Schwanger = Vorwand für weniger Arbeiten?
Hi zusammen,
ich werde noch wahnsinnig! Meine Arbeitskollegin ist schwanger, noch ganz „frisch“. Allerdings verhält sie sich, als wäre sie krank – jeder muss ständig (!) Rücksicht auf sie nehmen. In gewissem Maße tut man das ja gern, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel! Wir arbeiten in einem großen Einkaufsmarkt, jeder bekommt wöchentlich andere Arbeiten zugeteilt. An der Kasse sitzen kann sie nicht – da tun ihr nach 20 Minuten schon die Beine weh. Regale auffüllen geht auch nicht – dabei muss sie sich ja ständig bücken, länger als eine halbe Stunde nicht auszuhalten.
Das sind nun nur zwei Beispiele, tatsächlich ist es so, dass sie sich so gut wie keiner Arbeit gewachsen fühlt – „in ihrem Zustand“ (eigene Aussage). Stelle ich mich nun an oder ist sie einfach zu „empfindlich“? Ich habe selbst 2 Kinder und arbeite noch hauptberuflich als Krankenschwester und weiß, dass eine Schwangerschaft eigentlich keine Krankheit ist. Sollte ich ihr das vielleicht mal sagen?
Hallo!
Jede Schwangerschaft ist anders und jede Schwangere hat andere Probleme oder auch nicht. Als ich mit meinem Sohnschwanger war, ging es mir in den ersten 4 Monaten sehr schlecht, dann ging es einigermaßen und ab der 30. Woche kamen auch noch Blutungen hinzu. Die 2. Schwangerschaft war einfach super und ich habe keine Beschwerden gehabt.
Also denke ich, dass man keine Schwangere verurteilen sollte, dass sie sich anstellt. Denn es kann immer sein, dass sie Schmerzen in den Beinen oder Rückenschmerzen hat oder sich einfach nciht wohl fühlt. Ich sehe es nciht als Ausrede, weil ich selber weiß, wie man sich auch in einer Schwangerschaft, die keine Krankheit ist, fühlen kann.
Ich würde sie nicht drauf ansprechen und ich würde Verständnis aufbringen für die Frau. Was wäre, wqenn sie alles machen würde, was ihr verlangt und nichts sagt und sie dann eine Fehlbeburt bekommt, weil IHR Körper eben anders ist als der Körper der meisten anderen Schwangeren. SIE kennt ihren Körper und sie hat eben Signale, die sagen, dass die Arbeit ihr einfach zu viel ist und dafür sollte man Verständnis haben. Es bringt keinem was, wenn sie nur euch zuliebe die Arbeit macht und dann mit einer Fehlgeburt oder Risikoschwangerschaft da liegt.
Ich bin in der 34. Woche und kann nur sagen, dass wirklich jede Schwangerschaft anders ist. Während meienr ersten Schwangerschaft war ich noch in Ausbildung und habe dort Vollzeit gearbeitet, dazu hatte ich noch einen Nebenjob 4 Abende pro Woche, an den anderen 3 Abenden habe ich Sport getrieben.
Während der jetzigen Schwangerschaft könnte ich nicht von den drei Dingen tun, geschweigedenn alles gemeinsam. Ich habe ziemliche Kreislaufprobleme und kann nicht lange stehen, ohne dass mir schummerig wird. Ans Regale auffüllen möchte ich lieber gar nicht denken müssen.
Aber trotzdem kann es ja wohl nicht sein, dass Deine Kollegin jetzt jede Arbeit weit von sich schiebt mit Hinweis auf ihren "Zustand". Wenn es ihr wirklich so schlecht gehen würde, dass sie gar nichts mehr arbeiten könnte, dann würde sie ihr Frauenarzt nämlich krank schreiben oder ihr sogar Beschäftigungsverbot erteilen.
Sprich mal mit Deiner Kollegin, dassDu zwar Verständis hast für sie, aber sie soll eben auch mal sagen, was sie überhaupt noch bereit ist zu erledigen. Wenn es nicht besser wird sprich mit Deinem Vorgesetzten, dass er noch jemanden zusätzlich einstellen oder die Schichten anders belegen soll, denn die Arbeit macht sich ja auch nicht von alleine.
Hallo,
ich muss dir leider recht geben, und denke das sie die Schwangerschaft als ausrede benutzt, eben um nicht so viel arbeiten zu müssen. Es sei denn ihr geht es sonst auch schlecht, wie starke übelkeit. Aber wenn das so stark wäre, dann würde sie sicher ganz von der Arbeit frei gestellt werden.
Leider muss ich sagen, das der Spruch "Schwangerschaft ist keine Krankheit" wirklich total daneben ist, denn viele habe eben Probleme mit Schwindel, Übelkeit und vermehrte Müdigkeit. Das sie keine Regalarbeit machen möchte kann ich verstehen, denn als ich Schwanger war hatte ich häufig Probleme beim Bücken, denn immer wenn ich hochkam hatte ich ein Schwindelgefühl und alles wurde Schwarz vor Augen. Aber die Kassenarbeit müsste doch möglich sein am Anfang der Schwangerschaft. Liegt sie zu Hause nur.
Ich kann dich gut verstehen das du dich darüber aufregst, aber lohnt sich der Krach noch, wenn sie möglicherweise sowie so bald nicht mehr mit dir zusammen arbeitet. Lass sie einfach, alles ander lohnt sich eben nicht.
Also da ich momentan auch schanger bin, kann ich nur beipflichten, dass jede Schwangerschaft anders ist. Ich selbst bin auch Krankenschwester und habe in der 9 Woche von meinem Frauenarzt ein Beschäftigungsverbot auferlegt bekommen, da ich mir und dem Baby zuviel zugemutet habe. Und dadurch massive Unterleibsprobleme bekam.
Vielleicht sollte deine Arbeitskollegin auch über diese Alternative nach denken. Dann könnte sie zuhause bleiben und würde weiterhin ihren Lohn erhalten. Eventuell hatte sie auch gerade am Anfang der Schwangerschaft hin und wieder Blutungen und hat Angst, das Baby zu verlieren.
Rede doch mal mit ihr und schildere, wie ihr Verhalten bei Euch ankommt. Ich denke es ist ihr gar nicht so bewußt.
LG Audimaus1
Hallo,
klar ist jede Schwangerschaft anders und jede bringt andere Wehwehchen mit sich, die einen mehr oder weniger beeinträchtigen. Aber ich denke, dass deine Kollegin ihre Schwangerschaft als Vorwand nimmt um kaum einen Finger zu rühren.
Sollte es ihr so schlecht gehen, rate ihr zum Arzt zu gehen und es mit diesem abzuklären, denn dann sollte sie nicht mehr arbeiten. Es gibt ja die Möglichkeit des Beschäftigungsverbotes und wenn sie die "normalen" Tätigkeiten nicht ausführen kann, wäre dies wohl das Beste.
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