Freund hilft nicht im Haushalt

vom 23.10.2008, 22:20 Uhr

Ich habe ein kleines Problem, vielleicht wisst ihr Rat. Mein Freund und ich wohnen seit einem halben Jahr zusammen. Leider hilft er mir absolut nicht im Haushalt, er sagt, das sei reine Frauensache. Allerdings ist es so, dass ich Vollzeit arbeite, er momentan aber nur halbtags.

Wäre es da nicht mehr als gerecht, wenn er zumindest ein paar Haushaltstätigkeiten übernehmen würde? Wie bringe ich ihn dazu? Ich komme vom Arbeiten heim, muss dann noch den Haushalt erledigen und zwischendurch sollte natürlich auch noch eingekauft werden und was zu Essen auf dem Tisch stehen. Er sitzt den halben Tag faul vor dem Fernseher und ich muss gucken, wie ich alles schaffe. Habt ihr Tipps, wie ich ihn zur Mithilfe bewegen kann?

» Cans » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,16 »



Wenn er so ein Macho ist und die Rollenverteilung so altmodisch sieht, dann sollte er schauen, dass er einen Job bekommt, wo er eine 60 Stunden Woche hat. Denn solche Jobs hatten früher die Männer, die ihre Frauen nur den Hausfrauenjob machen ließen. Dann kannst du aufhören zu arbeiten und er wird dann für dich mit Geld verdienen und so kannst du dann auch den Haushalt machen.

Ich würde mit ihm reden und wenn er nicht einsichtig wird, dann würde ich weder für ihn kochen, noch für ihn waschen oder sonst einen Handgriff machen. Er soll einsehen, dass du nicht alles machen kannst und dass du nach einem Vollzeitjob weniger Zeit hast, als er nach einem Halbtagsjob.

Reden, und ihm vor Augen halten,, wieviel Zeit jeder hat und die Arbeit dann verteilen. Wenn er nicht gerne wäscht, dann lasse ihn was anderes machen, Hauptsache, er macht überhaupt was.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Zu allererst solltest du mit deinem Freund mal ein ernstes Wörtchen reden. Wenn er das dann nicht versteht, wovon ich ausgehe, dann bleibt wohl nur noch die Möglichkeit, dass du ihn spüren lässt wie es ist in einer verdreckten Wohnung zu leben.

Du solltest einfach nicht mehr waschen, die Küche nicht mehr aufräumen und auch kein Essen mehr kochen. Nach ein paar Tagen wird er schon merken in welche Richtung der Hase läuft und dich drauf ansprechen. Dann schließlich kannst du die Argumentation bringen, dass er den halben Tag frei hat und die Hausarbeit nicht nur Frauensache ist.

Bei meiner Freundin und mir ist es selbstverständlich, dass ich auch was im Haushalt mache, gerade weil sie Wechselschichten hat und oft sehr kaputt ist.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ja Wahnsinn, also ich sehe das auch so wenn er die Traditionelle Rollenverteilung praktizieren möchte dann sollte er sich schleunigst einen Vollzeit Job suchen der es dir ermöglicht entweder nur Halbtags oder garnicht arbeiten zu gehen so das du völlig in der Hausarbeit aufgehen kannst. Ich finde es völlig gerechtfertigt das man sich den Haushalt teilt wenn beide arbeiten gehen. Und das derjenige der weniger arbeitet mehr im Haushalt macht. Mein Freund war mal 2 Monate arbeitslos da hab ich so gut wie garnichts im Haushalt machen müssen, außer Klo putzen ;) Und am Wochenende hab ich dafür mal gekocht, aber ansonsten hat er alles gemacht. Für ihn war das völlig natürlich.

Ich denke das Problem liegt bei euch wahrscheinlich darin das dein Freund direkt von zu Hause zu dir gezogen ist, kann das sein? Wenn er dann zu Hause von Mutti noch verwöhnt wurde, ja dann kann sich so ein Rollenbild einprägen. Ich finde es immer ganz gut wenn Männer auch mal alleine gewohnt haben und sei es nur ein halbes Jahr, damit sie wissen das sich der Haushalt nicht mal eben so nebenbei machen lässt ;)

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube, dass es ziemlich schwierig wird deinen Freund zur Mitarbeit zur Mitarbeit zu bewegen. Ich hatte auch mal so einen Mann und es war echt schlimm. Nie hat er irgendwas gemacht und wenn doch, dann hat er einem das tagelang unter die Nase gerieben. Dabei habe ich festgestellt, dass das wohl an seiner Erziehung liegen muss, denn seine Eltern haben ihn nie in die Hausarbeit mit eingebunden, sondern immer alles hinterhergeräumt.

