Geschenke: Wünsche der Kinder immer erfüllen?

Ich bin der Meinung, das man seinen Kinder nicht alles zu Weihnachten schenken soll, was sie sich wünschen. Den Kinder werden sehr beeinflusst, von Werbung und anderen Sachen, das sie selber gar nicht mehr wissen was sie wirklich wollen und sich alles wünschen, was sie sehen.

Bei meinen Sohn verfahre ich so, das er einen Wunschzettel schreiben soll, Beziehungweise er hat einen gemalt, wo ich daneben geschrieben habe was es sein sollte. Der Wunschzettel haben wir immer an meine Eltern geschickt, so das wir uns absprechen konnten, was jeder ihm schenkt.

Natürlich bekommt er nicht alles was auf den Zettel steht. Und mein Sohn ist nicht traurig darüber, wenn er nicht alles bekommt. Ganz einfach ich habe ihn erklärt, das man nicht alles bekommen kann. Einfach aus dem Grund, es gibt so viele Kinder und das Christkind würde nicht alle Geschenke schaffen bis Weihnachten, wenn es alle Geschenke machen würde, die sich alle Kinder wünschen. Aber das Christkind würde die passenden Geschenke für ihn schon machen. Und das funktioniert bis heute noch super.

Wenn er aber irgendwann weiß, das wir das Christkind sind und ihm die Geschenke kaufen. Werde ich es so machen wie meine Eltern. Da hatten wir 3 Kinder, einen festen Geldbetrag, für den wir uns was wünschen konnten und wir waren immer zufrieden damit. Und zur Überraschung gab es immer noch ein extra Geschenk, von unsern Papa, von dem wir nichts wussten. Und so werde wir es auch mit unseren Sohn später machen.

Unser Sohn ist zwar erst zwei Jahre und zwei Monate alt und äußert seine Wünsche daher noch nicht ganz so deutlich. Dennoch steht für meinen Mann und mich bereits jetzt fest, dass unser Sohn in Zukunft nicht jeden Wunsch erfüllt bekommen wird.

Es wird für Weihnachten und auch für Geburtstag sicher einen preislichen Rahmen geben, aber auch eine "Stückzahl" die nicht überschritten wird. Denn ich finde es nicht sonderlich sinnvoll, wenn ein Kind viele Geschenke auf einmal bekommt und dann mit keinem Geschenk so richtig spielt.

Auch finde ich, dass die Kinder lernen sollen, dass ihnen nicht jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird und dass man nicht immer alles bekommen kann. Wenn ich unserem Sohn nun alles kaufen würde, was er sich wünscht, würde er das ja nie lernen.

Also da meine Tochter noch nicht genau sagen kann, was sie sich wirklich wünscht, entscheide ich das für sie. Ich muss sagen, dass ich sie schon sehr verwöhne, was Spielsachen angeht und ich für Weihnachten dann immer so viel kaufe, dass ich beschließe, ihr das Ganze in zwei zu teilen. Denn Gott sei Dank hat sie Mitte Jänner noch Geburtstag.

Ich habe jetzt gekauft: Einen Playmboil Feenadventskalender, einen Laptop Winnie Pooh, Ein Winnie Pooh Puzzle und eine Maltafel. Wir überlegen uns auch noch ein Keyboard anzuschaffen, weil sie sonst immer auf meinem spielt und ich Angst habe, dass es kaputt geht und Spiele, die sie auch einmal mit uns spielen kann. Allerdings teile ich das eben auf Weihnachten und Geburtstag auf. Eigentlich übervorteile ich sie mit Geschenken.

Ich kann aber von mir behaupten, dass dies kein Ausgleich zu meiner Liebe sein soll, sie bekommt trotz den vielen Geschenken auch viel Liebe und Aufmerksamkeit von mir- ich verbringe jede Minute mit ihr zusammen beim Spielen, Essen, Blödeln, Einkaufen oder Ausgehen, falls sich der/ die eine oder der/ die andere das gedacht haben sollte- in vielen Familien ist es ja leider so, dass beide Eltern arbeiten müssen und den Zeitverlust dann durch Geschenke wett machen. Ich habe das Glück, nur halbtags arbeiten gehen zu müssen und Zeit mit meiner Tochter zu haben.

Am Besten wäre es sicher, wenn man zurück zum Ursprung gehen würde und sich wieder in den Sinn ruft, dass man an Weihnachten eigentlich nur an die anderen denken sollte und an die Liebe und den Glauben überdenken sollte, sich selber überdenken etc. Allerdings bekommt meine Tochter das ganze Jahr über relativ wenig von mir geschenkt- es ist auch einfach nicht im Budget drin- da finde ich es auch nicht so schlimm, dass sie Weihnachten und zum Geburtstag ein bisschen mehr bekommt.

Mein Neffe (fünf Jahre alt) ist komischerweise sehr bescheiden was Wünsche und teure Geschenke angeht. Es kommt nur sehr selten vor, dass er derlei Kataloge oder Werbungen sieht und dann Wünsche äußert. Wie ich reagieren würde?

