unfaire Deutscharbeit?
Wir haben vor den Herbstferien eine Deutscharbeit geschrieben, die wir am Freitag nach den Ferien zurück bekommen haben. Ich hatte zugegebener Maßen eine 5. Ich war überhaupt nich fertig geworden und hatte aufgrund der ganzen fehlenden Teile diese schlechte Note (alles was ich geschrieben hatte wurde mit 1 oder 2 benotet).
Daraufhin bin ich zu meiner Lehrerin gegangen und habe gesagt, dass ich es nicht gut finde, dass ich eine 5 habe, da ja alles was ich geschrieben habe mehr als gut war. Außerdem hat sie von 2 Schulstunden eine halbe Stunde noch irgendwelche zusammenhänge erklärt die mich aber nicht interessiert haben und die ich nicht gebraucht hätte. Meine Lehrerin war so nett und gab mir die Chance die unvollständige Arbeit zuhause weiter zuschreiben, was ich auch tat. Ich habe sie am Samstag ohne zusätzliche Hilfsmittel (Internet etc.) fertig geschrieben und gestern habe ich sie ihr abgegeben.
Heute hat sie mir die Arbeit wieder gegeben und meinte, es sei fast eine Musterlösung und es wäre eine 1. Das einzige Problem sei, dass sie nicht wüsste, wie sie die Arbeit nun benoten solle, da es ja ein wenig unfair für die anderen sei. Sie machte den Vorschlag, dass alle die, die ihre Arbeit nicht fertig stellen konnten wegen Zeitmangels, genau wie ich die Arbeit weiterschreiben dürfen.
Nun würde ich gerne wissen, ob es unfair ist, wenn ich die 1 anstelle der 5 bekommen würde, weil meine Arbeit ja eigentlich auch 1 ist und die anderen die gleiche Chance bekommen. Ich finde das total schwierig. Was meint ihr dazu?
Ich finde den Fall auch sehr schwierig. Denn die Anforderung bei einer Klassenarbeit (oder Klausur) ist ja nicht ausschließlich die Aufgaben zu lösen, sondern die Aufgaben innerhalb der vorgegebenen Zeit zu lösen. Wenn man statt 2 Stunden "unendlich" viel Zeit hat, also meinetwegen eben erst zu einem Termin ein paar Tage später abgeben muss, sollte die Aufgabenstellung dazu auch anders sein um eine andere Bewertungsgrundlage zu schaffen.
Die Lösung wie sie eure Lehrerin nun vorschlägt, dass diejenigen, die nicht fertig geworden sind, auch alle zu Hause nacharbeiten dürfen, finde ich für diejenigen unfair, die innerhalb der gegebenen Zeit der Klassenarbeit alle Aufgaben weniger ausführlich bearbeitet haben. Weil sie eben weniger ausführlich arbeiten konnten haben sie sicherlich auch keine 1 erreicht, dafür haben sie sich aber an den klar gesetzten Zeitrahmen gehalten.
Puh, zum Glück bin ich keine Lehrerin, aber ich hätte jedenfalls von vorneherein dir gar nicht erlaubt die Arbeit zu Hause fertig zu stellen. Wenn es für die Klasse allgemein ein Problem war, innerhalb der Zeit fertig zu werden, hätte ich zum Beispiel eine der hinteren Aufgaben aus der Bewertung gestrichen. So sind die Lehrer an unserer Schule früher gelegentlich auch verfahren, wenn ein Großteil der Klasse gar nicht fertig geworden ist. So sind die erledigten Aufgaben prozentual "mehr wert" und der Durchschnitt steigt.
Wenn es wirklich nur einzelnen Schülern so gegangen ist wie dir, wäre wie gesagt gar nicht die Erlaubnis erteilt worden, die selbe Arbeit zu Hause nachzuarbeiten und dann ähnlich oder sogar gleichwertig wie die übrigen Aufgaben zu benoten. Stattdessen wäre die freiwillige Zusatzleistung zur Aufbesserung der gesamten Note eine Möglichkeit. Ein freiwilliges Referat oder eine freiwillige, schriftliche Ausarbeitung waren da die Möglichkeiten.
