Wieviel mehr seid ihr bereit für Bio auszugeben?
So wie meine Vorrednerin muss ich leider auch sagen, das nicht überall wo Bio draufsteht auch Bio drin ist. Von daher muss ich ganz ehrlich sagen, das ich im Supermarkt grundsätzlich keine Bio-Produkte einkaufe.
Das soll zwar nicht heissen, das ich nicht auf gesunde Ernährung achte oder so aber auch das geld spielt ja heutzutage eine sehr große Rolle. Nicht jeder kann sich so etwas leisten heutzutage.
In meiner Kindheit hatten wir immer frisches Obst und Gemüse frisch vom Acker. Wir wohnten auf dem Dorf und waren sozusagen genau an der Quelle. Ich weiss also wie z.b. guter Blumenkohl schmeckt. Desto überraschter war ich, als ich das erste mal in meinem Leben einen Blumenkohl aus dem Laden kaufte und ihn kochte. Es war wirklich grauenvoll.
Seit einiger Zeit habe ich in meiner Gegend einen Bauern der wirklich selber anbaut, also alles Bio hat , und seine Waren dann frisch verkauft. Also ging ich letztens wieder hin und wollte frische Kartoffeln haben, die ich in meinen Keller packen kann. Ich kaufte sage und schreibe 84kg und bezahlte nur 27 Euro. Das ist also in meinen Augen überhaupt nicht zu teuer und einen frischen Weißkohl erhielt ich außerdem noch gratis dazu.
Wer also Bio-Produkte sucht, der sollte sich vielleicht mal auf die Suche nach einem Bauern in seiner Umgebung machen. Hin und wieder bekommt man dann die Sachen günstiger als im Laden.
Generell bin ich schon bereit für Bio-Ware mehr Geld auszugeben, aber eine klare Grenze zusetzen, wie viel mehr ich ausgeben würde ist nicht festlegbar.
Es hängt bei mir, aber auch von anderen Faktoren ab, beispielsweise, ich habe vor mir Äpfel zukaufen, da nehme ich eigentlich überwiegend normale, nicht-Bio-Ware. Kostet Bio dagegen nur ein Bruchteil mehr oder ist gar gleich vom Preis greife ich zu Bio-Ware. Am Beispiel Apfel bin ich bereit in etwa 10 Cent mehr pro Apfel zu bezahlen. So wie im ersten Abschnitt würde ich der 10/20 Prozent-Grenze zustimmen.
Anderes Beispiel, sind die normalen Äpfel schrumpelig/nicht mehr frisch und Bio ist einwandfrei und kostet auch mal mehr als die gesetzte Grenze werden die Äpfel dennoch gekauft, solange die Preisspanne nicht zu extrem ist.
Solange das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, ist es O.K., aber ausschließlich Bio-Ware muss nicht sein.
Ich muss sagen, mir gefällt, dass es beim Bäcker oft bio-Käsebrötchen und auch mal ein ganzes Brot mit Bio-Siegel gibt. Den Preis vor allem von solchen oft auch leckeren Sachen darf gerne 20 % höher sein. Es ist vor allem in größeren Einkaufszentren ja noch nicht zwingend so, dass man eine volle Bioabteilung vorfindet. Es ist bei den Bäckern ein guter Anfang. Es sollten immer nur Produkte, die einen fairen Preis für den Produzenten erbringen gekauft werden. Das hilft auch der lädierten Wirtschaft. Die restlichen Vorteile von Bio Produkten kenne ja wohl alle.
Ich kaufe grundsätzlich nur dann Bio Lebensmittel, wenn es sich nicht vermeiden lässt, sprich wenn ich etwas dringend brauche oder wirklich Appetit darauf habe. Ich habe früher nie Bio Lebensmittel zu essen bekommen und bin trotzdem kerngesund. Bio ist mir viel zu teuer, ich fahre sicherlich keinen 10km Umweg um in einen Bioladen zu kommen und ob man den Supermarkt Bio Produkten vertrauen kann weiß ich nicht. Ich würde auch meinen Kindern keine Bio Produkte kaufen, mein Geld wächst nicht auf Bäumen und was mir nicht geschadet hat wird ihnen auch nicht schaden.
Anfangs stand ich dem ganzen Bio-Wahn auch ziemlich skeptisch gegenüber, bin aber mittlerweile doch in einigen Bereichen dazu über gegangen zu Bio-Produkten zu greifen. Das hängt aber bei mir zum einen stark vom Preis ab, der nicht allzu weit über dem Preis eines nicht-bio Produktes liegen sollte und zum anderen davon, ob ich von dem Bio etwas merke.
Bei Obst und Gemüse merke ich im Supermarkt in der Regel keinen geschmacklichen Unterschied zwischen den beiden Produktgruppen. Es macht aber meist einen riesigen Unterschied, ob ich im Supermarkt oder direkt beim Bauern kaufe. Da bin ich dann auch bereit für die Produkte vom Bauern mehr auszugeben, denn die schmecken dann auch besser.
