Großeltern haben immer etwas zu meckern

Langsam platzt mir der Kragen bei den Großeltern meines Freundes. Jedesmal wenn sie bei uns vorbei kommen, wegen dem Kleinen u.a. bemängeln sie etwas, denn wir sind vor ca. 3 Wochen in unsere Eigentumswohnung eingezogen, die nun 130 qm² umfasst und die Mietwohnung zuvor hatte nur 78 qm². Jedesmal kommt etwas neues, z.B. das wir sie doch mit zur Besichtigung der Wohnung hätten nehmen sollen, dann wäre uns einiges erspart geblieben (Kleinigkeiten eben, z.B. die Sauberkeit) oder der Opa meinte, das er sicherlich noch etwas am Preis hätte drücken können, wenn er ihm mal die Meinung gesagt hätte usw. (obwohl ich schon 5.000 € verhandeln konnte).

Mir hängt dieses Thema: Wohnung langsam zum Halse heraus und jedesmal wenn sie kommen, schauen sie sich jedes Zimmer an, so nach dem Motto: Was hast du gestern alles zuhause erledigt. Jedesmal kommen Sprüche wie: Das habt ihr ja immer noch nicht erledigt, Wie sieht es denn hier aus ?!, Das musst du auch mal machen usw. Ich sage darauf gar nichts mehr, doch es nervt irgendwann so sehr, doch ich darf ja nichts sagen, es mir sozusagen nicht verscherzen bei ihnen, da sie meinen Sohn öfters vom Kindergarten holen und bei sich haben, während ich arbeiten gehe. Da ich nur am Wochenende etwas in der Wohnung machen kann, ist eben auch die Zeit rar, denn wenn ich abends heimkomme, erledige ich das notwendigste, d.h. Küche sauber usw. sodass es ordentlich aussieht in der Wohnung. Bin ja auch nur ein Mensch und kann mich nicht teilen.

Oder wenn wir mal "nicht zuhause" sind, wird sofort gefragt wo wir waren, was wir gekauft oder getan haben an dem Tag. Ich versuche momentan Abstand zu nehmen wo ich nur kann, denn es wird irgendwann echt lästigt.

Kennt ihr sowas auch von den Großeltern / Schwiegereltern?

Das kenne ich meine Großeltern sind genauso wie die von deinem Freund. Zwar gucken sie sich nicht jedes Zimmer an, aber wenn ihnen auf fällt, dass es schonmal dort lag, als sie beim letzten Mal da waren, bekomme ich diesen Spruch auch immer zu hören, warum es noch nicht erledigt sei.

Am liebsten würde meine Oma hier putzen, denn sie hat genauso wie meine Mutter einen Putzfimmel den ich zum Beispiel nicht so verstärkt habe. Bei mir ist es sauber ich sauge jeden Tag und habe etwas besseres zu tun als ständig zu putzen, dass sage ich ihr immer wieder. Es hilft aber nichts, ich bin schon genervt wenn es heißt sie kommt zu Besuch, denn dann fange ich nicht gleich an die Wohnung auf forderman zu bringen.

Mein Opa ist da genauso, er will alles regeln wollen mit der Wohnung und hat sich förmlich aufgezwungen unsere Zimmer zu tapezieren, was ich ja auch gut fand, aber solche Kontrollen nerven alle. Auch wenn man sagt die Leute sind alt sie wissen immerhin noch was sie sagen und deswegen kann man ruhig gegen an angehen, was ich jetzt mittlerweile auch mache und seitdem ist etwas Ruhe eingekehrt. Einfach mal eure Meinung vertreten und daran festhalten irgendwann geben sie dann bei euch auch auf.

Meine Schwiegermutter ist auch so ein Exemplar, was ich über alles und jedes aufregen kann. Die stört sogar die Kaffeetasse vom Morgen, wenn sie noch ungespült dasteht am Nachmittag. Klar ich bin auch so doof und fange wegen einem Teil das spülen an. Nur das halt mein Mann sich dann klar auf meine Seite gestellt hat und mit ähnlichen Sprüchen die Retourekutsche bei ihr gebracht hat. Und wir sind auch manchmal auf sie angewiesen wegen der Kinder.

Du solltest also ganz dringend mal mit deinem Partner reden. Die Großeltern müssen einsehen, das ihr anders lebt als sie selbst. Wenn es ihnen bei euch nicht gefällt, dann sollen sie halt nicht mehr zu Besuch kommen.
Was das ausfragen angeht, wenn ihr mal nicht zu Hause wart, da wäre ich wohl eher der Typ der dann besonders dick auftragen würde. Also so richtig einen vom Pferd erzählen, wo sie aus dem Staunen nicht mehr rauskommen.

Ich hatte mal eine Großtante, die ähnlich war und die aber zum Glück nciht allzuoft gekommen ist. Und wenn sie gekommen ist, dann ist sie unangemeldet gekommen und da konnte es auch schon mal sein, dass es nciht ganz so ordentlich war, wie sie es sich vorstellte.

