Bezahlen mit EC Karte: Unterschrift statt Geheimzahl

vom 09.11.2008, 22:08 Uhr

Der Discounter im Nachbarort und Globus machen das auch noch mit Unterschrift. Aber einen Ausweis hat da auch noch keiner von mir sehen wollen. Einzig mal vor Jahren im Deichmann und das obwohl ich der Verkäuferin persönlich bekannt war.

Gab aber vor ein paar Monaten mal einen Test im Fernsehen. Die haben da echt mit Mickey Mouse unterschrieben und keiner an der Kasse hat es gemerkt. Man kann dort wirklich sein unwesen treiben auf Kosten der Geschäfte. Die gehen da wirklich Leichtsinnig mit ihrem Geld um.

Da finde ich die PIN-Variante schon besser. Wobei man da auch dumm dasteht, wenn das Gerät keine Verbindung zur Bank bekommt. Das hab ich im letzten Jahr schon erlebt. Zum Glück war die nächste Filiale meiner Bank nicht weit und ich hab das Geld dort bar abgehoben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:Gab aber vor ein paar Monaten mal einen Test im Fernsehen. Die haben da echt mit Mickey Mouse unterschrieben und keiner an der Kasse hat es gemerkt. Man kann dort wirklich sein unwesen treiben auf Kosten der Geschäfte. Die gehen da wirklich Leichtsinnig mit ihrem Geld um.

Es gibt doch da aber so einen Rechtsanwalt der ein Lexikon der Rechtsirrtümer geschrieben hat. Wenn ich mich da noch recht entsinne, kannst du auf diesen Belegen unterschreiben womit du willst. Auf der Vorderseite der Karte steht ja dein richtiger Name und das der stimmt und du auch derjenige bist, der da drauf steht kannst du mit deinem Ausweis bestätigen. Mit der Unterschrift musst du das nicht. Du kannst da also unterschreiben womit du willst.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Hi,
wenn man die Karte sofort sperrt kann man damit auch nicht mehr bezahlen. Da die Geräte immer (!) eine Verbindung zum Zentralrechner aufbauen um zu überprüfen ob die Karte gültig ist oder nicht. Da ist es egal ob man mit Geheimzahl oder nur mit Unterschrift zahlt. Daher hat der Dieb wahrscheinlich sofort nach dem Kartenklau deine Karte genutzt, also bevor du Sie gesperrt hast. Wenn du in diesem Fall der Bank eindeutig nachweisen kannst, dass du es nicht warst, dann erhälst du normalerweise dein Geld zurück. Jedoch muss in diesem Fall auch eine zeitnahe Sperrung nach dem Diebstahl erfolgen.

Übrigens gibt es auch Läden in denen immer zufällig bestimmt wird ob man mit Unterschrift oder Geheimzahl zahlen muss. Im Marktkauf ist das zum Beispiel so.

Benutzeravatar

» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo phpman,

wir haben im Verlaufe des Threads schon festgestellt, dass eine Karte, wenn man nur unterschreiben muss, eben nicht auf ihre Gültigkeit überprüft wird. Das passiert nur, wenn du dein PIN eingeben musst. Deswegen kann es dir auch nach Sperrung der Karte passieren, das der Dieb noch schön einkaufen gehen kann mit deinem Geld.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Bei uns in Österreich ist es üblich bei MAESTRO Umsätzen (wie bei euch die EC Karte) den Pin Code zu verlangen. Bei Kreditkartenzahlungen wird eine Unterschrift verlangt. Je nach Geräteausstattung in dem Geschäft, läuft die Abwicklung unterschiedlich ab. Haben die Händler ein sogenanntes "Ritsch-Ratsch Gerät" - auch Imprinter genannt, wird nicht sofort geprüft ob Geld auf der Karte vorhanden ist. Trotzdem muss sich der Händler vergewissern ab einem bestimmten Betrag ob die Karte in Ordnung ist und sollte Rücksprache mit dem Bank - bzw. Kreditinstitut halten. Bei den normalen Lesegeräten, also Terminals / Bankomatkassen läuft die Prüfung und Genehmigung online ab.

Sollte eine Karte also gesperrt sein, wird dies entweder mittels Rücksprache geprüft oder online direkt im Gerät. Auch wenn kein Limit verfügbar sein sollte, läuft die Abwicklung ähnlich ab.

Ob eine Pin-Eingabe erforderlich ist, liegt am Händler oder der Geräteabwicklung. Für dich als Kunden ist es allerdings nicht unsicher. Sollte der Kassierer deine Unterschrift nicht prüfen, wozu er laut Vertrag verpflichtet ist, kann der Betrag bei Reklamation des Kunden rückgebucht werden. Der Schaden läuft dann direkt über den Händler, denn er hat die Identität bzw. die Unterschrift dann nicht geprüft. Aufpassen muss man aber trotzdem, wenn man dabei einen Betrug durchführen möchte. Zum Beispiel man probiert das nächste mal einfach wieder mit der Karte des Mannes zu bezahlen, unterschreibt aber mit der eigenen Unterschrift - man führt eine Reklamation durch und das Bank- oder Kreditinstitut kann den Käufer ausfindig machen - in dem Fall dann dich, ist dies eine Straftat.

