Telekom bekommt Big Brother Award

Die deutsche Telekom hat vor kurzem den Big Brother Award verliehen bekommen und zwar in der Kategorie "Arbeitswelt und Kommunikation". Natürlich ist dieser Preis ein sehr negativer und "demütigender" Preis für das Unternehmen.

Der Grund für die Verleihung war die Spionageaffäre, die sich im Mai 2008 zugetragen hat. So soll die Telekom dabei Journalisten und hohen Mitgliedern der eigenen Firma nachspioniert haben, um zu wissen, ob diese streng geheime Informationen des Unternehmens an die Öffentlichkeit weiterleiten. Auch soll man eigene Mitarbeiter bespitzelt haben, um herauszufinden, wer die Daten zu etwa 17 Millionen Kunden geklaut hat. Bislang wollte man sich zu all diesen Dingen noch nicht äußern.

Die Jury, die der Telekom den Big Brother Award verliehen hat, kommentierte dieses Vorgehen als ein "rücksichtsloses Hinweggehen über geltende Gesetze und die Rechte ihrer Mitarbeiter, Kunden und über sie berichtenden Journalisten". Die Telekom will sich diesen Mittwoch zu all den Vorwürfen noch äußern und dazu Stellung nehmen.

Ich finde noch erwähnenswert, dass dieses Jahr auch die Mitglieder des Deutschen Bundestages und zum Beispiel Yello Strom "ausgezeichnet" wurden. Die Liste gibts übrigens unter anderem hier zum nachlesen.

Auch fände ich noch eine kurze Erklärung zum Preis nicht verkehrt: Es geht natürlich nicht um die Fernsehshow "Big Brother" sondern spielt der Name auf George Orwells berühmten Roman "1984" an (woher ja auch die TV-Show ihren Namen hat). Zur Jury gehören neben der Stiftung und gleichzeitig ausrichtenden Vereinigung noch weitere Mitglieder wie unter anderem der Chaos Computer Club, die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. und die Internationale Liga für Menschenrechte.