Man kann einfach auf dieser Grundlage keinen fairen Kompromiss zur Wertung finden, ist zumindest meine Meinung.
Ich finde es eigentlich schon absolut unfair, dass du die Arbeit fertig machen durftest. Gut, wenn die von dir bearbeiteten Teile mit 1-2 bewertet worden sind, zeigt das, dass du offenbar was kannst. Den Rest hast du aber nicht bearbeitet und das ist dann nun einmal 6. Dumm gelaufen.
Entweder stimmt dein Zeitmanagement nicht, oder die Arbeit war allgemein zu umfangreich, für den Leistungstand der Klasse, dann sollten, wie von Taline schon vorgeschlagen, Aufgaben aus der Wertung herausgenommen werden. So dass alle Arbeiten ein besseres Ergebnis erzielen, nicht nur deine.
Nur deine Arbeit zur Weiterbearbeitung Heimzugeben( Das mit dem Nachhause geben halte ich eh für eine unglaublich schlechte Idee, denn wer garantiert denn der Lehrperson, dass keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet wurden, außer dem jeweiligen Schüler, der das kaum an die große Glocke hängen würde, wenn er geschummelt hat?), finde ich besonders unfair, allen anderen Schülern gegenüber. Die, die nicht ankommen und sich beschweren, weil es nicht nach Plan lief, gucken dann in die Röhre oder wie? Ist ja gnädig, dass ihr dann doch mulmig wurde.
Und denen, die nicht fertig geworden sind, das Weiterschreiben zu gestatten ist auch nicht gerecht. Was ist denn mit denen, die alle Teile erledigt haben, aber vielleicht nur eine 3 bekommen haben, weil sie ihre Energie darauf konzentriert haben alle Teile zu bearbeiten, anstatt die ersten paar besonders gründlich? Die geraten dann ja auch ins Hintertreffen.
Ich verstehe auch gar nicht, warum deine Lehrerin so einen Aufstand ueberhaupt erst angefangen hat. Die Arbeit wird gestellt, wenn mehr als 30% durchfallen, dann wird die Arbeit wiederholt oder Teile aus der Wertung genommen. Sind es nur einige, die sonst zwar gute Leistungen zeigen, diese aber vergeigt haben: Pech! Nobody is perfect.
Wenn ich jedem Schueler, der ankommt und quengelt, dass er mit der Wertung unzufrieden ist nachgeben und Extra-Chancen einraeumen wuerde, taete ich nichts anderes mehr. Und das ist nicht der Sinn und Zweck von Leistungskontrollen, sorry. Da soll man zeigen was man kann, oder eben auch nicht kann.
Anstelle deiner Lehrerin, wuerde ich die Arbeit wiederholen. Damit, dass sie dir diese Sonderchance gegeben hat, hat sie die Fairness ja eigentlich schon zerstoert. Und alle anderen Versuche das auszugleichen sind auch nicht wirklich optimal. Eine neue Klassenarbeit zu schreiben und diese nicht zu werten ist das einzige, was mir noch sinnvoll erscheint.
Ich finde den Fall nicht besonders schwierig. Du bist nicht fertig geworden, hast eine schlechte Note, fertig. Andere sind auch nicht fertig geworden und haben auch eine schlechte Note, und diese hatten auch nicht die Chance, ihre Arbeit weiter zu schreiben. Und selbst wenn haben die Schüler, die zwar fertig geworden sind, aber jede Aufgabe dafür nicht so gründlich gemacht haben, auch wieder einen Nachteil, wie Sorcya schon geschrieben hat.
Unsere Lehrer würden uns nie erlauben, einen Test daheim noch weiter zu bearbeiten, weil das einfach viele Nachteile für die anderen Schüler mit sich bringt, die diese Privilegien nicht bekommen. Jeder hat seine eigene Art und Weise zu arbeiten. Deine war anscheinend zwar sehr gründlich, aber nicht schnell genug. Und Schnelligkeit ist bei solchen Tests auch gefragt.
