Jedes Kind ein eigenes Kinderzimmer
Ich habe zwar keine Kinder, aber ich kann mich noch ganz gut an die damalige Situation erinnern, als ich klein war und meine Schwester geboren wurde. Ich war damals 8 Jahre alt und ging gerade in die Schule. Die erste Zeit haben wir auch beide in einem Zimmer geschlafen, was aber langfristig nicht durchführbar war, denn meine Schwester heulte ja manchmal oder machte auch Faxen, ich musste aber früh aufstehen. Auf die Dauer wäre das nicht gut gegangen, so dass unser Vater dann eine Lösung gefunden hat. Die bestand darin, dass er den Dachboden ausgebaut hat und ich da dann mein Zimmer bekam.
So konnte jedes Kind für sich sein und jeder hatte seinen Rückzugbereich. Ich denke schon, dass das wichtig ist, denn nicht immer vertragen sich Geschwister untereinander, es ist ja auch so, dass jedes Kind mal alleine spielen möchte. Jedenfalls ging es mir so, als meine Schwester dann langsam größer wurde und anfing, mit mir zu stänkern. Da wollte ich sie dann auch nicht mehr um mich haben. Insofern ist es schon besser, wenn jedes Kind seinen eigenen Bereich hat.
Ich denke, dass es bis zu einem gewissen Alter durchaus in Ordnung ist, wenn Geschwister sich ein Zimmer teilen. Als ich noch jünger wollte, wollte ich sogar immer mit meiner Schwester ein Zimmer zusammen haben, aber unsere Eltern wollten das nicht. Inzwischen kann ich das sehr gut verstehen und ich bin dankbar, dass ich immer mein eigenes Zimmer hatte.
Bis zu einem bestimmten Alter, so etwa bis zu 10 oder 11 Jahren, sehe ich noch kein Problem, aber danach möchte doch fast jedes Kind sein eigenes Reich haben. Bei mir war es jedenfalls so, auch wenn ich mich mit meiner Schwester immer gut verstanden habe. So hatte ich eben mein eigenes Zimmer, konnte die Tür zumachen, wenn ich wollte, nachts so lange lesen wie ich wollte, morgens aufstehen, wann ich wollte. Und wenn ich Besuch hatte, hat es auch niemanden gestört. Teilt man sich ein Zimmer, muss man eben immer Rücksicht aufeinander nehmen. Das ist zwar nicht das Problem, aber wenn es nicht sein muss und die Möglichkeit besteht, dass jeder ein eigenes Zimmer hat, würde ich das bevorzugen.
Ich denke also nicht, dass ihr so schnell wie möglich umziehen müsst, aber spätestens wenn die Kinder dann in die Pubertät kommen, auch mal Geheimnisse voreinander haben und irgendwann die erste Freunden/den ersten Freund mit nach Hause bringen, wird es doch Zeit für das eigene Zimmer.
Bis zu einem Gewissen Alter finde ich es okay, wenn sich Geschwister ein Zimmer teilen, vor allem wenn sie sich gut verstehen. Wir sind drei Kinder und hatten immer die Möglichkeit auf ein eigenes Zimmer. Aber als meine Schwester und ich jünger waren, wollten wir lieber in einem Zimmer zusammen schlafen und in dem anderen unser Spielzimmer haben. Ich weiß nicht mehr genau wie alt wir waren, als es Anfing, dass es nicht mehr funktioniert hat, weil wir zu viel gestritten haben. Bestimmt bevor ich in die erste Klasse kam. Ich denke man kann es nicht generell sagen, man muss halt auch schauen, wie es funktioniert.
Wenn es dadurch nur Streit gibt, wäre es vielleicht eine Überlegung Wert sich eine größere Wohnung zu suchen. Ich finde spätestens, wenn die Kinder in die Pubertät kommen, sollte man ihnen die Möglichkeit geben, einen eigenen Rückzugs Ort und ein Zimmer zu haben das einem Gehört. Ich finde es wichtig, dass Teenager Privatsphäre haben und dadurch die Chance sich selber kennen zu lernen, und auch einen eigenen Raum wo sie sich bei Streits zurückziehen können. Gerade wenn es Anfängt, dass man sich für das andere Geschlecht interessiert, ist es sehr wichtig, dass man einen Raum für sich hat. Ich weiß jetzt nicht wie alt deine anderen beiden Kinder sind, aber ich gehe mal davon aus noch nicht im Teenager Alter.
