Habt ihr homosexuelle Nachbarn? Schützt euch blos!

vom 29.10.2008, 14:10 Uhr

Das ist schon echt heftig, dass es Leute gibt, die , wie du schreibst, regelrecht Angst um ihren Ruf haben, wenn neben ihnen ein Homosexueller wohnt. Das ist schon nicht mehr nur intolerant, das empfinde ich als dumm und paranoid. Da kann man hundert Mal sagen, dass die sexuelle Neigung doch für zwischenmenschliche Bekanntschaften eigentlich keine Rolle spielen sollte, jedoch wäre das bei solchen Menschen wahrscheinlich vergeben Mühe.

Cologneboy2009 hat geschrieben: Ich denke, dass das größte Problem aber nicht die Leute darstellen, die offen gegen Homosexuelle, Transsexuelle oder auch Ausländern auftreten. Viel schlimmer finde ich die Leute, die grenzenlose Toleranz heucheln, eigentlich aber ziemlich intolerant sind. Von solchen Leuten hört man dann gerne solche Aussagen wie: ich habe ja nichts gegen Schwule, aber...

Das sehe ich auch so. Ich habe einige Menschen erlebt, die Toleranz nur geheuchelt hatten. Damals in meiner Schule hatten wir auch einen Freund, der sich dann irgendwann geoutet hatte. Einige seiner Freunde taten zunächst so, als hätten sie keine weiteren Problem damit, haben ihn dann aber immer seltener angerufen und irgendwann nichts mehr mit ihm unternehmen wollen. Das fand ich ziemlich feige, denn offen ihre Meinung gesagt, haben sie nie.

Ansonsten hat bei uns in dem Haus, wo wir jetzt wohnen, auch bis vor einem Jahr ein schwules Paar gewohnt und niemanden hat es gestört. Mir persönlich würde auch kein Grund einfallen, wieso. Wir haben uns sehr gut mit ihnen verstanden und ich habe nicht jedes Mal, wenn ich einen von beiden getroffen habe, an deren sexuelle Neigung denken müssen. Im Prinzip ist es auch echt ein Unding, einen Menschen dann darauf zu reduzieren bzw. das so in den Vordergrund zu stellen.

Ich würde auch vermuten, dass da vieles in der Erziehung begründet ist, wie tolerant sich Menschen verhalten. Die Eltern sind ja meist diejenigen, die einem vermitteln mit welchem Respekt man anderen Leuten gegenüber tritt und das muss sich nicht nur auf Schwule direkt beziehen, sondern gilt für alle Menschen, die in irgend einer Form anders sind, als man selber. Und dann kommt es sicher auch darauf an, in welchen Kreisen sich Menschen bewegen und wie eben z.B. Schwule dirt angesehen werden. Leider beeinflussen sich Menschen ja, was bestimmte Meinungen angeht, gegenseitig ziemlich stark.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann eine solche Intoleranz auch wirklich nicht verstehen. Herrgott in welchem Zeitalter leben wir dann? Menschen können sie halt für das eigene Geschlecht, das Andere, oder auch beide interessieren und ich finde da ist absolut nichts dabei, denn was macht das schon für einen Unterschied? Lediglich den das man mit dem eigenen Geschlecht nicht so leicht an das gemeinsam erwünschte Kind kommen kann und das ist eigentlich sehr traurig.

Allerdings habe ich solche negativen Einstellungen auch schon erlebt, da ich selbst mal für lesbisch gehalten wurde, nur weil ich den Hang habe meine Freundinnen zu knuddeln und noch keinen Freund hatte. Ich muss gestehen das mich diese falsche Einschätzung doch sehr gestört hat, aber halt auch weil ich in einen jungen verknallt war, der mich ebenfalls für lesbisch hielt. Jedoch habe ich eine gute Freundin, die tatsächlich lesbisch ist und da sie sich verliebt hatte, wollte sie sich auch outen. Diese musste sich dann zusätzlich noch Sprüche anhören wie "ob sie durch mich lesbisch gemacht wurde" und trotzdem hatte sie den Mut und das liebevolle Herz mich zu trösten, weil mich nun alle wirklich für lesbisch hielten.