Die Kinder waren damals noch sehr klein und ich habe dann mich manchmal auch lieber um die Kinder gekümmert als dass ich sofort alles weggespült habe. Da kam es schon mal vor, wen sie mittags kam und ich am kochen war, dass auch alles rumstand. Wenn sie anfing zu mosern, wie es doch wieder aussieht, habe ich ihr einen Spüllappen gegeben und habe sie im Haushalt mit angespannt. Sie hat mir dann geholfen. Dann habe ich ihr auch erklärt, wie meine Waschmaschine funktioniert und sie hat meine Wäsche gewaschen. Ich fragte sie dann, ob sie auch bügeln will.

Das ging vielleicht 4-5 mal so und dann hat sie nichts mehr gesagt und lieber mit mir einen Kaffee getrunken anstatt zu mosern. Denn Mosern hies bei mir "Ich will dir helfen" und das wollte sie ja im Prinzip gar nicht.

Vielleicht sagst du den Großeltern deines Freundes mal, dass sie dich gerne unterstützen können, indem sie dir helfen, weil du berufstätig bist und eben nicht alles auf die Reihe bkommst.

Eine Einmischung in das Leben jüngerer Menschen und Familien ist für mich unmöglich. Ich habe selber als junge Mutter unangenehme Erlebnisse diesbezüglich mit meiner Schwiegermutter gehabt, es gab häufig Spannungen deswegen, auch zwischen meinem Ehemann und mir. Schon damals habe ich mir vorgenommen, später einmal, wenn meine eigenen Kinder erwachsen sind, eine andere, tolerante Schwiegermutter zu sein und die jungen Leute leben zu lassen, wie sie es möchten.

Ich glaube, das gelingt mir überwiegend. Heute genieße ich meine Enkelkinder und unterstütze meine Kinder, wenn es nötig ist und sie es möchten. Rückblickend würde ich heute anders mit einer reglementierenden Schwiegermutter, Tante oder Großmutter umgehen, als ich es damals getan habe.

Ich würde das Ganze lockerer sehen. Heute würde ich einfach kurz auf unseren eigenen Lebensstil verweisen und mich nicht mehr auf Diskussionen einlassen.

Ja, ich kenne so etwas auch, wenn auch glücklicherweise nur in abgeschwächter Form: mit meinen Schwiegereltern gibt es häufiger mal Probleme dieser Art. Allerdings tragen die ihre Beschwerden über uns nicht direkt zu uns, sondern zu anderen Familienmitgliedern, von denen wir dann erfahren, was wieder alles über uns erzählt wurde.

Meine Lösung in meinem speziellen Fall lautet: Ich halte meine Schwiegereltern soweit wie möglich aus unserem Leben raus, besonders aus meinem. Ich erzähle ihnen nicht, was es Neues gibt, ich frage sie nicht um Rat. Wenn sie mir ihre Fragen stellen, antworte ich kurz und knapp und hänge mich nicht an Problemen auf, weil ich gelernt habe, dass sie mir nicht helfen, sondern mit anderen über mein problembehaftetes Leben sprechen wollen. Und zwar so, wie es aus ihrer Sicht läuft.

Für mich steht auch fest, dass ich sie nicht einkalkulieren werde, wenn wir einmal Kinder haben. Das bedeutet nun nicht, dass sie ihre Enkel nicht sehen dürfen, es wird schon regelmäßige Besuche geben, wenn es mal soweit ist. Aber ich möchte sie nicht einspannen und ich will keine Hilfe von ihnen, denn ich weiß, dass diese Hilfe nicht von Herzen kommen würde und es außerdem ständig zu Spannungen käme, wenn wir auf ihre Hilfe zurückgriffen.

Ganz allgemein bin ich der Ansicht, dass es möglich sein sollte, anderen Menschen seine Grenzen aufzeigen zu dürfen, ohne dass es gleich zu solchen Spannungen kommt, dass einem die gegenseitige Hilfe entzogen wird. Solche klärenden Gespräche sollen ja eben klären, nicht Fronten verhärten.

Gibt es denn gar keine Möglichkeit, ihnen einmal sachlich, aber direkt zu sagen, dass Du ihre negativen Meinungsäußerungen nicht hören willst?

Oh ja, auch ich kann ein Lied über Schwiegermütter singen, die sich überall einmischen und alles besser wissen. Meine Schwiegermutter ist leider auch sehr schwer zufriedenzustellen und hat an allem und jedem etwas auszusetzen. Da ich durch meine 2 Töchter 21/2 Jahre und 3 Monate momentan im Erziehungurlaub bin, und dadurch auch viel zu Hause ist es manchmal ziemlich schwierig. Unsere Kleine hat beispielsweise am Anfang nur geschrienen, ich war dann drei mal bei einer Ostheopathin und seitdem ist sie ganz brav.