Es kann also gut sein, dass es noch funktioniert mit ihnen in einem Zimmer, es kann aber auch sehr den Familienfrieden einschränken nach einer Zeit. Spätestens wenn die Kinder Älter werden, solltet ihr euch aber nach einer größeren Wohnung umsehen. Wenn ihr früher etwas schönes Passendes findet, könnt ihr ja früher umziehen, ansonsten halt erst wenn es wirklich notwendig ist.
Also ab einem gewissen Alter bin ich auch dafür dass jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Sie brauchen den Raum um sich zurück zu ziehen und sich eben entfalten. Allerdings denke ich dass dies erst mit so sechs oder sieben Jahren ist. Ich persönlich habe jetzt nur ein Kind und das hat natürlich ein eigenes Kinderzimmer. Aber wenn wir ein zweites Kind bekommen sollten würden die beiden vermutlich auch zuerst in einem Zimmer sein, obwohl noch ein Raum frei wäre. Irgendwie passt das finde ich.
Also eine größere Wohnung wird vermutlich sicher mal Notwendig, allerdings meiner Meinung nach erst in einigen Jahren. Es hat alles seine Vor und Nachteile. Einerseits können die Kinder sehr viel von einander lernen wenn sie zusammen sind, andererseits ist ab einem gewissen Alter sicher Streit vorprogrammiert.
Ich habe keine Kinder, allerdings schließe ich mich der Meinung deines Vaters an. Ich würde bei drei Kindern auch schauen, dass ich eine ziemlich große Wohnung bekomme und jedem Kind mindestens ein eigenes, ausreichend großes Zimmer bieten könnte. Bei sehr kleinen Kindern, also bei Säuglingen und Kleinkindern, mag es noch nicht so dramatisch sein, wenn man mal zwei Kinder in einem Zimmer unterbringt. Später dann, mit dem Beginn der Schullaufbahn, würde ich auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Kinder jeweils ihr eigenes Reich haben.
Wenn die Kinder immer zusammen in einem Zimmer sind, ist das vielleicht zeitweise ganz nett, weil sie dann miteinander spielen können. Allerdings besteht auch der Alltag eines Kindes, zumindest mit dem Eintritt in die Schule, nicht ausschließlich aus spielen. Die Kinder müssen ihre Hausaufgaben machen und wollen sich vielleicht auch mal ungestört mit ihren Freunden und Klassenkameraden in ihr eigenes Zimmer zurückziehen, ohne dass ein kleineres Geschwisterkind anwesend ist und die „Älteren“ stört.
Rücksichtnahme ist ja gut und schön, allerdings sollte sie eben nicht dauerhaft zu Lasten der Individualität gehen. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, sich seinen individuellen Freiraum zu nehmen, wenn er gebraucht wird. Wenn ein Kind kein eigenes Zimmer hat, hat es ja überhaupt keine Rückzugmöglichkeit. Rücksichtnahme lernen Kinder sicher von alleine, gerade wenn sie es zwangsläufig müssen, weil im Haushalt mehrere Kinder leben.
Im Moment erscheint es deinen beiden Kindern vielleicht spaßig, wenn sie in Zukunft ein Zimmer teilen müssten. Allerdings ist das ja nur Theorie und die Probleme kommen dann meistens in der Praxis auf. Wenn jedes Kind ein eigenes Zimmer hat, bedeutet das ja nicht, dass sie deswegen weniger miteinander spielen, weniger Rücksicht aufeinander nehmen oder gar nicht mehr gemeinsam übernachten können, sofern das gewünscht ist. Das können sie ja alles weiterhin haben, nur eben mit der Option, sich auch zurückzuziehen, wenn sie mal ihre Ruhe haben wollen. Daher würde ich in den nächsten ein bis zwei Jahren spätestens einen Umzug anstreben, vermutlich deutlich früher.
Bei uns würde sich da einiges an Ärger zusammen brauen, wenn mein Bruder und ich nun in ein eigenes Zimmer müssten wegen eines neuen Geschwisterkindes. Ich denke auf jeden Fall, dass da ordentlich die Fetzen fliegen würden bei uns und dass es praktisch den ganzen Tag Streit gäbe. Allerdings auch nur, wenn eben ich mit meinem Bruder in ein Zimmer müsste. Man könnte es ja auch durchaus klüger Regeln und es einfach so machen, dass ich immer noch alleine mein Zimmer haben kann und dafür eben mein Bruder mit dem neuen Geschwisterchen, dem es sowieso wohl ziemlich egal sein wird, in welchem Zimmer es denn nun schläft und sich generell den ganzen Tag erst einmal aufhält.
