Multikulti - Ehe oder Beziehung

Mich würde mal interessieren, ob es hier wen gibt, der in einer Multikulti-Beziehung steckt? Damit mein ich zum Beispiel ein Moslem mit einer Christin.

Ich frage, da eine bekannte mit einem Moslem verheiratet ist. Sie ist Christin und es gibt in ihrer Beziehung einige Reibungspunkte. Er kommt aus einer total anderen Kultur, wo Familienleben, Bildung einen ganz anderen Stellenwert haben als bei uns. Auch zum Thema Kindererziehung gibt es bei ihnen oft Diskussionen.

Was mich daran stört ist, dass Sie arbeiten geht und für den Lebensunterhalt allein aufkommt, weil er noch keine Arbeitserlaubnisin Deutschland hat. Dafür ist er dann für das gemeinsame Kind da. Aber kommt sie geschafft von der Arbeit heim, drückt er ihr den Kleinen in die Hand und geht zu seinen Freunden. Ich habe den Eindruck, sie reibt sich zwischen Arbeit und Kind total auf und die Liebe und Beziehung bleibt dabei auf der Strecke.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Ich denke, es gibt ganz allgemein zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten. Das fängt schon an, wenn Katholiken und Christen verheiratet sind, mit der Frage, wie das Kind getauft wird. Ich kenne einige Christen, die mit einem Moslem verheiratet sind, bzw. andersrum, die ihre Streitigkeiten wesentlich besser lösen als Paare, die eigentlich weniger Reibungspunkte haben (sollten).

Bei deinen Bekannten spielt dabei sicher auch eine große Rolle, dass der Mann nicht arbeiten kann. Es ist ja für viele deutsche Männer schon ein Problem, "Hausmann" zu sein. In moslemischen Ländern ist die Frau als "Alleinverdiener" ja weit weniger akzeptiert als hier. Ich vermute, dass durch die Unzufriedenheit des Mannes die ganze Situation schon ein bißchen angespannt ist und deshalb schon kleinere Meinungsverschiedenheiten zu Streits führen. Vielleicht wird das alles schon besser, wenn er erstmal arbeiten darf.

Hallo!

@ Studia! Katholiken sind Christen. Du meist bestimmt Evangelisten und Katholiken.

Eine Ehe oder Beziehung mit einer anderen Kultur oder anderen Religion kann immer Reibungspunkte geben. Da kenne ich auch einige Beziehungen, die aber nicht lange gut gegangen sind.

Meist war es dann zum Scheitern verurteilt, wenn der mann derjenige aus der anderen Kultur war und die Frau dann Deutsche bzw. Christin. Der Mann verlangte, dass sich die Frau der Kultur anpasst. wo der Mann herkommt. Eine Bekannte hat sich dagegen gewehrt. Sie hat ihrem Partner klipp und klar gesagt, wenn er mit ihr zusammen sein will und hier in Deutschland leben will, hat er sich daran zu halten, wie die Kultur in Deutschland ist. Das heisst, dass sie nicht nach muslemischen Glauben leben wird und die Kinder auch nicht streng nach Mohamed erzogen werden, wenn sie mal Kinder haben. Sie sollte ein Kopftuch anziehen, was sie nicht machte, weil sie in Deutschland leben, wo es diesen Brauch ncith gibt. Ihr Partner kam damit klar. Er lebte dann die deutsche Kultur, weil er eingesehen hat, dass man die Kulturen schlecht in ein anderes Land holen kann und wenn man so nach dem Brauch und nach Tradition leben will, dann muss man sich eine gleichgesinnte Partnerin nehmen und wieder in die Türkei zurück gehen.

Ein anderes Beispiel ist, dass die Frau sich dem Mann völlig unterordnete. Sie hat alles gemacht, was der Mann wollte. Sie hat von heute auf morgen den Freundeskreis von sich verlassen und der Mann hatte das Sagen. Sie hat ihr Gesicht völlig verloren und hat es nach 10 Jahren dann geschafft sich von diesem Mann zu trennen, nachdem sie nicht mehr konnte. Er hat sie sehr unterdrückt und sie war auch nach den 10 Jahren nciht mehr die Frau, die wir alle kannten. Die selbstbewußte Frau war in der Ehe verschollen.

Ich denke, dass es gut gehen kann, aber grade wenn andere Kulturen aufeinanderstoßen ist es manchmal sehr schwer. Besonders, wenn der Musleme nicht nur nach Glauben lebt, sondern auch die Tradition der Familie weiterleben will und die Tradition in seinem Land und dabei vergisst, dass auch die Deutschen eine Tradition haben.