Ich finde solch ein Verhalten von Menschen wirklich schlimm, allerdings habe ich festgestellt, das solche Menschen oft nicht nur in diesem Punkt intolerant sind, sondern sich dies doch auch auf andere Bereiche ausweitet. Deswegen fand ich die Einstellung meiner Eltern auch immer so cool. Die haben mir irgendwann während der Pubertät mal gesagt, sie fänden es irgendwo schade wenn ich lesbisch wäre, würden mich jedoch genauso lieben, ich solle ihnen lediglich irgendwie ein Enkelkind verpassen. Das fand ich schon irgendwie süß und lieber ehrlich sein. Ich selbst möchte um nichts in der Welt lesbisch sein, es erscheint mir total fremd und unwirklich aber so geht es homosexuellen Menschen wahrscheinlich auch mit dem anderen Geschlecht denke ich mir mal.

Jedenfalls würde ich niemals denken, das der "eigene Wert" in der Nachbarschaft herabgesetzt wird, nur weil dort ein Mann wohnt, der halt nicht auf Frauen steht, das ist wirklich dämlich. Ihr eigener Wert, wird eher durch ihre eigene Beschränktheit herabgesetzt.

Genauso schlimm finde ich immer, wenn Menschen denken Lesben müssten Maskulin sein und voll die "Mannsweiber" und schwule Männer sind voll wie "Weiber" und gestikuleren so gekünstelt feminim. Also ganz ehrlich, das sind nur beschränkte Einstellungen, wahrscheinlich gibt es im eigenen Umfeld von jedem noch den einen oder anderen Menschen, der sich einfach nur nicht traut seine sexuelle Neigung zuzugeben, wegen genau solcher Einstellungen.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich muss sagen, dass es in meinem direkten Bekanntenkreis und vor allem im Freundeskreis sehr tolerant zugeht und auch niemand etwas gegen Schwule oder Lesben hat zum Glück, da einige von ihnen selbst homosexuell sind. Aber ich weiß, dass das leider nicht überall, nicht annähernd überall, der Fall ist und nach wie vor noch sehr viele Leute intolerant homosexuellen Menschen gegenüber sind.

Die Freundin einer meiner Freundinnen ist selber lesbisch und wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Das hat sich auch in keiner Weise geändert als sie mir erzählt hat, dass sie auf Frauen steht. Wieso auch? Ich fand es dann total krass als sie mir sagte, dass sie froh sei, dass ich das so gut aufnehme, weil viele „Freundinnen“ merkwürdig reagieren, teilweise sogar den Kontakt einschränken oder gar ganz abbrechen. Oft einfach weil sie Angst haben, dass sie sie anmacht oder sich verliebt oder Ähnliches. Ich kann das überhaupt nicht verstehen.

Erstens ist das doch auch wieder nicht so schlimm und warum sollen ausgerechnet homosexuelle Menschen sich ständig in jeden verlieben? Außerdem gehen dieselben Menschen völlig unbeschwert mit heterosexuellen Menschen des anderen Geschlechts weg und haben doch da auch keine Angst, dass man sich in einander verlieben könnte, oder dass der andere einen ständig ohne Punkt und Komma anmacht. Und wenn sich doch mal jemand in jemanden verliebt, der diese Gefühle nicht erwidert, dann geht die Welt doch auch nicht unter! Als ob es das bei heterosexuellen Menschen nicht gäbe…

Meine Bekannte hat mir auch erzählt, dass sie oft mit dem Vorurteil zu kämpfen hat, dass homosexuelle Menschen doch sowieso nur Sex wollen und gar keine ernsthaften Beziehungen führen können und wollen. Ich kann´s nicht verstehen und warum das ekliger sein soll als bei heterosexuellen Menschen ist mir auch ein Rätsel. Und mal ehrlich, kaum küssen sich zwei gut aussehende Frauen, ist die männliche Bevölkerung doch völlig aus dem Häuschen.