Die Schwiegermutter war ganz aus dem Häuschen, weil ein Kind doch nicht so viel schreien kann, da muss doch irgendwas fehlen seit sie nicht mehr schreit und brav ist meint sie das das ja nicht normal sei, sie glaubt die Kleine ist Krank (ist aber wirklich putzmunter)!!! Und so geht das wirklich die ganze Zeit. Sie mischt sich wirklich in alles ein! Ich versuche Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, weil wir auch im selben Haus wohnen, aber manchmal ist es wirklich sehr sehr schwer. Am besten beide Ohren auf Durchzug schalten.

Ich kannte so was von meiner Mutter. Diese Einmischung ging mir so auf die Nerven, dass ich ca. 600 km weit entfernt zu meinem Freund und jetzigen Mann gezogen bin. Ich habe dafür in Kauf genommen, dass sie nicht mehr auf meinen Sohn aufpasst. Ich habe mir eine Kinderkrippe gesucht und bin sehr zufrieden mit meinem eigenen Leben.

Meine Mutter übrigens hat sich um 180 Grad gewandelt. Da wir uns nur noch selten sehen können, genießen wir die Zeit und sie meckert nicht mehr rum. Sie sieht, dass ich meine Kinder gut erzogen habe und dass mein nun schon 19-jähriger Sohn eine Ausbildung abgeschlossen hat. Alles klappt prima. Da konnte sie über das nicht immer perfekt saubere Haus hinwegsehen. Sie hat mir vor kurzem gesagt, dass sie viele Fehler gemacht hat und jetzt vieles anders machen würde. Das habe ich ihr hoch angerechnet. Somit habe ich ihr vieles erziehen, denn wer macht denn keine Fehler?

Nein, in der Form wie du es beschreibst, habe ich so ein Verhalten glücklicherweise nicht kennengelernt. Klar gab es von den Großeltern meines Mannes auch ab und zu gute Ratschläge, die so vollkommen überflüssig waren und genervt haben, aber insgesamt hielt sich das ziemlich in Grenzen.

So wie du es beschreibst, finde ich das Verhalten schon recht dreist, bei jedem Besuch die komplette Wohnung anzuschauen und nach Fehlern zu suchen bzw. danach, was noch nicht erledigt ist. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich das nicht lange dulden würde. Wie ist das denn, wenn die Großeltern bei euch sind, gehen sie einfach so in jedes Zimmer oder sprechen sie dich darauf an und du musst sie hinführen? In zweiten Fall würde ich halt einfach abwiegeln und gar keine Anstalten machen, sie rumzuführen, im ersten Fall wäre es wohl an der Zeit, dass dein Freund mal ein Wörtchen mit ihnen redet, denn schließlich sind es seine Großeltern. Und wie steht eigentlich dein Freund dazu, dass sich seine Großeltern so verhalten? Findet er das in Ordnung?

Ich kann gut nachvollziehen, dass du es dir mit den Großeltern nicht verscherzen möchtest, weil sie sich um deinen Sohn auch kümmern, aber trotzdem würde ich so ein Verhalten nicht dulden und würde es zur Sprache bringen. Und vielleicht allgemein etwa auf Distanz gehen.

Also "wenn sie mal" zu uns kommen, dann gehen sie von selbst in jedes Zimmer, ohne zu fragen. Als ob sie es dürften. Sie schauen sich wirklich jedes Eckchen an, deswegen gehe ich seit Wochen schon auf Distanz und hole meinen Sohn (wenn er bei ihnen ist) selbst ab, sodass niemand zu mir in die Wohnung kommen muss.

Sie verstehen auch nicht wirklich, das ich nicht immer zuhause bin, sondern auch auf der Arbeit und nicht von Tag bis zur Nacht zuhause herumwerkel, sondern nur am Wochenende. Mein Freund ist mir in dieser Hinsicht keine besonders große Hilfe, denn er sagt dazu nichts. Er möchte glaube ich es sich nicht mit ihnen verscherzen, denn wir sind sozusagen wegen meiner Arbeit auf sie angewiesen, damit sie ab und an den Kleinen nehmen und so hällt er sich da voll und ganz raus. Jedoch ich sehe es anders und möchte mir nicht alles gefallen lassen, denn es steht keinesfalls : Tag der offenen Türe an meiner Haustüre.

Sie spielen momentan öfters mich darauf an, das ich sie doch mal zum "Kaffee und Kuchen Essen" einladen könne, doch das fällt mir um ehrlich zu sein nicht im Traume ein, so wie man mich momentan behandelt, d.h. wenn der Kleine nicht "JEDEN" Tag bei ihnen ist, weil er im Schwimmen oder beim Fußball oder sonstwo ist, dann sagen sie dem Kleinen vor meinen Augen : Ja, deine Mama mag nicht das du zu uns kommst. Immer so, als wäre ich der Buhmann und der Blöde. Wenn man mal da ist, wird man über alles mögliche ausgefragt, was sie um ehrlich zu sein nichts angeht.

Naja, momentan ist es ertragbar und ich sehe sie nicht allzuoft, da ich meine Schichten nun so verschoben habe, das ich den Kleinen nach dem Kindergarten oft genug bei mir habe.