Nach 16 Jahren fremdgegangen
Ich hatte letzt schon mal über die Ehekrise von Freunden berichtet. Nun wurde mir heute klar, was hinter all dem Zinober steckt. Meine Freundin hat ihren Mann betrogen, mit einem Kollegen. Unser Freund hat ihr wohl soweit verziehen, er kann es sogar nachvollziehen, weil er ihr erster Freund war, und sie noch nie was mit einem anderen hatte.
Ich sehe das mit 2 Paar Augen. Auf der einen Seite heisse ich fremdgehen nicht für gut. Wenn es so weit ist, das man sich nach anderen Körpern sehnt ist meist die Ehe nicht mehr besonders gut. Andererseits kann ich schon nachvollziehen, das man irgendwann neugierig wird, wenn man noch nie einen anderen Mann geküsst oder berührt hat.
In einer Zeit, wo die beiden als Paar keine Zeit mehr haben kam der nette Kollege ins Spiel, der selber erst 4 Monate verheiratet ist. Meine Freundin hat es ihrem Mann gleich erzählt, der Kollege seiner Frau auch, aber er erzählte ihr, das er sich in eine andere verliebt hat. Das dumme ist nun, das meine Freundin und ihr Kolege ab nächste Woche direkt zusammen arbeiten, in der Nachtschicht, quasi alleine. Klar, das unser Freund nun Angst hat, aber den Job deswegen hinwerfen ist nicht möglich.
Echte Zwickmühle. In 14 Tagen besuchen wir die beiden, da wollen sie mit uns reden, sie haben sonst keinen, der sich deren Probleme anhört. Ich möchte mich auf keine Seite stellen, das muss ich auch nicht. Aber irgendein Statemant erwarten sie bestimmt. Ich bin froh, nicht in deren Haut zu stecken.
Klar kann man sie auch verstehen, da sie noch nie einen anderen Mann hatte. Das hätte sie sich aber vorher überlegen müssen, denn wenn ihr Mann nicht so tolerant wäre, dann würde er ihr das auch nicht verzeihen. Wobei verzeihen ja, aber nie vergessen und die Erkenntnis tut genauso weh.
Also wenn mir meine Ehe was wärt wäre, dann wäre es das ich meinen Job kündige damit er weiß ich meine es ernst und es tut mir leid. Das muss ja jeder selber wissen. Vielleicht hätte sie es schlauer anstellen sollen, wenn er doch schon Verständnis zeigt in der Sache das sie es offen hätte sagen können den Wunsch nach einem anderen Mann, man weiß ja nicht wie das abgelaufen wäre. Na ja nun ist es passiert und man kann nur hoffen das es wieder mit den beiden klappt, wenn er es kann auf Dauer.
Das Vertrauen ist ja weg keine Frage und da macht die Gewissheit einen schon zu schaffen, wenn es heißt sie muss nächste Woche mit ihrem Kollegen in einer Schicht arbeiten. Wer weiß ob er das seiner Frau wirklich gebeichtet hat, dass würde ich auch nicht unmittelbar glauben. Also bei der Sache steht einiges auf dem Spiel bei den beiden Familien. Bin gespannt ob sie es wieder hinkriegen, kannst ja wieder berichten.
Ich könnte den Mann verstehen, wenn er der Ehe keine Chance mehr gibt. Und schon gar nicht, wenn die Frau auch noch eng mit ihrem Geliebten zusammenarbeitet. Die Frau hätte sich vorher drüber im Klaren sein müssen, was davon abhängt und wenn sie auch ehrlich zu ihrem Mann war, wird das Vertrauen weg sein. Er kann noch so schnell und gut verzeihen. Vergessen wird er es in weiteren 16 Jahren nicht und ich gebe , auch wenn ich die Leute nicht kenne, dieser Ehe kaum noch eine Chance .
Auf keine Seite schlagen wird aber schwer sein. Denn im Gespräch mit den zweien wird man automatisch irgendwie mit reingezogen und wird dann auch parteiisch.
Das ist wirklich eine sehr verzwickte Situation und ich muss gestehen, würde ich in dieser Zwickmühle stecken, wäre es für mich weniger einfach zu akzeptieren, dass mein Freund mit seiner Geliebten auch noch nachts allein arbeitet. Auch wenn es sicherlich nicht möglich ist, würde ich meinen Freund bitten, sich nach einer anderen Arbeitsstelle umzusehen oder sich versetzen lassen, so dass sie sich zwangsläufig nicht mehr über den Weg laufen. Eine Garantie ist es jedoch nicht, dass er dann nicht wieder fremdgeht, aber fürs Erste wäre ich beruhigter.
Deine Freunde sollten sich der Situation bewusst werden, in der sie gerade stecken und sollten sich dringend ernsthaft aussprechen, was das Beste für ihre Beziehung, falls sie die Beziehung aufrechterhalten möchten. Zu einer Beziehung gehören ja immer zwei und da müssen auch beide an einem Strang ziehen. Außerdem sollte sie ihm weiterhin versichern, dass sie mit dem anderen Kollegen eben nicht mehr fremdgeht. Vielleicht sollte man die Beziehung dann wieder so gestalten, als wäre man ganz frisch zusammen. Sie sollten viel miteinander unternehmen und reden. Das schweißt auch zusammen, wenn man auf einer Wellenlänge schwimmt. Sie müssen eben an ihrer Beziehung arbeiten, so dass sich beide sicher sein können, dass sie das Vertrauen des anderen genießen und keiner misstrauisch gegenüber dem anderen ist bzw. wird.
So eine Situation ist sehr schwierig. Ich kann die Frau verstehen, aber sie hätte es ansprechen müssen. Es gibt ja auch durchaus tolerante Männer, die einen auch ein bisschen Spaß mit anderen gönnen. Vielleicht wäre das ja auch gemeinsam etwas gewesen, aber der Zug ist nun abgelaufen. Ich würde den beiden raten, dass sie in eine Paarberatung gehen. Immerhin können sich Freunde da nicht einmischen, weil das über kurz oder lang Ärger geben wird.
Im Prinzip ist es auch egal, ob das nun nach einem Jahr oder nach 16 Jahren passiert. Es wird immer wehtun. Es ist aber wirklich die Frage, ob ihr etwas in der Beziehung fehlt oder sie einfach nur mal ein bisschen Spaß haben wollte, das sollte man klären.
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