GEZ nicht zahlen - Folgen?

vom 31.10.2008, 20:04 Uhr

Was passiert, wenn Leute die GEZ nicht zahlen? Das würde mich doch zu sehr interessieren. Ich selbst bin bei uns im Haus dafür nicht zuständig, das machen meine Eltern, aber was ich so am Rande mitbekommen habe, ist die GEZ doch eine recht hohe Gebühr, die einige vielleicht nicht bezahlen können.

Was passiert mit den Menschen, die die GEZ nicht bezahlen, weil sie das Geld nicht haben? Kann man sich das Geld dafür beim Amt holen?

» TropTrop » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,00 »



ich weiß, das Hartz 4 Empfänger bei ihrer Gemeinde einen Antrag holen können, auf Befreiung der GEZ Kosten. Allerdings gibt es auch genug andere Menschen, die es bezahlen müssen, aber trotzdem kein Geld dafür haben, oder es nicht bezahlen wollen. Und auf den Schreiben der GEZ szeht auch immer drauf, das das Nichtbezahlen mit einem hohen Bußgeld bestraft wird, ich glaube, es waren so 1.000 Euro.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dass man sich eine GEZ Befreiung holen kann, weil man Hartz IV bekommt ist aber noch nicht wirklich durch. Oder gibt es da inzwischen verbindliche Urteile? In Hartz IV ist nämlich "ein Beitrag zur Teilnahme am kulturellen Leben" beinhaltet. Was widerum bei Experten auf die Meinung stößt, dass damit die GEZ abgedeckt ist und man trotz ALG II nicht davon befreit wird. Man kann es in jedem Fall versuchen, aber ob es klappt sei dahingestellt.

Die GEZ hat eine Sonderform nd braucht solch lästige Wege wie die, eines Mahnverfahrens nicht zu gehen. Nein, sie können gleich vollstrechen lassen.

Ich hab mich (nach einem Tipp einer örtlcihen Behörde, dass die GEZ bei uns gerade auf Kriegsfuß ist) bei dem Verein angemeldet. Mit einem Radio. Mehr habe ich natürlich nicht. und mehr habe ich niemals nicht gehabt.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also mit der GEZ habe ich auch so meine speziellen Erfahrungen gemacht.

Als ich ausgezogen bin und mein Studium aufgenommen habe, habe ich mir ganz artig einen Befreiungsantrag geholt. Das stellte sich als komplizierter heraus als gedacht.

Zuerst haben die mir gesagt, sie könnten mich nicht befreien, da ich zu wenig (!) Geld hätte. Ja, das sei nun auch der Grund, warum ich eine Befreiung beantragen möchte, meinte ich dann. Das ginge so aber nicht, meinte die Behörde, denn ich hätte weniger Geld als das, was als Existenzminimum gilt, daher müssten sie davon ausgehen, dass ich über weitere Einnahmequellen verfüge, die ich dem Amt wissentlich verschweigen würde.

Aha. Da habe ich erstmal ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt. Letztendlich ist es so gelaufen, dass meine Eltern mir bescheinigt haben, mich mit einem Betrag X pro Monat zu unterstützen. Somit hatte ich dann "ausreichend" Geld um für eine Befreiung in Frage zu kommen. Das Ganze hat Monate gedauert!

Nach einer Weile bin ich dann umgezogen in einen anderen Stadtteil. Bei dem Umzug ist mein Fernseher draufgegangen, und ich habe mich bei der GEZ abgemeldet. Es kam zwar keine Bestätigung, aber auch keine Beschwerde. So weit, so gut.

Einige Monate später bekam ich dann Post von der GEZ mit einem Anmeldeformular, und einer Forderung, ich solle einen sehr hohen Betrag nachzahlen. Die forderten die fällige Summe über den Zeitraum in dem ich befreit war. Ich habe also nochmal an die GEZ geschrieben und sie auf meine Abmeldung sowie auf die Befreiung davor aufmerksam gemacht.

Dann haben die mir ständig Post geschickt. So zwischen zwei und sechs Mal pro Monat. Irgendwann war dann da auch ein Inkassounternehmen dabei. Ich war natürlich total sauer, und habe beschlossen das einfach zu ignorieren. Das haben die über ein Jahr durchgezogen. Ich habe die Briefe gesammelt, aber einfach nicht mehr geöffnet. Das war mir zu blöd.