Ich kann dir nur raten dich mit ihm an einen Tisch zu setzen, ihm deutlich zu verstehen geben, dass wir nicht mehr wie vor 50 Jahren leben wo es die klassische Rollenverteilung gab und Frauen NUR für Haushalt und Kinder da waren. Er muss verstehen, dass es einfach zu viel ist in der Woche 40 Stunden zu arbeiten und noch den Haushalt zu machen. Du hast immerhin auch mal das Recht auf Erholung!

» diamond08 » Beiträge: 24 » Talkpoints: -0,01 »


Du musst deinem Freund aufzeigen, dass du mehr arbeitest als er und er deswegen in seiner Freizeit nicht nur vor dem Fernseher sitzen darf, sondern lieber den Haushalt machen sollte. Wenn er wirklich möchte, dass ausschließlich du dich um euren Haushalt kümmerst, dann soll er eben einfach mehr arbeiten und du bleibst komplett zu Hause. Aber das wird ihm bestimmt auch nicht gefallen.

Wenn du mit Argumenten nicht weiter kommst, solltest du Taten sprechen lassen. Wenn du von der Arbeit kommst, hast du auch ein Recht dazu, aus zu spannen. Setze dich dann einfach auf die Couch und lass deinen Freund zusehen, was er isst und wie der Haushalt sich erledigt. Du selbst kannst dir ja auf dem Heimweg etwas zu Essen kaufen. Von der Wäsche her würde ich es so machen, dass du einfach nur für dich selbst wäscht und nicht für ihn.

Ich denke, es ist ein Machtspielchen und du musst einfach länger im Dreck aushalten als er, dann fängt er auch an, den Haushalt zu schmeißen und etwas zu tun. Einfach eine Zeit lang Nichtstun heißt die Lösung. Falls du es selbst auch nicht aushältst, wenn niemand den Haushalt macht, dann lege dir doch eine Geschäftsreise in den Zeitraum oder fahre zu deiner Familie.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich hatte leider auch mal so ein Exemplar namens "Partner" der meinte, ich würde alles machen und ihm am besten noch das "kalte" Bierchen ans Sofa bringen müsste, doch irgendwann hat es aufgehört und ich habe nichts mehr für ihn getan. Habe angefangen mich nur noch um "mich" zu kümmern und ihn auf der Seite gelassen. Das Ende vom Lied : Ihn hat es nicht gestört und er hat Schluss gemacht. Ich war froh, letztendlich ihn losgeworden zu sein, denn wenn es nach ihm gehen würde, müsste die Frau alles machen und der Mann nichts. Mit ihm reden konnte man auch nicht und es war einfach das Beste letztendlich.

Ich würde mit ihm zu allererst reden. Falls dies nichts bringt, dann würde ich Taten sprechen lassen. Mein Partner z.B. macht sehr viel im Haushalt. Ich schreibe ihm einen Zettel und dies erledigt er auch. Er versucht sogar manchmal selbst Dinge zu erledigen, die er sehen kann, jedoch manchmal nicht 100%, aber er gibt sein Bestes und das zählt. Leider sind nicht alle Männer dazu geboren und es gibt durchaus Männer, die werden es einfach nicht mehr lernen und diese kann man auch nicht ändern oder dazu anstiften. Du musst es jedoch herausfinden, wie dein Partner tickt. Manche Männer denken nämlich, das wenn sie eine Frau im Haushalt haben, sie nichts mehr machen müssen und sie die Frau nun "halten" können, indem sie zusammen wohnen. Diese Männer leben nach dem Motto : Entweder macht die Frau das mit oder sie geht. Die Nächste kommt bestimmt. So traurig es auch ist.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Bei mir ist es ähnlich. Allerdings bin ich den ganzen Tag zu Hause und meine Aufgabe ist eben der Haushalt. Mein Freund geht dafür aber auch den ganzen Tag arbeiten. Trotzdem hätte ich es auch gerne, dass es mir zumindest bei schweren Sachen hilft, die ich alleine nicht schaffe. Oder das er am Wochenende mal abtrocknet oder mit Hund geht. Manchmal macht er das sogar auch. :D

Du solltest dich wirklich mal mit deinem Freund zusammensetzten und ihm sagen, dass du einen anstrengenden Tag hast und er etwas im Haushalt machen könnte, wo er doch den ganzen Tag zu Hause ist. Du kannst ihm ja sagen, dass es nur so lange ist, bis er eine Arbeit gefunden hat. Vielleicht versteht er ja, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben und es durchaus noch etwas anderes als die klassische Rollenverteilung gibt.

