Vor der Ehe austoben - oder muss es nicht sein?
Jein, würde ich jetzt mal sagen. Also ich hatte eigentlich nur eine sexuelle Erfahrung vor meinem Mann. Aber ich war schon mit mehreren Jungen zusammen ohne Sex halt. Aber ich konnte sexuell kaum Erfahrungen vor meinem Mann sammeln. Ich würde meinem Mann niemals fremd gehen, aber man weiss nun gar nicht wie der Sex mit anderen Männern gewesen wäre.
Mein Mann hat einen sehr kleinen und nicht dicken Penis und ich empfinde leider beim Sex sehr wenig. Wäre interessant wenn ich wissen würde wie es bei einem anderen Mann gewesen wäre. Dann würde ich vielleicht wissen ob ich wegen meinem Mann wenig empfinde beim Sex oder ob es generell so wäre. Aber das werde ich nie erfahren, denn ich bin treu.
Ich denke nicht, dass man sich unbedingt austoben muss. Es wird dabei sicher auch auf den Menschen ankommen und seinen Charakter. Der eine möchte sich eben austoben und der andere braucht es nicht. Ich hatte vor meinem jetzigen Freund auch eine Beziehung, aber ich würde nicht sagen, dass ich mich ausgetobt habe oder das ich das möchte.
Mein Freund ist mir wichtig und ich bin gerne mit ihm zusammen, da würde ich nun gar nicht auf die Idee kommen, dass ich mich noch mit anderen Männern austoben könnte. Ich habe das Bedürfnis gar nicht. Was das angeht, habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe. Ich bin nun 25 und hatte nicht viele Männer, aber ich muss sagen, dass ich ehr stolz darauf bin.
Man müsste erst einmal klären, wie man sich einen „ersten“ Freund vorstellt. Denn da scheiden sich die Geister vehement. Grundlegend muss man festhalten, ist die erste Liebe auch etwas, was man oft missversteht. Kein Wunder also, dass es dann Menschen gibt, die vor Tränenmeer kaum noch ins reale Leben finden. Zurück zum Thema: Allgemein verliebt ein Mensch sich, seien wir mal ehrlich, ziemlich flott in einen anderen Menschen. Demzufolge spricht man ja dann auch von mehreren ersten großen Lieben. Bei etlichen Menschen reichen alle Finger beiweite nicht aus, um sie abzuzählen.
Nur muss man auch unterscheiden von Kinder- und Jugendlieben. Jenen Lieben, mit denen man viel unternimmt, aber schlussendlich nicht im Bett landet. Der erste Kuss. Der erste Abschlussball. Man könnte da viele Momente noch aufzählen. Meisten dauern diese „Beziehungen“ nicht so lange. Man sucht ja dann auch nach mehr. Die einen suchen sehr lange. Die Nächsten brauchen nicht lange suchen und finden den Partner fürs Leben. Wieder andere glauben sich austoben zu müssen und nehmen alles mit, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. So verschieden sind die Menschen.
Man muss nicht seine Hörner abstoßen, um seinen Partner zu finden, den man nie wieder loslassen möchte. Was man nicht erlebt hat, kann man demzufolge auch nicht missen. Ab und an eine Eigenschaft, die vielleicht viel rettet. Man liest ja, auch hier, dass man Partner akribisch miteinander vergleicht. Und ob das förderlich ist vage ich mal zu bezweifeln.
Jeder Mensch sollte für sich selber entscheiden, ob er sich "austoben" sollte oder nicht. Den nur jeder, kann für sich selber entscheiden was das Beste ist.
Ich selber habe mich auch "ausgetobt" wenn man das so sagen kann. Ich hatte zwei Männer vor meinen Mann. Dazu muss ich sagen ich habe ihn mit 21 Jahren kennengelernt. Und ich finde für diese Alter, waren es nicht sehr viele. Und für meinen Mann war das auch okay. Den wir beiden sind der Meinung man kann sich "austoben" vor einer festen Beziehung, aber es sollte im Rahmen bleiben. Dabei ist es egal ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelt.
Aber ich kenne auch ein gutes Beispiel, das man nur mit einen Mann glücklich werden kann. Das ist nämlich so, bei meiner Mutter. Mein Vater ist ihr erste Mann und sie sind immer noch glücklich. Das beweist auch,das sie bald ihren 35 sten Hochzeitstag feiern.
Ich finde, es kommt drauf an, wie man "austoben" definiert. Manche verstehen darunter ein sexuell ausschweifendes Leben bevor man den Bund der Ehe eingeht. Für mich hat "austoben" nicht wirklich was mit Sex zu tun.
