Wegen Tochter im Laden bepöbelt
Ich habe nur meine Meinung gesagt. Du brauchst dich doch nicht rechtfertigen. Aber ich habe meine Kinder nie programmiert und wenn ich den Wagen geschoben habe und ein Kind im Wagen war und ich eingekauft habe ist der andre mit der Hand am Wagen neben mir hergegangen. Und meine Kinder sind gerne mit mir einkaufen gegangen. Als meine Tochter so 3 war, wollte sie auch manchmal aus dem Wagen raus. Und ich habe sie aber nicht rausgenommen. Oder aber mein Sohn ist mit seinen 5 Jahren in den Wagen gegangen, weil ich nicht auf 2 Kinder achten kann, wenn eines vom Wagen weg geht. Also musste einer immer im Wagen sein. Ob er wollte oder nicht und das wussten sie.
Sei froh, dass gestern nicht mehr passiert ist als die Plastikflasche. Es hätte auch eine Glasflasche sein können und in die Scherben hätte sich dein Kind dann stützen können. Aber 2 Meter ist ja nicht weit weg. Das hättest du bestimmt verhindern können. Sorry, hört sich vielleicht ironisch an. Aber die Gefahr für kleine Kinder ist in einem Supermarkt sehr groß und deswegen gehört ein 2 jähriges Kind entweder in den Wagen oder an den Wagen.
Hier mal die Sicht einer PÄDAGOGIKstudentin Wahrscheinlich klingen meine Worte für einige hier wie "typisch Pädagogin", aber so ist meine Meinung nun mal: Kinder sind neugierig, Kinder wollen die Welt entdecken und Kinder lernen, wachsen und reifen aus Erfahrungen!
Einkaufen ist ein Erlebnis für Kinder. Sie entwickeln Sozialkompetenzen, probieren aus und lernen. Und wenn es nur die Tatsache ist, dass Dinge runterfallen können wenn man sie loslässt. Würde es dem alten Mann gefallen wenn man ihn in einen Sitz sperrt und er nur gucken darf?
Kinder haben einen noch viel größeren Bewegungsdrang und sind neugierig auf Ihre Umwelt. Und selbst wenn der Laden noch so voll ist: manche (verbitterte) Menschen sollten sich dann einfach mal an Kindern erfreuen. Sie sind "unverdorben", gehen noch ständig lächelnd durch die Welt und sind offen allem Neuen gegenüber. Daran könnte sich so mancher Erwachsener eine Scheibe abschneiden.
Also liebe Daschi, natürlich brauchen Kinder gewisse Regeln, Erziehung und Benehmen. Aber allein die Tatsache, dass deine Kleine im Supermarkt ein bisschen umherläuft und mal etwas runterfallen lässt, ist definitiv kein Grund, dich derart anzumotzen. Ich rege mich gerade so auf, dass es immer wieder solche verbitterten, verbiesterten, grimmigen Opas gibt, die anscheinend kein Herz haben, das weich wird wenn Kinderaugen einen anleuchten.
Du weißt am besten, was gut für dein Kind ist und du allein entscheidest über deinen Erziehungsstil und den Umgang mit deinem Kind.
Lass dir da von anderen nicht rein reden. Solange es deinem Kind und dir gut dabei geht und das Kind nicht völlig ausbricht (also die Grenzen des guten Benehmen bricht, z.B. dem alten Mann gegen das Schienbein tritt oder so ), brauchst du solche "schlauen" Ratschläge nicht ernst nehmen.
Ich sehe es eigentlich genauso wie du und du hast ja im Gegensatz zu mir auch noch Ahnung davon. Ich kann meinem Kind doch nicht alles verbieten und ich bin aber auch eine Person die darauf achtet das mein Kind gut erzogen wird. Demnach muss sie ja erst lernen was sie darf und was nicht. Ja der ältere Herr sah auch schon sehr verbittert und biestig aus. Auch nur deswegen habe ich ihm Kontra gegeben.
Herrlich, ich hab mir das Ganze jetzt durchgelesen und muss nun doch meinen Senf dazugeben. Sorry, aber die herrliche Welt der Pädagogin kann ich ansatzweise nachvollziehen, nur leider ist das halt Theorie und nicht Praxis. Das Leben sieht leider etwas anders aus.