Keiner schaut drauf, ob die Unterschrift nur annähernd so ist, wie auf der Karte und das ist sie bei mir niemals und auch keiner fragt nach meinem Personalausweis.

Wie seht ihr die Sicherheit ? Kann da nicht jeder mit meiner Karte einkaufen gehen?

Wenn die Karte verlustig gemeldet ist und doch ein Umsatz passieren sollte, weil die Identität nicht geprüft wurde kannst du die Transaktion natürlich reklamieren. Es wird dann geprüft wann deine Karte gesperrt wurde und ob der Umsatz danach getätigt wurde. Weiters ob die Unterschrift übereinstimmt und wenn ein Fall von den beiden eintritt - wird umgehend rückgebucht.

Ich finde, dass diese Lesegeräte oder Bezahlweise ohne Geheimnummer nicht sicher ist und frage mich immer, warum es das gibt. Bisher ist mir das in 2 Ladenketten passiert, dass man so einkauft. In beiden Ladenketten wird nie nach dem Personalausweis gefragt.

Du hast Recht, die Zahlung mit Pin ist um einiges sicherer. Obwohl es genauso passieren kann, dass dem Kunden ein Schaden entsteht. Sollte jemand deinen Pin ausfindig machen und dann die Karte stehlen - kann er ebenso leicht Umsätze machen (vor der Sperre). Danach hast du nur leider keine Chance, das Geld zurückzubekommen. Denn Pin Code Zahlungen können nicht reklamiert werden!

Es hat also alles seine Vor- und Nachteile. Mir wurde schon einmal mein Geldbörserl mit Visa Card und Bankomatkarte gestohlen. Bei beiden Karten waren missbräuchliche Umsätze und ich habe in beiden Fällen reklamiert. Bei der Bankomatkarte, wo eine Pin Eingabe erforderlich war, habe ich für den Schaden selbst aufkommen müssen. Mein Pin Code war NICHT bei der Karte aufbewahrt. Bei der Visa Karte habe ich das Geld damals zurückbekommen, weil die Bezahlung mittels Unterschrift erfolgte und nicht mit meiner übereinstimmte.

Benutzeravatar

» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich wurde auch noch nie nach einen Ausweis gefragt wenn ich nicht meine Bankomatzahlung mit PIN bezahlt habe sonder durch einen Abbuchungsauftrag. Das ist es nämlich wenn man am Kassenzettel unterschreibt. Im Prinzip ist es ein einmaliger Abbuchungsauftrag der es dem Geschäft gestattet den Betrag von meinem Konto ab zu buchen.

Ich persönlich mag es auch lieber wenn ich das ganze mit meinem Pin bestätige und fertig. Aber es gibt mittlerweile nicht mehr viele Geschäfte die das mit dem Abbuchungsauftrag machen. Im Prinzip wurde es gemacht weil es eine günstigere Alternative zum Bankomatkasterl ist. Allerdings bezahlen die Geschäte dann auch für die Abbuchung etwas.

Mir ist noch nie aufgefallen das irgend jemand die Unterschrift auf der Karte kontrolliert. Egal ob es jetzt die Bankomatkarte oder die Kreditkarte ist. Wie du schon sagst, könnte im Prinzip jeder mit der Karte einkaufen, weil die Unterschrift eben nicht kontrolliert wird.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich mag bei der Bezahlung mit der EC- Karte eigentlich lieber die Variante mit der Eingabe der Pin. Es scheint mir einfach sicherer zu sein. Ich wurde aber auch bei der Kartenzahlung mit Unterschrift schon nach meinem Ausweis gefragt, das kommt einfach auf das Geschäft an, wo man einkauft.

Wenn bei uns in der Apotheke mit EC- Karte gezahlt wird, haben wir eigentlich die Variante mit der Unterschrift, nur bei Beträgen unter 10 Euro lassen wir die Pin eingeben. Ich achte aber auch schon darauf, dass die Unterschrift auf dem Beleg halbwegs mit der Unterschrift auf der Karte zusammenpasst. Ich nehme auch von weiblichen Personen keine Karte von einer männlichen Person an, es sei denn, es wird mit Eingabe der Pin bezahlt.

Auch bei Beträgen über 500 Euro wird bei uns mit Eingabe der Pin bezahlt, weil die Variante mit der Unterschrift nur bis 500 Euro versichert ist. Das stößt dann manches Mal auf Unverständnis bei den Kunden, die dann meinen, wir würden sie doch kennen und könnten ihnen vertrauen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^