Als Lehrerin würde ich diese Note nicht zählen lassen, sondern deine ursprüngliche Note aufnehmen. Es ist einfach nicht fair den anderen Schülern gegenüber und deine Lehrerin macht sich mit solchen Sachen bei den anderen Schülern nicht gerade beliebt.
Vielleicht kann dir deine Lehrerin eine gute mündliche Note geben oder die dir Chance auf ein Referat oder ähnliches geben, damit du deine 5 ausgleichen kannst. Ist zwar schade um die Extra-Arbeit, die du dir daheim gemacht hast, aber fair wäre es nicht, die gute Note zählen zu lassen.
Ich fände es ziemlich unfair, wenn du jetzt eine gute Note bekommen würdest. Du bist nicht fertig geworden mit der Arbeit. Warum auch immer. aber die Vorgabe in einer Klassenarbeit ist nun mal, dass man diese Arbeit in einer vorgeschriebenen Zeit auch schreiben muss und vor allem auch in der KLASSE. sonst wäre es keine Klassenarbeit sondern eine Hausarbeit. Dass die Lehrerin dir überhaupt den Vorschlag gemacht hat, die Klassenarbeit zu Hause fertig zu schreiben finde ich ein Unding und unfair deinen Klassenkameraden gegenüber, die die Arbeit in der vorgeschriebenen Zeit fertig bekommen haben und dadurch vielleicht nur eine 2 oder 3 bekommen haben.
Du solltest fair bleiben und die 5 annehmen und dann bei der nächsten Klassenarbeit eben besser sein um die Note wieder auszugleichen. Was ist das für eine Klassenarbeit, die man zu Hause fertig schreiben kann, damit man die Note wieder aufbessert. Die Lehrerin ist meiner Meinung nach nicht fähig fair zu benoten, wenn sie solche Vorschläge macht und diese auch noch benotet und die anderen dadurch auflaufen lässt.
Wenn die Lehrerin dabei bleibt, dass alle die (angeblich) nicht mit der Klassenarbeit fertig wurden, diese zu Hause beenden dürfen, dann finde auch ich das unfair. Denn wie hier schon angemerkt wurde, der Sinn einer zeitlich begrenzten Prüfungssituation (auch in einer Klassenarbeit wird ja Wissen geprüft) ist ja nicht nur die Überprüfung des Wissensstandes, sondern auch das das Wissen innerhalb einer fest vorgegebenen Zeitspanne widergegeben werden muss.
Unabhängig davon, dass ein Teil der Schüler auch unerlaubte Hilfsmittel benutzen könnte, ist mit dem geplanten Vorgehen der Lehrerin auch die zeitliche Begrenzung sehr aufgeweicht oder sogar aufgehoben. Den Schülern, die innerhalb der vorgeschriebenen Zeit alle Aufgaben abgearbeitet haben, gegenüber ist das wirklich einfach nur unfair. Fair wäre es, wenn die Noten aller Schüler unter den gleichen Bedingungen erschrieben worden. Entweder wird die Zensur so gewertet, wie sie zuerst feststand oder alle Schüler dürfen ihre Arbeit daheim beenden.
Außerdem finde ich es ohnehin sehr merkwürdig, dass sich eine Lehrerin auf einen solchen Kuhhandel einlässt. Spätestens, wenn einige Schüler durch Heimarbeit ihre Note verbessern konnten, werden doch die nächsten Schüler mit einer Beschwerde kommen. Wohin soll das denn im Ergebnis führen?
Die Sache ist doch eigentlich ganz klar. Die Regeln standen vorher fest und du wusstest, dass du nur begrenzt Zeit hattest. Beim Fußball beschwert sich ja auch keine Mannschaft, weil sie in der 91. Minute ein Tor geschossen hätten. Sie wussten vorher das Spiel geht nur 90 Minuten.
Du musst leider lernen, mit solchen Dingen in Zukunft fertig zu werden, weil dein Arbeitgeber dir sicher nicht mehr Zeit gibt, wenn du deine Aufgaben zwar super machst, aber die Zeitvorgabe nicht einhältst. Das Verhalten der Lehrerin finde ich schlichtweg falsch, da sie nicht unfair gegenüber den anderen Schülern sein darf. Sie hat eindeutig zu emotional gehandelt.