Aber nun mal die generelle Frage, die mich beim Eingangspost bzw. dem Themeneröffner als erstes erfasste: Muss man mit einem zweijährigen Kind einkaufen, wenn gerade im Supermarkt die Riesenandrangzeit ist?
Ich denke nicht, denn wenn ich wirklich zu einem Schnäppchentag zum Supermarkt muss, dann sollte ich meine Kinder schon irgendwo kurzzeitig unterbringen können. So etwas kann man organisieren. Sorry, aber, wenn ich an das Gedränge an den berühmten Donnerstagen denke, da wird mir als Erwachsener schon ganz mulmig. Da muss ich weder ein Kind im Einkaufswagen noch frei im Supermarkt herumlaufen haben.
Mir tun die Kinder, die mitgeschleift werden, jedes mal wahnsinnig leid. Glücklich sehen sie jedenfalls nie aus, eher frustiert und Heularien sind an der Tagesordnung. Ich kenne so ein Verhalten eigentlich gar nicht. In meinem Bekanntenkreis wird bei Einkäufen nicht die gesamte Familie mitgenommen. Also auch nicht der Kinderwagen und das Kleinkind als Anhängsel an der Hand durch den Supermarkt geführt. Bei Einkäufen werden die Kinder einfach unter Aufsicht daheim gelassen.
Das heisst nicht, dass das unbedingt sein muss, aber nun mal Hand auf das Herz.. In einem normalen Supermarkt habe ich, falls sich das Kind auch nur zwei Meter von mir entfernt keine wirkliche Möglichkeit mehr auf das Kind einzuwirken. Jetzt kommt wieder das Argument mit der Stimme. Man kann ja dem Kind zurufen. Klar kann man, genau deshalb hat man ja auch ständig zeternde und schimpfende Eltern im Supermarkt, deren Kinder nicht auf das Gerufene hören.
Für Kinderaugen ist der Supermarkt einfach interessanter als das Gerufe von den Eltern. Und manchmal hab ich das Gefühl, das manchen Eltern auch so ziemlich egal ist, was ihre Kinder im Supermarkt so treiben. Hauptsache sie können selber in Ruhe einkaufen. Oder sagen wir mal so, würde ich meinen Hund in den Supermarkt so alles machen lassen, wie manche Eltern ihre Kinder werkeln lassen, wäre in nu der große Ärger da. Ja, der Vergleich hinkt.
Für mich ist das Verhalten mancher Erwachsene unverständlich, ich hätte zum Beispiel nie die Plastikflasche unter das Regal gekickt, aber ich hätte auch gesagt, ob man vielleicht nicht ein bisschen mehr sein Kind im Auge behalten könnte. Denn als Elternteil hast du die Verantwortung für dein Kind. Und falls das eine Glasflasche gewesen wäre und die Splitter durch die Gegend geflogen wären, wärst du mit deinen zwei Metern viel zu weit weg gewesen, um dein Kind von den fliegenden Splittern wegzuziehen.
Ich habe so etwas einmal miterleben dürfen und glaub mir meine Freundin würde alles darum geben, wenn das nicht geschehen wäre und ihre Tochter noch zwei sehende Augen hätte und nicht nur eines. Ein Supermarkt ist nun einmal in seiner Struktur und in der Art der Warenpräsentation überwiegend auf Erwachsene zugeschnitten. Das sieht jeder, der sich mal anschaut, wie die Regale hergestellt sind oder auf welchen Höhen sich die einzelnen Produkte befinden. Kein vernünftige denkender Erwachsene würde ein Kinderzimmer mit Regalen bestücken, die ein Supermarkt für seine Waren benutzt. Warum nicht? Weil die Dinger schlicht und ergreifend zu gefährlich sind.
Was ich am schlimmsten finde, sind diese kleinen Einkaufswagen für Kinder. Auch wenn da eine große Fahne dran hängt (meistens ist sie ja bereits abhanden gekommen), rechnet kaum ein Mensch beim Abbiegen in den nächsten Gang damit, dass ihm ein Dreikäsehoch auf Kniehöhe entgegenkommt. Dementsprechend hoch ist auch die Trefferquote oder wie eine Freundin von mir mal sagte ."Einmal so ein Ding benutzt, danach hatte meine Kleine die Nase voll davon."