Bei meinen Schwiegereltern ist es auch so, dass sie arbeiten geht und er den Haushalt macht. Durch einen Unfall ist er Frührentner geworden und nun muss sie ja arbeiten gehen, denn einer muss ja das Geld verdienen. Es macht ihm auch nichts aus, dass er den Haushalt machen muss.

Ich würde an deiner Stelle versuchen, meinen Freund irgendwie zu überzeugen.Vorallem muss es ja nicht für immer sein. Nur so lange er eben keinen Job hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Einen Tritt in den Allerwertesten!

Kann ja nicht sein, dass der Herr Teilzeitarbeiter sich von dir bedienen lässt. Da gehört eine klare Regelung geschaffen. Er soll sich etwas aussuchen, dass er an Hausarbeit erledigen will, sein Job. Zum Beispiel einkaufen. Oder Staubsaugen und die Keramik reinhalten. Oder zweimal die Woche Staubwischen. Oder seine Wäsche erledigen.

Ich sage dir mal wie das bei mir und meiner Frau geht. Beide arbeiten Teilzeit, ich etwas weniger wie meine Frau, dafür versuche ich noch ein Studium rein zu quetschen. Ich mache meine Wäsche selbst. Komplett, inklusive Bettzeug. Ich bin verantwortlich für das Katzenklo und mache auf "Einladung" meiner Frau auch das Badezimmer. Gekocht wird von demjenigen der eher Zeit hat, meist abwechslungsweise. Wer kocht muss nicht abwaschen, das macht dann der jeweils andere. Was ich nicht mache ist Staubsaugen, das macht meine Frau. Dafür gehe meistens ich einkaufen. Etwa 4/5 aller Einkäufe tätige ich. Ich bin zudem für den Rasen zuständig, meine Frau für die Blumen (drinnen wie draußen). Haus aufräumen wenn Gäste kommen erledigt meist meine Frau. Ich bin für das Aufhängen von Bildern etc. zuständig. Allfällige "Unfälle" der Katze macht der weg der es zuerst sieht.

Du siehst, alles bis ins Detail geregelt. Es wurde nicht alles so abgesprochen, manches hat sich eingespielt und beide sind so zufrieden.

Was ich damit sagen will, wenn jemand etwas verändern kann, dann bist du das. Auf keinen Fall darum bitten. Er bekommt seinen Aufgabenbereich und hat diesen zu erledigen. Soll er doch das Einkaufen und das Kochen übernehmen. Du machst dem Muttersöhnchen keinen Gefallen wenn du weiter alles für ihn erledigst, dann wird er nur noch unselbstständiger und versauert noch ganz vor der Glotze. Es wird vielleicht ein paar unschöne Tage geben, aber auf keinen Fall einknicken.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ehrlich gesagt ist es für mich sehr verwunderlich, dass Du Dir das bieten lässt. Ich kann es absolut nicht verstehen, wenn Männer Frauen in die klassische Frauenrolle drängen wollen und Frauen sich dieser Forderung unterordnen.

In meiner Denkweise ist kein Platz für tradiertes Rollenbilder, ich finde, dass Gleichberechtigung das A und O in einer Beziehung ist. Gleichberechtigung beginnt im Kopf, und gerade dort mangelt es offenbar nicht bei vielen an der entsprechenden Denkweise.

Wenn ich einen Partner oder eine Partnerin habe, ist mir völlig gleich, welches Geschlecht dieser Mensch hat, ich helfe in jedem Fall im Haushalt mit. Wenn meine Freundin lieber die angeblich typisch männlichen Dinge übernehmen würde und die Autoreifen wechselt und mir dafür das Putzen überlässt, ist das auch in Ordnung.

Ich fände es unzumutbar, wenn sämtliche Arbeiten an einem Menschen hängenbleiben. Außerdem kann putzen auch Spaß machen, vor allem wenn man gemeinsam putzt. Somit ist man auch viel schneller fertig und hat früher Zeit für andere Sachen.

An Deiner Stelle würde ich dem jungen Mann klare Aufgaben zuteilen. Wenn er diese gar nicht oder nur unzureichend ausführt, würde ich noch einmal das Gespräch mit ihm suchen. Falls er weiterhin mit seinen Macho-Sprüchen antwortet, würde ich in eine eigene Wohnung ziehen oder mich komplett von ihm entfernen, da ich persönlich mit dieser Denkweise nicht zurecht käme.

» Nachtflugzeug » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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