so, als würde man eine Prügelstrafe einsetzen, nur ohne, dass es das Kind merkt.

» Highduken » Beiträge: 135 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Diese Studien bestätigen mich nur noch mehr in meiner Meinung zum Thema Rauchverbot in Gaststätten und Ähnlichem. Schade, dass es in unserem föderalistischen Staat scheinbar unmöglich ist, sich auf ein Gesetz zu einigen, das dann in allen Bundesländern gilt. Jetzt fehlt nur noch, dass die Ganze Sache wieder rückgängig gemacht wird. Ich bin jedenfalls absolut dafür, dass etwas dagegen getan wird, zumal angesichts dieser erschreckenden Zahlen.

Ich habe zwar gewusst, dass Passivrauchen ziemlich schädlich ist, zumal es ja auch genug andere Untersuchungen dazu gab und es allein von der Logik her (kein Filter etc.) sinnvoll erscheint, aber das die davon ausgehende Gefahr dermaßen akut ist, hätte ich nicht gedacht :o Nur gut, dass wenigstens ein bisschen was dagegen getan wird. Ich wäre sogar noch dafür, einen Schritt weiter zu gehen und das Rauchen in der Öffentlichkeit ganz zu verbieten. Wer Rauchen will, soll das bitte in abgesonderten Bereichen oder auf dem eigenen Grundstück tun, wie es ja auch in einigen Bundesstaaten der USA gehandhabt wird, wenngleich ich selbst zum Beispiel nicht davon profitieren würde.

Denn bei mir zuhause musste ich auch lange genug unter dem Zigarettenrauch meines Vaters leiden, der zwar vor einigen Jahren aufgehört hatte, aber seit einiger Zeit wieder angefangen hat und zwar mit Zigarren, deren Rauch sogar noch schädlicher sein soll. Mir bleibt momentan aber wohl nur die Möglichkeit, mich von ihm fernzuhalten, wenn er raucht, da ich noch nicht ausziehen kann. Gesetzlich werde ich da mit Sicherheit nicht gegen angehen können und ich bezweifele, dass ich das tun würde. Leider lässt er da auch nicht mit sich reden. Aber immerhin weiß ich in meinem Alter, dass es schädlich ist und kann dementsprechend versuchen, es zu vermeiden, was früher nicht der Fall war.

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» Demut » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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