Alterskennzeichnung für Websites von der EU gefordert
Die EU hat ein neues Programm ins Leben gerufen, es nennt sich "Safer Internet". So sollen Betreiber von Websites eine freiwillige Anmeldung durchführen können, danach wird ihre Seite geprüft und je nach Inhalt ein entsprechendes Siegel für das Alter vergeben.
Also ich finde diesen Schritt sehr sinnvoll, denn so können Eltern besser kontrollieren, auf welchen Seiten ihre Kinder sich aufhalten und welche Seiten sie nicht besuchen dürfen. Dadurch kann Jugendschutz besser und effektiver durchgeführt werden, und zwar direkt von den Eltern aus.
Wie findet ihr diese Entscheidung, findet Ihr sie sinnvoll und gut oder findet Ihr sie überflüssig? Glaubt ihr, sie wird was bringen oder glaubt ihr, dass sie nie effektiv genug sein wird? Wie steht ihr zu diesem Thema?
Hi,
Wofür steht dieses Alterssiegel? Für das Alter der Website oder dafür, für welche Altersgruppe die Website gedacht ist?
Wenn es das Erste ist, fände ich dieses gut, da man so eher vor Shops geschützt ist, die kurz existieren, ihre Kunden abzocken und dann verschwinden und unter ähnlichen Namen mit gleichem Design wieder auftauchen.
Wenn es das Zweite ist, dann ist es nur soweit gut, wenn es gut funktionierende Altersfilter gibt, die auf dieses Siegel reagieren und die Website entweder je nach Einstellung blocken oder zulassen.
Die Idee ansich ist schon gut, nur das WWW besteht leider nicht nur aus der EU. Als ich für meine Homepage recherchiert hatte, war ich schon erstaunt, mit welchen banalen Begriffen ich auf doch recht merkwürdigen Seiten gelandet bin. Und da dann auch mit deutschen Begriffen auf internationale Seiten.
Ich denke mal, es ist immer noch besser,wenn man als Eltern aktiv am PC-Konsum der Kinder beteiligt ist. Also kein eigener PC vor X Jahren, gucken, was die Kinder gucken, sich für die Kinder und ihre Interessen interessieren und sie gezielt auf Seiten lenken, die man selber geprüft hat.
Wieder mal eine Beschäftigungstherapie für unterbeschäftigte EU Beamte. Das ist wieder so eine Idee, die auf den ersten Blick ganz toll klingt und wenn man länger darüber nachdenkt erkennt man, dass es eigentlich totaler Quatsch ist.
Wie mein Vorredner schon sagte, das Internet besteht nicht nur aus EU Seiten. Im Gegenteil - die Mehrzahl der Seiten im Web kommt NICHT aus der EU. Das Internet setzt sich über Länder,- und Kontinentsgrenzen hinweg, macht es da wirklich Sinn in diesem grenzenlosen Medium etwas einzuführen, das auf Ländergrenzen basiert (die im Internet aber gar nicht existiere)?
Und mal ganz davon abgesehen, dass hier mal wieder Steuergelder für Menschen ausgegeben werden, die anscheinend nicht in der Lage sind eine Idee von Anfang bis Ende zu durchdenken - damit wird doch den Eltern nur falsche Sicherheit suggeriert. Grade die Eltern, die von Internet wenig Ahnung haben könnten denken, dass alles in Butter ist wenn sie EU ab 18 Seiten sperren. Und übersehen dabei vielleicht, dass dubiose Anbieter ihre Server inzwischen in die Schweiz verlagert haben oder dass das Kind Englisch längst nicht mehr doof findet sondern gemerkt hat, dass die Sprache im Internet sehr nützlich sein kann.
Und bei all dem genannten bleibt diese Überprüfung auch noch freiwillig. Viele Seiten werden sich sicher gar nicht erst für die freiwillige Überprüfung melden und gut ists.
Außerdem sind solche Siegel, die auf Webseiten eingebunden werden, so ziemlich das leichteste was man auch fälschen kann. Was will die EU machen wenn eine Seite mit amerikanischem Hoster sich das EU-Siegel klaut und angibt, ihre (jugendgefährdende) Seite sei geeignet ab 6 Jahren?