Aber das Kind wächst eben manchmal schneller als man glaubt und außerdem halten sich die dann inzwischen drei Kinder ja auch nicht nur in dem Kinderzimmer auf. Sondern sie möchten fernsehen, dann tollen sie in der Küche herum, dann müssen sie auf die Toilette und wenn schon kein Platz mehr für ein drittes Kinderzimmer ist, dann denke ich eher weniger, dass ihr überhaupt noch genügend Platz für das Anwesen von drei Kindern bei euch daheim habt. Deswegen finde ich durchaus, dass der Familienvater hier berechtigter Weise seine Bedenken und Sorgen kundig macht.
Natürlich bringt eine neue Wohnung eventuell mehr Unterhaltskosten, aber es wäre ja wohl wirklich gelogen, wenn ihr das nicht vorher gewusst hättet. Denn schließlich ist es ja nicht so, dass ein Kind von heute auf morgen auf die Welt kommt und wenn man eben keinen weiteren angemessenen Platz für ein drittes Kind zu haben scheint, dann sollte man es meines Erachtens nach auch besser sein lassen, als dass man dann eben eine teurere Wohnung eventuell nicht wirklich bezahlen kann und dann schlägt man sich auch noch mit Krediten, Dahrlehen und sonstigen eher unangenehmen Dingen herum und meiner Meinung nach muss das alles nicht wirklich sein.
Aber natürlich kommen sich die Kinder da unter Umständen eben schnell in die Haare. Das bedeutet für dich als Mutter dann natürlich auch noch im Umkehrschluss, dass du noch mehr auf Trab sein müsstest und dich noch mehr um die Kinder kümmern müsstest. Ob du das wirklich möchtest und diesen Stress dem Geld vorziehst, das musst du und dein Mann wirklich selbst entscheiden. Aber meiner Meinung nach sollte man, es sei denn, man lebt von Hartz 4, dann ist es natürlich wieder etwas Anderes, einfach seinen Kindern den Gefallen tun und einfach etwas mehr Geld in eine größere, teurere Wohnung investieren. Denn man muss einfach auch immer sehen und auch bedenken, dass eine größere Wohnung auch mehr Platz für einen selbst bringt und das möchtest du doch sicherlich auch, liege ich da richtig?
Wir haben vier Kinder und ein großes Haus. Trotzdem hat nicht jedes Kind sein eigenes Zimmer.
Die beiden zehnjährigen Jungs teilen sich auf eigenen Wunsch ein Zimmer, weil dadurch Platz für ein großes Spielzimmer geworden ist. Durch das Spielzimmer bzw. Hobbyzimmer (mit Platz für Schlagzeug usw.) benutzen die Kinder die "eigentlichen" Kinderzimmer nur zum Schlafen, für die Hausaufgaben, oder wenn sie wirklich mal alleine sein wollen.
Die beiden Mädchen haben einzelne Zimmer, weil der Altersunterschied und vor allem der Temperament-Unterschied einfach zu groß sind. Sollten wir aber nochmal Nachwuchs bekommen müssten wir uns nach den ersten beiden Jahren auch Gedanken um eine Neuaufteilung machen, weil wir nur noch ein 4,5 m² großes Zimmerchen haben. Als Babyzimmer reicht es, für ein normal großes Bett ist es aber zu klein.
Ich finde, im Prinzip braucht nicht unbedingt jedes Kind ein extra Zimmer, aber man sollte jedem Kind einen eigenen Bereich einrichten, am besten noch etwas abgetrennt durch Raumteiler oder ähnliches. Unsere Jungs haben jeweils eine eigene Ecke im Zimmer und dazwischen ist ein dicker Vorhang, den sie bei Bedarf zuziehen können. Das ist auch ganz praktisch, weil eine Frühaufsteher und der andere extremer Langschläfer ist. Durch den dicken Vorhang fühlt sich die Schlafmaus nicht durch das Licht der Leselampe gestört
Ich finde dass jedes Kind ein eigenes Zimmer haben sollte. Sollte das aber aus Kapazitätsgründen oder fehlenden finanziellen Mitteln nicht möglich sein dass muss man sich halt arrangieren und auch mal zwei Kinder in ein Zimmer stecken. Mit anderen Worten, es schadet nichts wenn sich zwei Kindern auch mal ein Zimmer teilen.
Natürlich sollte der Altersunterschied nicht so groß sein. Mein Bruder und ich waren zehn Jahre auseinander, das wäre furchtbar gewesen wenn ich mir mit ihm ein Zimmer geteilt hätte. Bei den Geschwistern die ich so kenne gab es aber trotzdem immer mal regelmäßig Streit, zum Beispiel welches Radioprogramm gehört wird und wer denn nun die Unordnung zuerst gemacht hat. Wer sich als Elternteil damit nicht ständig auseinander setzen möchte der ist natürlich gut beraten wenn er noch ein zweites Zimmer schafft.
