Japanerin wegen virtuellem Mord verhaftet
Eine 43 Jahre alte Japanerin wurde vor kurzem von der Polizei verhaftet, sie wurde angezeigt aus dem Grund, einen virtuellen Mord begangen zu haben, und zwar im Onlinespiel Maple Story. Was wirklich passiert ist, ist folgendes:
Die Frau hat sich sehr darüber aufgeregt, dass ihr virtueller Ehemann die Scheidung eingereicht hat, aus diesem Grund hat sie seine Log In Daten benutzt, sich mit seinem Namen angemeldet und seine Spielfigur gelöscht. Der Mann hat daraufhin bei der Polizei Anzeige erstattet.
Sollte die Frau nun also wegen des unerlaubten Benutzens der Log In Daten und des unerlaubten Löschens der Spielfigur verurteilt werden, dann droht ihr eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.
Ich finde das Ganze ehrlich gesagt einerseits ziemlich kurios, andererseits aber auch sehr witzig, weil der Mann allen ernstes wegen so etwas Anzeige erstattet hat bei der Polizei. Auch wenn sie die Spielfigur gelöscht hat, so kann man ihr doch nicht fünf Jahre Haft anhängen, das ist doch für die durchgeführte Tat viel zu viel.
Wie findet Ihr das? Findet ihr die Strafe gerechtfertigt oder hättet Ihr sie niedriger angesetzt? Hättet ihr die Frau überhaupt bestraft? Wie steht Ihr denn zu dem ganzen Thema?
Das was du da beschreibst ist Identitätsdiebstahl, dieser gehört natürlich bestraft, egal ob man eine Identität in einem Online Rollenspiel oder eine Identität beim Online Banking klaut. Dass das ganze ein wenig lächerlich wirkt, liegt nur daran, dass die Medien aus dem Identitätsdiebstahl jetzt einen "virtuellen Mord" machen.
Mord und Totschlag verkaufen sich einfach besser, als ein Diebstahl und über die Leute lustig machen, kann man so dann auch viel besser.
Naja, es drohen ihr 5 Jahre, oder 5000 US Dollar Strafe. Es heißt also nicht, dass es auch zu einer Verurteilung kommt. Auf der anderen Seite, fände ich es z.B. auch nicht toll, wenn sich einer in meinem Namen irgend wo einloggt und irgend einen "Dünnschieß" schreibt oder in meinem Namen macht.
Viele vergessen eben, dass auch das virtuelle Leben immer noch an ein realens Leben angeknüpft ist und dass es Konsequenzen haben kann, wenn man so einen virtuellen Partner beleidigt, oder eben wie in dem Fall beseitigt. FünfJahre fände ich etwas übertrieben, aber ein Urteil müsste meiner Meinung nach schon gefällt werden.
Halloo
Das ist einfach zu geil was ich da lese . Wie kann der Mann ernsthaft Anzeige erstatten. Jaja, okay, Identitätsdiebstahl, aber kann er nicht einfach seine Figur neu erstellen? Oder gehts es ihm um die Punkte die man bei diesem Spiel, keine Ahnung wie das da genau funktioniert, gewinnen kann? Hätte er nicht einfach seine Figur wiederherstellen können mit Hile der Leute die für das Spiel verantwortlich sind, sogar mit Punkten oder was auch immer?
