Schönheitsoperationen
Ich kann die hier in diesem Forum geäußerten Vorurteile gegenüber einer Schönheits-OP ja zum Teil sehr gut verstehen, habe mich gerade wegen dieser Vorurteile, die ich selber hatte, aber auch wegen meines gesellschaftliches Umfeldes, lange auch nicht getraut, so eine Schönheitsoperation machen zu lassen, obwohl ich schon immer unter meiner kleinen, eigentlich nicht vorhandenen Brust gelitten habe. Ich hatte "Silikon-Brüste" eigentlich immer eher mit Promis oder eher oberflaechlichen Menschen in Verbindung gebracht.
Im Alter von 39 Jahren habe ich mich dann nach 2 gestillten Kindern und über 20 kg Gewichtsabnahme, trotzdem intensiv mit dem Thema befaßt und mich dazu entschieden, eine Brustvergrößerung durchführen zu lassen. Das ist jetzt über ein Jahr her. Und ich bin immer noch superglücklich und zufrieden, daß ich diesen Schritt gegangen bin.
Ich finde es allerdings wichtig, daß man sich für so eine OP aus eigenem Willen für sich selber und nach gründlicher Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten (aber auch den "Unmöglichkeiten") und mit den Risiken entscheidet.
Zu meinen Erfahrungen rund um meine Brustvergrößerungs-OP habe ich eine private Homepage erstellt. Ich hoffe, daß sie nicht nur den Maedels, die selber mit dem Gedanken an eine mögliche Brustvergrößerung spielen, Hilfestellung geben kann, sondern daß sie vielleicht auch hilft, Berührungsaengste und Vorurteile gegenüber Menschen, die so eine OP hinter sich haben, abzubauen. Meinen Erfahrungsbericht zu meiner Brustvergrößerung findet Ihr in meinem Profil.
Nein, ich habe noch keine Schönheitsoperation machen lassen und ich könnte es mir auch eher nicht vorstellen eine machen zu lassen, auch wenn ich mit meinem Aussehen oft nicht ganz zufrieden bin.
Eine Schönheitsoperation, die sehr viel verändert, könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, damit meine ich solche Operationen, die manche Menschen durchführen lassen wollen, die sich grundlegend verändern wollen, wie zum Beispiel eine Frau, die so wie Barbie aussehen möchte.
In Anführungszeichen kleinere Operationen könnte ich mir schon eher vorstellen, wenn jemand zum Beispiel abstehende Ohren hat und darunter leidet und sie dann anlegen lässt.
Ach ja, an meinem Körper könnte ich mir eine Operation bzw. eine Behandlung schon vorstellen und zwar eine Narbenbehandlung, da ich einige unschöne Narben besitze, die ich gerne verschwinden lassen würde. Allerdings habe ich mich mit den verschiedenen Methoden der Narbenbehandlung noch nicht weiter auseinander gesetzt und außerdem glaube ich, dass so ein Eingriff bzw. mehrere solcher Eingriffe, ganz schön teuer sind.
Eigentlich sehe ich es auch so, dass man mit dem zufrieden sein sollte, was Gott einem geschenkt hat. Aber wenn sich der körperliche Makel so stark auf das Wohlbefinden und die eigene Psyche ausschlägt, dann finde ich es völlig legitim sich operieren zu lassen um sich selbst in seiner Haut wieder wohlzufüllen. Wenn zum Beispiel jemand eine Nase hat, die er wirklich nicht jeden Tag seines Lebens im Spiegel ertragen möchte, weil er jedesmal fast anfängt zu Weinen, dann finde ich sollte einer Operation nichts im Weg stehen.
In diesem Fall stellen sich auch viel zu oft die Krankenkassen quer. Ich hatte mal eine Freundin, die mit 20 Jahren eine Körbchengröße von 100 F hatte, bei einer schlanken Figur. Sie war in ihrem Leben völlig beeinträchtigt und litt unter massiven Rückenschmerzen, aber trotz Arztberichten wollte die Krankenkasse nicht für die Operation zahlen. Erst nach 2 Jahren und einem Selbstmordversuch willigte die Krankenkasse dann in die OP ein. Ich finde soweit sollte es nicht kommen dürfen.