Ich möchte mich auch austoben, bevor ich mal heirate, aber eben auf andere Weise. Sex und Zärtlichkeiten kommen für mich nur in Frage mit einer Person die ich Liebe und der ich vertraue. Daher kommen für mich auch keine One Night Stands oder Affären in Frage. Natürlich hatte ich auch schon etliche Dates mit verschieden Typen bevor ich meinen Freund kennenlernte und nachdem mit meinem Ex Schluss war. Da habe ich auch Erfahrungen sammeln können in dem Sinne "Mit dieser Eigenschaft könnte ich leben, mit dieser Eigenschaft nicht". So konnte ich mir schon vorher ein Bild machen, was genau ich suche und womit ich definitiv nicht klarkommen würde und habe im Endeffekt auch in meinem Freund jemanden gefunden, der optimal zu mir passt und den ich gegen niemanden eintauschen wollen würde. Weder heute, noch morgen noch in 20 Jahren.
Wenn ich mich austobe, möchte ich unbeschwert sein und das Leben genießen ohne irgendwelche Hindernisse. Ich genieße es, jederzeit spontan nach Hamburg oder München fahren zu können, um dort mit meinen Mädels eine Sightseeing-Tour zu machen. Ich weiß, wenn ich erstmal verheiratet wäre und Kinder hätte, wäre das nicht mehr so ohne weiteres möglich. Da müsste ich erst aufwendig die Kinderbetreuung organisieren und mein Ehemann würde natürlich auch nicht vernachlässigt werden wollen. Unter austoben verstehe ich auch, dass man jederzeit (als Student) die Freiheit hat, seine Zelte abzubrechen und an einer anderen Uni weiterzustudieren, damit man dort weitere Erfahrungen sammeln kann. Oder ein Auslandsaufenthalt als AuPair oder eben durch Erasmus.
Sobald man eine eigene Familie hat, ist man standortgebunden und muss Rücksicht nehmen auf Kindergärten, Schulen und auch auf den Arbeitsplatz des Partners. Da sind derartig spontane Aktionen nicht mehr so spontan möglich und erfordern sehr viel Planung und Organisation. Ich finde es gut, dass ich jetzt in meiner Jugendzeit so dermaßen spontan sein kann und eben auf vielfältige Weise Erfahrungen sammeln und meinen Horizont erweitern kann. So werde ich sicherlich nichts mehr bereuen, wenn ich eines Tages verheiratet und Mutter bin.
Ich bin mir sicher, dass jeder dieses Thema anders sieht. Es kommt eben immer ganz darauf an, was für Bedürfnisse man hat und wie glücklich man auch mit dem Partner ist. Während manche Menschen den ersten Partner gleich heiraten können, ohne das Gefühl zu bekommen, etwas im Leben verpasst zu haben, haben andere Menschen wiederum das Bedürfnis, sich so richtig austoben zu müssen, weil sie sonst niemals heiraten könnten. Das ist immer ganz unterschiedlich und man kann das auf keinen Fall verallgemeinern. Es gibt auch keine Formel, nach der man sich zu verhalten kann und jeder muss das eben für sich selbst entscheiden, wobei ich beide Verhaltensweisen nicht ungewöhnlich finde.
Eine Freundin von mir ist seit fast zehn Jahren mit ihrer ersten großen Liebe zusammen, wobei die beiden auch heiraten wollen. Für beide war es der erste Partner und beide sind noch immer so verliebt, wie zu Anfang der Beziehung. Für mich sind die beiden ein absolutes Traumpaar und ich habe da auch absolut nicht das Gefühl, dass beide sich jemals nach einem anderen Mann, beziehungsweise nach einer anderen Frau gesehnt haben, weshalb auch nichts dagegen spricht, zu heiraten, auch wenn sich die beiden eben nicht ausgetobt haben.
Andere Paare werden wiederum unglücklich, wenn sie merken, dass sie Lust darauf haben, sich auch mit anderen Männern oder Frauen zu treffen. In so einem Fall ist es doch besser, die Beziehung zu beenden, ehe man sich das ganze Leben lang Vorwürfe machen muss, weshalb man etwas nicht ausprobiert hat. Dabei finde ich auch, dass man erst dann heiraten sollte, wenn man sich bereit dazu fühlt und wenn man das Gefühl hat, dass man sich erst austoben muss, dann ist das auch völlig in Ordnung. Dabei sollte man jedoch die Beziehung beenden. Fremdzugehen, fände ich absolut schrecklich und da hätte ich auch überhaupt kein Verständnis dafür. So etwas würde für mich niemals in Frage kommen und man sollte sich da ganz klar entweder für oder gegen die Beziehung entscheiden.