Macht euch mal die Mühe und hockt euch mal im Supermarkt hin. Schaut euch das mal aus der Perspektive eines Dreijährigen an. Dann versteht ihr wahrscheinlich eher was ich meine. Man sieht nämlich jedes vorstehende Regal, jede Kante, an die man anstossen kann, jedes Glas, das greifbar ist etc.. Solche Dinge sind aus der Erwachsenenperspektive nicht erkennbar. Ansonsten muss ich sagen, ich habe defintiv nichts gegen Kinder. Aber ich habe etwas gegen Eltern, die ihre Kinder durch den Supermarkt stromern lassen und hoffen dass irgendein anderer Mensch schon aufpasst, dass ihnen nichts geschieht.
Eltern zu sein bedeutet Verantwortung für seine Kinder zu übernehmen. In meinem Bekanntenkreis bedeutet das, dass man sein Kind keinen unnötigen Gefahren aussetzt. Da wird dann Töchterchen auch mal mit zum Einkaufen in den Supermarkt mitgenommen, allerdings zu Zeiten, wo nicht Gott und die Welt unterwegs zum einkaufen ist oder gerade wegen Schnäppchen ein Riesenandrang ist.
Töchterchen darf natürlich entscheiden ob im Einkaufwagen sitzen oder an der Hand der Eltern heute genehm ist. Schließlich soll Töchterchen ja auch das „Prinzip einkaufen“ kennen lernen. Selbstverständlich wird dann auch mal ein näherer Blick auf ein Glas Salat geworfen und den Kind erzählt was Mais ist. Weil dann ist Zeit, dann ist Ruhe dafür da, die beim normalen Einkauf nicht da wäre.
Das ist der Punkt wo ich genauso denke wie die Pädagogin, dass ein Kind den Supermarkt "erleben" muss. Aber bitte schön nicht im Gedränge und Gewühle zu Stoßzeiten. Da hat man als Erwachsener ja schon Mühe nicht von etlichen Ellenbogen getroffen zu werden, wie soll da ein Kind klarkommen.
Mag sein, dass das jetzt hart klingt, aber lebt man nicht gerade auf dem kleinsten Dorf mit nur einem Supermarkt, der nur bis 18 Uhr geöffnet hat, gibt es sicherlich die Möglichkeit zu weniger stark frequentierten Zeiten einkaufen zu gehen, um die Kinder mitzunehmen. Alles andere halte ich für Bequemlichkeit oder mangelnde Organisation. Als Mensch muss man manchmal vorausdenken, als Eltern braucht man öfters mal einen sechsten Sinn. Ganz wichtig: Letztere sollten nicht vergessen ihn auch einzuschalten.
Ich kann wirklich nicht glauben, dass es Menschen gibt, die sich über kleine Kinder ärgern denen eine Plastikflasche runtergefallen ist.
"Muss man mit einem 2-Jährigen Kind einkaufen gehen..." ist das wirklich eine ernstgemeinte Frage? Ich kann doch mit meinem Kind einkaufen gehen wann ich es gerade für nötig halte, ob nun mehr oder weniger los ist im Supermarkt. Es kann doch nicht sein dass ich mein Kind für die Zeit des Einkaufens unterbringen muss nur damit sich andere Personen an mir nicht stören. Mal ganz davon abgesehen dass nicht jeder die Möglichkeit hat (selbst wenn sie wollten) ihre Kinder abzugeben um Einkaufen zu gehen.
Mein Kleiner ist in einem ähnlichen Alter und möchte auch nicht die ganze Zeit im Wagen sitzen und er muss es auch nicht. Und tatsächlich ist er doch erzogen. Er möchte gucken, er möchte Mama helfen und sehen was es alles gibt. Und dann darf er auch mal 2m weiter weg sein, im Auge habe ich ihn dennoch. Und sollten Glasflaschen wie beispielsweise ein Weinregal in der Nähe sein, passt man sowieso auf. Mein Sohn weiss auch dass er nicht alles anfassen darf oder gar mitnehmen, aber wenn er mal etwas anfässt um mich zu fragen ob er das darf oder ob wir das brauchen ist es sicherlich in Ordnung. Und wieso tun einem die Kinder leid die mit zum Einkaufen kommen? Mein Kleiner geht sogar gerne mit mir einkaufen und leidet keinesfalls.