Ich find die Story ziemlich peinlich, aber es war vorauszusehen das Menschen die solche Second Life Spiele spielen dann ausrasten, wenn so etwas passiert, wenn sie kein eigenes Leben mehr haben. Es sollte vielleicht bestraft werden, aber ich finde die Haftstrafe von 5 Jahren und die Geldstrafe von 5000 Dollar nicht normal. Das kann doch nicht wirklich sein, oder? Ich find es ebenfalls mehr als übertriebn, aber okay, sowas wird immer wieder vorkommen, das so etwas seltsames passiert. Trotzdem irsinnig geil die Geschichte:D
Also ich muss auch sagen, ich finde die Aktion mehr als lächerlich. Denn okay, Identitätsdiebstahl ist strafbar und bei finanziellen Angelegenheiten wie Online-Banking oder Ebay etc. kann ich es auch gut verstehen, wenn diese Form des Diebstahls bestraft wird, aber bei einem Spiel? Nein, sorry, dafür habe ich angesichts von wirklich schlimmen Straftaten (Vergewaltigungen, Mord etc.) kein Verständnis, ich finde es schon fast unverschämt die Polizei mit sowas zu beschäftigen und sie somit an der Aufklärung schlimmer Straftaten zu hindern.
Wenn sich die Frau bei ihm eingeloggt hat, dann bleibt erst mal zu klären, ob sie möglicherweise sogar das Passwort von ihm hatte, denn dann ist er eigentlich der Dumme. Selbst Banken erstatten kein Geld von einem geplünderten Konto, wenn der Besitzer die Zugangsdaten, sprich Pin, fahrlässig weiter gibt. Ich kann nur hoffen, dass sich solche Beispiele nicht etablieren und in Zukunft Hinz und Kunz wegen Furz und Federlein zur Polizei rennt.
Hallo!
Ich finde diese Tat sehr lächerlich und die Bezeichnung als "virtuellen Mord" auch unpassend. Zumal ja für einen Mord immer gewisse zusätzliche Kriterien erfüllt werden müssen, sonst ist es nur ein Totschlag. Da würde mich auch mal interessieren, welches Kriterium sie denn da meinten.
Ich denke, dass eine Haftstrafe für das Löschen einer Figur in einem Onlinespiel total unangebracht ist, denn es ist doch nur ein Spiel. Klar gibt es heute viele Online-Süchtige, für die das mehr wert ist, als ihr echtes Leben, aber das kann man doch nicht grundsätzlich so sehen.
Ich hätte die Frau gar nicht bestraft sondern den Mann bei der Anzeigeerstattung ausgelacht. Ich hätte ihr, wenn überhaupt, maximal eine gerine Geldstrafe gegeben, das ist meiner Meinung nach mehr als ausreichend.
Der Aspekt von meinem Vorredner ist aber wirklich wichtig, denn das Ausspähen von Daten ist ja hier bei uns z.B. strafbar, d.h. wenn sie einen Keylogger installiert hatte, um das Passwort herauszufinden, wäre eine gewisse Strafe doch angebracht (aber auch dann keine Freiheitsstrafe). Wenn er ihr sein Passwort gegeben hat, ist er eigentlich auch selbst Schuld, dass er es nicht wieder geändert hat, nachdem er die Scheidung eingereicht hat.
Liebe Grüße!
Wer hier meint, das wäre lächerlich hat (mal wieder) nicht zuende gedacht - oder würde man selbst die Sache genauso sehen, wenn man sehr viel Arbeit und Geld in einen Account gesteckt hat und dieser dann gelöscht / geklaut wird? Ich glaube die wenigsten würden dann gelassen reagieren und meinen: "Passt schon, ist ja nicht schlimm...".
Ich glaube einigen würde ihr momentanes Lachen in der Situation ordentlich im Hals stecken bleiben, vor allem angesichts solcher hirnlosen Forderungen wie "Die Polizei sollte den Mann bei der auslachen...".
Jess0708 hat geschrieben:Nein, sorry, dafür habe ich angesichts von wirklich schlimmen Straftaten (Vergewaltigungen, Mord etc.) kein Verständnis, ich finde es schon fast unverschämt die Polizei mit sowas zu beschäftigen und sie somit an der Aufklärung schlimmer Straftaten zu hindern.