Ich würde aber auch nicht viel darauf geben wenn deine Jungs jetzt meinten nichts dagegen zu haben. Das wird sich im Alltag zeigen ob es auch so funktioniert. Man kann es ja mal ausprobieren ob es so klappt und dann weiter sehen. Es muss ja keine endgültige Lösung sein.
Ich bin nun selbst noch Schülerin und stecke noch nicht in der Haut eines Elternteils, das diese Entscheidung treffen musste, dennoch weiß ich aber natürlich auch, dass hier immer der finanzielle Aspekt eine Rolle spielt. Dennoch kann ich mir aus Sicht einer Schülerin vorstellen, wie es für mich wäre, mir einen Raum mit meiner um fünf Jahre jüngeren Schwester teilen zu müssen. Dazu sollte man nicht nur den Altersunterschied, sondern auch die völlig verschiedenen Temperamente bedenken. Während ich gerne meine Ruhe habe, viel lerne und entsprechend Zeit dafür benötige, oder es einfach genießen möchte, mich am Nachmittag eine Stunde mit einem Hörbuch aufs Sofa zu legen, ist meine Schwester das komplette Gegenteil. Jede Minute, in der man nicht laute Musik hören, sich austoben oder zumindest lauthals mit Freunden quatschen kann, ist für sie eine verlorene Minute. Davon abgesehen bin ich Frühaufsteherin aus Überzeugung, während sie bis in die Puppen schläft.
Natürlich sollte man in einer Familie auch lernen, Rücksicht aufeinander zu nehmen, das halte ich für einen sehr wichtigen Prozess in der Entwicklung. In unserem Fall müsste meine Schwester also ruhige Zeiten einhalten, während ich für eine gewisse Zeit ihren Lärm während des Lernens ertragen müsste. Das Einladen von Freunden wäre dann auch für die Eltern ein Grund zur Rücksichtnahme, hier müsste man dem anderen Kind erlauben, sich ins Wohnzimmer zurückzuziehen, wenn das Geschwisterkind gerade Besuch hat. Zumindest meine Eltern wären davon aber nicht begeistert, denn das Wohnzimmer dient ihnen tagsüber als Rückzugsort, an dem sie ihre Ruhe haben möchten. Man könnte viele Kompromisse einführen, um das Leben in einem gemeinsamen Zimmer zu gestalten, ich frage mich aber, ob das immer sinnvoll ist.
Natürlich sollte ein Kind lernen, dass Kompromisse geschlossen werden müssen und Rücksicht wichtig ist, wenn zwei Kinder aber so grundsätzlich verschieden sind, was das Alter, das Temperament und Ähnliches betrifft, dann frage ich mich schon, ob man den Kindern im Zuge der Rücksichtnahme beibringen muss, dass sie sich ständig verbiegen und von ihren eigenen Interessen absehen müssen, um zum Familienfrieden beizutragen. Auch Kinder sind Individualisten, die nicht immer zur Rücksicht verdonnert werden sollten. Sie brauchen eine Möglichkeit, sich selbst ausleben zu dürfen, ihren Charakter zu entwickeln, was durch die Rücksichtnahme nicht ständig eingeschränkt werden sollte.
Wenn zwei Kinder nun sowohl vom Alter, als auch vom Charakter her gesehen so gut zusammenpassen, dass sie einem gemeinsamen Zimmer nicht abgeneigt sind, dann ist das natürlich großartig und sollte auch unterstützt werden. Ich kann aber als Elternteil eigentlich nicht im Vorhinein davon ausgehen, dass für die Kinder ein gemeinsames Zimmer in frage kommt, immerhin entwickelt sich die Persönlichkeit schrittweise und zwei Kinder, die vom Alter her gut zusammenpassen würden, können sich trotzdem wie Hund und Katze verhalten, wenn es charakterlich nicht passt. Somit bin ich durchaus der Meinung, dass man, wenn irgend möglich, jedem Kind ab einem gewissen alter, wohl etwa ab der Grundschule, einen eigenen Raum zur Verfügung stellen sollte; inwieweit dann daraus ein Spiel- und ein Schlafzimmer werden, oder jedes Kind einen eigenen Raum bekommt, sollte zusammen mit den Kindern entschieden werden, wichtig finde ich aber schon, dass die Möglichkeit zum Rückzug grundsätzlich vorhanden ist.