Naja, ich fürchte, dass es immer Menschen mit sehr eingeschränktem Horizont geben wird und mit deren Intoleranz müssen wir anderen dann leben. Aber vielleicht reicht ja die Intelligenz des ein oder anderen wenigstens für eine späte Erkenntnis, dass homosexuelle Menschen gar nicht so gefährlich sind, wie bisher angenommen.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dass jemand - unter dem Pensionsalter- heutzutage noch so denkt, schockiert mich doch etwas! Denn, dass sich alte Menschen nicht an den Gedanken gewöhnen können und es von früher anders gewohnt sind, kann ich ja noch nachvollziehen, aber ansonsten denke ich, dass Homosexualität etwas normales ist!

Ich kann also absolut verstehen, dass du nach der Aussage deiner Freundin perplex und sprachlos warst. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was ich zu einer Freundin sagen würde, wenn sie etwas in dieser Art zu mir sagt. Wahrscheinlich würde ich aber ein paar Minuten nach der Fassung ringen und ihr dann erklären, dass es wohl etwas normales ist und dass es absolut dämlich von ihr ist, wenn sie denkt, dass andere Menschen über sie urteilen, weil ein homosexueller Mann neben ihr lebt!!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ach du gute Güte. Eine Kommilitonin von mir ist da ähnlich seltsam gepolt, allerdings gehört die einer obskuren Religionsgemeinschaft an, da war ich also eher weniger schockiert, als sie mir verkündte Homosexuelle seien Perverse. Bei uns ging es damals ganz konkret darum, dass sie fand, dass homosxuelle Menschen keine Lehrer werden dürften oder wenn man das schon nicht verbieten könne, man ihnen doch zumindest die Beschränkung auferlegen solle, dass sie dieses vor den Schülern geheim halten müssten. Denn Lehrer haben, so besagte Kommilitonin, ja schließlich eine Vorbildfunktion und am Ende denken diese jungen, beeinflußbaren Menschen dann, es sei okay, wenn man das gleiche Geschlecht liebt. Das geht ja nun mal gar nicht!

Da wusste ich im ersten Moment auch nicht, ob ich jetzt lachen oder sauer werden sollte. Da diese Frau aber auch die, nennen wir es mal eigenwillige, Meinung vertritt, Männer seien berechtigt ihre Frauen zu misshandeln und die Frauen hätten dies als eine Prüfung Gottes für ihre Glaubensstärke zu erdulden, war ich eher weniger erstaunt ob dieses neuen, seltsamen Standpunktes. Allerdings könnte man sich dann fragen, wer jetzt ein schlechteres Vorbild für die armen Kinder darstellt, sie oder die bösen Schwulen. :lol:

Diese Freaklady war allerdings meine einzige Begegnung mit so seltsamen Menschen. Niemand anderer, nicht einmal meine Oma, stören sich an der sexuellen Ausrichtung ihrer Mitmenschen. Oder sie denken es heimlich, geben es aber nicht offen zu. Jedenfalls beschwert sich niemand lautstark über seine schwulen oder lesbischen Mitmenschen, wie deine Freundin das tut. Mir persönlich ist es echt herzlich wurscht, mit welchem Geschlecht mein Nachbar Sex hat und wie oft die Partner wechseln oder was weiß ich, worüber man sich da noch das Maul zerreissen kann. Es könnte mir wirklich nichts egaler sein.