Seit neuestem ist bei mir auch die Milch immer Bio. Man merkt hier auch einen leichten Geschmacksunterschied, der war aber nicht der Grund für den Wechsel. Vielmehr bewegten mich die Haltungsbedingungen der Milchkühe bei normaler Milchproduktion und die damit verbundene Verunreinigung der Milch dazu, im Kühlregal etwas weiter nach links zu greifen und den einen Euro mehr in der Woche auszugeben.
Gleiches gilt bei Eiern. Zwar greife ich hier (noch) nicht zu Bio-Eiern, achte aber darauf, dass die Eier aus Freilandhaltung stammen und nicht aus Bodenhaltung (Käfighaltung wurde ja glücklicherweise endlich abgeschafft). Auch hier hat mich die Haltung der Tiere irgendwann einmal dazu gebracht, lieber ein paar Cent mehr zu zahlen.
Bei Sachen, die in der Regel mit vielen Geschmacksverstärkern versehen sind (Beispielsweise Joghurt oder Marmelade), kann es ebenfalls sinnvoll sein zu Bioprodukten zu greifen. Die sind dann nicht so sehr oder gar nicht künstlich verstärkt und man hat meist einen besseren, halt nicht so künstlichen Geschmack.
Im Kosmetikbereich bin ich allerdings auch noch nicht so ganz von den Bio-Produkten überzeugt. Sicher sind sie natürlicher und daher wohl auch im Grunde besser für den Körper, aber können sie auch bei der Wirkung mithalten? Ich denke nicht, dass die normalen Shampoos, Deos etc. dem Körper schaden, von daher werde ich in dem Bereich wohl nach lange dem den üblichen Produkten treu bleiben und eher nicht dazu bereit sein, sehr viel mehr für Bio-Shampoo und Co. auszugeben. Vor Allem mag ich den künstlichen Bonbonduft von Duschgel.
Ich bin seit einem Bericht im Fernsehen über die Misstände bei der Milchproduktion auch eher dazu übergegangen Bio-Milchprodukte zu verwenden. Mal absehen davon, dass diese besser schmecken und keine Konservierungsstoffe etc. enthalten, habe ich auch festgestellt, dass sich das gar nicht so sonderlich stark auf den Geldbeute auswirkt.
Bei Gemüse bin ich da anderer Ansicht. Erstens sind diese meistens absolut überteuert und meistens sind sie nicht so sehr Bio, wie man meinen sollte. Eine Bekannte war der Meinung, dass sie auf Äpfel allergisch reagiert. Ich hab ihr dann Äpfel von meiner Oma aus dem Garten mitgebracht. Das Resultat davon war, dass ihr die absolut gar nichts gemacht haben. Keinerlei allergische Reaktion.
Sie dachte dann, dass es vielleicht sinnvoll wäre Bio-Äpfel zu kaufen, da der Schluss nahelag, dass sie nicht gegen die Äpfel im allgemeinen, sondern gegen das Zeug mit dem die behandelt sind allergisch ist. Man sollte ja meinen, dass Bio-Äpfel nicht behandelt sind. Dem war aber scheinbar nicht so, denn durch diese reagierte sie wieder allergisch.
Auch hab ich im Supermarkt schon einmal Orangen liegen sehen, die mit Bio deklariert waren. Da drunter stand dick und fett: behandelt. Das sollte meiner Meinung nach nicht sein. Wenn ich Bio will, dann auf jedenFall so richtig. Da ist das kaufen direkt beim Bauern vermutlich wirklich effektiver.
Ich gehe regelmäßig in den hier ansässigen Bio Supermarkt und bin da auch mal bereit, für Bio Produkte mehr Geld auszugeben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Milchprodukte und auch Fleisch- und Wurstwaren eine deutlich bessere Qualität haben. Aber dafür muss man eben auch mehr hinlegen, denn ein Tier biologisch zu halten bedeutet auch, dass es etwas mehr Aufwand für den Erzeuger macht. Gerade Fleisch ist in Bio Qualität deutlich teurer. Der Erzeuger hält nicht so viele Tiere und diese werden auch nicht mit Wachstumsmitteln hochgezüchtet bzw. sie bekommen besseres Futter. So ist das Fleisch dann teurer, aber es schmeckt auch sehr viel besser und ist auch gesünder.
Natürlich kaufe ich nicht alles in Bio Qualität. Aber ich versuche, da wo ich es für sinnvoll erachte, auf Bio zurück zu greifen.
Bei Gemüse schaue ich mir das Gemüse jeweils an. Ich finde 0,99 Euro für eine Gurke nicht überteuert, wenn die Qualität stimmt. Oftmals ist aber gerade bei Bio Produkten die Qualität beim Gemüse nicht so gut, da es eben nicht mit Pestiziden behandelt wurde. So findet man hier öfter mal Sorten, die nicht mehr so schön aussehen.