Plötzlich haben die dann aufgegeben, sowohl die GEZ als auch das Inkassounternehmen. Nachdem ich ein Jahr lang nichts gehört hatte, dachte ich mir, jetzt mache ich mir den Spaß und öffne die Briefe. Da standen Sachen drin, die glaubt mir kein Mensch! Da schreibt mir zum Beispiel das Inkassounternehmen, dass sie mir zu ihrem Bedauern mitteilen müssten, dass die GEZ meinen Vorschlag eines Vergleichs abgelehnt hat...!?! Ich habe die Briefe ja nie gelesen, ergo hatte ich auch niemals einen Vergleich vorgeschlagen. So in der Art waren noch mehrere Schreiben, da reihte sich ein Knüller an den nächsten.

Nochmal ein Jahr später (das ist jetzt auch wiederum ein Jahr oder länger her) bekam ich mal wieder Post von der GEZ. Die war allerdings ganz nett. Ich solle doch mal überprüfen, ob ich jetzt vielleicht neue Rundfunkgeräte angeschafft hätte, und wenn das der Fall sei, möge ich das der GEZ doch bitte mitteilen. Ein Anmeldeformular lag bei.

Also wenn das nicht so traurig und nervig wäre, wäre das eigentlich schon wieder lustig. Vor einiger Zeit habe ich aber gelesen, dass es wohl Usus bei der GEZ wäre, Abmeldungen einfach zu ignorieren. Wenn ich mich also irgendwann in der Zukunft wieder dort anmelden und mich später wieder abmelden sollte, mache ich das nur noch per Einschreiben mit Rückschein. Das mit dem Inkassounternehmen fand ich echt schon frech, da fordern die eine Rückzahlung obwohl ich befreit war. Aber wenn die meine Schreiben ignorieren, dann ignoriere ich ihre auch und das hat ja auch ganz gut geklappt.

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es kann passieren, dass ein GEZ-"Berater" dich besucht und mit dir reden möchte. Ich hab früher mal in einer anderen Wohnung alleine gewohnt und hatte mehrmals Zettel im Briefkasten, dass der GEZ-Berater mich besuchen wollte, ich jedoch leider nie zu Hause war und 8 Tage später wieder kommen wollte. Diese Zettel hatte ich einige Male im Briefkasten, dann nicht mehr, sondern eine Ankündigung, dass ich diesen typischen GEZ-Fragebogen (welche Geräte ich habe) ausfüllen soll, ansonsten würde ich zwangsangemeldet werden, da sie davon ausgehen, ich wäre im Besitz von derartiger Geräte.

Also die Gefahr einer Zangsanmeldung besteht im Prinzip immer, dann bekommst du aber Post und kannst wiedersprechen. Da sie bei mir ja eher "angedroht" wurde, konnte ich die ja gerade noch so verhindern.

Wenn ein GEZ-Mitarbeiter kommt, dann wird er fragen, ob du anmeldepflichtige Geräte hast und diese für dich anmelden (Provision). Man hört auch immer wieder, dass die einem Märchen erzählen, dass es z.B. Peilwagen gibt und sie bei dir ein Gerät geortet haben und dafür in deine Wohnung müssen (da musst du mal Diamante fragen, die erzählt dieses Märchen immer).

Gewisse Personengruppen können sich bei der GEZ befreien lassen, das würde ich persönlich aber aufgrund der Nachteile nicht tun. Einmal klappt das mit den Befreiungen nicht immer und da man ja den Antrag gestellt hat, hat man ja auch zugegeben, Geräte zu haben und muss dann eventuell doch alles zahlen. Außerdem muss man sich dann alle paar Monate erneut befreien lassen und denen das zuschicken, das wäre mir das verschwendete Porto nicht wert.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Jaja, die GEZ. Seit zwei Jahren schreiben die mir alle paar Monate mal einen Brief mit dem Anmeldeformular und jeweils einen Monat nach Fristablauf kommt dann der bösere Brief mit "Sie sind gesetzlich verpflichtet, wir zeigen Sie an, das ist STRAFBAR, wir haben das Recht in Ihre Wohnung zu gehen" bla, bla, bla.

Die GEZ darf NICHTS! Ich hatte einmal die Gelegenheit mich privat mit einem GEZler zu unterhalten (der Onkel meiner damaligen Freundin). Auch er sagte mir, dass die mich weder orten können noch irgendwas anderes. Fakt ist, dass ich bezahlen muss, wenn ich ein entsprechendes Gerät habe, egal ob ich nur RTL (Privatfernsehen) oder ARD schaue. Ist wie mit der Hundesteuer oder KFZ-Steuer. Habe ich einen Hund oder ein KFZ zahle ich die Steuer. Ob mein Hund überhaupt auf die Straße geht oder in Wohnung macht interessiert niemanden, zahlen muss man. Aber darüber wollte ich ja gar nicht schreiben.