Ich wunder mich ja, dass deine Lehrerin dir überhaupt erlaubt hat, die Arbeit zu Hause (!!!) nachzuschreiben. Ich glaub dir ja, dass du sie tatsächlich ohne fremde Hilfe erledigt hast, aber für viele Schüler läge die Versuchung sicherlich nahe.
Wenn sie die erste halbe Stunde verquatscht hat, wäre noch halbwegs fair gewesen, ALLEN Schülern die Chance zu bieten, diese halbe Stunde im Klassenzimmer nachzuholen. Die, die fertig geworden sind, hätten ihre Arbeit nochmal überarbeiten können, die anderen sie vervollständigen.
Ich als Lehrerin hätte allerdings nix dergleichen unternommen. Der Zeitrahmen stand von vornherein fest und war für alle gleich. Wenn jemand fertig wird, prima, wenn nicht, Pech. Deine 5 war also durchaus gerechtfertigt und ich verstehe nicht, wieso sich die Lehrerin selbst in so eine Zwickmühle bringt. Wenn ich deine Lehrerin wäre, wärs mit der 5 erledigt gewesen.
Wie ist es denn mit deinen Mitschülern? Sind sie fertig geworden? Gibt es sogar welche, die fertig geworden sind und auch eine 1 haben?
Das wäre auf jedenfall ungerecht, wenn du dafür jetzt eine Eins bekommen würdest und deine Mitschüler mit ihrer Note leben müssten. Allgemein finde ich die Idee die Arbeit zu Hause nachzuschreiben ziemlich dämlich, weil man wirklich alles im Internet nachschlagen kann und das auch keiner überprüfen kann. Also schreibt derjenige eine gute Note, der am besten mit Google umgehen kann oder die klügsten Eltern hat.
Es ist auch ungerecht denjenigen gegenüber, die die Aufgaben aufgrund des Zeitmangels nur sehr schlecht, aber dafür schnell erledigt haben und deshalb nur eine 3 bekommen haben. Sie haben ja dann nicht mehr die Möglichkeit irgendwelche Aufgaben nachzumachen.
Die Lehrerin sollte die Arbeit einfach noch einmal nachschreiben lassen und zwar nicht die gleiche Arbeit, sondern eine neue vorbereiten und dann auch mehr Zeit geben, denn an der Zeit zu scheitern und dafür eine 5 zu bekommen, obwohl man eine 1 schreiben könnte, ist ziemlich ungerecht.
Ich denke, wenn ihr wirklich zu wenig Zeit gehabt hättet, dann gäbe es mehr Fünfen und ab einer bestimmten Anzahl muss die Lehrerin die Arbeit sogar nachschreiben, also musst du vielleicht wirklich darüber nachdenken, ob du nicht zu langsam arbeitest.
Ich finde die ganze Situation nun auch ziemlich schwierig. Ich muss auch zugeben, dass ich es nicht gerade fair finde, dass deine Lehrerin dir die Möglichkeit gegeben hat, die Arbeit zu Hause fertig zu schreiben. Das hätte ich sicher an ihrer Stelle nicht gemacht, weil doch schon vorher klar war, dass sie sich selber damit in eine Zwickmühle bringt. Ich würde es als dein Mitschüler sicher nicht einsehen, wenn du nun eine bessere Note bekommen würdest, weil du nun zu Hause alle Zeit der Welt hattest, die Arbeit fertig zu schreiben.
Dabei ist es doch gar nicht möglich, den anderen Schülern die gleichen Rechte einzuräumen. Diejenigen, die sich nun extra beeilt haben, sind ja scheinbar fertig geworden, konnten aber nicht so ausführliche Antworten geben, wie sie vielleicht wollten. Wenn diese dann die Arbeit nicht wiederholen können, wäre das ja auch unfair. Ich denke, die fairste Lösung für alle wäre es, wenn du die schlechte Note akzeptierst. Nur dabei waren es ja für alle Schüler die gleichen Bedingungen.
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