Aber besonders spannend finde ich, dass deine Freundin annimmt, es könnte auf sie zurückfallen. Wenn mein Nachbar jetzt irgendwelche unerwünschten Eigenschaften hätte, sagen wir mal ein alkoholsüchtiger, ständig alle Passanten anpöbelnder, ungepflegter Nazi wäre, was hat das denn dann bitte mit mir und meinen Meinungen, Umgangsformen, etc zu tun? Nichts, meines Erachtens nach! Also selbst wenn sie es aus irgendeinem Grund unangenehm findet, neben einem Schwulen zu wohnen, warum sollten die Nachbarn, die das ja vielleicht auch schlecht finden, sie deshalb abwertend beurteilen? Das macht für mich einfach keinen Sinn, weil da schlichtweg kein Zusammenhang besteht.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Antwort ist die Menschheit ist verrückt. Ich sehe das wie du. Ich denke auch das man froh sein sollte das Menschen überhaupt lieben können. ich denke das es nicht schlimm ist wenn man einen Mann der schwul ist neben sich leben hat. Das ist meiner Meinung nach nichts schlimmes.

Ich kann aber auch sagen das es nicht unbedingt was zu tun hat mit der Erziehung. Mein Mutter ist sehr konservativ und hat auch ein Problem damit. Aber ich dagegen überhaupt nicht. Also stimmt das nicht.

» kirsche678 » Beiträge: 519 » Talkpoints: -2,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ach herje, neben mir wohnt ein Schwuler. Oh nein, wie schlimm. Es gibt scheinbar wirklich sehr viele Leute, die so denken. Diese Aussage habe ich nämlich auch schon des öfteren gehört. Viele Leute scheine es wirklich als sehr unangenehm oder schlimm zu empfinden, wenn neben ihnen oder in ihrem Haus ein homosexuelles Paar wohnt. Natürlich hat man das nicht in jedem Haus und es ist schon etwas ungewöhnlich. Aber deswegen ist es doch nicht automatisch gleich schlimm oder eklig oder sonst irgendwas.

Die heutige Gesellschaft ist so tolerant geworden, da kann ich es wirklich nicht verstehen, warum Homosexuelle in unserer Gesellschaft nicht von allen so geduldet werden, wie alle anderen auch. Das liegt wahrscheinlich an der bei manchen Leuten noch tief verankerten Meinung, das Homosexuelle eine Schande für ihre Mitmenschen sind und aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden müssen. Diese Ansicht ist totaler Blödsinn. Homosexuelle sind zwar anders als die meisten Menschen, aber sie genauso Menschen wie Heterosexuelle auch.

Ich selbst finde es zwar auch nicht gerade appetitlich, wenn zwei Männer sich küssen, und ich könnte mir nie vorstellen, einen Mann zu küssen, aber deswegen finde ich Schwule noch lange nicht abstoßend oder eklig. Einer meiner früheren Schulkollegen war auch schwul und er stand auch dazu, und er war ein total klasse Typ, mit dem man immer Quatsch machen konnte und der immer mit dabei war, wenn es darum ging, irgendeinen Mist zu bauen. Nur weil ein Mann schwul ist, muss er noch lange kein Langweiler oder so sein.

Was ich auch nicht so ganz verstehe, ist die Tatsache, dass die Leute sich über Schwule weitaus mehr empören als über Lesben. Ich selbst finde es auch nicht so schlimm, wenn zwei Frauen sich küssen, als wenn es zwei Männer tun, aber manche Leute machen da ja doch schon enorme Unterschiede. Dass ich es bei Frauen nicht so schlimm finde, liegt wahrscheinlich daran, dass man diese Szene aus der Schule zu Genüge kennt. Dort begrüßen sich die Mädchen ja schon sehr lange mit Küsschen, während Jungen das fast nie tun. Ich denke, dass man sich aufgrund dessen schon mehr oder weniger daran gewöhnt hat.

Trotzdem finde ich, dass man da keine Unterschiede machen sollte. Auch wenn sich homosexuelle Frauen vielleicht unauffälliger verhalten als Männer, was auch nicht unbedingt der Fall sein muss, finde ich, dass man alle Menschen gleich behandeln sollte, egal ob lesbisch, schwul oder hetero. Im Endeffekt ist jeder Mensch gleich. Nur weil ein Mann keine Frau, sondern einen anderen Mann liebt, sollte man ihn dafür nicht verurteilen.

» Sebbe2307 » Beiträge: 197 » Talkpoints: 14,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das Verhalten der Person mehr als überzogen und lächerlich, wo sollen denn Leute wohnen die schwul sind, bzw. was ist da jetzt so schlimm dran. Meine Eltern sind immer sehr offen mit so was umgegangen und das obwohl sie sehr spießig sind. Sie haben immer gehofft ich würde "verschont" bleiben , doch wenn nicht wäre es auch OK. Frage mich gerade wo Leute denn ein solches denken her haben, denn das finde ich nun echt schon total extrem.

Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand schul oder lesbisch ist, denn jeder sollte so leben, wie er es für sich selber am besten und geeignetesten findet. Ich habe auch Bekannte, die einen gleichgeschlechtlichen Partner haben und ich finde das absolut nicht schlimm. Übrigens finde ich, das schwule Männer ganz tolle Zuhörer sind wenn es um Beziehungsfragen geht, sogar noch besser als die beste Freundin.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es eher schlimm, dass deine Bekannte so drauf ist. Da hätte ich ihr sicherlich ordentlich die Meinung gegeigt und für mich wäre es sehr peinlich, mit so jemandem befreundet zu sein oder so jemanden als Nachbarn zu haben. Soviel Intoleranz ist schon krass und kann ich auch nicht verstehen. Als wären homosexuelle Menschen nun irgendwie schlechter oder weniger wertvoll, so dass man sich vor ihnen in Acht nehmen müsste. Das ist doch sehr albern und ich fände es gut, wenn man solche Personen komplett aus grenzen würde, damit sie selber mal spüren, was sie mit ihrem "Hass" anrichten.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich sehe es wie Du, Softeis: wichtig ist, dass man überhaupt jemanden liebt, und ich finde auch, dass es dabei überhaupt keine Rolle spielt, ob es sich bei der Person um einen Vertreter des eigenen oder eben des anderen Geschlechts handelt. Man liebt den Menschen, nicht die Tatsache, ob er männlich oder weiblich ist.

Warum sich jeder darüber immer eine Meinung bilden muss, kann ich wenig nachvollziehen. Es kann ja sein, dass der Mensch gern mal versucht, Grenzen zu stecken, um das „Normale“ zu definieren, aber muss das gleichzeitig beinhalten, dass man anderen Menschen vorschreibt, wen sie lieben dürfen? Wohl eher nicht, das wäre ziemlich anmaßend. Und wenn man das niemandem vorschreibt, was man im Übrigen auch gar nicht wirklich kann, dann sollte man sich darüber vielleicht auch einfach mal keine Meinung bilden, sondern den anderen so leben und lieben lassen wie er das für richtig hält.

Vor vielen Jahren, damals war ich noch in der Schule, war ich auch mal in ein Mädchen verliebt, obwohl ich davor jederzeit ausgeschlossen hätte, dass ich mich für Frauen interessiere, jedenfalls auf dieser emotionalen Ebene. Damals wurde mir aber klar, dass es wirklich gar nicht von den äußeren Umständen abhängt, nicht von irgendwelchen Konventionen oder Regeln, in wen man sich verliebt.

Dafür ausschlaggebend ist etwas ganz anderes, nämlich das, was man als „Hetero“ auch kennt: der Charakter des anderen, die Art, vielleicht auch die Gemeinsamkeiten, die man hat, eben das, was man in der anderen Person sieht und das, was einen entsprechend ergreift. Im Grunde genommen also etwas total Reines, Unschuldiges. Warum das immer wieder so dargestellt wird als wäre es das Schlimmste, was ein Mensch sich herausnehmen kann, will mir einfach nicht klar werden.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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