Alkohol - wie höre ich auf?
Vielleicht wisst ihr Rat: Ich trinke ziemlich viel Alkohol, meist abends, mindestens 5-mal in der Woche. Immer, wenn der Tag gut gelaufen ist, alle Arbeiten im Haus erledigt sind, setze ich mich vor den Fernseher oder den Computer und trinke gern mal ein Gläschen Wein. Allerdings wird daraus schnell mal eine ganze Flasche pro Abend, manchmal sogar 2. Wenn ich merke, dass kein Wein mehr da ist, werde ich schon ganz nervös und muss gleich noch mal los, um welchen zu besorgen.
Bin ich schon alkoholabhängig? Oder stehe ich kurz davor? Ich traue mich nicht, mit jemanden darüber zu reden, mein Problem ist mir sehr unangenehm. Was soll ich tun? Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl, ich habe Angst, dass ich damit nicht mehr aufhören kann!
Hallo!
Den ersten Schritt hast du bereits gemacht. Du hast eingesehen, dass du ein Problem haben könntest und das ist schon sehr viel. Der zweite Schritt sollte sein, dass du dich mal bei den anonymen Alkohlikern triffst oder mit der Drogenberatung sprichst oder mit einem Psychologen. Die 3 Stellen kännen dir auf jeden Fall helfen und dir sagen, wie weit es bei dir ist. Ich denke, wenn du schon nervös wirst, wenn kein Wein zu Hause ist, ist es schon weiter als du selber denkst. Denn wichtig ist, dass man auch mal mehrere Wochen nichts trinken kann ohne nervös zu werden. Dann kann man davon sprechen, dass man nciht unbedingt Alkoholiker ist.
Sezte dich mit einer Beratungsstelle zusammen und berede dein Problem und ich denke, dass dir dann auch geholfewn wird. Wichtig ist ja, dass du es selber willst und das meine ich ja aus deinem posting rausgelesen zu haben.
Hallo,
ich finde es auch wirklich sehr gut, das du anscheinend den Ernst der Lage schon erkannt hast. Denn die meißten Alkoholiker gestehen sich ein solches Problem gar nicht ein. Aber wenn es bereits an die 7-10 Flaschen Wein in der Woche sind, dann würde ich dir auch vorschlagen eine Beratungsstelle aufzusuchen, oder wenigstens mit deimen Hausarzt in Kontakt zu treten. Wohnst du denn ganz alleine, und hat noch niemand etwas von deinem Problem gemerkt? Ich finde es wirklich ganz toll das du dich darum bemühst, da sich die meisten Meschen davor verstecken, und wünsche dir viel Glück, das du endlich damit aufhören kannst.
Mein Vater hat ebenfalls ein Alkoholproblem. Sogar ein starkes. Das ganze wird dadurch verzwickter, da er Winzer ist. Also auch wenn er 1-2 Promille hat, hat man ihm dies überhaupt nicht angesehen.
Bis auf einmal vor einiger Zeit sich Wasser in seinem Bauch angesammelt hat. Nach Ärztlicher Untersuchung liegt er nun seit angehend einem Monat im Krankenhaus, bekommt das Wasser abgesaugt und ist "trocken". Er hatte schon ca 7 Tage vor dem Krankenhaus keinen Tropfen mehr getrunken. Man erkennt, er hat eindeutig einen starken Willen.
Sein gesundheitszustand ist eben momentan schwierig. Bei teilweise 20 ! Tabletten am Tag war er teilweise sehr träge, brauch vermutlich von mir ein Stück gesunde Leber, da seine so gut wie tot ist. Wenigstens konnten sie ihm jetzt schon literweise Wasser absaugen ( er hat weit über 15 Liter schon verloren ! ). Er ist eindeutig auf dem Weg zur Besserung, da freue ich mich für ihn total.
Gerade wenn man noch am Anfang eines Alkoholproblems ist, sollte man es lieber vorzeitig kürzen oder beenden, bevor es so trastisch wie bei meinem Vater wird.
Hallo,
auch ich schließe mich den Vorgängern an. Mehrere Flaschen Wein in der Woche finde ich bedenklich. Es lohnt sich sicher, mal darüber nachzudenken, warum es so viel sein muss.
Es gibt verschiedene Stufen der Abhängigkeit. Es beginnt mit dem Gewohnheitstrinken. Vielleicht jeden Abend ein Gläschen oder auch zwei, um sich zu entspannen, um sich zu verwöhnen, um sich zu belohnen, um Ärger oder Angst oder Einsamkeit zu verdrängen oder anderes. Irgendwann hat sich der Körper daran gewöhnt, und es fehlt ihm etwas.
Das Aufhören geht auch in verschiedenen Stufen. Es reicht nicht, wenn der Körper entgiftet wird, d.h., wenn er daran gewöhnt wird, ohne Alkohol auszukommen. Es gibt so etwas wie eine psychische Abhängigkeit. Um diese zu überwinden, kann es gut sein, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen oder eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Schließlich geht es ja auch um das Ändern von Lebensgewohnheiten, und das ist ziemlich schwer.
Ob es nur Gewohnheit ist, die schnell überwunden werden kann oder Abhängigkeit, die behandelt und geheilt werden muss - auf alle Fälle geht es mit Hilfe immer besser als allein.
viel Erfolg!
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