Äpfel über Äpfel

vom 09.11.2008, 15:55 Uhr

Hallo zusammen,

ist Euch auch aufgefallen, dass es dieses Jahr massenweise Äpfel gibt? Bei uns haben in den vergangenen Tagen schon 2 Bauern geklingelt, die Äpfel, Kartoffeln, Birnen, Nudeln usw. verkaufen wollten. Wir wohnen nun schon 16 Jahre in dem Haus& uns wurde in all den Jahren aber bisher noch kein einziges mal Obst & Gemüse direkt an der Haustür angeboten.

Frage mich da auch schon seit längerem, weshalb daraus kein Saft gemacht wird oder Marmelade etc., da sich das ja viel länger hält, als wenn sie wochenlang durch alle möglichen Ortschaften fahren & ihr Obst an den Haustüren anbieten.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ja, dieses Jahr gibt es wirklich einen massiven Apfelüberschuss. Ich kenne mehrere Leute die Apfelbäume im Garten und in den vergangenen Jahren habe ich meistens ein kleines Körbchen mitgebracht bekommen, aber dieses Jahr wurden mir die Äpfel gleich Körbeweise aufgedrängt.

Ausserdem hat meine Familie ein paar Streuobstwiesen mit Apfel und Birnbäumen. Da diese Wiesen ja total naturbelassen sind und die Bäume auch nicht gespritzt oder sonst wie behandelt werden ist der Ertrag eigentlich immer relativ überschaubar. Meistens gibt es für jeden ein paar Flaschen Saft oder einen kleinen Kanister mit Most. Aber in diesem Jahr hatten wir so viele Äpfel wie noch nie und mein Vater hat mir erzählt, dass er eine Woche warten musste um in der Entsafterei überhaupt einen Termin zu bekommen. Normalerweise fährt er da einfach hin nachdem die Äpfel geerntet sind und gut ist, aber in diesem Jahr haben das schon so viele vor ihm gemacht, dass die Entsafterei nicht mal mehr Platz hatte um die angelieferten Äpfel noch zulagern.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hi

In diesem Jahr gab es wirklich sehr viele Äpfel. Das hat man leider auch am Preis gemerkt wenn man die Äpfel von der Streuobstwiese an die Entsaftereien verkauft hat.

Bei uns auf dem Land besitzen sehr viele Leute Streuobstwiesen. Das sind einfach Wiesen auf denen Apfelbäume stehen. Diese Apfelbäume werden nicht gespritzt und sie werden meist der Natur überlassen. Einmal im Jahr ist dann die Ernte dabei werden die ganzen Äpfel vom Baum geschüttelt, aufgelesen und in Säcke geschüttet. Dieses Fallobst kann man dann an die Entsaftereien verkaufen oder man tauscht es gegen Apfelsaft oder Most ein. Im letzten Jahr lag der Preis für einen Zentner Apfel( das sind fünfzig Kilo) bei 5 Euro. In diesem zahlten die Entsaftereien aber nur noch 1.50 Euro für einen Zentner Äpfel. Dies kam da es sehr viele Äpfel diese Jahr gab.Manche Entsaftereinen verweigerten sogar vorübergehend die Annahme von Fallobst, da sie hoffnungslos überfüllt waren.

Wenn man aber später im Laden den Saft kauft merkt man aber leider (noch) nichts von der Superernte in diesem Jahr. So viel Äpfel wird es in nächster Zeit wohl so schnell nicht mehr geben.

» Christianson » Beiträge: 145 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo Binka,

ja, dass ist mir aufgefallen, vor allem weil ich sie pflücken musste. Wir haben jetzt überall Körbe rumstehen und jeder kann sich daran bedienen. Auch auf Arbeit habe ich welche für die lieben Kollegen mitgenommen.