Ich finde, einem Kind sollte man die Illusion mit dem Weihnachtsmann bzw. Christkind nicht zu früh nehmen, es ist immer schön für die Kinder und die Erwachsenen, wenn man sich deswegen sehr freuen kann auf derlei Feste wie Weihnachten oder auch Ostern in kleinerer Form. Doch die Illusion bewahren bedeutet im Umkehrschluss ja nicht, dem Kind jeden Wunsch erfüllen zu müssen. Ich denke, dass man Kindern in diesem Alter schon so weit bringen kann, dass sie verstehen, dass man im Leben nicht alles haben und bekommen kann, was man sich wünscht, egal ob ein ganz dringender Wunsch oder nur eine kurzzeitige Laune. Ich würde zwar nicht eine gewisse Anzahl festlegen und dann einen Schlussstrich ziehen, aber dennoch sollten von den Eltern vorgelegte Prämissen gelten, die die Kinder zwar nicht wissen müssen, aber dann doch "zu spüren" bekommen sollten.

Erklärungen sind von Kind zu Kind verschieden, aber von Aussagen wie "Soviel Geschenke kann der Weihnachtsmann nicht tragen" bis zu "Sooo brav warst du aber dieses Jahr auch nicht", da muss jeder Elternteil seine Variante für sein Kind finden und auch äußern. Wenn man Kindern sämtliche Wünsche erfüllt und ihnen keine Grenzen aufzeigt, wird das später weitreichende Konsequenzen haben.

Ich bin auch der Meinung, dass man Kindern nicht alles schenken sollte, was sie sich wünschen. Da ist ja auch nicht alleine der finanzielle Aspekt ein wichtiger Faktor. Die Kleinen müssen eben auch frühzeitig lernen, dass man nicht immer bekommt, was man sich wünscht. Finde ich persönlich auch eine wichtige Regel.

Bei uns sind bestimmte Wünsche zwar noch nicht so wirklich aktuell, da mein Kleiner auch erst 2,5 Jahre alt ist und noch nicht wirklich konkrete Wünsche äußert, wenn er aber älter ist, wird er von uns auch nicht alles bekommen. Er kann seine Wünsche gerne mitteilen und wir werden dann auch den ein oder anderen Wunsch gerne erfüllen, aber auch nicht alle, Meisten haben die Kleinen ja auch einen Hauptwunsch, den man dann erfüllen kann. Die Wünsche ändern sich meist ja auch so wahnsinnig schnell, dass man mit dem Kaufen gar nicht mehr hinter kommen würde.

Muss jeder für sich selbst entscheiden, aber man sollte sein Kind auch nicht mit materiellen Dingen überhäufen. Die schätzen das Ganze dann ja auch irgendwann nicht mehr. Viel schöner ist es doch, den Überraschungseffekt aus zu kosten. Wenn man sowieso weiß, dass man alles bekommt, ist doch die Vorfreude auch irgendwie dahin.

Ich finde nicht, dass immer alle Wünsche der Kinder an Geburtstagen oder an Weihnachten erfüllt werden müssen. Gerade dann, wenn das Kind sehr viele und auch sehr teure Wünsche hat, dann ist es klar, dass es nicht alles bekommen kann. Man kann ja als Eltern nun auch nicht Unmengen an Geld in Geschenke investieren, auch wenn man dem Kind natürlich eine Freude machen möchte. Trotzdem fände ich es nicht richtig, das Kind mit neuen Sachen zu überhäufen. Kinder neigen ja schnell dazu, sich alle möglichen Sachen zu wünschen und sobald ihnen auf den ersten Blick etwas gefällt, wollen sie das oftmals gleich haben. Oftmals werden die Wünsche jedoch auch schnell wieder vergessen und von daher würde ich nicht immer gleich alles kaufen, was auf dem Wunschzettel steht. Stattdessen würde ich versuchen, in erster Linie die Wünsche zu erfüllen, die das Kind schon eine lange Zeit hat und von denen man weiß, dass es sich darüber auch freuen wird.

Wenn man sich nicht sicher ist, kann man sich ja auch gemeinsam mit dem Kind hinsetzen und fragen, was es denn am liebsten hätte und was es wirklich unbedingt haben will. So kann man dann auch herausfinden, was es sich lohnt, zu kaufen. Ansonsten würde ich aber auch auf die Preise schauen und ich würde mir auch als Eltern eine bestimmte Grenze setzen. Es muss nun wirklich nicht sein, dass man so viel Geld dafür ausgibt und das Kind sollte ja auch lernen, dass es nicht immer gleich alles bekommen kann, was es haben möchte, auch wenn es sich um Weihachten oder einen anderen besonderen Anlass handelt.

Soweit ich weiß, hatte ich als Kind eigentlich nie besondere Wünsche. Immerhin habe ich sehr oft kleinere Spielsachen zwischendurch bekommen, wenn ich mit meinen Eltern beim Einkaufen war. Größere Wünsche hatte ich eigentlich nie und von daher haben mir meine Eltern immer von selbst irgendetwas ausgesucht, so dass ich dann auch ab und zu ein Fahrrad oder etwas vergleichbar Großes bekommen habe. Ansonsten habe ich aber auch nie einen Wunschzettel geschrieben und ich wollte mich auch immer überraschen lassen.