Gutschein verschenken
Ich hätte gern mal eure Meinungen, denn ich bin jetzt etwas verunsichert. Ich habe meiner Freundin zum Geburtstag einen Gutschein geschenkt, hintenrum habe ich nun erfahren, dass sie das als „lieblos“ bezeichnet hat. Ich bin ziemlich enttäuscht, denn ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, was ich ihr schenken soll und ein Gutschein für ihren Lieblings-Krimskrams-Laden erschien mir sehr sinnvoll. Schließlich wollte ich nicht irgendeinen „Mist“ kaufen, der dann nur in der Ecke herumsteht.
Was sagt ihr dazu? Ist es tatsächlich lieblos oder einfallslos einen Gutschein zu verschenken? Sollte ich ihr nun vielleicht um die Freundschaft nicht zu gefährden erklären, warum ich ausgerechnet einen Gutschein ausgewählt habe? Danke schon mal für Antworten!
Deine Freundin scheint noch nie Opfer von relativ willkürlich ausgesuchten Geschenken geworden zu sein. Wenn sie schon Sachen bekommen hätte, bei denen man sich eigentlich nur zwischen auf dem nächsten Flohmarkt verkaufen und gleich wegwerfen entscheiden kann würde sie einen Gutschein wahrscheinlich zu würdigen wissen.
Ich finde ein Geschenk kann genauso lieblos oder liebevoll sein wie ein Gutschein, je nachdem um was es sich handelt. In deinem Fall hast du dich damit beschäftigt was deine Freundin gerne mag, bzw. wo sie gerne einkaufen geht, ich finde das genauso nett und persönlich wie ein Geschenk, das du für sie ausgesucht hättest. Wenn man jetzt aber einem Media Markt Hasser wie mir einen Media Markt Gutschein schenkt "den kann man ja immer brauchen und der ist ja auch 5 Jahre gültig" ist das schon etwas daneben.
Was ist das für eine Freundin, die "hintenrum" so was erzählt. Eine wirkliche Freundin hätte gleich zu dir gesagt, dass sie sich über das Geschenk zwar freut, aber einen Gutschein nicht so toll findet. Und sie hätte nicht hintenrum geredet.
Deswegen würde ich jetzt die Initiative ergreifen und sie ansprechen und ihr sagen, warum du grade diesen Gutschein gewählt hast und nichts gekauft hast, was sie dann evt. nicht brauchen kann. Wenn sie wirklich eine Freundin ist, dann versteht sie das und wird dann vielleicht mit dir zusammen den Gutschein einlösen gehen. Es ist schon schade, dass du es "hintenrum" rauskriegen musstest, dass sie nicht so begeistert von dem Geschenk war.
Also ich finde das Verschenken von Gutscheinen auf keinen Fall lieblos. Du hast dir überlegt was du ihr kaufen sollst, hast aber keinen richtigen Entschluss bekommen. Da kann sie dir eigentlich keinen Vorwurf für machen. Sie würde sich bestimmt mehr über einen Gutschein freuen, als über irgend so einen Schrott, den sie dann sowieso wegschmeißen würde. Auf Kindergeburtstagen werden auch gerne Gutscheine verschenkt, da es eigentlich am einfachsten für das Kind ist. Jetzt wo wir älter sind, werden auf Geburtstagen eigentlich nur noch Geld mit irgendwelchen Kleinigkeiten verschenkt. Das ist das einfachste. Die Person kann sich damit kaufen was sie will, ich finde das immer noch besser, als wenn ein Geschenk ankommt, mit dem man nichts anfangen kann .
Von daher finde ich es nicht lieblos, du könntest ja versuchen dein Geschenk zu begründen, finde ich aber absolut unnötig, da du dich nicht wirklich rechtfertigen musst.
Ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen. Ein Gutschein ist immer eine gute Sache, besonders wenn man den Geschmack oder die Wünsche des anderen nicht kennt. Er zeugt davon, dass man sich sehr wohl Gedanken gemacht hat und einem der andere am Herzen liegt.
Gedankenlos hingegen finde ich, wenn der Schenker etwas kauft, das ihm selbst gefällt ohne dabei den Geschmack des anderen zu berücksichtigen. Lieblos ist es auch, wenn einfach irgendwas gekauft wird.
Ich habe letztes Jahr von einem guten Freund einen IKEA-Gutschein und eine einzelne rosa Rose bekommen. Dazu hat er gesagt, die Rose ist, weil er mich so gerne mag und der Gutschein, damit ich mir das kaufen kann, worüber ich mich am meisten freue - denn das weiß er nicht so genau.
Diese Kombination fand ich total süß und habe mich sehr darüber gefreut. Einen Gutschein finde ich immer besser als irgendeinen Blödsinn, den derjenige dann nur aus Höflichkeit in die Ecke stellt. Dann doch lieber einen Gutschein für das Lieblingsgeschäft und eine persönliche Kleinigkeit dazu, je nach Intensität der Freundschaft ein Blümchen oder eine hübsche Karte mit persönlicher Widmung, Gedicht oder ähnlichem.
