DFL Chef hofft auf zweiten Pay TV Anbieter neben Premiere
Nach der Kooperation der Arena Sport Rechte und Marketing mit dem Pay TV Sender Premiere scheint es wieder etwas düsterer für die DFL auszusehen, nachdem arena in einer spektakulären Bieterschlacht Premiere 2005 die Bundesligarechte vor der Nase wegschnappte. Doch beim DFL hofft man auf eine baldige Konkurrenz zum Pay TV Pionier Premiere.
"Vielleicht gibt es eine Überraschung", so Reinhard Rauball, Chef der Deutschen Fußball Liga gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ betreffs der Übertragung der Bundesliga im Bezahl-Fernsehen. "Wer sagt denn, dass es nur einen Bieter für die Pay-TV-Rechte geben wird?". Der momentan Abschluss reicht nur noch für 2 Spielzeiten, ab 2009 müsste sich die DFL wieder mit Premiere konfrontiert sehen, dass den Preis wohl wieder aufgrund der Monopolstellung drücken werde. "Wir wünschen uns alle bei den Vereinen und der DFL mehr Einnahmen aus dem TV-Bereich, wir wollen natürlich Wachstum" und "Es muss für uns ein Paket herauskommen, bei dem alle Einzelaspekte optimal zusammenpassen. Man muss dann sehen, auf welche Einnahmen man eventuell verzichten will und kann und auf welche nicht", so Rauball weiter gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.
Auf die Forderung von FC Bayern Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (man solle die TV Einnahmen nicht mehr „sozialistisch" verteilen) reagierte Rauball eher zurückhaltend: "Es ist das Recht jedes Vereins, dass er für sich versucht, das Meiste und das Beste herauszuholen. Man kann niemandem den Mund verbieten“ und "Ich denke aber, dass es eine Frage der Disziplin ist, dies dann intern zu diskutieren, im Vorstandskreis der DFL.".
Mittlerweile überträgt Sky für gerade mal 20 Euro alle Spiele der Bundesliga. Ab 2017 soll alles viel teurer werden. Das Kartellamt will der Bundesliga verbieten, die Rechte an Live-Spielen nur an einen Sender zu verkaufen. Früher übertrug Premiere die Spiele und nun seit 2009 Sky. Die Telekom übertrug bis 2013 auch die Spiele, stellte das aber ein, weil es nicht lohnte, wenn zwei Sender gleichzeitig übertragen.
Das Kartellamt möchte es so haben, wie es in England läuft. In England teilen sich zwei Sender die Premier League. Dafür werden die Fans ordentlich zur Kasse gebeten. Um die Spiele live sehen zu können, muss ein englischer Fan fast 90 Euro bezahlen. Nach diesem Vorbild könnten sich ab nächstem Jahr die Preise für das Gucken der Spiele in Deutschland mindestens verdoppeln.Wenn die Telekom die Spiele exclusive bekommen würde, dann wäre sie sofort dabei.
Wer nicht bereit ist, so viel Geld für das Sehen der Live-Spiele zu bezahlen und kein Abo nimmt, wird sich eventuell die Spiele in der Kneipe ansehen wollen. Wenn sich die Lizenzen der Kneipenwirte ebenso verteuern, werden sie die Bierpreise erhöhen.
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