Ich finde, wo medizinische Notwendigkeit besteht, sei es körperlich oder psychisch, sollte eine Operation von der Krankenkasse übernommen werden.
Man muss natürlich unterscheiden, zwischen reinen "kosmetischen" Korrekturen und Operationen und solchen die einen wirklichen Grund haben. Ich kenne einen Professor in der Wiederherstellungschirurgie, da kommt es auch immer wieder mal zu Operationen die "kosmetischen" Korrekturen dienen. Aber dann sprechen wir zum Beispiel von der kosmetischen Wiederherstellung einer operativ entfernten Brust (Krebs), oder dem Wiederaufbau einer Gesichtshälfte mit Kiefer und Nase nach einem missglückten Selbstmordversuch mit der Ordonanzwaffe. Solche Operationen sind natürlich wichtig und nicht umstritten.
Wenn es jedoch um das "Tittenpimpen" geht, oder das vielgerühmte Botox, welches eines der potentesten Gifte ist das die Menschheit kennt und Gesichter bei längerem und unsachgemässen Gebrauch zu Masken macht, dann habe ich kein Verständnis. Einerseits ist es ein Ausdruck von mangelndem Selbstbewusstsein. Zudem kann mangelnde Stärke dazu führen, dass man sich einem wirklichen oder vermeintlichen Gruppendruck ausgesetzt sieht und dort nachgibt. Seltener gibt es auch ein entsprechendes Suchtverhalten, was ich bei einer Person mit ehemaliger dunkler Hautfarbe (und ehemaliger Nase) vermute. Meist hat das "denkwürdige" Folgen.
Man muss jedoch abschätzen, ob die betroffene Person von der kosmetischen "Beeinträchtigung" wirklich beeinträchtig wird oder nicht. So sind zum Beispiel abstehende Ohren bei Kindern wirklich nicht unbedingt nötig, da kann eine sehr kleine Operation viel langjähriges Leid ersparen. Kinder können grausam sein. Bei den Zähnen ist es ja so, dass kosmetische Eingriffe absolut selbstverständlich sind, eine Zahnspange hat ja in den allermeisten Fällen nur einen kosmetischen Zweck, denn beissen lässt sich auch sonst. Und bei den Zahnärzten motzt keiner. Also muss man jeden einzelnen Fall anschauen.
Wenn ich die finanziellen Mittel hätte, dann würde ich durchaus über eine Schönheits- Op nachdenken. Aber ich habe das Geld dafür einfach nicht. Ich habe durchaus Verständnis, wenn jemand sich einer solchen Operationen unterziehen will, wenn er wirklich unter seinem Problem leidet. Da gibt es sicher Viele, denen es so geht.
Ich finde es gut, dass es Schönheits- Operationen gibt. Gerade den Menschen, die durch Unfällen Entstellt wurden, kann so geholfen werden. Ich wäre sicher froh, wenn ich die Möglichkeit nach einem schlimmes Unfall hätte. Wenigstens könnte so, das Äußere etwas wieder hergestellt werden. Es ist doch wirklich gut, dass die Medizin heute soweit ist, um solche Eingriffe machen zu können.
Ja, ich kann mir vorstellen mich operieren zu lassen. Nach zwei Schwangerschaften und zwei Mal über Monate gestillt ist meine Brust nicht mehr wie vorher. Sicher sie ist nicht weg und so schlimm sieht es nun auch nicht aus aber sie ist anders. Mein Busen ist nicht mehr fest und prall sondern eher klein und schlaff.
Und das stört mich, einfach das Gesamtbild. Sicher ich bin auch mit meiner jetzigen Brust liebenswert, hoffe ich aber wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte dann würde ich es machen lassen. Sicherlich nicht ohne mich vorher ausreichend zu informieren und nicht überall. Nur um Geld zu sparen würde ich nicht nach Osteuropa fahren, dann lieber noch etwas sparen.
Aber generell wäre ich nicht dagegen. Ich bin der Meinung, vorausgesetzt man hat das Geld und verschuldet sich nicht, dass man nicht unglücklich sein muss, wenn irgendwas an einem nicht so ist wie man es gerne hätte. Wenn man es sich leisten kann und es die Lebensqualität verbessert, warum dann nicht?
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