Also, in meiner jetzigen Wohnung hatte ich mehrmals das Vergnügen mit den Herren der GEZ. Eines Abends klingelt es um kurz nach sieben Uhr - was gerade lief kann man sich denken, wenn man das Programm des ZDF kennt. Dumm wie ich war dachte ich mir nur "Wer wird das wohl sein?" und ging zur Tür und öffnete: "Guten Tag, ich komme vom SWR und überprüfe die Anmeldung von Radio- und Fernsehgeräten!" ich dachte mir nur "?".

"Kommen sie von der GEZ?" fragte ich und er wiederholte seinen Spruch womit mir klar war, dass es so ist. "Haben wir nicht!" sagte ich kurz (im Hintergrund lief der Fernseher, deswegen war ich so "kurz angebunden"). Dann knallte ich die Tür zu. Eine Woche später das gleiche, nur stand er diesmal an der unteren Haustür und ich sprach über die Türsprechanlage mit ihm.

Diesmal bat ich ihn seine Fragen doch bitte schriftlich im Briefkasten drei Meter rechts von ihm einzuwerfen. "Nein, ich muss mich persönlich davon in Ihrer Wohnung überzeugen!" meinte er, da wurde ich leicht unfreundlich. Na ja, seit dem hat er nur einmal wieder geklingelt, aber ich bin gar nicht mehr ran, war genau eine Woche später und es konnte nur der sein.

» Thrill-Till » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,16 »


Ach ja, die GEZ, mit denen hatte ich auch schon so meine Probleme. Als ich das erste Mal von meinen Eltern weggezogen bin, kam circa einen Monta nach meiner Ummeldung ein Brief von denen. Hab ich mir erst mal nichts bei gedacht. Dann kam der nächste und auch der übernächste Brief. Hab ich mir gedacht, ok, melde ich halt Radio an. Hab ich getan und hab ich auch immer fleißig bezahlt.

Dann bin ich wieder zu meinen Eltern zurück nach einem Jahr. Ich hatte keinen Job und war sowieso krank geschrieben, also kein Geld. Irgendwann kam ein Brief von denen, ich habe seit dann und dann nicht mehr bezahlt und das sollte ich doch jetzt bitte nachholen. Ich so eine Befreiung hingeschickt, weil kein eigenes Geld, wohnen bei den Eltern und so weiter. Die wieder zurück, nein das geht nicht, ich sollte trotzdem bezahlen. ab ich natürlich nicht getan. Es kamen immer mal wieder Briefe, dass ich bezahlen muss und als sie mir das Inkasso-Unternehmen aufgebrummt haben, hab ich mich zur Ratenzahlung einverstanden erklärt.

Irgendwie dachte ich, dass das Geld schon längst bezahlt worden ist (meine Mutter war auch der Meinung), das war so vor einem Jahr. Und jetzt so letzten Monat, lag ein Brief vom Gerichtsvollzieher im Briefkasten (ich bin mittlerweile schon wieder umgezogen), er war bei mir, ich war nicht da, er kommt dann und dann wieder.

Ich hab mir ncihts bei gedacht, weil dass nur so ein komisch kopierter abgerissener Zettel war. Naja, irgendwann lag noch so ein Ding im Briefkasten und letzte Woche dann plötzlich der Schock: ein Brief vom Vollstreckungsbeamten: Letzte Zahlungsaufforderung vor Zwangsvollstreckung. Mir wird freundlich angekündigt , sollte ich bis dann und dann nicht bezahlt haben, wird auf richterliche Anordnung meine Wohnung zwangsweise geöffnet, weil ich ja dem armen Kerl nie die Tür aufgemacht habe (tut mir sehr Leid dass ich arbeite). Naja, ich voll Bammel bekommen und natürlich bezahlt. Jetzt habe ich hoffentlich Ruhe vor denen.

Jetzt wohne ich hier seit 4 Monaten und bis jetzt kam noch kein Brief von denen, ob ich denn anmeldungspflichtige Geräte hätte. Solange die sich nicht melden, werde ich es bei denen auch nicht tun. Und für alle Fälle habe ich eine GEZ-Befreiung am Kühlschrank hängen.

» kassiopeia » Beiträge: 157 » Talkpoints: 3,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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