Wenn ich mit meinem Sohn einkaufen gehe ist es klar dass der Einkauf nicht mal eben in 10 Minuten erledigt ist, das plane ich dann mit ein, ich weiss er möchte auch "mitmachen" und ob der Laden dann voll ist oder nicht ist Nebensache. Klar passt man auf dass sein Kind nicht im Weg steht oder jemanden anrennt. Dass der oben erwähnte Herr dann die Flasche einfach unter das Regal getreten hat stört wohl mehr als Kind dem sie runtergefallen ist. Der Mann sollte es besser wissen, dem Kind war es ein Versehen.
Ich muss aber sagen dass ich bislang auf überwiegend gute Erfahrungen gestoßen bin wenn ich mit meinem Sohn unterwegs bin. Ich finde es toll wie hilfreich Menschen doch sein können, ganz gleich welchem Alter sie angehören. Dem Mann aber hätte ich auch so einiges erzählt. Kinder müssen erzogen werden - keine Frage- aber mit einem gewissen Freiraum, wie sonst bitte sollen sie selbstständig und vor allem selbstbewusst werden?
Ehrlich gesagt kann ich den Opa verstehen. Auch wenn ich mit seiner Art seine Meinung kund zu tun, nicht übereinstimme. Ich bin selbst Mutter von zwei Kindern und habe sie auch in der größten Drängelei schon mit zum einkaufen gehabt. Aber sie laufen da bestimmt nicht durch die Gegend. Selbst im letzten Jahr, beide 4 Jahre alt, hab ich sie in den Einkaufswagen gesetzt. Die Leute haben zwar doof geguckt, weil so große Kinder im Wagen saßen. Aber mir war es sicherer. Die eine hatte eh einen gebrochenen Arm zu der Zeit und ich wollte, das keine von beiden von jemanden um gefahren wird.
Und einem Kind von 2 Jahren in einem solchen Gedränge auch noch freie Bahn zu machen. In meinen Augen eher unverantwortlich. Denn es war hier zum Glück nur eine Flasche auf Plastik. Sowas kann aber auch wesentlich dümmer ausgehen. Nicht das die Sachen von anderen Leuten beschmutzt werden. Nein auch dein Kind kann sich dabei verletzen. Und vielleicht solltest da mal drüber nachdenken.
Solche Situationen sind mittlerweile sehr häufig in einem Einkaufsladen passiert. Ich selber bin kinderlos, aber bekomme das an anderen Menschen oftmals mit. Viele Mütter trauen sich nichts zu sagen, aber ich kann da dennoch total ausrasten und tue dies auch regelmäßig, weil ich nicht einsehe, dass man die Mutter mit dem kleinen Kind so bloß stellt.
Situationen, wo Eltern angeschrien werden, dass diese ihr Kind im Einkaufswagen setzen sollen oder Mal besser erziehen sollen, sind mir auf keinen Fall fremd. Ich finde es eine Frechheit was den Menschen oftmals einfällt so etwas zu sagen, nur weil einige verbittert sind.
In deinem Fall wäre ich persönlich auch ausgeflippt, aber würde mich an deiner Stelle nicht so ärgern lassen. Der alte Mann scheint wohl verbittert zu sein oder wieder ein Mal einer derer zu sein, die keine Hobbys haben und alles zum Kotzen finden. Ich finde es immer traurig, dass diese Menschen vergessen, dass sie oftmals wahrscheinlich selber Kinder hatten, die so sind (wobei deine Tochter nichts falsches getan hat) und des Weiteren vergessen diese Menschen sehr gerne selber ein Mal Kinder gewesen zu sein!
@paddelfisch: Das hat mit Sicherheit nichts mit Verbitterung zu tun. Aber wenn der Laden eh schon so voll ist, dass man kaum an die Regale kommt, dann sollte man so einen Zwerg nicht einfach herum laufen lassen. Dass dabei nun was runter gefallen war, ist nebensächlich. Nur stell dir mal vor du kommst aus einem Quergang, dir rennt ein Kleinkind mit dem Kopf gegen den Wagen und verletzt sich.
