Teenager wegen Onlinediebstahl verurteilt

vom 22.10.2008, 20:02 Uhr

Zwei Schüler aus den Niederlanden sind nun wegen Raubes zu Jugendstrafen verurteilt worden. Die beiden Schüler müssen nun gemeinnützige Arbeit ableisten. De 15-jährige Schüler muss nun 200 Stunden ableisten, sein Kumpel (14 Jahre) 160 Stunden.

Diese beiden Schüler zwangen einen Mitschüler Items aus dem Videospiel "Rune Space" herauszugeben, um diesen Prozess zu beschleunigen haben die beiden Täter das Opfer mit einem Messer bedroht und auch noch zu allem Überfluss getreten. Die beiden Schüler stahlen ein Amulett und eine Maske. Nach niederländischem Recht muss man solche virtuelle Dinge wie reale Dinge behandeln.

Was haltet ihr davon? Ich finde es schon erschreckend wozu zwei Jugendliche fähig sind und man muss ja mal bedenken, dass es sich nur um Items aus Videospielen handelt!

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ach du Schande! Das geschieht ihnen völlig Recht, meiner Meinung nach. Natürlich sind es keine realen Gegenstände, sondern nur virtuelle. Aber bei den meisten Online-Spielen gibt es Extras zur Freeware, die Geld kosten. Sich diese auf die eine oder andere Weise zu erschwindeln ist ja auch Diebstahl oder Betrug, denn man bekommt eine Leistung, ohne dafür zu zahlen.

Jemandem Gewalt androhen um an Items aus einem Spiel zu kommen, fällt in meinen Augen also auch unter Raub. Im Grunde ist der Unterschied zwischen diesen Typen und denen, die den Kids auf den Schulhöfen die Handys und MP3-Player abziehen nicht existent. Daher verdienen die beiden Knaben auch dieselbe Strafe.

Ich kenne das deutsche Recht diesbezüglich leider nicht, aber es klingt sehr schlüssig, dass virtuelle Dinge in solchem Zusammenhang wie reale gehandhabt werden.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Schrecklich, wie Jugendliche heute zutage drauf sind. Auch wenn es nur im Internet war, Schrecken haben sie dem Opfer erheblich eingejagt, und das sollte auch bestraft werden, das ist schon richtig. Ich verstehe nicht, wie Teenager auf diese brutale Art und Weise Leute im Internet bedrohen, und das wirklich nicht harmlos.

Wahrscheinlich liegt das auch somit am Online Spiel. ich denke, dass eine virtuelle Welt die Realität manchmal wirklich sehr schlecht beeinflussen kann, und das ist das, worauf die Leute achten sollten, wenn sie die Online Games entwickeln. Diese Tat der beiden Teenagern ist nämlich eine Folge davon!

» miri78910 » Beiträge: 172 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Schüler wollten virtuelle Dinge stehlen und haben dabei auf Gewaltanwendung nicht verzichtet. Sie können froh sein, dass sie nur zur gemeinnützigen Arbeit verurteilt worden sind, ansonsten hätte ihnen wegen Gewaltanwendung auch Gefängnis drohen können. Onlinediebstahl ist kein Kavaliersdelikt. Manche virtuellen Sachen sind auch richtig Geld wert. Soweit ich weiss, werden solche Dinge auch bei Ebay versteigert gegen cash. Die Schüler werden schon einen Grund gehabt haben, die Maske und das Amulett zu stehlen, die im Onlinespiel vorkamen. Eventuell ist es sogar schwierig, daran zu kommen. Es erfordert vielleicht viel Zeit, bis man sie im Onlinespiel erhält.

» laskall » Beiträge: 129 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



NL: Diebstahl von virtuellen Gütern ist ein Verbrechen

» LPFan » Beiträge: 304 » Talkpoints: -0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das alles wegen einen Spiel? Die haben doch gar keinen Anstand, wer hat die denn erzogen? Meiner Meinung nach kann es mit ein paar Stunden arbeiten nicht getan sein, man sieht doch, dass da etwas falsch läuft. Solche Abgebrühtheit in dem Alter ist doch nicht normal. Die Familien sollten vom Jugendamt Hilfe bekommen, denn da läuft etwas schief.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Virtuelle Güter in Spielen können gekauft und verkauft werden, sie haben also de facto einen realen Gegenwert. Allerdings: wieso wird der vorliegende Fall als "Diebstahl" bezeichnet? Es ist doch nicht so, als hätten die Täter einfach die Gegenstände irgendwie entwendet. Sondern sie haben dabei Gewalt angewendet. Meiner Meinung nach müsste man das Geschehen also als Raub oder räuberische Erpressung in Tateinheit mit Körperverletzung behandeln. Und dafür empfinde ich die ausgesprochene Strafe als reichlich mild. Dass Jugendliche zu so etwas fähig sind, erstaunt mich aber leider gar nicht.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde es gar nicht so schlimm, dass die Jugendliche wirklich dafür angezeigt wurden. Nicht umsonst, gibt es im Internet eine Menge von virtuellen Sachen, die man kostenpflichtig erwerben kann. Man muss bedenken, dass die Menschen also reales Geld dafür ausgeben, dass diese im Internet virtuelle Gegenstände bekommen. Wer dies macht und wieso Menschen dies tun, bleibt für mich eine offene Frage, aber dies muss ja jeder selbst für sich wissen. Zumindest geht es dabei um echtes Geld und dies sollte man nicht unterschätzen. Rein theoretisch handelt es sich hier um nichts anderes als ein Diebstahl, da man genau so gut, jemanden eine Maske oder ein Schwert von zu Hause klauen könnte und dies wird logischer Weise auch als Diebstahl gesehen.