Ehrlich gesagt kann Eure Freundschaft nicht so eng sein, denn sonst würde Deine Freundin nicht "hintenrum" über Dein Geschenk lästern. Je nachdem wie viel Dir die Freundschaft bedeutet würde ich an Deiner Stelle sie direkt drauf ansprechen und die Sache klären - oder es lassen und beim nächsten Geburtstag mit einfallslosem Präsent (Pralinen, Blumentopf) daherkommen.
Ich find's ja schon merkwürdig, dass deine Freundin hintenrum über ihr Gutscheingeschenk lästert. Traut sie sich nicht, dir das direkt ins Gesicht zu sagen? Ich meine, man kann ja Kritik auch nett "verpacken", ohne dass du dich gekränkt fühlst. ich kann mir vorstellen, dass man sich zumindest mehr gekränkt fühlt, wenn man es hinterherum von Dritten erfährt, zumindest mir würde es so gehen.
Ich vermute auch mal stark, dass deine Freundin bisher immer das richtige Geschenk bekommen hat und noch nie "Krempel" dabei war, der dann in irgendeiner Kellerecke gelandet ist oder das sie weiter verschenkt hat, weil es ihren Geschmack nicht getroffen hat.
Ich finde es eine tolle Idee, lieber einen Gutschein zu schenken als irgendetwas Belangloses. Eigentlich sollte sie sich drüber freuen, dass sie sich in ihrem Lieblingsladen etwas aussuchen kann und nicht meckern.
Ich würde an deiner Stelle mal mit ihr reden, fragen, ob sie sich schon was ausgesucht hat für den Gutschein und ihr nochmals die Gründe darlegen, warum du ihr einen Gutschein geschenkt hast und warum für diesen Shop. Eigentlich sollte sie dann schon dafür Verständnis haben.
Einen Gutschein für den Lieblingsladen finde ich nicht unbedingt lieblos. Allerdings wäre es interessant zu wissen, ob es nur den Gutschein gab oder vielleicht noch eine Kleinigkeit dazu. Ob einfach nur der Gutschein überreicht wurde oder vielleicht auch noch ein paar nette Worte der Erklärung zum Gutschein kamen,
Denn einfach einen Gutschein ohne Erklärung und/oder kleine Zugabe finde ich dann doch ein Stück lieblos.
Das finde ich wirklich gemein von deiner Freundin, vor allem dass du es hinter deinem Rücken erfahren musstest. Du scheinst dir ja wirklich Gedanken um ein Geschenk für sie gemacht zu haben. Ich gebe zu, dass es mir selbst unkreativ vorkommt einen Gutschein zu verschenken, aber den gestalte ich dann immer schön. Meiner Oma habe ich zum Beispiel zum Geburtstag einen Klemmentini gebastelt, der den Gutschein festgehalten hat.
Da ich ihr einen Gutschein zum chinesisch Essen gehen geschenkt habe. Bastelte ich aus Tonpapier ein Gesicht, einen Chinesen-Hut und Füße. Diese klebte ich auf eine Wäscheklammer und befestigte daran einen Draht an den ich noch aus Tonpapier Hände klebte. Sie hat sich zum Beispiel sehr darübe gefreut. Je nach Thema kann man diese Klemmentinis umwandeln. Meinem Vater habe ich als Essensgutschein schonmal ein Gedeck geschenkt. Dazu habe ich aus dem 1€-Laden ein Unterdeckchen, Besteck, Teller und ein Glas gekauft und das alles mit einer Heißklebepistole zusammen geklebt, darauf noch eine Menükarte als Geburtstagskarte und fertig war der Gutschein.
Wenn du dir nächstes Mal auch eine kreative Idee überlegst, wie du einen Gutschein verschenken kannst, wird niemand mehr sagen, dass es lieblos war.
Ein Gutschein ist auf alle Fälle praktisch. Und wenn er für den Lieblingsladen ist, ist er auch gut ausgesucht. Wenn man ihn sich gewünscht hat ist es noch besser.
Natürlich gibt es auch ein "aber". Ein Gutschein ist eben ein Gutschein und kein Geschenk zum auspacken über das sich der andere Gedanken gemacht hat. Klar kann man den gut gebrauchen und die Idee war gut, aber es bleibt oft ein fader Beigeschmack. Gerade der Partner sollte eigentlich im Stande sein, ein Geschenk zu finden, dass einem auch gefällt und zu einem passt. Eines, dass man eben nicht selbst ausgesucht hat.
Über ein Gutschein vom Partner wäre ich auch enttäuscht, von Leuten die einen nicht näher kennen ist es dagegen ein prima Geschenk. Dass man nicht unbedingt zugibt, dass einem das Geschenk nicht gefallen hat finde ich normal. Man will den anderen ja auch nicht unbedingt verletzen.
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