Dann kannst du dir sicherlich vorstellen, wie die Mutter am toben ist. Weil Schuld hat weder sie, noch ihr Kind sondern dir wird unterstellt, dass du das Kind absichtlich angefahren hast. Klar, kannst ja auch um die Ecke schauen und in einem Geschäft muss man eben immer mit kleinen Kindern rechnen, welche freie Bahn von Mama bekommen haben.
Da muss man sich eben als Mutter durchsetzen und das Kind in den Einkaufswagen verfrachten. Von dort aus kann es sowieso viel mehr sehen, als wenn es zwischen den Beinen der Erwachsenen herumwuselt. Und dem Kind kann auch wesentlich weniger passieren.
Das eigentliche Problem liegt doch darin, dass sich viele Eltern nicht bei ihren Kindern durchsetzen können oder wollen. Man lässt den Nachwuchs machen, erspart sich dabei Diskussionen und das hundertste Nein in einer halben Stunde und lässt insgesamt weniger Nerven. Und was haben wir dann am Ende? Kinder, welche ihre Eltern erziehen und ihnen aufdiktieren was sie wollen.
Jedes Kind ist anders, mein Sohn würde NIE an meiner Hand durch einen Laden laufen, er würde sich losreißen und wenn ich seine Hand nicht loslassen würde auf den Boden werfen und aufführen. Klar kann man so etwas dann dennoch durchziehen, aber dann würden sich die Leute auch belästigt fühlen, wenn man ein schreiendes Kleinkind wie einen nassen Sack am Boden durch den Laden schleifen würde Also an der Hand gehen funktioniert (noch) nicht (mein Sohn ist Ende April 2 geworden und ein richtiger Dickkopf im Moment).
Zum Glück sitzt mein Sohn meist gerne im Wagen, was sich natürlich auch mal ändern kann. Ich habe das Glück, dass ich auch mal alleine einkaufen kann und die Kinder dann nicht dabei sind, so dass sie wenn wir mal zusammen einkaufen, ich das Problem meist nicht habe.
Aber im DM gibt es beispielsweise diese kleinen Einkaufswagen für Kinder und da kommt es dann schon vor, dass Femi losflitzt und sich auch mal was in den Wagen packt. Diese Wagen sind ja extra für Kleinkinder (ab 6 sind die ja schon wieder uninteressant in der Regel) und dann ist es ja klar, dass die mit den Wagen im Laden herumkurven. Solange Femi damit niemand anderen anfährt oder richtig zu Rennen beginnt, sehe ich darin auch kein Problem.
Und mal ehrlich, ich finde, man kann von mir als Mutter auch keiner verlangen, dass ich immer gleich 10cm neben meinem Kind stehe. Schließlich hat man auch seine Einkäufe, wenn ich kurz im Regal nachsehe, wo beispielsweise die Spülmaschinentabs sind und mein Sohn dann ein Regal weiter eine Flasche umwirft, dann merke ich das vielleicht auch erst, wenn es zu spät ist.
Natürlich muss man dann eingreifen und wenn mein Kind sich total danebenbenimmt, würde ich persönlich es schon in den Wagen setzen, egal ob es schreit oder nicht, weil es dann eben eine unmittelbare Konsequenz spüren muss (dafür ist auch ein Buggy mit Gurten gut geeignet). Aber einmal etwas angefasst bzw. versehentlich etwas umgeschmissen ist finde ich auch etwas Anderes als absichtlich beispielsweise mehrere Dinge aus einem Regal gezogen oder gar herumgeworfen, was ja viele Kleinkinder auch mal aus Trotz machen. Da genügt es finde ich zu ermahnen, sollte es dann unmittelbar danach wieder vorkommen, kann man immer noch die Konsequenzen folgen lassen.
Ich denke, man kann auch seine eigenen Kinder nicht so direkt mit anderen vergleichen. Es gibt 1,5 jährige, die ruhig bei ihrer Mutter ohne Probleme an der Hand laufen und folgen, wenn die Mutter mal laut wird und es gibt eben auch kleine Terrorzwerge, die ständig ihre Grenzen austesten. Das ist Charakter und das hat nicht unbedingt mit Erziehung etwas zu tun.