Ich habe zwar keine eigenen Kinder, bin aber die jüngste von drei Töchtern und habe beide Situationen erlebt. In meiner Kindheit hatte ich die meiste Zeit über ein gemeinsames Zimmer mit meiner älteren Schwester, während meine älteste Schwester ein eigenes Zimmer hatte. Es gab allerdings auch Zeiten, in denen ich ein eigenes Zimmer hatte und die beiden anderen sich eines teilten. Einmal hatte sogar jeder von uns ein eigenes Kinderzimmer.
Feststellen kann ich zunächst einmal, dass wir ganz unabhängig von der Zimmeraufteilung die meiste Zeit über zusammen waren und in irgendeinem der Zimmer gespielt haben, in der Regel waren wir dabei auch wirklich zu dritt. Vielleicht lag das auch an der Tatsache, dass wir uns viele Spielzeuge geteilt haben, weil nicht jeder von uns die gleichen Dinge hatte, das kann ich schlecht beurteilen. Aber wir haben wirklich viel miteinander anzufangen gewusst und uns dabei meistens im größten Kinderzimmer aufgehalten oder waren eben draußen, das kam auch häufig vor.
In der Zeit, in der ich ein Kinderzimmer für mich ganz alleine hatte, habe ich mich übrigens eher einsam dort gefühlt und mochte das auch nicht sonderlich. Das fühlte sich vor allem abends immer ein wenig so an als wäre ich den ganzen Tag bei guten Freunden gewesen und hätte dann irgendwann nach Hause gehen müssen, wo ich ganz alleine war. Schön war das nicht, ich hätte lieber bei einer meiner Schwestern übernachtet, und ich erinnere mich auch noch daran, dass ich mich in dieser Zeit teilweise wirklich schwer damit getan habe, überhaupt einschlafen zu können. Das Einschlafen war wiederum kein Problem für mich, als ich dann mit meiner Schwester ein Zimmer teilte.
Als ich dann älter wurde, hätte ich mir teilweise ein eigenes Zimmer gewünscht, weil meine Schwester und ich kein sonderlich großes Zimmer hatten, als ich etwa zwölf Jahre alt war. Es war ziemlich beengt, mein Bett stand unter einem Fenster und an einer der Wände stand mein Schreibtisch. Ich hatte keinen Platz, Poster aufzuhängen oder ähnliches, meine Schwester hatte da mehr Glück, denn ihr Bett stand an einer Wand. Das hat mich etwas geärgert, außerdem wäre es manchmal schön gewesen, Freunde einladen zu können, mit denen man sich in Ruhe hätte unterhalten können, vielleicht auch mal über Streitigkeiten mit den Schwestern, ohne, dass diese dann zwangsweise anwesend gewesen wären. Aber damals ging es nicht anders, weil wir nicht genügend Räume in unserer Wohnung zur Verfügung hatten. Und gegangen ist das schon, man muss sich eben damit arrangieren.
Dass es mir nun geschadet hat, die meiste Zeit über ein gemeinsames Zimmer mit einem Geschwisterkind zu haben, würde ich nicht sagen, ob es mir allerdings viel genutzt hat und ich deshalb rücksichtsvoller bin, kann ich auch nicht sagen, ich würde es aber, wenn ich mich festlegen müsste, fast verneinen wollen. Natürlich musste man Rücksicht nehmen, aber in der Regel haben wir das in den entsprechenden Situationen ohnehin getan, weil wir in gewisser Hinsicht doch recht streng erzogen wurden – und dazu gehörten eben auch Punkte wie Verzicht und Rücksichtnahme, die wir allerdings eher meinem Vater gegenüber zu leisten hatten als uns selbst gegenüber.
Wenn ich nun selbst Kinder hätte, würde ich mir keine größeren Gedanken darüber machen, sie in jüngeren Jahren zusammen in einem Zimmer aufwachsen zu lassen und erst über eine Veränderung dieser Gegebenheiten nachdenken, wenn das einfach nicht klappen will. Ich glaube aber, dass man sich als Kind erst dann mehr Privatsphäre wünscht, wenn man älter wird und langsam in die Pubertät kommt, auch wirklich mal alleine sein will und seine Ruhe braucht. Bis dahin vergehen aber einige Jahre und ich würde deshalb auch erst einmal nichts überstürzen, jedenfalls noch nicht jetzt im Vorfeld. Mehr als zwei Kinder würde ich allerdings nicht in einem Zimmer unterbringen wollen, denn ich glaube, dass das ziemlich viel Krawall geben kann. Vielleicht ist aber auch das ausprobierenswert und eine Frage der einzelnen Charaktere.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-43542-20.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3696mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4714mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 6237mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen