Oma vergisst alles - Anzeichen für Demenz / Alzheimer?

vom 28.10.2008, 00:54 Uhr

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass meine Oma immer öfter etwas vergisst. Ob die Milch im Supermarkt, den Futternapf der Katze im Backrohr – das hätte gefährlich enden können -, sogar die Namen ihrer Enkelkinder. Sie steht dann da und man sieht ihr richtig an, dass sie nach den Namen sucht, aber es fällt ihr nicht ein. Sie sagt dann immer „Kleine“ oder „Großer“ zu mir und meinem Bruder.

Meiner Mutter ist dies auch schon aufgefallen, sie weiß aber auch nicht, was sie tun soll. Wenn ich Oma darauf anspreche, lacht sie nur und meint: „Ja ja, das Alter.“ Sie ist jetzt 79 Jahre, so alt ist das doch gar nicht, oder? Ich mache mir Sorgen, dass das der Beginn von Alzheimer oder so einer Krankheit sein könnte. Zum Arzt will sie aber auf keinen Fall gehen.

Woran erkenne ich, ob das nur Altersvergesslichkeit oder doch etwas Ernsteres ist?

» Toyrolla » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!


Also es ist bis heute immer noch sehr schwierig die Diagnose "Alzheimer" zu stellen. Die Ärzte haben keine Möglichkeit wirklich zu 100% zu sagen, ob jemand Alzheimer hat oder es einfach nur "Altersvergesslichkeit" ist. Das liegt daran, dass man bis heute noch keine Tests entwickeln konnte, um das so früh wie möglich zu diagnostizieren. Erst wenn die Krankheit wirklich voll ausgebrochen ist, dann können die Ärzte das aufgrund der Symptome beurteilen.

Ich denke, dass du einfach mal weiter das Verhalten deiner Oma beobachtest. Bei meiner Oma habe ich das auch seit längerem festgestellt, allerdings wird es nicht schlimmer und immerhin hat sie auch schon ein gesegnetes Alter von fast 82 Jahren.

Falls du deiner Oma aber noch etwas Gutes tun möchtest, empfehle ich dir sie zu überzeugen, dass sie Ginkgo einnimmt. Hochwertige Präparate gibt es in den Apotheken, mittlerweile auch von Ratiopharm,etc. Sie muss dann zweimal am Tag je 120mg einnehmen, das entspricht morgens und abends einer Tablette. Dadurch wird die Durchblutung in den feinsten Blutgefäßen verbessert, was dazu führt Demenz/Alzheimer aufzuhalten. Leider sind diese Tabletten auch nicht gerade günstig, aber ihre Wirkung ist wissenschaftlich belegt uns sie helfen wunderbar. Natürlich können sie die Alzheimerkrankheit nicht heilen, aber wenigstens verzögern. Und deine Oma kann sie ohne Rücksprache mit dem Azrt einnehmen, nur falls sie noch andere Medikamente nimmt, sollte sie vorsichtshalber in der Apotheke fragen, ob sich das verträgt.

Ich hoffe dir etwas weitergeholfen zu haben. :)

» diamond08 » Beiträge: 24 » Talkpoints: -0,01 »


Hallöchen,

Möglich ist sicher, dass es was ernstes ist. Da müsste man mit ihr einfach mal zum Arzt gehen. Ebenso möglich ist einfach, dass es wirklich das Alter ist. Je älter man wird, desto mehr Probleme wird man bekommen, das bringt das Alter einfach mit sich. Meine Oma vergisst mittlerweile auch immer mehr, erzählt es doppelt und nickt einfach, obwohl sie es akkustisch gar nicht verstanden hat und später das fragt, was man ihr eigentlich erzählt hat. Und all das, obwohl sie wirklich topfit ist ansonsten. Bei ihr ist das keine Demenz sondern eben einfach eine alterstypische Begleiterscheinung.

LIebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo!

Rede noch mal mit deiner Oma und sage ihr, dass der Arzt ihr vielleicht sogar helfen kann. Bei meiner Oma war es genauso und wir haben auch schon das Schlimmste befüchtet. Aber bei ihr waren es Durchblutungsstörungen im Gehirn, die durch Tabletten behoben werden konnten.