Eine Preisgrenze setze ich mir nicht, wenn ich entscheide, ob es Bio Ware sein soll oder die normale. Das geht aus meiner Sicht auch gar nicht. Es kommt auf die Qualität an, nicht auf den Preis in erster Linie. Wenn das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, ist ein höherer Preis gerechtfertigt.
fireez hat geschrieben: Im Kosmetikbereich bin ich allerdings auch noch nicht so ganz von den Bio-Produkten überzeugt. Sicher sind sie natürlicher und daher wohl auch im Grunde besser für den Körper, aber können sie auch bei der Wirkung mithalten? Ich denke nicht, dass die normalen Shampoos, Deos etc. dem Körper schaden, von daher werde ich in dem Bereich wohl nach lange dem den üblichen Produkten treu bleiben und eher nicht dazu bereit sein, sehr viel mehr für Bio-Shampoo und Co. auszugeben. Vor Allem mag ich den künstlichen Bonbonduft von Duschgel.
Hier stellt sich aber auch ganz klar die Frage warum ich Kosmetikprodukte in Bio-Qualität bzw. zertifizierter Naturkosmetik kaufe. Ich kaufe zum Beispiel keinerlei Kosmetik mehr, die aus konventioneller Herstellung stammt weil ich auf diese ganze schädliche Chemie keine Lust habe. Das muss ich meinem Körper nicht antun, dass der sich mit irgend welchen Parabenen oder PEG-Stoffen auseinandersetzen muss. So etwas kommt in Bio- Kosmetik zum Glück nicht vor.
Die Wirkung ist im Übrigen genauso gut, auch wenn das Shampoo nicht so dolle schäumt, erfüllt es trotzdem seinen Zweck und dafür bin ich bereit mehr Geld auszugeben, von mir aus auch drei Mal so viel im Vergleich zu konventioneller Kosmetik. Ich habe nur ein Leben und was nützt mir das Geld, wenn ich vielleicht krank werde weil ich sparen will. Ehrlich gesagt wird mir ganz schlecht wenn ich mir die Zutatenliste herkömmlicher Kosmetik durch lese, da muss es für mich wirklich Bio sein ohne Ausnahmen und zwar vom Duschgel bis zur Gesichtscreme.
Auch was die Ernährung angeht, achte ich auf Bio und bin bereit dafür auch mehr Geld auszugeben. Gerade so Dinge wie Paprika, Weintrauben oder Salat kaufe ich nur in Bio-Qualität, da diese oft immer am meisten belastet sind, wenn sie aus konventionellem Anbau stammen und am besten noch aus Spanien .Gibt es diese Dinge nicht in Bio-Qualität, kaufe ich sie gar nicht. Das gilt auch für einige andere Produkte. Sicher kaufe ich auch einige konventionelle Nahrungsmittel, aber im Großen und Ganzen versuche ich schon überwiegend Bio-Produkte zu kaufen. Meine Gesundheit ist mir das einfach wert und dafür gebe ich gern mehr Geld aus und verzichte lieber auf andere Dinge. Und die hier erwähnten Skandale, die es in der Tat ab und zu mal gibt, zeigen ja nur, dass es die Kontrollen wirklich gibt, sonst würde es ja niemandem auffallen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht wirklich auf das Bio Siegel achte. Ich probiere mich durch die Produkte der verschiedenen Hersteller hindurch, bis ich das Produkt gefunden habe, welches mir am besten schmeckt und welches sich am besten für meine Zwecke eignet. Manche Produkte sind dabei aus biologischem Anbau und für diese bezahle ich bis zu einem Euro sogar mehr ( bei Fleisch ). Das stört mich aber nicht, da ich einfach der Meinung, dass die Produkte es wert sind und da lasse ich gerne mal etwas mehr Geld.
Ich kann jetzt nicht genau sagen wieviel ich für Bio-Produkte mehr ausgebe aber geschätzt sind es so 30% mehr. Obst, Gemüse, Milch und Eier beziehe ich in Bio-Qualität direkt vom Bauern. Da sieht und schmeckt man die Qualität finde ich. Die 30% mehr finde ich auch absolut gerechtfertigt, jede Woche steht meine Kiste vor der Tür und ich muss die Dinge nicht heimschleppen.
Mit dem Fleisch schaut es da wieder anders aus. Wir essen eigentlich wenig Fleisch und das dann meistens in Bioqualität. Ich bin aber ehrlich, wenn ich Gäste habe und eine Speise mit Fleisch zubereite, dann nehme ich da kein Biofleisch. In unseren Supermärkten kostet das Biofleisch meist genau das doppelte im Gegensatz zum Normalen. Also 100 % mehr. Da ist es meiner Meinung nach nicht tragbar.
Naturkosmetik stelle ich mir selbst her, da kaufe ich die Zutaten allerdings auch in Bioqualität. Kommt mir immer noch billiger als eine nicht Biocreme.
Zum Geld muss ich sagen, soviel haben wir auch nicht davon. Ich habe auch lange keine Bioprodukte gekauft, weil ich dachte, dass es sich mit dem Geld dann nicht ausgeht. Aber mittlerweile bevorzuge ich Qualität statt Quantität.
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