Natürlich gibt es auch die tägliche Vitaminration zum Frühstück oder abends wenn der kleine Hunger kommt. Inzwischen sind die Äpfel bei mir aber nicht mehr so gefragt, sie hängen mir kurz gesagt zum Halse raus. Mal noch ein Apfelkuchen oder Bratapfel ist in Ordnung, aber mehr geht nicht. Die Abgabe zum Saftmachen oder die Herstellung von Apfelmus oder Apfelsaft ist mir einfach zu aufwendig und kostenintensiv. Nachher sitze ich auf Unmengen von Saft und keiner will das Zeug mehr. Und in einem Jahr kommen ja dann schon wieder die neuen Äpfel, schade wenn der Vorrat dann immer noch nicht aufgebraucht ist.

Was ich in diesem Jahr schmerzlich vermisst habe sind die Pflaumen, Kirschen und Birnen in unserem Garten. Da habe ich nichts, aber auch garnichts geerntet. In den vergangenen Jahren hingen die Bäume so voll, dass ich nur das Nötigste geerntet habe und den Rest vergammeln ließ.

Gruß hooker

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Ja, Äpfel gibt es dieses Jahr wirklich in Hülle und Fülle. Es werden auch viele in den Geschäften angeboten. Aber trotzdem noch meist recht teuer. Ich verstehe nicht, wieso sie so billig angekauft, aber doch noch so teuer verkauft werden. Auch die Säfte sind noch sehr teuer.

Raiffeisenmärkte hier in der Gegend haben bisher immer Apfelernten angenommen. Zur Zeit nehmen sie aber keine mehr an, weil einfach schon zu viele da sind. Die, die da sind werden aber auch nicht sehr viel billiger verkauft als im letzten Jahr. Macnhmal verstehe ich die Marktwirtschaft nicht so recht. Sollen die doch die Äpfel auch billiger verkaufen. Dann können sie wieder mehr annehmen und mehr verkaufen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ja, dieses Jahr gibt es wirklich enorm viele Äpfel. Wir haben selbst ein paar Apfelbäume und zusätzlich haben wir noch bei anderen leuten Äpfel gesammelt, da diese nicht wussten, wohin damit. Letztendlich hatten wir 800 kg Äpfel gesammelt und diese haben wir uns alle in Saft umwandeln lassen. Jetzt haben wir den ganzen Keller voller Saft, aber mein Bruder trinkt den ja sehr gerne, außerdem ist er (in Maßen) ja auch gesund. Weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns kann man sich für die gebrachten Äpfel nicht bloß Apfelsaft, sondern auch Orangensaft (Fit) und solche Sachen aussuchen.

Jetzt haben wir wieder jede Menge Äpfeln, die wir noch bei unserer Oma aufgesammelt haben am Freitag. Davon kocht meine Mutter jetzt Marmelade, denn ich liebe Apfelmarmelade einfach über alles und es geht nichts über die selbstgemachte Marmelade meiner Mutter. Da wir relativ viel Marmelade essen, trifft sich das auch gut. Es ist zwar etwas Arbeit, aber zu zweit kommt man da schon ganz schnell durch. Dafür schmeckt es am Ende ja auch um so besser.

Aber bei uns war auch schon ein Bauer, der uns Äpfel verkaufen wollte. Wir haben dann nur gesagt, dass wir auf keinen Fall noch mehr Äpfel wollen, denn wir wüssten ja jetzt schon gar nicht mehr, wohin damit. Ich denke aber auch, dass Saft und Marmelade die besten Alternativen sind, die Äpfel sinnvoll zu verarbeiten.

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mir ist das letzten Herbst auch aufgefallen, zusammen mit einem interessanten Phänomen: Wir hatten hier in Stadt um Umland absolut keine Haselnüsse, auch nicht an Straßen, wo man sich sonst vor Haselnüssen schier die Füße gebrochen hat, weil man dauernd auf kullerige Nüsse trat. Ob das zusammenhängt?

Über den Apfelreichtum freue ich mich, wir essen alle total gerne Äpfel und ich füttere die Haustiere damit. Und ich habe mehrer Tüten mit kleinen Äpfeln bekommen, ungespritzt, die am Ar... der Welt wachsen, wo auch nie ein Auto hinfährt, und die schmekcen absolut himmlisch. Außerdem ist die Kostenersparnis auch nicht zu verachten.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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