Wenn das eigene Kind also früher an der Hand neben dem Kinderwagen gelaufen ist, dann war das gut so, aber nicht jedes Kind verhält sich eben gleich, mein Sohn ist da eben beispielsweise auch anders. An der Straße versteht er es zum Glück mittlerweile meist, warum es nicht anders geht, wobei er sich dann auch teilweise auf den Boden wirft, aber dann schleife ich ihn eben wirklich hinter mir her, wenn es nicht anderes geht, denn da geht es ja um Leben und Tod. Nur im Laden ist das ja schlecht machbar bzw. nicht gerne gesehen und man könnte so ja auch nicht einkaufen. Man kann nicht alle Kinder über einen Kamm scheren.
Klar, wenn ein älteres Kind sich total danebenbenimmt, ist das schon auch Schuld der Eltern in der Regel, aber Kleinkinder können eben überaus anstrengend sein und bei ihnen müssen die Konsequenzen auch unmittelbar nach dem Handeln erfolgen, da sie das Verständnis für "wenn ich das und das tue, dann bekomme ich die und die Strafe" noch gar nicht haben bis ca. zum 3. Lebensjahr.
Die Reaktion von dem älteren Herren finde ich total übertrieben. Kinder können immer mal etwas kleines anstellen und ein kleines Malheur, dass etwas aus einem Regal fällt, kann auch einem Erwachsenen mal passieren. Es wäre ja etwas anderes, wenn ich zwei Mütter beispielsweise unterhalten während deren Kinder in Ruhe den Laden verwüsten, so etwas gibt es ja auch und das kann ich dann nicht nachvollziehen. Aber das war eben ein Moment, wo die Mutter für eine Sekunde unachtsam war. Da gleich solche Vorträge zu halten ist nun wirklich unangemessen. Zumal sich Männer dieser Generation praktisch damals gar nicht an der Kindererziehung beteiligt haben. Wäre es eine ältere Dame, die vielleicht selbst schon 5 Kinder großgezogen hätte, hätte die zumindest moralisch vielleicht noch eher ein Anrecht... Der Alltag mit einem Kleinkind ist nun mal stressig und da kann man doch auch eine Mutter nicht verurteilen, wenn sie mal einen Moment nicht aufpasst und das Kind dann eben etwas aus dem Regal nimmt.
Punktedieb hat geschrieben:@paddelfisch: Das hat mit Sicherheit nichts mit Verbitterung zu tun. Aber wenn der Laden eh schon so voll ist, dass man kaum an die Regale kommt, dann sollte man so einen Zwerg nicht einfach herum laufen lassen. Dass dabei nun was runter gefallen war, ist nebensächlich. Nur stell dir mal vor du kommst aus einem Quergang, dir rennt ein Kleinkind mit dem Kopf gegen den Wagen und verletzt sich.
Dazu möchte ich anmerken, dass sie doch extra in einen Gang gegangen ist, wo eben wenig los war. Ansonsten hast du Recht, das wäre dann zu gefährlich, auch einfach, weil das Kind leicht verloren gehen könnte. Aber sie hat sich ja nicht direkt im Gewimmel aufgehalten, sondern ist abseits davon gewesen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das aufregt. Es ist eigentlich im seltensten Fall angenehm, wenn sich wildfremde Menschen in die Erziehung einmischen. Sowohl das Pro- Mutter- Phänomen: "Du solltest strenger sein", als auch das Pro Kind- Phänomen: "Das arme -tun sie doch nicht so streng!" Erstens wird die Autorität vor der Mutter von fremden Leuten in Frage gestellt und Kinder nutzen das aus (würden wir auch). Zweitens ist es Teil der Privatsphäre, wie ich mein Kind erziehe.
Scheinbar hat der Mann von dem du hier schreibst jedoch selber keine gute Erziehung genossen, denn sein ganzes Auftreten und Verhalten scheint mir fragwürdig. Mir kommt es so vor, als wäre er unzufrieden mit sich selber. Wenn dir nächstes Mal so etwas passiert rate ich dir, den Mann einfach zu ignorieren und nicht weiter darüber nachzudenken, du weißt ja insgeheim, dass du alles richtig gemacht hast.
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