Hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen = Wasser an Fensterscheibe

vom 08.11.2008, 22:00 Uhr

Ich hoffe ihr könnt mir helfen denn ich habe ein "feuchte" Problem! Ich bin vor einem Jahr in eine neue Wohnung gezogen (Baujahr ca. 1960, Wohnung liegt im 1. OG) die vor meinem Einzug komplett saniert wurde. Es sind neue Fenster drin, die Heizkörper sind neu etc.

Wir kämpfen jetzt den zweiten Winter mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und damit verbundenen feuchten Fenstern. Die verschiedenen Lüfttechniken haben wir schon ausprobiert:

1: Heizen und Stoßlüften bei geschlossenen Türen,
2: Heizen und Stoßlüften bei offenen Türen,
3: nicht heizen und Stoßlüften bei geschlossenen Türen
4: nicht heizen und Stoßlüften bei offenen Türen
5: Heizen und Dauerlüften bei geschlossenen Türen,
6: Heizen und Dauerlüften bei offenen Türen,
7: nicht heizen und Dauerlüften bei geschlossenen Türen,
8: nicht heizen und Dauerlüften bei offenen Türen

Unseren Vermieter haben wir bereits letzten Winter informiert und er hat es sich auch angesehen, es aber damit abgetan und gesagt wir lüften falsch. Der Vermieter hat uns vorgeworfen, dass unsere leichten Gardienen die Feuchtigkeit begünstigen. Daraufhin haben wir die Vorhänge weg gemacht (ist nicht sonderlich angenehm wenn man im Schlafzimmer im 1. OG an der Straße keine Vorhänge hat!). In allen Zimmern haben wir Granulat Luftentfeuchter und Wäsche wird nur einmal in der Woche und nur in einem Raum getrocknet. Das Wasser an den Fenstern (die Höhe ist ca. 7 cm über die komplette Fensterfläche) tritt aber in der ganzen Wohnung auf. Unsere Blumenerde in den Topfpflanzen schimmelt auch schon.

Durch Nachbarn haben wir erfahren, dass die Wohnung saniert wurde, da beim Vormieter Schimmel im Schlafzimmer aufgetreten ist. Bei der Sanierung wurde dann an der Außenwand im Schlafzimmer auch noch nachträglich etwas gedämmt. Meine Angst ist jetzt, dass sich hinter den Schränken Schimmel bildet etc. Angenehm ist es halt auch nicht wenn man dauernd nasse Fenster hat und sie dauernd trocken reiben darf - zumal die Pflanzen ja auch leiden.

Ausziehen ist leider auch keine Lösung, da die Wohnungslage hier bei uns recht angespannt ist und ich vor einem Jahr eine komplette Einrichtung samt Einbauküche gekauft habe.

Kann mir jemand von euch helfen wie ich das in den Griff bekommen könnte?

» Michaela D. » Beiträge: 1 » Talkpoints: 1,72 »



Das hört sich nicht gut an! Ähnlich war es in unserer Mietwohnung! Dort wurden in drei Räumen neue Fenster eingebaut, in zwei Stück hatten wir dann auch ständig diesen Beschlag an den Scheiben! Wäsche wurde nur draußen oder im Keller getrocknet!

Wir sind vor etwas mehr wie 1. Monat dort ausgezogen in unsere neue Eigentumswohnung! Hier ist alles Top isoliert und dieses Problem tritt nicht mehr auf! Bei uns wurde auch immer gesagt wir lüften falsch! Alles was du oben geschrieben hast wurde auch versucht! Nichts hat geholfen! Eine echte Lösung kann ich dir nicht nennen, aber ich vermute das selbe wie in unserer Mietwohnung! Die Isolierung ist zu schlecht oder garnicht vorhanden!

Wo bildet sich als erstes Schimmel? An außenwenden, vorallem in möglichen Ecken wo von zwei Seiten die Kälte kommt! Dort solltest du am meisten aufpassen! Solltet ihr doch mal Schimmel haben (hatten wir dann später in allen Zimmern außer dem Bad! Dann hilft Sagrotan! Wenn man den Schimmel frühzeitig bekämpft bleibt er auch länger weg.

» LucaToni » Beiträge: 593 » Talkpoints: -1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wir hatten in unserer alten Wohnung auch dieses Problem. Das Haus wurde Anfang der 90er Jahre gebaut, war also noch nicht wirklich alt. Am schlimmsten war es im Schlafzimmer - dort waren morgens manchmal richtig große Pfützen auf dem Fensterbrett und auch die Scheiben waren entsprechend angelaufen und nass.

Uns wurde auch immer vorgehalten, wir würden zu wenig oder falsch lüften. Ich habe auch sämtliche Varianten durchprobiert, aber nichts hat geholfen. Irgendwann hat sich dann oben in der Ecke, die an zwei Außenwände des Hauses grenzte, ein richtiger Stockfleck gebildet. Eine Weile später wurde dann die Außenfassade des Hauses nochmal nachgebessert, obwohl es wie gesagt noch nicht allzu alt gewesen ist. Geholfen hat das leider auch nichts, die Fenster waren weiterhin immer feucht.

Mir blieb also nichts anderes übrig, als die Wasserpfützen und die beschlagenen Fenster ständig abzuwischen. Den Stockfleck habe ich mit Essigessenz behandelt und so zumindest ein weiteres Ausbreiten verhindert. Aber richtig wohlgefühlt habe ich mich in dem Schlafzimmer trotzdem nie weil ich immer das Gefühl hatte, dass durch die Feuchtigkeit alles klamm und zäh ist. Als wir ausgezogen sind und unseren Schlafzimmerschrank abgebaut haben, haben wir hinter dem Schrank auch große Schimmelflecken entdeckt. Mir ist richtig schlecht geworden; ich mag gar nicht mehr daran denken.

Inzwischen wohnen wir in einem anderen Haus und siehe da - plötzlich haben wir überhaupt keine Probleme mehr mit Feuchtigkeit in unserem Schlafzimmer, obwohl wir ganz bestimmt nicht mehr oder anders lüften als vorher. Dieses Argument mit dem falschen Lüften ist meiner Meinung nach einfach eine bequeme Ausrede für den Vermieter, mit der er die Schuld einfach auf den Mieter abzuwälzen versucht :evil:

Einen richtig guten Tipp gegen die Feuchtigkeit kann ich Dir leider auch nicht geben; meine Idee wären eben auch noch so ein Entfeuchter gewesen. Ansonsten würde ich weiterhin Druck beim Vermieter machen bzw. vielleicht mal bei einem Mieterschutzbund anfragen, was man da gegen den Vermieter noch für Möglichkeiten hat. Schimmel in der Wohnung ist ja wirklich gesundheitsgefährdend und man sollte das echt nicht auf die leichte Schulter nehmen.

» darkblue » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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