Warte aber nicht zu lange um mit ihr zu reden. Denn die Durchblutungsstörung im Gehirn lässt auch Gehirnzellen absterben, die in dem Alter dann auch nicht wieder durch andre Gehirnzellen ersetzt werden können. Es fällt eben dann schwer, etwas vergessenes wieder zu erlernen, indem sie den Kopf wieder neu "programmiert". Deswegen solltet ihr nicht zu lange warten. Denn es kann etwas sein, was durch Tabletten wirklich wieder in Ordnung gebracht werden kann.

Meine Oma war nach ein paar Wochen wie ausgewechselt, weil ihr Gehirn wieder funktionierte und sie ihren Kopf auch wieder anstrengen konnte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Du musst ja nicht gleich zum Psychiater mit ihr rennen, da würde ich als Rentner auch nicht mitmachen. Denn gerade in der älteren Generationen sind psychische Krankheiten nicht so bekannt und als Krankheiten anerkannt. Da behandelt ein Psychiater nur Bekloppte, auch wenn das keineswegs der Realität entspricht.

Ich würde da erstmal nur zum Hausarzt gehen mit ihr, der kann sich dann schon mal selber ein Bild machen und deine Oma gegebenenfalls immer noch zu einem Psychiater überweisen, was deine Oma dann auch eher annehmen dürfte, wenn dies ein Arzt tut.

Einfach jetzt in der Apotheke Medikamente kaufen ohne zu wissen was und ob deiner Oma wirklich was fehlt. Zum einen ist da der Kostenpunkt zu sehen, die unnötig sind, wenn deine Oma wirklich nur alt ist und sonst nichts hat. Zum anderen kommt dazu, dass es bei alten Leute eh nur sehr schwer zu kontrollieren ist, ob sie wirklich ihre Medikamente einnimmt. Und wenn, dann vielleicht auch zu oft oder zu viel. Die Compliance, wie man das nennt, nimmt erwiesenermaßen mit zunehmen Alter sehr stark ab. Es gibt Studien die belegen, dass bei alten Leuten, nicht mal jeder Zweite Medikamente einnimmt, die vom Arzt verschrieben werden.

Dazu kommt auch im Bezug auf dem schon angepriesenen Gingko, dass die Wirkung bisher nicht wirklich bewiesen ist. Es gibt bisher nur einige Studien, die darauf hindeuten, dass es einen positiven Effekt haben könnte. Um die Wirksamkeit zu beweisen fehlen aber noch mehr und genauere Studien.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das Verhalten der Oma kann wirklich Altersdemenz sein, genau kann das aber wirklich nur ein Arzt abklären.

Statt aber gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen, sollte man erst mal die Oma ein wenig beobachten. Trinkt sie genug? Oft ist zu wenig trinken (weil man dann ja nicht so oft zur Toilette muss) eine Ursache für Vergesslichkeit im Alter. Aber nicht nur ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig - auch sonst ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, wird von Senioren aber auch oft vernachlässigt.

Gleichzeitig sollte man aber auch den Hausarzt über die Beobachtungen informieren und mit diesem besprechen, welche Ursache die Vergesslichkeit hat und was am besten dagegen zu unternehmen ist. Mit Eigenmedikation wäre ich auch vorsichtig, selbst bei nicht apotheken- bzw. rezeptpflichtigen Medikamenten würde ich mich mit dem behandelnden Arzt abstimmen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es ist immer leicht zu sagen, dass man die Oma "doch zum Arzt schicken" soll. So leicht ist das eben doch nicht, erst recht nicht bei möglichem Alzheimer. Die Betroffenen Leute sehen nicht ein dass die Krankheit in ihnen steckt.
Es kann, wie schon viele sagten eine normale Altersvergesslichkeit sein.

Wenn das nun wirklich die weiteren Anzeichen von Alzheimer sind, und so sieht es leider aus, ist die Krankheit schon lange im Körper. Der Arzt kann sehr wohl Tests durchführen, daran sollte es nicht scheitern!

Von solchen Medikamenten halte ich wenig, es ist nun mal so dass die Krankheit (noch) nicht heilbar ist. Die Medikamente können vielleicht noch ein paar schöne, klare Tage später bewirken, aber ob das doch reichlich kostende Medikament das aufwiegt ist eine andere Frage. Ich würde mit dem Geld lieber noch schöne Dinge unternehmen solange es möglich ist.

Ich will dir keine Angst einjagen, es ist alles sehr unklar. Die Symptome sind nach wie vor bei Demenz und altersbedingter Vergesslichkeit vorhanden.

» nick1 » Beiträge: 373 » Talkpoints: -8,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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