Virtuelle Güter nehmen in unserer Gesellschaft und Generation immer mehr zu. Gerade, weil unsere Generation vom Internet geprägt ist. Viele Menschen, sehen es lieber an, ihre Freizeit in Online-Games zu investieren, anstatt lieber Sport zu treiben. Deshalb nimmt es zu, dass Leute immer öfters, zum Beispiel World of Warcraft, spielen und dabei eine Menge von Geld in das Spiel stecken, damit diese immer auf den neusten Stand sind. Es handelt sich zwar um virtuelle Güter, aber um reales Geld, dass dafür verschwendet wird. Deshalb, handelt es sich in meinen Augen auch um einen Diebstahl, der nicht anders zu behandeln sollte, als ein "normaler" Diebstahl.

Ich weiß, dass in meiner Vergangenheit, so viele Probleme auch in Habbo auftauchten. Dort gibt man Geld für Taler aus, womit man sich Pixel kaufen kann. Diese Pixelmöbelstücke sind aber sehr beliebt und es gab Leute, die versuchten auf jeder Art und Weise, andere zu berauben. Diese mussten natürlich an die Passwörter kommen und dies gelang oft mit Keylogger. Aber das Management von Habbo, konnte die IP-Adressen immer verfolgen lassen, bzw. übergab diesen Fall der Polizei. Diese Menschen haben dann auch eine Anzeige wegen Diebstahl bekommen und dafür, dass diese Keylogger in den Umlauf gebracht haben. Ich finde dies ist richtig so, denn wenn mir Geld geklaut wird, möchte ich auch, dass die Person dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Deshalb finde ich es sogar gut, dass die Polizei sich auch dafür einsetzt, Diebstahl zu klären, der im Internet mit virtuellen Gütern stattfindet.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es absolut richtig, dass die Jugendlichen dafür angezeigt und verurteilt wurden. Erstens ist es einfach Diebstahl, und da finde ich dass man nicht unterscheiden sollte zwischen realen und virtuellen Sachen und zweitens haben sie sogar ein Messer benutzt und den Besitzer der Gegenstände damit bedroht. Wo würden wir hinkommen, wenn man heutzutage mit so etwas durch käme.

Auch finde ich durchaus, dass man bedenken sollte, dass der Geschädigte entweder viel Zeit aufgewendet hat um an diese Items zu kommen oder eben echtes Geld. Egal auf welche Weise er daran gelangte, ich finde niemand hat das Recht ihm dies einfach weg zu nehmen.

Für den Geschädigten macht es auch in der traumatischen Erfahrung mit einem Messer bedroht worden zu sein, keinen Unterschied ob dies wegen realen oder Virtuellen Gegenständen passiert ist. Ich bin einfach immer wieder geschockt, zu was manche Leute fähig sind. Ich hoffe die Beiden lernen etwas aus dieser Tat auch wen ich ebenfalls finde, dass 200 Stunden für die Bedrohung mit einem Messer zu wenig sind.

» llohv » Beiträge: 250 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der Markt für solche Dinge wie Items in einem Videospiel wächst und somit auch der Wert der gehandelten virtuellen Waren. Wie immer, wenn es um Geld geht, schleicht sich auch Kriminalität mit ein. Ich weiß nicht, wie weit Deutschland und Österreich schon mit solchen Gesetzen sind, ich persönlich finde aber die Einstellung der Niederländer zu diesem Thema äußerst vorbildhaft! Wo auch immer kriminelle Aktionen durchgeführt werden, und der Diebstahl von Gegenständen, auch wenn diese nur virtuell existieren, muss eine gerechte Bestrafung erfolgen.

Trotzdem hoffe ich nicht, dass nun wieder eine Diskussion über Aggressionen entsteht, welche angeblich aus dem Spielen von Computerspielen resultieren sollen. Dieser Fall ist differenziert zu betrachten und steht eher im Zusammenhang mit dem Geldwert, der hier im Umlauf ist.

» schlemlem » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,17 »


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