Sohn isst nur Fastfood

Ich habe einen 16-jährigen Sohn, dessen Essgewohnheiten mir in letzter Zeit viel Sorgen bereiten. Morgens frühstückt er nicht, er trinkt nur einen Kaffee. Wenn er nach der Schule nach Hause kommt, hat er meistens schon auf dem Weg einen Döner oder Hamburger gegessen und nimmt somit nicht mehr am gemeinsamen Mittagessen teil.

Und wenn, dann nur, wenn es mal Schnitzel mit Pommes oder Pizza gibt. Salat und Gemüse isst er seit Monaten nicht mehr. Auch Obst mag er nicht! Abends ist er die meiste Zeit mit seinen Freunden unterwegs, was er da zu isst weiß ich nicht.

Wie kann ich ihn wieder dazu bringen, vernünftige Mahlzeiten zu sich zu nehmen?

Dein Sohn scheint viel Geld zur Verfügung zu haben, wenn er sich so oft Hamburger und Döner und Co kaufen kann. Ich würde das Geld mal ein wenig zügeln. Vielleicht muss er es sich dann besser einteilen und verzichtet auf den einen oder anderen Fastfoodsnack.

Rede mal mit ihm und dann lass ihn mal aussuchen, was du mal kochen sollt. Habe eine Bedingung beim Wunschessen, dass auch Gemüse dabei sein muss, was er auch isst. Dein Sohn ist 16 und sollte eigentlich einsichtig sein. Aber zwingen kannst du ihn natürlich nicht.

Wenn er aber so viel Geld zur Verfügung hat, dass er sich jeden Tag so was holen kann, dann denke ich, dass es auch verführt, wenn er nicht frühstückt und dann hungrig an der Dönerbude vorbei muss.

Ich bin im Teenageralter auch ohne Frühstück aus dem Haus. Bis ich dann durch die ganze Stadt bei der Schule angekommen war hatte ich einen Bärenhunger und habe mir beim Bäcker um die Ecke etwas geholt, meist Schokocroissant oder ähnlich ungesunde Dinge. Da dieses Zeug aber nicht lange satt hält hatte ich schon vor Schulschluss wieder Hunger und habe auf dem Weg zum Bus dann Döner, Leberkäsebrötchen etc. vertilgt. Zu Hause angekommen war ich satt, allerdings war das meiner Mutter ganz recht denn sie war auf der Arbeit und konnte sowieso nicht für mich kochen.

Ich denke aber auch wie Diamante, dass Dein Sohn einfach zu viel Geld hat, das er auch noch unnötig für diese Fastfoodsachen aus dem Fenster wirft. Natürlich kannst Du ihn in diesem Alter nicht mehr zum Essen zwingen, aber Du solltest schon mit ihm reden und darauf pochen, dass er zumindest eine Mahlzeit am Tag gemeinsam mit Euch einnimmt und dann auch mal eine Kleinigkeit Obst oder Gemüse isst. Es muss ja nicht gleich der vegetarische Auflauf sein

Vielleicht kannst Du ja auch mit ihm vereinbaren, dass er sich etwas von zu Hause mitnimmt, was ihm schmeckt, beispielsweise ein belegtes Brötchen mit Schinken und etwas Gurke oder Tomate oder was er sonst gerne isst. Du solltest ihm aber nur Vorschläge machen, nicht zu etwas überreden wollen, denn dabei werden die Teenies ganz schnell mächtig stur und wollen erst recht nicht mehr.

Nur eine kleine Frage im voraus: Ist dein Sohn denn übergewichtig oder normal gewichtig? Ich denke, dass er auch oft mit seinen Freunden an den Dönerbuden etc. vorbei kommt und diese dort etwas essen und er schlecht sagen will, dass er bei seiner Mutter zuhause etwas isst, weil es wahrscheinlich "uncool" wäre.

Wenn das so ist, hat er sich natürlich schon eher an das Fast Food Essen gewöhnt und will gar nichts mehr anderes essen. Mich würde es auch interessieren, woher er so viel Geld für Fast Food hat, denn ich könnte es mir nicht leisten andauernd zur Dönerbude zu gehen. Notfalls musst du ihm sein Taschengeld kürzen.

Ich denke, dass das in der Pubertät normal isst und sich da jedes Kind am Liebsten von Fastfood ernährt. Und das tut aus eigener Erfahrung auch jedes Kind, wenn es genug Geld dafür zur Verfügung hat. Deswegen ist eigentlich deine einzige Möglichkeit, dass du ihm weniger Taschengeld gibst, damit er sich nicht so viel kaufen kann.

Ich denke aber, dass sich das Ganze auch mit der Zeit legen wird, denn dein Sohn wird auch älter und merken, dass es blöd ist, sein ganzes Geld in Dönerbuden auszugeben, wenn die Mutter zu Hause lecker gekocht hat.

Vielleicht kannst du erzieherisch noch insofern etwas machen, indem du ihn dazu zwingst, dass er beim Essen wenigstens mit euch am Tisch sitzt, dann isst er vielleicht von selbst mal etwas.

Bei ihm muss momentan alles unkompliziert sein und schnell gehen, ist halt so in dem Alter und das Gesundheits-Argument funktioniert nicht, da ist Gesundheit etwas selbstverständliches und was vielleicht in einigen Jahren sein wird, interessiert sie absolut nicht.

Wenn er aktuell kein Übergewicht und sonst keine gesundheitliche Probleme hat dann finde ich es auch weiter nicht sooo schlimm, es wird eine Phase sein die auch wieder vergeht. Würdest du jetzt wirklich, wie manche hier Vorschlagen, ihm deswegen sein Taschengeld kürzen, gehst du nur auf Konfrontation mit ihm und seine Ernährung wird um keinen deut besser werden und bitte ihm auch nicht gebetsmühlenartig das Obst einzureden versuchen, das klappt nicht.

Ich würde schauen, dass ich gesunde Sachen zuhause hab, die gesund sind und auch schnell und unkompliziert sind. Wo er schnell mal in der Früh oder zwischendurch zugreifen kann.

Ich denke da jetzt an Smoothies, Müsli-Riegel, Fruchtschnitten, verschiedene Joghurts, Fruchtsäfte und da gibt es ja nun auch diese Guten-Morgen-Drinks, die Ballaststoffreich sind, zwar ohne Zucker, aber sehr süßlich schmecken. Zu Bananen, Himbeeren, Erdbeeren, Blaubeeren greift man auch gern schnell mal zwischendurch.

Und wenn es sich finanziell ausgeht, am Sonntag mal gemeinsam zum Japaner.

Ach du liebe Güte. Sicherlich ist es schwierig einen Teenager im Griff zu halten, aber so eine Ernährung ist nicht gut für dein Kind und du solltest ihm schnellstens beibringen, wie man sich richtig ernährt. So kann und darf es nicht weitergehen. An deiner Stelle würde ich nun das Taschengeld soweit streichen, dass er sich den ganzen Krempel nicht mehr kaufen kann. Zu Hause solltest du solche Sachen auch nicht mehr haben und nur an einem Tag in der Woche oder eben seltener mal kaufen. Richtet er sich danach kannst du ihm ja etwas versprechen. Beispielsweise etwas, was er sich schon länger wünscht.