So gesehen sollte man die Polizei am besten gar nicht mehr mit etwas unter Mord behelligen, es hält sie ja nur von der Arbeit ab! Offenbar kennst Du nicht den Arbeitsalltag eines Polizisten, denn diese ermitteln nicht rund um die Uhr bei schweren Straftaten, "normale" Polizisten schlagen sich fast nur mit Alltagsproblemen rum wie lärmenden Nachbarn, geklauten Fahrrädern oder Temposündern usw. oder eben mit der Aufnahme von Anzeigen.
Die Ermittlungsarbeit in schweren Delikten bleibt dabei nicht auf der Strecke, da hier keine 08/15 Streifenpolizisten ermitteln, sondern verschiedene Abteilungen, je nach Straftat.
Und bitte auch mal zuende denken, was bijin hier ins Spiel gebracht hat - allgemein wird auch in Japan und anderswo selten die Höchststrafe verhängt (also nicht immer wie blöd darauf glotzen und drauf herumreiten) sondern es wird höchstwahrscheinlich nur zu einer wesentlich niedrigeren Veurteilung, höchstwahrscheinlich nur zu einer Vorstrafe (Accountmissbrauch) und einer Schadenersatzleistung kommen.
Das Polizisten nicht immer "Verbrecher" jagen, wie sich das viele Kids vorstellen und deshalb den Beruf auch so spannend finden weiß ich selbst, aber entschuldige mal, im Eingangspost ist zu lesen, dass die geschiedene Frau seine LogIN Daten genutzt hat (woher soll sie diese denn haben, wenn nicht von ihm? Einen Hacker Angriff mal ausgeschlossen).
Wenn es bei derlei Accounten wie oben beschrieben oder auch wie bei Second Life um Geld und investierte Arbeit geht, dann soll man nicht so leichtfertig sein und anderen Menschen die Zugangsdaten geben. Ist doch dann eigenes Risiko. Ja natürlich würde ich mich genauso ärgern und wäre stinksauer, aber ich würde auch NIEMALS jemand anderem meine Zugangsdaten geben, insbesondere nicht, wenn es bei einem Account um Geld geht. Wer eben zu vertrauensselig ist, der hat gelinde gesagt Pech gehabt.
Was das Strafmaß in Japan angeht, ja ich habe das durchaus gelesen, dass nicht immer in Japan die Höchststrafe verhängt wird, aber ICH finde es lächerlich wegen eines solchen (höchstwahrscheinlich) selbstverschuldeten Deliktes die Justiz ins Spiel zu bringen.
Es gibt mehr als eine Möglichkeit an LogIn Daten zu kommen - und BruteForce ist erstaunlicherweise immernoch sehr erfolgreich, da die meisten Menschen die unmöglichsten Passes haben!
Und es ist völlig nebensächlich ob selbstverschuldet oder nicht - wenn ich mein Fahrrad irgendwo ungesichert abstelle und es auf einmal weg ist hab ich vielleicht Pech mit der Versicherung, trotzdem bleibt es eine Straftat die seitens der Staates verfolgt wird wenn diese zur Anzeige gebracht wird. Denn nicht jeder ist so schlau, an alle Eventualitäten zu denken und hat ein Anrecht darauf, dass ihm widerfahrenes Unrecht gesühnt wird, egal wie hoch die eigene (Teil)Schuld - und nicht mit "Selbst Schuld" abgewatscht wird.
So funktioniert die Welt nunmal nicht bzw. kein Rechtsstaat...
Wenn ich die Bezeichnung "virtueller Mord" auch für recht hochgestochen halte, so macht das die ganze Geschichte nicht lächerlicher und auch nicht weniger strafwürdig. Denn einerseits durchdringt die virtuelle Welt unser reales Leben immer mehr, trotzdem habe ich immer noch den Eindruck, dass diese virtuelle Welt weniger "für voll" genommen wird. Zumindest so lange bis einem selbst ganz reales Unheil aus der virtuellen Welt geschieht.
Daher finde auch ich, dass eine Bestrafung auf jeden Fall sein muss; die Höchststrafe mal zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang sinnvoll, allerdings tut es hier meines Erachtens auch eine geringere Strafe.
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