Ideen das Internet sicherer zu machen sind ja schön und gut, aber mit so einem Quatsch braucht man gar nicht erst anfangen. Wie Cloudy24 schon schrieb gaukelt das den Eltern nur Sicherheit vor, die es nichtmal gibt.
Und was ist eigentlich, wenn sich nach der Prüfung durch die EU plötzlich der Inhalt der Webseite ändert? Dann "darf" das Siegel bestimmt nicht so stehen bleiben. Da muss dann erst wieder ein neuer Prüfer drüber gucken. Am besten bei jeder neu geposteten News
Hi,
also ich finde das Grundprinzip gut, es ist wie du sagst gut für die Erziehungsberechtigten, denn die können so sehen, auf welchen Seiten sich ihre Kinder aufhalten, und ob diese auch geeignet für die Kinder sind. Aber, da die Überprüfung freiwillig ist, wird es nicht immer etwas nützen, da die Website Betreiber die Überprüfung einfach ablehnen können. Das macht die Sache nicht gerade besser. Außerdem, alle Websiten aus der EU. Das ist ein Witz. Das sind zwar schon ziemlich viele, aber es gibt noch Websiten außerhalb der EU. Diese werden also nicht geprüft, und das macht die ganze Sache auch nicht besser.
Die Grundidee ist gut, aber dennoch wird es keinen Sinn haben. Ich denke mal, dass ca. 30% der Website Betreiber die Seite prüfen lässt. Es ist ja auch eine Arbeit für die Betreiber.
mfg. h4wX
Oje, dann müsste ich für jede meiner HPs schauen, welche Altersgruppen drauf zugreifen dürften. Woher soll ich wissen, ab wann das Recht sagt, welche Inhalte ab wann gelten? Da darf ich dann noch Medienrecht studieren, damit ich meine Siegel überall verteilen darf.
Sinnlos und nicht durchsetzbar. Das Internet ist schnelllebiger als alles andere, was ich kenne. Da gibt es Seiten, die sind schneller wieder weg, als sie geplant und gestaltet wurden.
Etliche Ideen aus Brüssel sind so sinnlos, da frage ich mich, warum ich dafür Steuergelder für zahlen muss. Da sind einige Menschen zu visionär und glauben, das wäre alles durchsetzbar, was sie sich in den Kopf setzen und zwar jetzt und gleich.
Hi!
Ganz ehrlich gesagt, finde ich die Idee im Grundsatz ganz gut, aber letztendlich glaube ich nicht, dass es helfen wird, Kinder vor diesen Webseiten oder den Inhalten dieser Webseiten zu beschützen. Man könnte das ja fast mit der "Freiwilligen SelbstKontrolle Film" (=FSK) vergleichen. Da werden Filme auch in verschiedene Altersklassen eingestuft, aber mit Eltern kann man dann doch wieder früher in diese Filme etc. Zumal es ja keine wirkliche Kontrollmöglichkeit von ausserhalb gibt, ob die Kinder nun diese Seiten besuchen oder nicht.
Die einzige wirksame Methode, dass Kinder nur die Webseiten besuchen, die für sie gemacht sind, ist, wenn die Kinder nur zusammen mit ihren Eltern oder anderen verantwortungsbewussten Erwachsenen (also nicht mit dem fünf Jahre älteren Kumpel!) an den Computer dürfen.
Dieses "Safer Internet"-Programm kann nur eine Entscheidungshilfe für die Eltern darstellen, dass sie schneller wissen, ob die Seite für ihr Kind geeignet ist oder nicht, ohne sich stundenlang selber alle Inhalte anschauen zu müssen. Letztendlich kommt es darauf an, wie die "Sicherheitseinstellungen" zu Hause am heimischen PC sind, und nichts anderes.
Oje, dann müsste ich für jede meiner HPs schauen, welche Altersgruppen drauf zugreifen dürften. Woher soll ich wissen, ab wann das Recht sagt, welche Inhalte ab wann gelten? Da darf ich dann noch Medienrecht studieren, damit ich meine Siegel überall verteilen darf.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist nicht der Homepagebetreiber derjenige, der seine Seite prüft, sondern er meldet sich nur für das Programm an und dann wird von Leuten, die sich damit auskennen, und wissen welche Inhalte für welches alter geeignet sind, deine Seite auf Herz und Nieren untersucht.
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