Mir ist es sehr wichtig, erst zu heiraten, wenn man sich wirklich ausgetobt und sich die Hörner abgestoßen hat. Für Männer gilt das möglicherweise noch mehr als für Frauen, weil sie anders gestrickt sind (und ihre Samen möglichst an viele verteilen wollen, während Frauen sich wohl eher nach einer sicheren Familie sehnen ) Ich würde mich nicht auf einen Mann einlassen, wenn ich wüsste, dass er kaum Erfahrung hat oder ich möglicherweise sogar seine Erste bin. Da wäre die Angst zu groß, dass er sich früher oder später austoben will und mich entweder betrügt oder verlässt.
Ich selber kann zum Glück von mir behaupten, mich mehr als genug ausgetobt zu haben. Von längeren Beziehungen, über glückliche und unglückliche Romanzen sowie typische One-Night-Stands habe ich eigentlich schon alles erlebt und könnte meinen nächsten Freund, sofern ich ihn wirklich liebe, direkt heiraten, ohne Angst haben zu müssen, etwas verpasst zu haben. Die meisten meiner Freundinnen sehen das auch so. Eine Bekannte von mir ist nach wie vor mit ihrem ersten Freund zusammen, den sie schon, seit sie 16 ist, an der Backe hat. Es würde mich nicht wundern, wenn die beiden irgendwann heiraten. Über so etwas kann ich nur den Kopf schütteln. Ich finde, dass der Sex mit jedem Mann irgendwie anders ist (auch wenn das Rad natürlich nicht neu erfunden werden kann) und ich würde mich bei so wenig Erfahrung mein ganzes Leben lang mit der Frage rumquälen, wie es sich denn mit anderen anfühlen würde.
Ist das nicht eher eine Typfrage? Ich war schon immer ein rationaler Kopfmensch, der sich nicht von Gefühlen so wirklich leiten lässt bei alltäglichen Entscheidungen. Dementsprechend habe ich auch nie das Bedürfnis gehabt, mich irgendwie auszutoben und mich irgendwelchen sexuellen Abenteuern hinzugeben. Ich sehe darin einfach keinen Mehrwert für mich und brauche das auch gar nicht. Dennoch habe ich nicht das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Jeder Mensch hat eben andere Prioritäten im Leben, das sollte man akzeptieren.
Ich habe mich definitiv ausgetobt, bevor ich ein "seriöses" Leben geführt habe. Wobei ich da allerdings weniger Sex meine. Gut, den gab es auch genug. Aber das ist eigentlich nicht so wichtig für mich. Denn richtig guter Sex ist selten und den kann man nun auch in der Partnerschaft "ohne Abnutzungserscheinungen" genießen.
Aber viermal pro Woche feiern bis fünf Uhr morgens, spontan nachts ins Freibad gehen, einfach mal ein Wochenende nach Paris oder London verschwinden, irgendwo übernachten oder einige Wochen bei Freunden bleiben und so viele andere Sachen, die gehen eben nur, so lange man noch nicht tausend "erwachsene" Verpflichtungen hat. Ich wünsche mit diese Zeit nicht zurück, ich habe gar nicht mehr die Energie dazu. Aber missen möchte ich diese Erfahrungen definitiv nicht. Es waren richtig tolle Jahre.
Abgesehen vom sexuellen Austoben bin ich wohl in der Hinsicht nie wirklich "seriös" oder erwachsen geworden. Dank meiner Fernbeziehung habe ich nach wie vor relativ viele Freiheit (zeitlich gesehen) und kann beispielsweise an vielen Wochenenden einfach mal spontan nach Berlin oder Wien fahren. Und ich mache das auch und genieße es. Für mich gehört das zu meinem Leben einfach dazu, weil ich mich z.B. sehr für Kunst und Kultur interessiere. Es macht mir großen Spaß, mal in eine Ausstellung in Berlin oder in die Oper zu gehen.
Was sexuelle Freiheiten betrifft, bin ich ehrlich gesagt sowieso weniger stark motiviert als viele andere Menschen. Ich habe da ehrlich gesagt gar keine rechte Lust dazu, und es wäre mir auch zu stressig, mich auf irgendwelche Dates mit unbekannten Personen einzulassen. Das ist schon immer so gewesen.
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